Open Access Full Articles by Florian Edler

Die vorliegenden Varia setzen einen thematischen Schwerpunkt auf die Musik des 20. und 21. Jahrhu... more Die vorliegenden Varia setzen einen thematischen Schwerpunkt auf die Musik des 20. und 21. Jahrhunderts. Dabei weist die Vielfalt der verfolgten Herangehensweisen neben traditionelleren textanalytischen Strategien auch Ansätze auf, die sich der gegenwärtig an Bedeutung gewinnenden performance-orientierten Musikforschung zurechnen lassen. Fragen der Hörwahrnehmung, die Begegnung mit dem musikalischen Kunstwerk im hörenden Vollzug – oft gerade bei neuerer und neuester Musik zunehmend als entscheidender Aspekt einer adäquaten analytischen Annäherung erachtet – spielen in mehreren Artikeln dieser Ausgabe eine prominente Rolle. Die Parteinahme für eine Musiktheorie, welche die Klangkunst Musik nicht nur in ihrer notierten Struktur, sondern auch in ihren performativen Dimensionen und deren Konsequenzen für die ästhetische Wahrnehmung ernst nehmen möchte, lässt sich zugleich als Einladung an den Fachdiskurs lesen, ein dieser Zielsetzung entsprechendes Methodenrepertoire zu entwickeln, zu erproben und zu stabilisieren.
Papers by Florian Edler

GMTH Proceedings, 2022
Bachs haben sowohl Franz Liszt als auch Max Reger veröffentlicht. Nur in einem einzigen Fall lieg... more Bachs haben sowohl Franz Liszt als auch Max Reger veröffentlicht. Nur in einem einzigen Fall liegt eine Parallelbearbeitung vor. Das Orgelwerk Präludium und Fuge e-Moll BWV 548, wurde von beiden Komponisten für Klavier zu zwei Händen arrangiert (vgl. die Übersicht in Abb. 12). Diese Transkriptionen, die mit einem Abstand von 43 Jahren erschienen, bieten auch bei flüchtiger Betrachtung ein überaus unterschiedliches Erscheinungsbild. Liszts Übertragung erinnert an eine moderne Bach-Urtextausgabe, die Regers ähnelt einem spätromantischen Virtuosenstück. Die folgenden Überlegungen gelten den jeweiligen Motivationen und Intentionen, die sich mit diesen Bearbeitungskonzepten verbinden. Darüber hinaus zeigen sich Kontinuitäten der Transkriptionspraxis und damit Bezüge zwischen diesen beiden Komponisten, die durch ihre Vorliebe für Bach Leipzig, aber auch Thüringen und Weimar verbunden waren. Liszts 1851/52 publizierte Bearbeitungen von sechs Orgel-Präludien und-Fugen Bachs (BWV 543 bis 548) beurteilte der junge Reger abschätzig als eine »Copistenarbeit«. 1 Das Diktum steht am Beginn einer negativen, zwischen Ratlosigkeit und Geringschätzung schwankenden Rezeption dieser Liszt-Bearbeitungen, die bis heute fortwirkt. Thomas Kabisch geht bei einer Untersuchung über Transkriptionen Liszts von dessen Aussage aus, eine Bearbeitung müsse nicht nur das Original präzise wiedergeben, sondern auch als selbstständiges Klavierstück wirken. 2 Diese Forderung erfüllt unter Liszts Übertragungen von Orgelwerken Bachs allein die zu einem späteren Zeitpunkt-1863-erschienene Transkription der Fantasie und Fuge g-Moll BWV 542, mit der sich Kabisch beschäftigt, nicht aber der Zyklus von 1852. Ähnlich vermisst Michael Heinemann bei den sechs Orgelpräludien ein Durchschimmern der »Individualität des Bearbeiters«. Auch hält er Liszts Arbeitsaufwand bei den Bearbeitungen für gering. So gesehen, erscheint Liszts Äußerung, er habe sich »zehn Jahre lang« mit diesen Übertragungen geplagt, kaum nachvollziehbar, wirken die ›Elogen‹,

Selected Topics in Humanities and Social Sciences Vol. 2
Various compositions evolved in the aftermath of World War I that addressed the phenomenon of the... more Various compositions evolved in the aftermath of World War I that addressed the phenomenon of the modern city by translating the clamorous sounds of urban surroundings and expressing them artistically in the medium of music. Since the rendering of poetic and esoteric moods unrelated to practical life was largely considered outdated, musical preoccupation with modern architecture mostly concerned social aspects, such as people’s circumstances, their emotional rootedness to bygone conditions, and the search for orientation in an environment characterized by technology. There are clear parallels with contemporary architectural debates in which tension between modernism and traditionalism also played a key role. This article compares different country-specific concepts of a musical urbanism, which finds expression in compositional reflections on certain aspects of modern urban architecture and urban life.
Zeitschrift der Gesellschaft für Musiktheorie [Journal of the German-Speaking Society of Music Theory]
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Journal of Civil Engineering and Architecture
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