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Die Sprachlosigkeit der Controller im Verkauf
Zeitschrift für interkulturelle Germanistik
The article discusses how Wilhelm Raabe's narrative Prinzessin Fisch relates different types of transitions to each other and thus creates a network of implications that resists the logic of violence which is inscribed into the everyday normality German Society in a small city in the German Harz mountains in a transitional process of modernization. A close reading reveals that the father obviously has abused his children. Different types of textual strategies creating transitional moments are shown to be aiming at unmasking this highly illegitimate, tabooed bodily border-crossing, that could not be explicitly mentioned by that time. In addition, the cultural bias first suggested by the text appears to be a wrong track: Not the ‹foreign' migrants and returnees from the US and Mexico are the malicious ones, but the patterns of violence are located within the German bourgeois milieu, being perpetuated all over the world as part of transborder early Globalization. Literary transitions and intertextuality appear as resistance moments in this abysmal view on the German society at the end of the 19 th century.
Jerusalem Matthias Hrsg Hopf Diether Hrsg Selbstwirksamkeit Und Motivationsprozesse in Bildungsinstitutionen Weinheim Beltz 2002 S 83 112, 2002
Soziale Probleme, 2006
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2017
Eigentlich soll das Controlling es ermöglichen, Unternehmen rational zu führen. In der Praxis leistet es dies jedoch nur in eingeschränktem Umfang, denn Entscheider agieren nicht immer rational. Das Problem: Controlling wird manchmal zu einer Form problematischer Selbstvergewisserung. Dem kann entgegengewirkt werden.
1992
Nutzungsbedingungen Die ETH-Bibliothek ist Anbieterin der digitalisierten Zeitschriften. Sie besitzt keine Urheberrechte an den Inhalten der Zeitschriften. Die Rechte liegen in der Regel bei den Herausgebern. Die auf der Plattform e-periodica veröffentlichten Dokumente stehen für nicht-kommerzielle Zwecke in Lehre und Forschung sowie für die private Nutzung frei zur Verfügung. Einzelne Dateien oder Ausdrucke aus diesem Angebot können zusammen mit diesen Nutzungsbedingungen und den korrekten Herkunftsbezeichnungen weitergegeben werden. Das Veröffentlichen von Bildern in Print-und Online-Publikationen ist nur mit vorheriger Genehmigung der Rechteinhaber erlaubt. Die systematische Speicherung von Teilen des elektronischen Angebots auf anderen Servern bedarf ebenfalls des schriftlichen Einverständnisses der Rechteinhaber. Haftungsausschluss Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr für Vollständigkeit oder Richtigkeit. Es wird keine Haftung übernommen für Schäden durch die Verwendung von Informationen aus diesem Online-Angebot oder durch das Fehlen von Informationen. Dies gilt auch für Inhalte Dritter, die über dieses Angebot zugänglich sind.
Controlling & Management Review, 2019
Gruppendynamik und Organisationsberatung, 2000
Organisationen sind von Widersprüchen gekennzeichnet. Veränderung und Beharrung, Gesundheit und Krankheit, Männer und Frauen, Kreativität und Linearität, Vergangenheit und Zukunft sowie letztlich auch Freiraum und Zwang sind nur einige Pole in denen diese Widersprüchlichkeiten zu Tage treten. Organisationen versuchen Antworten auf diese Widersprüchlichkeiten zu geben und ermöglichen beides: Freiraum und Zwang. System und Person stehen hier in einer wechselseitigen Auseinandersetzung und in permanenten Aushandlungsprozessen. Für das Management und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist es deshalb wichtig, die Bedingungen der Möglichkeit von Freiraum und Zwang zu reflektieren. Die Organisation muss die Möglichkeit schaffen, ein Widerspruchsmanagement zu "legalisieren", um Antworten zu generieren, die zur Begleitung von Wandel und Widerspruch notwendig sind.
2016
Patrimoine bâti et archéologique en Suisse � REGROUPÉ Site, ensemble d'habitations, abri, place, allée, parc… FORTIFIÉ Fortifications, château-fort, bastide, tour, porte, bunker… PUBLIC Palais fédéral, hôtel de ville, caserne, arsenal, hôtel de police, prison, caserne des pompiers, bâtiment administratif, tribunal ; installation ferroviaire, installation portuaire, bateau, pont, rue ; usine électrique, station de transformateurs, fontaine, château d'eau, usine d'incinération, bâtiment de la poste, de la radio et de la télévision… RÉSIDENTIEL Maison ouvrière, maison individuelle, maison d'habitation, maison locative, tour d'habitation, villa, château, domaine, presbytère, maison du sacristain et du chapelain… RURAL Ferme, domaine agricole, grange, étable, chalet d'alpage… PRODUCTIF Banque,
2019
Das Thema Freiräume ist eines, welches das Büro LAAC schon lange und intensiv beschäftigt. Doch Freiraum – was bedeutet das eigentlich? Das Beantworten dieser Frage fällt nicht nur Studierenden schwer, auch praktizierende Planer_innen und Architekt_innen setzen sich immer wieder erneut damit auseinander. Die Biennale 2019 unter dem Motto „Freespace“ gab die Möglichkeit, diese Frage aufzugreifen und im Kontext verschiedenartigster Projekte und Architekturbeiträge zu reflektieren. Grafton Architects, die Kuratorinnen der 16. Biennale der Architektur, erläuterten ihren Zugang zum Thema „Freiraum“ in ihrem Curatorial Statement u.a. mit diesem Satz: „We see the earth as a Client“ (Farrell, McNamara 2018). Damit verdeutlichte das Architekturkollektiv sein Verständnis der Erde als Auftraggeberin menschlichen Handelns, wie auch Bruno Latour in seinem Buch „Das terrestrische Manifest“ argumentiert (vgl. Latour 2018).
Koi_Pond. Ausstellungskatalog, 2021
Ausgehend vom Begriff der Gegenöffentlichkeit nach Martin Büsser sucht der Essay das kritische Potenzial des sogenannten Offspaces als emanzipatorischen Gegenläufer zum mainstreaming musealer Institutionen darzulegen. Nach einer historischen Einordnung und dem Vorschlag einer Lesart des Offspaces, die seine begriffliche Unschärfe als Möglichkeit seines Andersseins begreift, widmet sich der Text der Repräsentation von Marginalisierung und Nischenphänomenen, die trotz der Etablierung von Begriffen wie etwa "diversity" und "Intersektionalität" im Diskurs öffentlicher Einrichtungen selten Sichtbarkeit erfahren. Bitte wie folgt zitieren: Rado, Naomi: Offspaces als Gegenöffentlichkeit. Raumgestaltung als Grundlage der Organisation von Kultur und Gesellschaft, in: Koi_Pond. Katalog zur gleichnamigen Ausstellung kuratiert von KVTV, Frankfurt 2021.
Paul Helfritzsch/Jörg Müller Hipper (Hg.): Emotionalisierung des Politischen, Bielefeld: transcript, S. 75 – 98., 2021
»Zu keiner Zeit war das Politische frei von Emotionen«. Dies wird in der Ankündigung der Tagung, die diesem Band vorangegangen ist, völlig zu Recht festgestellt. Bereits Aristoteles spricht in seiner Rhetorik die enge Verbindung von Politik und Emotionen an. In der Tagungsankündigung heißt es weiter einschränkend: »Jedoch scheint es in der jüngeren Zeit eine stetige Zunahme in Quantität, Qualität und Geltung der Emotionen in der politischen Sphäre zu geben«. Quantität und Qualität von Emotionen sind kaum zu ermitteln, und es spricht wenig dafür, dass Emotionen und Stimmungen in der politischen Sphäre heute mehr gelten als früher: Politiker:innen waren immer schon davon abhängig, wiedergewählt zu werden, und deshalb mussten sie auch immer schon die Gefühle ihrer Wähler:innen berücksichtigen. Zudem ist ohne Leidenschaft kaum Politik möglich. Geändert hat sich aber der Ausdruck von Emotionen, der emotional-politische Habitus, ließe sich sagen, und geändert haben sich vor allem die Medien, in denen Emotionen kommuniziert werden. Verschoben haben sich in der gesamten Kultur (nicht nur im Politischen!) die Stile, mit Emotionen umzugehen. Es ist seit mindestens einem Jahrzehnt üblich geworden, von »Emotionalisierung« generell und auch von der »Emotionalisierung des Politischen« zu sprechen, aber das ist problematisch. Denn der Begriff unterstellt einen Prozess, der durch mehr oder intensivere Emotionen geprägt ist als die Zeit vorher, eben eine neue Quantität und Qualität, wie es in der Ankündigung heißt. Doch ist das wirklich so? In den parlamentarischen Debatten der 60er und 70er Jahre etwa scheint die Leidenschaft, mit der Politik betrieben wurde, eher stärker gewesen zu sein als heute, 1 Der Text stimmt inhaltlich mit manchen Abschnitten aus Hilge Landweer: »Aggressive Emotions. From Irritation to Hatred, Contempt and Indignation«, in: Thomas Szanto und Hilge Landweer (Hg.
Raumbezogene qualitative Sozialforschung, 2012
Vor den Wahlen 2011 in Sachsen-Anhalt waren sich CDU, Grüne, Linke und SPD zumindest in dem Punkt einig, dass sie die NPD keinesfalls im Landtag vertreten sehen wollen. Es bestand ernsthafte Sorge, dass die NPD nach Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern nun in den dritten deutschen Landtag einziehen könnte (Schmidt/Speit 2011). Obwohl NPD-Abgeordnete im Landtag an transparente, institutionelle Spielregeln gebunden sind und strafrechtlich relevantes Verhalten unmittelbar verfolgt werden kann, will man ihnen diesen Raum nicht lassen. Während Rechtsextreme im Landtag aber weitgehend kontrollierbar sind, bedeutet die Präsenz von aktiven Rechtsextremen 1 außerhalb von Landtagen häufig eine reale Gefahr für körperliche und psychische Unversehrtheit für Menschen, die sich gegen neonazistische Ideologie aussprechen oder auch nur in bestimmte Feinbildschemata passen (vgl. Döring 2007: 43-44; Stöss 2007: 155 ff.). In Zusammenhang mit rechtsextrem motivierter Gewalt kam es zu einer Debatte um sogenannte "Angsträume" oder "Angstzonen" (vgl. Döring 2007: 47). Besonders in den neuen Bundesländern müssen sich ganze Regionen mit rechtsextremen Strukturen und Akteur/en/innen auseinandersetzen, oder werden sogar von diesen dominiert (vgl. Wittrock 2008, Kleffner 2007: 272 ff.). Viele Kleinstädte und Dörfer im Umfeld der Städte Chemnitz, Dresden und Leipzig tauchen mit Schlagzeilen über rechtsextrem motivierte Gewalt in den Medien auf und gelten als "Angsträume", was Anlass dazu war, diese Region in das Zentrum der vorliegenden Untersuchung zu rücken. Am stärksten betroffen von rechtsextrem motivierten Übergriffen sind sogenannte "Nicht-Rechte" (Döring 2005: 202). "Nicht-Rechte" werden verstanden alsim Sinne der neonazistischen Ideologiepolitisch Andersdenkende undhandelnde, wie auch Menschen, die nicht in das nazistische Menschenbild passen oder ihrem äußeren Erscheinungsbild nach politisch linksgerichteten Personengruppen zugerechnet werden. (vgl. Döring 2005: 203). 2 Diese Menschen betrifft auch das Problem von Angsträumen am stärksten. 1 Zur genaueren Begriffsdefinition siehe Kapitel 3. 2 Es handelt sich beispielsweise um: Punks, Hip Hopper/innen, "Alternative" und Obdachlose. Uta Döring verwendet "Nicht-Rechte" an dieser Stelle für Jugendliche und junge
ZPTh – Zeitschrift für Politische Theorie
Sind Eingriffe in den Markt zulässig und wenn ja, welche?D arum geht es in diesem Schwerpunkt. In der normativen politischenTheorie und Philosophie stehen sich hinsichtlich dieser Frage grob gesprochen zwei Lager gegenüber, wobei natürlich auch Mischformen vertreten werden. Die Vo rteile des Marktes beziehungsweise der ‚freien Marktwirtschaft' sind bekannt, und kaum einer bestreitets ie mehr. Es geht bei dem zu Darstellungs-und Einordnungszwecken ins Auge gefassten Kontrast im Groben um die Frage,obder Markt ‚frei' von politischerGestaltungsein sollte oder nicht. Ein marktförmiger Wettbewerb kann keineswegs als eine rein natürliche Entwicklung verstanden werden, sondern muss alsbewusste, rationale Entscheidung begriffen werden, die zumindest denen gegenüber rechtfertigungspflichtig ist, die ihr unterliegen. Damit liegt auch das institutionelle Design prinzipiell in politischer Verantwortung. Wettbewerb kann auch deshalb nicht als vollkommen naturwüchsig angesehen werden, da er immer an Regeln und Institutionen zu seinem Funktionierengebunden ist. Zum Wettbewerb braucht es bestimmterm arktermöglichender ‚Spiel'-Regeln des fair play, die zum einen auf einer bestimmten kooperativen Einstellung der Teilnehmer*innen beruhen und zum anderen auf institutionellen sozialen Arrangements, die informelle oder vor allem auch formelle Sanktionen für den Fall beinhalten, dass diese Regeln verletzt werden. Man darf die Rolle von Institutionen für das Funktionieren von Märkten nicht vernachlässigen. Insofern kann keine Marktwirtschaftv öllig frei von politischenR egelungen sein. Die zur Debatte stehenden möglichen Eingriffe in den Markt sind aber nicht diejenigen, die den Markt allererst ermöglichen,u nd über deren Notwendigkeit oder Geeignetheit ebenfalls unterschiedliche Vo rstellungen möglich sind. Vielmehr geht es um die Frage nach zulässigen oder notwendigen Eingriffen in den Markt aus normativen Gründen der Moral, der Gerechtigkeit und der Demokratie. Da zumindest im deutschsprachigen Raum niemand bestreitet, dass die Effekte des Marktgeschehens gerechtigkeitsrelevant sind, also Fragen der Gerechtigkeit aufwerfen, geht es in der Debatte auch nicht darum, ob Gerechtigkeitsüberlegungen überhaupt auf das wirtschaftliche Marktgeschehen zutreffen oder nicht. In der deutschsprachigen Debatte ist nicht umstritten, dass der Markt als solcher zum einen ungleicheu nd ungerechte Ergebnisse hervorbringt, die aus Gerechtigkeitsgründenkorrigiert werden müssen, und zum anderen etliche Marktteilnehmer ökonomisch so schlecht stellt, dass diesen aus Gerechtigkeitsgründena uf jeden Fall eine Art Grundsicherung zugestanden werden muss. Eine gerechte Verteilung von Einkommen und Vermögen erfordert folglich Eingriffe in die vom Markt hervorgebrachte
Die institutionelle Ausgestaltung des Takeover-Marktes sollte darauf ausgerichtet sein, eine optimale Allokation der Ressourcen sicherzustellen. In der Schweiz ist diesem Aspekt bisher v. a. deshalb noch zu wenig Rechnung getragen worden, weil die Diskussion um die Regulierung des Takeover-Marktes weitgehend von den Denkmustern des Vertrags-und Gesellschaftsrechts geprägt ist, in denen ökonomische Überlegungen im besten Fall eine untergeordnete Rolle spielen. Eine ökonomische Analyse der Regulierung des Schweizer Takeover-Marktes drängt sich damit aber geradezu auf. Zuerst gehen wir deshalb auf die möglichen Übernahmemotive und deren empirische Relevanz ein (Abschnitt 2). Unter Berücksichtigung dieser Ergebnisse formulieren wir dann die Kriterien, die die Funktionsfähigkeit des Takeover-Marktes gewährleisten sollen (Abschnitt 3). Danach stellen wir dar, inwieweit die institutionelle Ausgestaltung des Schweizer Takeover-Marktes diese Kriterien erfüllt (Abschnitt 4). Funktionsfähigkeit und damit begrenzter disziplinierender Wirkung des Takeover-Marktes ist es aber möglich, dass eine Übernahme nicht nur auf Effizienzüberlegungen beruht, sondern auch der manageriellen Nutzenmaximierung dient. Zudem besteht die Gefahr, dass sich die Entscheidungsträger einer Bietergesellschaft überschätzen und deshalb Übernahmen tätigen, die ökonomisch nicht gerechtfertigt sind, ohne deswegen selber Ziel einer disziplinierenden Übernahme zu werden. Im weiteren lassen sich mit dem Argument, dass es in der Realität keine vollständigen Verträge bzw. Märkte gibt, weitere Umverteilungswirkungen im Zuge eines Takeover begründen. Im folgenden wollen wir deshalb die einzelnen Übernahmemotive und deren empirische Relevanz darlegen. Wenn dazu internationale, insbesondere US-amerikanische Erfahrungen herangezogen werden, ist dies auf die bisher in der Schweiz fehlenden Untersuchungen zu den Übernahmemotiven zurückzuführen. Da aber sowohl in der Schweiz als auch im Ausland die meisten Takeovers freundlicher Natur sind und das Schweizer Finanzsystem zudem grosse Ähnlichkeiten zum US-amerikanischen aufweist, sind diese Erkenntnisse wenigstens in ihrer Tendenz auf die Schweizer Verhältnisse übertragbar und daher keineswegs wertlos. 2.1 Effizienzgewinne 2.1.1 Effizienzsteigerungen durch Disziplinierung Wenn ein Management die vorhandenen Ressourcen nicht optimal einsetzt, äussert sich dies in einem relativ geringen Unternehmenswert. Das betreffende Unternehmen wird dann aber zu einem vielversprechenden Übernahmekandidaten. Ein funktionierender Takeover-Markt kann deshalb ein Mittel darstellen, nicht geeignete Manager zu ersetzen. Immer nämlich, wenn das Unternehmenskapital seine Opportunitätskosten nicht erwirtschaftet, kann ein Angreifer versuchen, ein Unternehmen zu übernehmen und in der Folge zu reorganisieren. Dies wird er tun, wenn der erwartete Gewinn daraus mindestens die erwarteten Kosten (Informations-und Takeover-Kosten) deckt. Dass die Disziplinierung ein wichtiges Übernahmemotiv darstellt, wird von der Empirie bestätigt. So stellen z. B. Franks/Mayer fest, dass in feindlich übernommenen Unternehmen nach der Über-3 nahme vermehrt Vermögensteile verkauft worden sind 2 . Dies ist auch mit der Beobachtung von Bhagat/Shleifer/Vishny konsistent, wonach mit feindlichen Takeovers zu einem grossen Teil strategische Zielsetzungen verfolgt werden 3 . Martin/McConnell beobachten darüber hinaus, dass die von ihnen untersuchten Übernahmeobjekte zwar regelmässig in Branchen tätig waren, die sich im Vergleich zum Markt gut entwickelt haben. Die übernommenen Unternehmen, bei denen das Management ausgewechselt wurde, schnitten jedoch im Vergleich zur Branche relativ schlecht ab. 4 Morck/Shleifer/Vishny stellen für ihre Stichprobe dagegen fest, dass feindlich übernommene Unternehmen in sich schlecht entwickelnden Branchen tätig waren. Die Autoren kommen deshalb zum Schluss, dass die industriespezifische Performancekomponente eine zuverlässigere Prognose ermögliche als unternehmensspezifisches Missmanagement in einer sonst "gesunden" Industrie. 5 Über dieses Ergebnis zeigt sich Hart allerdings etwas überrascht. Er erwartet nämlich, dass die relative Entwicklung einen guten Indikator für die Kompetenz eines Managements und damit für die Wahrscheinlichkeit darstellt, Ziel einer feindlichen Übernahme zu werden 6 . Wie Kerschbamer argumentiert, lässt sich dieses scheinbare "Paradoxon" unter bestimmten Bedingungen mit einem Koordinationsversagen begründen 7 . Eine andere Erklärung liefert möglicherweise die Beobachtung, dass viele Takeovers mit strukturellen Veränderungen zusammenfallen. Dabei sind insbesondere solche Unternehmen der Gefahr einer feindlichen Übernahme ausgesetzt, die nicht angemessen auf die anstehenden Strukturprobleme reagieren. Dass Takeovers durchaus disziplinierende Wirkungen erzeugen, zeigen auch Untersuchungen in der US-amerikanischen Bankenindustrie. Diese liefert ein "natürliches" Experiment zur Wirkung des Takeover-Marktes, denn in einigen Staaten sind Takeovers im Bankensektor zugelassen, in anderen dagegen nicht. James stellt fest, dass bei den Banken, die dem Takeover-Markt ): Disciplinary takeovers and industry effects, Working Paper, Universität Wien. 4 ausgesetzt sind, die Lohn-und Gebäudeausgaben sowie die Beschäftigtenzahl ceteris paribus geringer ausfallen als bei den übrigen Banken 8 . Zu einem vergleichbaren Ergebnis gelangt Schranz, indem sie nachweist, dass Banken in Systemen mit intensiver Takeover-Tätigkeit gegenüber Banken in Systemen mit sehr geringer Takeover-Tätigkeit ceteris paribus effizienter arbeiteten. Zudem beobachtet sie, dass bei Fehlen eines Takeover-Marktes vermehrt auf andere Anreiz-und Disziplinierungsinstrumente zurückgegriffen wird, diese aber keine perfekten Substitute für den Takeover-Markt darstellen. 9 Einen weiteren Hinweis, der auf die disziplinierende Wirkung hindeutet, liefern Morck/Shleifer/Vishny. Sie haben festgestellt, dass der Tobin's Q (Verhältnis von Unternehmenswert und Wiederbeschaffungswert der Vermögenswerte) von feindlich übernommenen Unternehmen deutlich unter jenem von freundlich übernommenen liegt 10 . Dies wird -wenn auch nur für eine Teilstichprobe -von Franks/Mayer bestätigt 11 . Die disziplinierende Wirkung von Takeovers ist darüber hinaus auch mit der Beobachtung von Lang/Stulz/Walking und Servaes konsistent, wonach der Gewinn aus einer Übernahme und damit der Anreiz, ein Unternehmen zu übernehmen, negativ mit dem Tobin's Q des Übernahmeobjektes korreliert 12 . 2.1.2 Effizienzsteigerungen durch Synergien Effizienzgewinne können auch daher rühren, dass ein Unternehmen ein anderes übernimmt, um Synergiegewinne zu realisieren. Diese werden erzielt, wenn durch das Zusammenlegen zweier Unternehmen Skaleneffekte aufgrund grösserer Produktionszahlen und/oder Kostenkomplementaritäten ausgenutzt werden. Skalengewinne sind möglich, wenn die Stückkosten mit steigendem Output sinken. Kostenkomplementaritäten werden dagegen erzielt, wenn es günstiger 8 James, Christopher (1984): An analysis of the effect of state acquisition laws on managerial efficiency: . (1989): Managerial performance, Tobin's Q, and the gains from successful tender offers, in: Journal of Financial Economics (24), 145ff.; Servaes, Henri (1991): Tobin's Q and the gains from takeovers, in: Journal of Finance, 413ff. 5 ist, zwei oder mehr verschiedene Produkte in einem Unternehmen zu produzieren. Dies gilt beispielsweise für den Fall, dass nichtteilbare Produktionskapazitäten für verschiedene Produktionslinien eingesetzt werden können, eine einzelne Produktionslinie die Kapazität jedoch nicht voll auslasten kann. Daneben sind Kostenkomplementaritäten auch in Forschung und Entwicklung, in der Lagerbewirtschaftung, Verwaltung usw. möglich. Dass Takeovers Synergiegewinne ermöglichen, ist in der Theorie unbestritten und wird durch die Empirie bestätigt. Laut Jensen/Ruback sind z. B. die bei Zusammenschlüssen erzielten Wertsteigerungen weitgehend auf Synergiegewinne zurückzuführen 13 . Ähnlich argumentieren Bradley/Desai/Kim 14 . Auch Berkovitch/Narayanan stellen fest, dass das Erzielen von Synergien ein wichtiges Übernahmemotiv darstellt 15 . Dennoch dürfen diese Ergebnisse nicht darüber hinwegtäuschen, dass in einer Vielzahl von Untersuchungen nicht nur keine Synergiegewinne, sondern im Gegenteil sogar Verluste nachgewiesen wurden. Dies lässt sich höchstwahrscheinlich damit erklären, dass Manager vielfach eigene Ziele verfolgen oder sich überschätzen und deshalb Übernahmen tätigen, die ökonomisch nicht zu rechtfertigen sind 16 . Mit zunehmender disziplinierender Wirkung des Takeover-Marktes sollte dieses Problem an Bedeutung verlieren. 2.2 Managerielle Nutzenmaximierung und Hybris Das Management des Bieterunternehmens versucht mit der Übernahme eines Unternehmens oftmals, eigene Ziele zu verwirklichen. Es ist deshalb möglich, dass eine Übernahme in erster Linie der manageriellen Nutzenmaximierung dient. Diese Gefahr besteht v. a. dann, so Jensen, wenn ein Unternehmen über Mittel verfügt, die über das für den Unternehmensbetrieb Notwendige hinausgehen 17 . Roll stellt ausserdem die Hypothese auf, dass sich Manager überschätzen 13 Jensen, Michael C./Ruback, Richard S. (1983): The market for corporate control: The scientific evidence, in: (Hybris-Hypothese) und deshalb immer wieder Übernahmen tätigen, die sich nicht rentieren 18 . Dieser Erklärungsansatz hängt eng mit dem Winner's-Curse-Problem zusammen, wonach der Bieter mit dem höchsten Angebot aller Voraussicht nach auch derjenige ist, der einem Bewertungsfehler unterliegt 19 . Die Vermutung, dass in vielen Fällen Übernahmen getätigt werden, die die Opportunitätskosten nicht decken, lässt sich durch empirische Untersuchungen bestätigen. So wird z. B. die effizienzerhöhende Wirkung des Takeover-Marktes von Ravenscraft/Scherer in Frage gestellt. 20 Die beiden Autoren beobachten zwar, dass die Produktivität der von ihnen untersuchten Übernahmeobjekte vor einer Übernahme...
PROKLA. Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft
The dominant view of political scientists on the increase of irregular migration is to diagnose the failure of migration control. Anti-racist theorists also question the nation state’s capability of controlling its borders, but they stress the productive power of the migrants (“autonomy of miration”). This contribution argues against simplifications: while the first concept focuses on state policies only, the second one tends to praise a masculinized autonomous subject. The authors argue for a more differentiated concept of the Eigensinn of migration.
In den letzten Jahren wurde den Großsiedlungen und Großwohnkomplexen der 1960er- und 1970er-Jahre in ganz Europa aufgrund anstehender weitreichender Sanierungsmaßnahmen viel Aufmerksamkeit zuteil. Eine nicht zuletzt aufgrund des umfangreichen Gebäudebestandes und des entsprechend hohen Investitionsbedarfs wichtige Debatte über Finanzierung, Denkmalschutz, soziale Brennpunkte und den demografischen Wandel begleitet diesen Prozess. Der Leitspruch „Urbanität durch Dichte“ war zur Zeit der Erbauung Sinnbild für industrielle Vorfertigung, Massenproduktion und Optimierung von Bauprozessen sowie einer Verwissenschaftlichung von Planungen. Zumal er auch eine Abkehr vom funktionalistischen Städtebau der Moderne und konkret von den Großwohnsiedlungen der 1950er-Jahre verdeutlicht. Der Anspruch, Wohnformen für eine neue Gesellschaft zu entwickeln, war entsprechend geprägt von Wohnexperimenten und brachte, gepaart mit dem Einsatz neuer Fertigungstechniken wie modularem Bauen und Systembauweisen, nicht selten innovative Konzepte und neue Bauformen hervor. Zwei Gebäudetypologien zeichneten sich in dieser Zeit ab: die Großsiedlungen und Satellitenstädte der 1960er-Jahre – Gebäudezeilen und Hochhausstrukturen mit weitläufigen Abstandsflächen – und die Großwohnkomplexe der 1970er-Jahre – innerstädtische Anlagen mit einer hohen baulichen und räumlichen Dichte sowie einer Nutzungsdurchmischung. Zugleich bildet die gesellschaftliche und typologische Auseinandersetzung mit den zugrunde liegenden Wohnkonzepten und den daraus resultierenden Wohnformen im Umgang mit dem Bestand erstaunlicherweise eine Ausnahme. Die Sanierungen umfassen Wohnumfeldverbesserungen, Modernisierungen, die energetische Sanierung und barrierefreie Umbauten; in extremen Fällen wird dem Bestand auch mit Entmietung und Abriss begegnet. Im Rahmen der Sanierungsmaßnahmen wird dem städtischen Maßstab viel Beachtung geschenkt – äußeres Erscheinungsbild, Fassade und Wohnumfeld sind im Fokus –, aber nur dort, wo veränderte Funktionsanforderungen am deutlichsten auf die Grenzen der Bestandstypologie treffen, etwa im Hinblick auf die Barrierefreiheit, wird die Angemessenheit der Wohnform für den Nutzer in Frage gestellt. Dabei sind es vor allem die einzelnen Wohneinheiten, die formgebend für diese Anlagen sind: Die Wohnung ist eine raumbestimmende, strukturelle Einheit, aus deren Akkumulation die Gesamtform entsteht.
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