Academia.edu no longer supports Internet Explorer.
To browse Academia.edu and the wider internet faster and more securely, please take a few seconds to upgrade your browser.
2020, Zeitschrift für Religionswissenschaft
ZusammenfassungDer einleitende Beitrag der Schwerpunktausgabe behandelt die Konjunkturen des Themas Religion und Architektur innerhalb der religionswissenschaftlichen Forschung der vergangenen Jahrzehnte. Ausgangspunkt ist die Beobachtung, dass Architektur in der religionswissenschaftlichen Fachgeschichte zwar immer wieder Gegenstand theoretischer Ansätze und methodischer Überlegungen war, aber bisher keine umfassende religionswissenschaftliche Methodologie zu diesem Gegenstand entwickelt worden ist und Architektur als solche nach wie vor als religionswissenschaftliche Quelle ein Desiderat darstellt. Vielmehr fungierte religiöse Architektur in den jüngsten Debatten zu raum- oder migrationsbezogenen Themen als Blaupause. Religiöser Architektur wird zwar oftmals Bedeutung zugesprochen, z. B. als Kontaktzone oder in ihrer raumbildenden und strukturierenden Funktion, wie sie jedoch Bedeutung erzeugt, stellt nach wie vor eine zentrale Frage dar, die noch nicht hinreichend und religionswi...
The churches of the baroque architect Balthasar Neumann (1687-1753) are among the most important of the baroque style. Mostly, Neumann applies a typical suite of forms, known in german literature as "Rotunde" or "Wölbrotunde" (domed rotonda). The genesis of that key forme was discussed mostly under the aspect of an autonomous formal genesis. But, as it is shown in that contribution, Neumann was influenced by italien altarpieces and the architecture by Welsch and even by the tradition of the ambitus for pilgrimage churches (Vierzehnheiligen).
Studien zur internationalen Architektur- und Kunstgeschichte 87, 2011
Der Kaiserliche Hofingenieur Johann Lucas von Hildebrandt (1668–1745), heute weltberühmt wegen der beiden in Wien für Prinz Eugen erbauten Belvedere-Schlösser, entwarf für das habsburgische Kaiserhaus und Angehörige des Hofadels bedeutende Sakralbauten, von denen drei in vorliegendem Buch monographisch untersucht werden: in Wien zentral am Graben die als Dreifaltigkeitsheiligtum neuerbaute Pfarrkirche St. Peter und ebenda in der Josefstadt die Piaristenkirche Maria Treu, beide für das Kaiserhaus geplant, sowie in der nordböhmischen Grenzstadt Rumburg (Rumburk) das Loreto-Heiligtum des dortigen Kapuzinerklosters, gestiftet von einem Angehörigen des Fürstenhauses Liechtenstein. Allen drei Bauunternehmungen ist gemein, daß sie nur bedingt nach Hildebrandts Plänen ausgeführt werden konnten. Daher sind, um dessen originäre Intentionen in baukünstlerischer wie architekturikonographischer Hinsicht ermitteln zu können, jeweils aufwendige bau- und planungsgeschichtliche Untersuchungen nötig, wobei auch neu aufgefundenes historisches Planmaterial in die Diskussion eingebracht werden kann. In einer Zusammenschau wird die von Hildebrandt angewandte Bautypologie und Entwurfsmethode innerhalb der Architekturtheorie beziehungsweise Atelierpraxis seines römischen Lehrers Carlo Fontana (1638–1714) verortet [Druckfassung der Dissertation Universität Augsburg 2006; rezensiert von Martin Krummholz in: Umění Art, Jg. 61 (2013), Heft 6, S. 587-589].
Construction analysis and static verification of a historic church architecture in terms of current standards landscape using the example Stadtpfarrkirche Steyr___ The preservation of cultural monuments is of major importance for society. Historic buildings document past eras. To counteract the deterioration of cultural property, permanent repairs and restorations are necessary. A static analysis of a building is relevant to detect any weaknesses in the structure. The stability of such an example of architecture can usually be determined by a specific verification. The aim of the investigations in this paper is not only to determine the stability of the building but also for it to be analysed in accordance with the security level of the current standards. The massive components of for example a church, which are essential for load transfer, are the most significant part of this analytical study. By application of the current standards for case studies, the safety factors for materials and forces like wind, increase the stresses in the component sections. Tension values for the respective effects will be simulated by various load models. The results of the stress analyzes are represented graphically and provide an illustration of the variation of the stresses in the different component sections. The static calculations also provide information about if medieval architects planned the church with its required dimensions.
Plekos 23, 2021
Sabine Feist: Die byzantinische Sakralarchitektur der Dunklen Jahrhunderte. Wiesbaden: Reichert Verlag 2019 (Spätantike – Frühes Christentum – Byzanz. Reihe B: Studien und Perspektiven 46). Sabine Feist (Hrsg.): Transforming Sacred Spaces. New Approaches to Byzantine Ecclesiastical Architecture from the Transitional Period. Wiesbaden: Reichert Verlag 2020 (Spätantike – Frühes Christentum – Byzanz. Reihe B: Studien und Perspektiven 48).
Man braucht bloß einige wenige Texte zur Architektur heranzuziehen, um zahllose Stellen zu finden, in denen davon die Rede ist, dass Bauwerke und Teile oder Ensembles solcher etwas ausdrücken, repräsentieren, zitieren, paraphrasieren, symbolisieren, darstellen oder aussagen; man kann noch und noch von Gebäuden, Gebäudeteilen und Quartieren oder ganzen Städten lesen, die mehrdeutig oder widersprüchlich sind, als Symptome oder als Metaphern fungieren oder auf etwas anspielen. Nun mag man skeptisch sein, ob Architektur all dies wirklich kann, aber die Tatsache, dass Architekturkritiker, -historiker und -theoretiker diese und viele weitere Ausdrücke verwenden, um anzugeben, was Bauwerke, Teile oder Ensembles solcher bedeuten, zeigt, dass wir Architektur oft als Zeichen behandeln; mehr, es zeigt, dass Architektur oft Zeichen ist, da etwas ein Zeichen ist, wenn es als solches behandelt oder verwendet wird.
Hans von Aachen in Context. Proceedings of the International Conference, Prague 22–25 September 2010, ed. by Lubomír Konečný and Štěpán Vácha, Prague, 2012
The study deals with the issue of the original location and purpose of the altarpiece ordered by the Emperor Rudolf II. for the St. Vitus Cathedral in Prague.
2020
Rezension zu: Markus Wolf, Hellenistische Heiligtümer in Sizilien. Studien zur Sakralarchitektur innerhalb und außerhalb des Reiches Hierons II. DAI Sonderschriften Bd. 20. Wiesbaden: Reichert Verlag 2016, 121 S., 106 Tafeln, 8 Beilagen
2014
Die veröffentlichten Ergebnisse der Grabungen am Kastell Saarbrücken bieten nur einen ersten Einblick in die Geschichte der Anlage, wobei mehrere Fragen zur Fertigstellung, Datierung und Funktion offen bleiben. Die vorliegende Arbeit zeigt Interpretationsmöglichkeiten auf und stellt mögliche weitere Maßnahmen vor, mittels derer neue Rückschlüsse zu den offenen Fragen gezogen werden könnten. Die zentrale Frage bei dem Kastell Saarbrücken, ob es jemals fertig gestellt wurde oder nicht, konnte im Rahmen dieser Arbeit aufgrund der schwierigen Quellenlage nicht geklärt werden.
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Hefte des Archäologischen Seminars der Universität Bern (HASB), 2009
Österreichische Zeitschrift für Kunst und Denkmalpflege, 2021
Die Kunst des 18. Jahrhundert im südosteuropäischen Raum, vor allem die Architektur, ist von eng verflochtenen, die heutigen Grenzen übergreifenden Beziehungen zwischen verschiedenen Künstlern und Werkstätten stark beeinflusst. In der Gruppe der zentralisierten Kirchen mit sog. Kleeblattgrundriss, errichtet in 1730er bis 1770er in Kroatien und in der Steiermark, waren diese Beziehungen besonders ausgeprägt. Die erste Kirche dieser Gruppe, Pfarrkirche st. Ladislaus in Pokupsko (1736-39) erbaut im Auftrag des Zagreber Bischof Juraj Branjug, weisst auf enge Kontakte mit der Werkstatt von Grazer Baumeister Johann Georg Stengg, vor allem in der Raumgestaltung und Verwendung vom Platzlgewölbe, in den charakteristischen Fenster- und Altarrahmen und Dekorationen. Auch andere Kirchen dieser Gruppe, die Wallfahrtskirchen in Trški Vrh, Sladka Gora und Ehrenhausen (1750er) zeigen deutlich auf die engen Verbindungen in der Architektur dieser Region. Die kunsthistorischen Forschungen sollen, folgend der Mobilität der damaligen Baumeister immer im breiteren regionalen und transnationalen Kontext stattfinden.
2006
Kanonisierung des westislamischen Sakralbaus 756 liess sich der aus Syrien geflohene Umaiyade Abd ar-Rahman I. zum Emir von al-Andalus proklamieren und begründete das ‚goldene Zeitalter' des spanischen Islam (1). Vom abbasidischen Kalifat Bagdads politisch weitgehend unabhängig, entsteht an der Peripherie der damaligen islamischen Welt ein westumaiyadisches Machtzentrum. Die von den Abbasiden 750 gestürzte syrische Dynastie wird weit weg von ihrer Heimat rehabilitiert (2). Hauptstadt des neuen Reiches wird Córdoba. Hier lässt Abd ar-Rahman I. um 785, rund dreissig Jahre nach seinem Machtantritt, die damalige Moschee durch einen Neubau ersetzen (3). Mit ihrer über zweihundertjährigen Baugeschichte ist die Cordobeser Hauptmoschee unbestrittenes Hauptwerk der westislamischen Architektur. Als erster und sicherlich wichtigster Grossbau von al-Andalus dokumentiert sie die Bedeutung der Stadt als mittelalterliche Kulturmetropole und ab 929 Sitz des westumaiyadischen Kalifats (4). Zur Terminologie Bevor wir uns der Cordobeser Moschee und ihrer etapenreichen Baugeschichte zuwenden, sind einige allgemeine Bemerkungen zu machen. Ziel des vorliegenden Beitrages ist es, der Frage nach der Kanonisierung des westislamischen Sakralbaus nachzugehen. Dabei will Kanonisierung nach griechischen kanōnízein als "in den Kanon aufnehmen" verstanden werden. Das griechische Kanōn wiederum kann als "Regel, Vorschrift, Gesetz aber auch Muster, Vorbild und Norm" übersetzt werden (5). Eine Reihe von Motiven bestimmen den Typus und die charakteristischen Merkmale einer Moschee. An erster Stelle sind dies der Grund-und Aufriss, die Anlage des Hofes, die verwendeten Baumaterialien, das Dekorprogramm oder das Vorhandensein bzw. Fehlen eines Minaretts. Wichtigstes Element eines islamischen Betsaals ist seit der umaiyadischen Erneuerung der Grossen Moschee von Medina um 705 die Gebetsnische, der sogenannte Mihrab (6). Ihm kommt nicht nur die grösste liturgische Bedeutung zu, ihm wird auch die kostbarste Ausstattung zuteil. Hier werden die architektonischen Anstrengungen gebündelt, hier überschneiden
Castrum sanctae Mariae. Die Marienburg als Burg, Residenz und Museum , 2019
Steinbrecht oder Schmid-eine gerade Westwand ohne Vorbauten. Hierauf baut Skibiński auf, ist aber abhängig von der anzweifelbaren Auffasung Steinbrechts, nach der »West-Emporen« in Kapellen der Ordenshäuser häufig waren. 4 Skibiński, Kaplica (wie Anm. 1), S. 50-52 zieht als weitere Vorbilder das böhmische Zvíkov/ Klingenberg und S. 53-56 das schlesische Racibórz/Ratibor heran. Arno Mentzel-Reuters 10 Nikolaus von Jeroschin spricht von capellin, rebbintÞre, … slâfhßse (9849f.), übersetzt also Peters in ecclesia mit ›in der Kapelle‹, während V. 9866 Peters in oratorio wörtlich mit in ir bethßs wiedergegeben wird. Die mittelalterlichen Quellen richten sich nicht nach einer strengen Terminologie, im Allgemeinen gilt aber bereits die bei von Balthasar Fischer, Messe. Vii. Kirchenrechtlich, in: Josef Höfer und Karl Rahner (Hg.), Lexikon für Theologie und Kirche, 2 Freiburg, Bd. 7, Sp. 329-331, hier Sp. 330 getroffene Unterscheidung: »Ordentliche Stätte der Messfeier ist eine konsekrierte oder benefizierte Kirche (…) sowie eine öffentliche oder halb-öffentliche Kapelle (…). In einem Oratorium darf im allgemeinen nur mit Indult des Hl. Stuhls zelebriert werden.« 11 Diese Nennung von Räumlichkeiten ist keineswegs zufällig, sondern entspricht einer monastischen Formel: Berthold von Regensburg beschreibt, wie eine Taube fluic mit in zer mettîn mit den brüedern unde vaste alle tage unde fliuc mit den anderen tiubelînen ouch ßz und în, die kiusche sint, zuo den siben gezîten unde von dem kôre in den reventer und ßz dem reventer in daz slafhßs. Vgl. Berthold von Regensburg, Vollständige Ausgabe seiner Predigten mit Einleitungen und Anmerkungen. 2 Bde., hg. von Franz Pfeiffer und Joseph Strobl, Wien 1862, hier 1, S. 137f. 12 Nikolaus von Jeroschin, in SRP 1 (1861), V. 9844-9873; er spricht von capellin, rebbintÞre, … slâfhßse (9849f.), übersetzt also ecclesia mit ›Kapelle‹, während V. 9866 in oratorio mit in ir bethßs wiedergegeben wird.
Zur Konzeption, Haltung und zum Selbstverständnis der Architekturtheorie Vorlesung ab SS 2017, Abteilung für Architekturtheorie und Technikphilosophie ATTP der Technischen Universität Wien.
2013
In den meisten Religionen wird Licht mit Manifestationen des Gottlichen in Verbindung gebracht. Auch die christliche Architektur machte sich seit ihren Anfangen die Effekte des dynamischen, in das Gebaude einfallenden Tageslichts zunutze, um spezifische Emotionen bei den Glaubigen hervorzurufen. Diese konnten durch unterschiedliche Strategien der Lichtfuhrung hervorgerufen werden. Der fruhchristliche Kirchenbau favorisierte die Orientierung der Apsis nach Osten, das Licht, das durch die grossen Fenster eindrang, war jedoch gefiltert durch die nur durchscheinenden Fensterfullungen. In der romanischen Architektur scheint sich hingegen eine Lichtregie abzuzeichnen, die durch sparsame Dosierung und gezielte Steuerung des Lichts im Raumdunkel auf Hell-Dunkel-Kontraste setzte; moglicherweise ging die Reduktion der Fensterzahl und -grosse einher mit einer Aufwertung des Kerzenlichts in der Liturgie. Im Kontrast dazu tauchten die gotischen Glasfenster als erzahlende leuchtende Oberflachen d...
2019
Die folgenden Ausführungen entsprechen der ersten öffentlichen Vorstellung des Themas und des interdisziplinären Untersuchungsansatzes über das auffällige Phänomen von Brandkatastrophen, die vielen sakralen Neu-und Umbauten im gotischen Stil vorrausgingen und die in der Forschung bisher nur als Verdachtsfälle zur Sprache kamen, im Rahmen der internationalen Erdbeben, Feuer, Wasser und andere Katastrophen. Ihr Einfluss auf die Stadtentwicklung und Stadtgestalt im Spätmittelalter und in der Frühen Neuzeit, die von der Kantonalen Denkmalpflege und der Archäologischen Bodenforschung Basel-Stadt am 1. und 2. Februar 2018 in Basel durchgeführt wurde. Abbildung 1: Fotostill der Videoinstallation von Thyra Hilden und Pio Dias, Katharinenkirche, Frankfurt a.M., Luminale 2008, © Pio Dias/ Oliver Seiler.
Transzendenz und die Konstitution von Ordnungen, 2013
Modi derTranszendierungvon Sakralarchitektur im hohen und späten Mittelalter Mit dem spezifischen Charakter christlicher Sakralarchitektur wird in zeitgenössischen Vorstellungen zumeist die Erwartung verbunden, dass er vorrangig Stimmungen zu evozieren habe, welche den Gläubigen subjektive Transzendenzerfahrungen ermöglichen. Wie sehr solche Vorstellungen kulturell determiniert sind, zeigt sich nicht nur daran, dass die Architektur von Bauten anderer Religionen anderen Leitbegriffen folgen kann, sondern auch, wenn zeitgenössische Neubauten nichtchristlicher Religionsgemeinschaften der genannten Leitvorstellung folgen bzw. ihnen die Realisierung solcher Leitvorstellungen zugeschrieben wird, wie z.B. aktuell die Synagoge in Dresden1 oder die Zentralmoschee in Köln.2 Solche plakativen Beispiele belegen nicht nur die kulturelle Prägung von Sakralarchitektur im weitesten Sinne, sondern sie zeigen auch die historische Wandelbarkeit von Transzendenzerwartungen und-behauptungen an, die an solche Architektur gestellt bzw. ihr zugeschrieben werden. Charakteristisch ist dabei, dass von der Architektur eine der religiösen Transzendenz entsprechende Transzendierungsleistung erwartet wird. Diese kann höchst unterschiedliche Eigenschaften haben. Einige der speziell für die mittelalterliche Baukunst des Christentums dominanten Modi ließen sich als magisch, symbolisch und künstlerisch charakterisieren-ohne damit weitere Optionen wie Repräsentativität etc. ausschließen zu wollen. Christliche Kirchen waren in der Zeit der Urgemeinde keine Sakralbauten im Sinne von "sakralisierten" Bauten, die geweiht und damit alleine schon durch ihre überhöhte Materialität zur Präsenz des Göttlichen beigetragen hätten. Vielmehr herrschte anfangs sogar eine gewisse Feindlichkeit gegenüber dieser Vorstellung. Denn: "Gott, der die Welt gemacht hat und alles was darin ist, er, der Herr des Himmels und der Erde, wohnt nicht in Tempeln, die mit Händen gemacht sind"
Loading Preview
Sorry, preview is currently unavailable. You can download the paper by clicking the button above.