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2019, Linguistik Online
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The Hessian language area is characterized by the opposition of an object-linguistic heterogeneity and a perceived homogeneity. The perception and conceptualization of “Hessian” is highly connected to the medial distribution of “Hessian”. This Mediahessian hasn’t been investigated profoundly. Thus, this paper – based on an outline of the Hessian language area and the media usage of regional language – analyzes: (a) the knowledge about Mediahessian based on a survey, (b) the concept of “Hessian”, which is provided by popular scientific publications, (c) the constitutive and optional features of (TV)-Mediahessian and (d) its functions. The paper ends with a summary of the results and a definition of Mediahessian.
1998
Viel ist derzeit die Rede vom Ende. Vom Ende des ersten Medienzeitalters. Vom Ende der Massenmedien. Vom Ende der Öffentlichkeit. Vom Ende der Privatheit. Vom Ende des Subjekts. Vom Ende seines/ihres Geschlechts. Vom Ende des Humanen. Dieses Reden vom Ende suggeriert einen Anfang. Ein Anfang, der sowohl onto-, phylogenetisch sowie mit historischen Epochen als auch psychischen Stadien in Verbindung gesetzt wird. Ein Anfang, der einen prozessualen Verlauf genommen hat, dessen vorläufiges Ende nun eben erreicht sei bzw. dessen Verlauf in eine neue/andere Richtung verweist, die mit dem Anfänglichen nur mehr wenig bis gar nichts mehr gemein hätte. Der Verlauf ist dabei in engster Verbindung mit den Medien im Allgemeinen, mit den audiovisuellen Bildern im Besonderen und nochmals genauer mit seinen virtuell-realen Kreationen gedacht. Um quasi in die "Tiefen" dieser Verzahnung einzusteigen, möchte ich mit einem kleinen Ausschnitt aus Marge Piercys Roman "Er, Sie und Es" ( 1993) beginnen. In der folgenden Szene begegnen sich Shira, eine Programmiererin, und Jod, ein Cyborg: "Shira fragte sich, was man eigentlich mit einem Cyborg anfing. Sie hatte Gigabytes von Material über seine Hardware durchwatet, trotzdem war sie verwirrt. Konnte man einen Cyborg küssen? Ob sein Mund wohl so trocken war wie ein Büchsenöffner? Er war es nicht. Seine Lippen waren weich auf ihren. Seine Zunge war ein wenig glatter als die eines Menschen, aber feucht. Alles war glatter, ebenmäßiger, vollkommener. Die Haut seines Rückens war nicht wie die Haut anderer Männer, mit denen sie zusammengewesen war,( .... ). Seine Haut war so geschmeidig wie die einer Frau." (Piercy 1993, 201) Als sich Shira nach anfänglichem Zögern tatsächlich auf Jod einläßt, also darauf, mit ihm eine sexuelle Beziehung zu haben, ist sie von seiner Perfektion derart überrascht, daß sie ihre eigenen menschlichen Unzulänglichkeiten nicht länger mehr übergehen kann. Als Jod sie immer wieder bedrängt mit seinen Fragen, wie es denn ist, eine menschliche Frau zu sein, wird Shira zunehmend unsicherer, ob dies denn noch von irgendeinem Vorteil wäre, eine menschliche Frau zu sein. Jod -also der mehr als perfekte Mann -der cyber-Mann. Jod wurde von Malkah, Shiras Großmutter u.a. programmiert, die "menschliche" Gefühle wie Liebe, Trauer, Sehnsucht, Begehren seinem Programm beigab. Als Malkah Jod im Laufe der Geschichte beobachtet, wie sehr sich dieser um Shira bemüht, wie sehr er sich bemüht, ein richtiger Mann zu sein, zu werden, beginnt sie allerdings zu zweifeln, ob dies richtig war, ob es nicht besser gewesen wäre, ihn einfach als Maschine zu belassen, ohne das, was den Menschen ausmacht, nämlich dessen Begehren. Diese Liebesgeschichte wird von einer zweiten begleitet -quasi als historisches Intermezzo. Die Geschichte des Golem, Joseph, der in die Tochter des Rabbi verliebt ist und ähnlich wie Jod sich heroisch bemüht, ein richtiger Mann zu sein. Doch trotz seiner unübersehbaren Virilität und seines Sieges über die Feinde des jüdischen Volkes, tritt keine ähnliche Annäherung und Verunsicherung zwischen ihm und der richtigen Frau ein. Und wenn auch beide -Joseph und Jod -in ihrer eigentlichen Bestimmung -Kampfmaschinen zu sein -sterben, haben sie dennoch unterschiedliche Spuren hinterlassen. Jod und andere Cyborg-Gestalten in Piercys Roman stellen unübersehbar das Humane in Frage bzw. machen deutlich, wodurch dieses sich einstellt und wie leicht dieses sich verwischt und zu kippen droht. Die Frage, die sich hier deshalb stellt, lautet: Hat dies möglicherweise mit einem historisch prekären Status des menschlichen Subjekts zu tun, einer prekären Position, die Jacques Lacan mit der kapitalistischen Epoche beginnen läßt, eine zugegebenermaßen nicht sehr genaue Bestimmung. Könnte man dennoch vorsichtig formulieren, daß Joseph, der Golem, und Jod, der Cyborg, einen Abschnitt markieren -seinen allmählichen Beginn und sein mögliches Ende? Jacques Lacan hat -in durchaus historischer Perspektive, was immer wieder unterschlagen wird -gezeigt, wie sehr das Ich eben nicht nur eine psychisch prekäre, sondern auch eine historisch-sozial fragile Errungenschaft darstellt, dessen Tragik, um es pathetisch auszudrücken, darin besteht, seine Umgebung, um sich nicht in ihr zu verlieren, sich gleich machen zu müssen: die es umgebende Heterogenität lebendiger Naturen und unterschiedlichster Kulturen einem grauen Spiegel des Gleichen zu unterwerfen -wie dies Teresa Brennan zusammengefaßt hat. 1 Während Lacan hier deutlich eine historische Epoche also benennt, innerhalb der eine besondere Gesamtkondition ein spezifisches Ich generiert, hat Kaja Silverman beispielsweise -in ihrer Definition des Blick als gaze für den Film -"R)educing thc lively hetcrogcnity of living nature and diverse cultural orders to a grey mirror of sameness." (zit. nach Brcnnan 1993, 4) metis, 7. Jg. (1998), H. 13
1 Peter Blank, 2012 Vorwort Die Erbschaft Bertolt Brechts und Hans Magnus Enzensbergers könnte in die Idee der Vermittlung des künstlerischen Schaffens in der Neuzeit (die Zeit ab etwa 1945) gesucht werden. Aus der Sicht meiner bisherigen akademischen Interessen lässt sich der Umgang mit diesem Thema leicht erklären; nach einem abgeschlossenem Studium Kommunikationswissenschaft in Amsterdam war meine Aufmerksamkeit der Ästhetik und Medienphilosophie gewidmet. Diese Arbeit stützt auf die neuzeitliche soziologische Einsicht, die Unterscheidung zwischen Konsumenten und Produzenten der Medieninhalte sei obsolet geworden: im Grunde genommen leben wir alle einfach in der Mediengesellschaft. Mir scheint, und dies habe ich in der Arbeit zu verdeutlichen versucht, die neu eingestellte, momentan entscheidende gesellschaftliche Unterscheidung könnte die zwischen geistliches und körperliches Leben sein.
Eine kleine informelle Anfrage bei einigen Freunden und Kollegen 1 nach deren Wissen über Medienethnographien provozierte oftmals zwei Gegenfragen. Die erste: «Was genau meint ihr denn mit Medien?» Die zweite: «Was genau meint ihr mit Ethnographie?» Damit sind wir im Kern eines konzeptionellen Problems: Kombiniert man die beiden Begriffe, entsteht eine sozialwissenschaftliche Methode, die ungleich etwa der Organisationsethnographie keine unmittelbar evidenten Grenzen aufweist. Mehr noch: Sowohl «Medien-» als auch «-ethnographie» werden in der Kombination zu problematischen Begriffen. Unter Medienethnographie verstehen wir die Ethnographie über Menschen, die Medien nutzen, konsumieren, distribuieren oder produzieren. Diese erste Definition ist aus gutem Grund weit angelegt: Sie soll nicht die Funktion einer methodenpolizeilichen Grenzziehung des Feldes einnehmen, die dann Auskunft über Ein-oder Ausschluss bestimmter Arbeiten gibt. Vielmehr dient sie als Basislager, von dem aus die Vielfalt der Arbeiten zum Thema erkundet wird.
2010
Clio-online e.V. und Autor, alle Rechte vorbehalten. Dieses Werk entstand im Rahmen des Clio-online Projekts "Docupedia-Zeitgeschichte" und darf vervielfältigt und veröffentlicht werden, sofern die Einwilligung der Rechteinhaber vorliegt. Bitte kontaktieren
2007
Medientheoretische Zugänge zu Goethe sind bis heute eher die Ausnahme. Denn Goethe gilt uns als letzter Vertreter der sogenannten "Kunstperiode", die mit seinem Tod ihr Ende gefunden habe – so urteilten schon seine Zeitgenossen Hegel, Heine und Gervinus. Und wenn Goethe heute in ein Verhältnis zu unserer sogenannten "Mediengesellschaft" gebracht wird, so geschieht das vorwiegend in negativer Abgrenzung der Literatur gegen die audiovisuellen Medien. ..
Publiziert mit der freundlichen Unterstützung durch die Schweizerische Akademie der Geistes-und Sozialwissenschaften (SAGW) Bibliographische Information der Deutschen Bibliothek: Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliographie; detaillierte bibliographische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.
Zusammenfassung: Ein Lehrbuch ist nicht notwendiger Weise etwas zum Lesen. Band I von BONFADELLIs "Medienwirkungsforschung" wird immer dann hilfreich sein, wenn wir uns mit einzelnen Theorien aus dem Lager der empirisch (quantitativ) verfahrenden Medien-Theorie vertraut machen wollen. Als Gesamtdarstellung hingegen verweigert das Werk Leserinnen und Lesern linearen Fortgang und Einheit der Erzählung. Kapitel nach Kapitel führt aus dem Nichts heraus, ins Nichts zurück. Vielleicht stellt gerade diese Erzählweise eine Gestalt erwünschter Wissenschaft dar. Band II behandelt verschiedene Bereiche bezahlter Auftragsforschung. Begrifflich auf wissenschaftsexterne Vorgaben festgelegt, gäben die zitierten Arbeiten Anlass zur Kritik. Zugleich ist es aufschlussreich, wie die Medien selbst bei der Wirkungsforschung aus dem Blick geraten, zugunsten einer bilderlosen Wahrheit, die weder Zeit noch Raum kennt. Inhaltsverzeichnis
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Handbuch der Medienphilosophie, 2018
A. Scherr (Hrsg.), Soziologische Basics, 2013
›Wort für Wort‹ – Lektüren zum Werk von Oswald Egger
BA-Studium Germanistik. Ein Lehrbuch. Bogdal K-M, Kauffmann K, Mein G (Eds); Reinbek: Rowohlt, 2008
VS Verlag für Sozialwissenschaften eBooks, 2005
Loesch, Heinz von / Wolf, Rebecca / Ertelt, Thomas (Hrsg.), Geschichte der musikalischen Interpretation im 19. und 20. Jahrhundert, Band 3: Aspekte – Parameter, 2023