Papers by Birgitta Borghoff
Entrepreneurial Storytelling
Entrepreneurial Storytelling ist eine transdisziplinäre Praktik, die dazu dient, Projekte, Produk... more Entrepreneurial Storytelling ist eine transdisziplinäre Praktik, die dazu dient, Projekte, Produkte und Dienstleistungen zu designen oder neue Organisationen zu gründen. Wer in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden will, muss erzählen, was er tut. Leadership, Management, Beratung und Entrepreneurship werden so zu einer kommunikativen Aufgabe. Das erklärt, warum Narrative auch in der Organisationspraxis von zentraler Bedeutung sind.

Prävention von Antibiotika-Resistenzen : was Diskurslinguistik hierzu leisten kann
In der Domäne öffentlicher Gesundheitsprävention (Rosenbrock&Gerlinger, Kap. 2.1.1) manifesti... more In der Domäne öffentlicher Gesundheitsprävention (Rosenbrock&Gerlinger, Kap. 2.1.1) manifestieren sich in besonderem Masse die kommunikativen Spannungsfelder, denen Governance-Praktiken in der modernen Öffentlichkeit zwangsläufig ausgesetzt sind: Dazu gehören Spannungsfelder zwischen unterschiedlichen Perspektiven der Wahrnehmung und Bewertung von Problemlagen, solche zwischen verschiedenen Kriterien der Validierung von Wissen sowie solche zwischen verschiedenen Prozeduren der Problemlösung (Stirling, S. 269). Unser Beitrag beleuchtet solche Spannungsfelder im Spiegel der linguistischen, korpusbasierten Diskursanalyse (Spitzmüller&Warnke; Bubenhofer b). Er fusst auf einem Forschungsprojekt im Auftrag der Schweizerischen Gesundheitsbehörden, das zwischen 2017 und 2018 durchgeführt wurde und sich auf ein umfangreiches digitales Textkorpus abstützen konnte (Stücheli-Herlach&Borghoff, S. 2; S. 5-6). Die linguistische Diskursanalyse fragt dabei nach der sprachlichen Formation von Praktiken der Koalitionsbildung zwischen Akteuren unter den erwähnten Spannungen (Hajer) sowie nach Kontroversen zwischen diesen Akteuren (Dascal). Die fraglichen Formationen lassen sich massgeblich anhand rekursiver Muster des Sprachgebrauchs im Korpus erschliessen (Bubenhofer a). Im erwähnten Forschungsprojekt gelang es, ein Textkorpus zu bilden und diskursanalytische Methoden so zu kombinieren, dass die Frage nach Diskurskoalitionen und -kontroversen bearbeitet und auch beantwortet werden konnte. Konkret ging es um die schweizerische „Strategie Antibiotika-Resistenz StAR“. Den Antibiotika- und Antibiotika-Resistenz-Diskurs untersuchten wir anhand eines Korpus aus 133 Webquellen mit 1,9 Mio. Einzeltexten und 839 Mio. Wörtern. Die Korpus-Bildung führte zu Erkenntnissen über die Dispositive des Diskursbereichs (funktionale Akteurstypen und -quellen, s. Bührmann&Schneider). Quantitative Analysen zeigten, dass im Untersuchungszeitraum keine akteursübergreifende Koalition existierte, die für eine sprachliche Formation des Präventionsdiskurses betreffend die Antibiotikaresistenzen hätte sorgen können. Basierend auf Frequenz- und Kookkurrenz-Analysen von Schlüsselwörtern sowie der statistischen Ermittlung diskurstypischer Texte konnten jedoch Koalitionen und Kontroversen hinsichtlich spezifischer Subthemen identifiziert werden. Dazu gehören lebensrettende bzw. wirkungslose Charakteristiken von Antibiotika sowie der Patientenschutz vor und Massnahmen gegen die Resistenzen gegen Antibiotika. Das Verfahren für diese Untersuchung umfasste eine qualitative, narratologische Analyse von Kookkurrenz-Profilen im Sinne einer Rekonstruktion „öffentlicher Erzählungen“ (Arnold et al.; Bubenhofer b; Perrin&Wyss; Ziem) und entsprechender Kontroversen. Die Ergebnisse erlauben Rückschlüsse darauf, wie Diskursakteure mit den erwähnten Governance-Problematiken umgehen

Entrepreneurial storytelling in project- and organizational development : a narrative- and discourse analytical case study in the cultural and creative industries sector
Rooted in the field of organizational communication, this research thesis examines narrative prod... more Rooted in the field of organizational communication, this research thesis examines narrative products and praxes, practices and practitioner networks of entrepreneurial storytelling in project- and organizational development, by focusing on two case studies from the sectors of culture, creative industries and creative economies. The research design combined grounded theory with narrative- and discourse analysis to examine a corpus of data consisting of 13 texts, including web texts as well as transcribed narrative and semi-standardized interviews. Based on the data, the research develops a grounded theory model that reconstructs entrepreneurial storytelling as a reciprocal process of "entrepreneurializing". Story-making and story-telling about a curatorial, innovative, entrepreneurial, strategic, collaborative and knowledge-driven design process in turn generates entrepreneurial narration, entrepreneurial design, entrepreneurial networks and project- or organization-specific discourse. The research suggests this interplay as the basis for the entrepreneurial story and entrepreneurial value creation that shape the narrative identity of projects, organizations and businesses. In the case studies this is constituted on the one hand through the project-narrative of "curating tooligans and busy brokers", on the other hand through the entrepreneurial hero-narrative of simultaneous "conquering adventurers and preserving guardians". The research has potential implications for the emerging academic field of entrepreneurial storytelling, suggesting the necessity for further, methodologically comparable case study research in culture, creative industries and creative economies as well as other sectors to test the general validity of the provisional model developed in the present study. It also has potentially significant applications for professional entrepreneurial actors, communicators and entrepreneurial communication practices, since the results may be transferred to developing new tools and formats for teaching, coaching and consulting

Erzählungen über Antibiotika und Resistenzen in mehrsprachigen Diskursen : Beiträge der Angewandten Diskurslinguistik zur öffentlichen Gesundheitskommunikation
In der Domäne öffentlicher Gesundheitskommunikation (Baumann; Lampert & Grimm; Camerini, Ludo... more In der Domäne öffentlicher Gesundheitskommunikation (Baumann; Lampert & Grimm; Camerini, Ludolph & Rothenfluh; Hurrelmann & Baumann; Rossmann & Hastall) manifestieren sich die kommunikativen Spannungsfelder, denen Governance-Praktiken in der modernen Öffentlichkeit zwangsläufig ausgesetzt sind, in besonderem Masse. Dazu gehören unterschiedliche Perspektiven der Wahrnehmung und Bewertung von Problemlagen, unterschiedliche Deutungsmuster hinsichtlich der Geltung von Wissen und von Prozeduren der Problemlösung (bspw. Stirling, S. 269). Dazu kommt der Wandel der Rahmenbedingungen für die Arzt-Patientenkommunikation, insbesondere auch durch den Bedeutungszuwachs digitaler Kommunikationsumgebungen (Hannawa & Rothenfluh; Altendorfer). Unser Beitrag beleuchtet entsprechende Fragestellungen der öffentlichen Gesundheitsprävention aus Sicht und mit den Methoden der linguistischen, korpuszentrierten Diskursanalyse (Spitzmüller & Warnke; Bubenhofer b). Er fusst auf zwei Forschungsprojekten im Auftrag der Schweizerischen Gesundheitsbehörden, die zwischen 2017 und 2019 durchgeführt wurden und sich auf ein umfangreiches digitales Textkorpus abstützen konnten (Stücheli-Herlach et al., S. 8-9). Im Zentrum stand die Frage nach dem sprachlich formierten «common sense» zum Thema der Antibiotika-Resistenzen. Hierzu untersuchten wir in öffentlichen Diskursen sich manifestierende Kontroversen (u. a. Dascal) sowie mögliche Diskurs-Koalitionen unter relevanten untersuchten Akteuren der Gesundheitskommunikation (u. a. Hajer) anhand signifikanter, rekursiver Muster des Sprachgebrauchs (Bubenhofer a). Konkret ging es um die «Strategie Antibiotika-Resistenz StAR» des Bundesamtes für Gesundheit (BAG). Entsprechende Antibiotika- und Antibiotika-Resistenz-Diskurse in deutscher und französischer Sprache untersuchten wir kontrastiv, dies anhand eines deutschsprachigen Korpus aus 133 Webquellen mit 1,9 Mio. Einzeltexten und 839 Mio. Wörtern sowie eines französischsprachigen Korpus aus 149 Webquellen mit 16'000 Einzeltexten und 21.9 Mio. Wörtern. Die Ergebnisse betreffen Indizien für thematische Diskursstränge, Frequenzen von Kontext-Markern, Keyword-Analysen, die wechselseitige Relationierung von Diskursakteuren in Netzwerken sowie Hinweise auf «öffentliche Erzählungen» (Arnold et al.) zu den relevanten Themen. Alle Ergebnisse wurden in mehrstufigen, sowohl quantitativen wie qualitativen Analyseprozessen ermittelt und in einem interdisziplinären Forschungsteam trianguliert (Dreesen & Stücheli-Herlach). Der Beitrag präsentiert die wichtigsten Methoden und Ergebnisse und stellt entsprechende praxisbezogene Schlussfolgerungen zur Diskussion. Besondere Berücksichtigung erfährt dabei der Transfer diskurslinguistischer Erkenntnisse an Akteure der professionellen Praxis mittels interaktiver, digitaler Datenvisualisierungen. Die Ergebnisse konnten für die weitere Implementation und Optimierung des «StAR»-Projekts öffentlicher Gesundheitsförderung genutzt werden
Entrepreneurial Storytelling : Business in Geschichten verdichten
zfo Zeitschrift Führung + Organisation, 2023
Entrepreneurial Storytelling ist eine transdisziplinäre Praktik, die dazu dient, Projekte, Produk... more Entrepreneurial Storytelling ist eine transdisziplinäre Praktik, die dazu dient, Projekte, Produkte und Dienstleistungen zu designen oder neue Organisationen zu gründen. Wer in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden will, muss erzählen, was er tut. Leadership, Management, Beratung und Entrepreneurship werden so zu einer kommunikativen Aufgabe. Das erklärt, warum Narrative auch in der Organisationspraxis von zentraler Bedeutung sind.

Ergebnisse einer empirischen Potenzial- und Entwicklungsstudie zur Kultur und Kreativwirtschaft in Winterthur und Region
18. Forum Gründungsforschung, Oldenburg, 13.-14. November 2014, 2014
Mit der empirischen Potenzial- und Entwicklungsstudie «Die Kultur und Kreativwirtschaft in Winte... more Mit der empirischen Potenzial- und Entwicklungsstudie «Die Kultur und Kreativwirtschaft in Winterthur und Region» im Auftrag der Stadtentwicklung Winterthur, Standortförderung Region Winterthur, Standortförderung – Amt für Wirtschaft und Arbeit des Kantons Zürich und der ZHAW School of Management & Law werden erstmals relevante Daten, Informationen und Entwicklungstendenzen zum Standort Winterthur und Region sowie dessen Teilmärkten der Kultur und Kreativwirtschaft erhoben. Die Resultate sind in mehrperspektivischer Hinsicht vor allem im Hinblick auf die für die Winterthurer Kunst und Kultur, Bildung und Vermittlung, Gesellschaft und Wirtschaft wichtigen Themen wie Innovationskraft, Kreativitätsförderung,Creative Cluster und Standortentwicklung interessant. Herausgeber der Studie ist das ZHAW Zentrum für Kulturmanagement
In this essay, I reflect upon my experiences with emerging poetry for organizing as an interand t... more In this essay, I reflect upon my experiences with emerging poetry for organizing as an interand transdisciplinary researcher, lecturer, entrepreneur, coach and poet. By evaluating the why and what of my own poetry-making, I outline the way how I try to inspire people and organizations with and through poems. The essay tackles the question why writing poems is essential for an entrepreneurial and academic practitioner with a multiperspective perception like me; and what poems can tell and teach us about a multifaceted genuine professional praxis. My reflections and insights might inspire other organizational practitioners, entrepreneurs, leaders, managers, educators, academics, researchers and communicators to grasp the ubiquitous presence and relevance of poetry for organizing, researching, teaching, coaching and consulting.
La langue principale du présent rapport final d'analyse du discours sur l'antibiorésistance est l... more La langue principale du présent rapport final d'analyse du discours sur l'antibiorésistance est l'allemand. Les chapitres présentant les analyses de l'espace francophone ont été rédigés en français. Les passages de texte français sont indiqués en italiques, en retrait et sur fond gris.

The next society, which the sociologist Baecker (2007) anticipated in 2007, has long since become... more The next society, which the sociologist Baecker (2007) anticipated in 2007, has long since become an everyday reality. It does not focus on tradition or purpose-oriented organizations which provide for the satisfaction of needs or ensure that the interests of people are preserved. It is rather the ubiquitous happening of communicative networking through which value creation and social structure are either developed or can fail. In this context, know-how and technology, especially for digital networking and transformation (Bounfour, 2016; Abolhassan, 2017), have become a decisive asset. Under these conditions the understanding of organizations and their communication is inevitably and constantly changing. Based on international theories and surveys among managers, communication has become the key to value creation (e.g. de Beer, 2014; Zerfass et al., 2013). This is due to the fact that the value of capital generated by an organization can increase or decrease depending on what the leaders and employees say and do (ibid.). Against this background, the foundation and management of organizations are genuinely communicative tasks. Corresponding practice routines such as leadership, management and counseling are stabilized by communicative competences (
The aim of the project is to identify German and French patterns of language use in digital publi... more The aim of the project is to identify German and French patterns of language use in digital public discourses on antibiotic resistance across the boundaries of institutions, media and society. The patterns can be understood as indices of a “common sense” and important benchmark for broad communication and discourse strategies of public governance actors, whose strategies have to be accepted and connectable to public discourses.
Cultural Entrepreneurship : zusammenfassende Darstellung ausgewählter Literaturbeiträge zu einem interdisziplinären Konzept
Antibiotikaresistenzen auf die Agenda! : Schlussbericht zur anwendungsorientierten Erforschung von Mustern der sprachlichen Verständigung im öffentlichen Diskurs über Antibiotikaresistenzen mittels digitaler Daten
Wie Neues entsteht - über Entrepreneurial Storytelling
Culturepreneurship : Wertschöpfung durch kulturelles Engagement
Leistung aus Leidenschaft oder von der Kunst leben? : Rückblick auf die Tagung "Von der Kunst leben! – Neue Laufbahnen und Erwerbschancen in Kunst, Kultur und Kreativwirtschaft
Entrepreneurial storytelling in project- and organizational development : a narrative- and discourse analytical case study in the cultural and creative industries sector
Vom 7.-8.11.2013 fand in Koblenz die 17. Interdisziplinäre Jahreskonferenz zur Gründungsforschung... more Vom 7.-8.11.2013 fand in Koblenz die 17. Interdisziplinäre Jahreskonferenz zur Gründungsforschung (G-Forum) statt. Regionaler Partner waren die Universität KoblenzLandau und deren Zentrales Institut für Scientific Entrepreneurship & International Transfer (ZIfET), Tagungspräsident Prof. Dr. Harald von Kortzfleisch. Das G-Forum adressiert Gründungsforschung und -praxis gleichermaßen. Entsprechend werden neben WissenschaftsTracks auch eigenständige Praxis-Tracks angeboten, sowie deutschund englischsprachige Tracks.
Der HUB Zürich - ein reales soziales Netzwerk auch für Culturepreneurs : Interview mit Christoph Birkholz
Entrepreneurial Storytelling als narrative Organisationspraxis im Kontext von Kultur und Kreativwirtschaft
Referat gehalten am 9. Oktober 2017 Interdisziplinares Symposium der Universitat Regensburg im Ra... more Referat gehalten am 9. Oktober 2017 Interdisziplinares Symposium der Universitat Regensburg im Rahmen des Projektes "eKulturPortal" (gefordert vom Bundesministerium fur Wirtschaft und Energie, Forderlinie Mittelstand-Digital).
Flexible Netzwerke, Internationalität und multidisziplinärer Teamgeist - Strategische Erfolgsfaktoren der Pro Helvetia : Interview mit Murielle Perritaz
KMN: Sehr geehrte Frau Perritaz, wir gratulieren Ihnen zur Wahl in die Geschäftsleitung sowie Übe... more KMN: Sehr geehrte Frau Perritaz, wir gratulieren Ihnen zur Wahl in die Geschäftsleitung sowie Übernahme der Bereichsleitung Programme bei der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia und wünschen Ihnen viel Erfolg bei dieser Aufgabe. Der Bereich Programme ist für die Führung der Aussenstellen und die Umsetzung von Austauschund Impulsprogrammen zuständig, die dem Brückenbau zu anderen Ländern und der Förderung der kulturellen Vielfalt dienen oder Anstösse zur Entwicklung der Kulturförderung in der Schweiz geben. Wie würden Sie das aktuelle Angebot im Bereich Programme beschreiben und was erachten Sie derzeit als die drei grössten Stärken der Kulturpolitik und Kulturförderungsaktivitäten der Pro Helvetia in diesem Bereich?
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