Academia.edu no longer supports Internet Explorer.
To browse Academia.edu and the wider internet faster and more securely, please take a few seconds to upgrade your browser.
1995, Communicatio Socialis
…
36 pages
1 file
Im Gedenken an Horst Albrecht, dem evangelischen Theologen und Medienforscher, der 1990 im Alter von SO Jahren gestorben ist.l Vorbemerkung Die folgenden kritischen Überlegungen mögen nicht als eine Gesamtverurteilung dieses Sat.l-Projektes "Schwarz greift ein" verstanden werden.2 Auch wenn sie scharf herauskommen und indikativ als Feststellungen formuliert sind, mögen sie doch als zu bedenkende Anfragen aufgenommen werden, um für zukünftige Projekte entsprechende Optimierungen aufzunehmen und durchzuführen. Es geht mir auch weniger um die Produktion als solche als um den Zusammenhang dieser Produktion mit der Kirche, um die Funktion zwischen Produkt und theologischen Optionen. Die Produktion für sich ist bestimmt bedeutend gewaltfreier, menschlicher, ethisch erfreulicher als manche andere vergleichbare Produktion insbesondere aus dem Krimibereich. Auch übersehe ich nicht, daß es in dieser Produktion tatsächlich um die Unterstützung und Befreiung bedrängter Menschen aus schlimmen Situationen geht.3 Prof. Dr. Ottmar Fuchs ist Ordinarius für Pastoraltheologie und Kerygmatik an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg. 1 Auch aus diesem Grund berufe ich mich in den folgenden Ausführungen insbesondere auf H. Albrechts posthum publiziertes Werk ,Die Religion der Massenmedien' (Stuttgart 1983), das sein Zwillingsbruder Ulrich Albrecht dankenswerterweise redigiert und herausgegeben hat. Zusätzlich möchte ich aus H. Albrechts vielen Veröffentlichungen wenigstens an zwei grundlegende Monographien erinnern: Kirche im Fernsehen. Massenkommunikationsforschung am Beispiel der Sendereihe "Das Wort zum Sonntag", Harnburg 1974; Arbeiter und Symbol. Soziale Homiletik im Zeitalter des Fernsehens, München/Mainz 1982. 130 Die 15-teilige Serie "Schwarz greift ein" wurde vom 03.02.1994 an jeden Donnerstag in Sat.l ausgestrahlt. Nach einjähriger Pause soll die Serie im Frühjahr 1995 bei Sat.l weitergeführt werden. So auch die Vorstellung von U. Fischer, dem diesbezüglichen Fernsehbeauftragten der deutschen Bischofskonferenz: "Pfarrer Schwarz verkörpert
Internationales Archiv Fur Sozialgeschichte Der Deutschen Literatur, 2011
Buschmeier: Achim Geisenhanslüke hat sich intensiv an den Debatten der letzten zehn Jahre um den Poststrukturalismus beteiligt. Dabei standen für ihn nicht zuletzt immer auch Fragen im Vordergrund, wie bzw. ob sich das historische Material und der Umgang damit vor dem Hintergrund diskurstheoretischer Annahmen überhaupt noch als Geschichte erzählen lässt. Damit stellt sich die Frage, wie der poststrukturalistische Unmöglichkeitsbefund der Literaturgeschichte sich eigentlich zu den doch immer historisch interessierten und argumentierenden Forschungsbeiträgen bei Achim Geisenhanslüke verhält.
2015
Welthandel: Frei und fair? Handelsabkommen in der Kritik Vielfach wird behauptet, die globale Einkommensverteilung entwickle sich dramatisch auseinander und die unfaire globale Weltwirtschaftsordnung sei schuld daran. Stehen »fair trade« und »free trade« im Widerspruch zueinander oder nicht? Mit der Diskussion dieser Frage führen Gabriel Felbermayr, ifo Institut, und Wilhelm Kohler, Universität Tübingen, in das Thema ein. Für Christoph Scherrer, Universität Kassel, bieten die modernen Handelsabkommen eher einen »Schutz der Starken statt der Schwachen«. Die neuen Abkommen schützen die kapitalund forschungsstarken Unternehmen und sichern Investoren, die über erhebliche Finanzmittel verfügen. Als eine sinnvolle Alternative erscheint ihm, »das Regelwerk des Welthandels nach entwicklungspolitischen, sozialen und ökologischen Prinzipien auszurichten«. Richard Senti, ETH Zürich, macht darauf aufmerksam, dass mit den regionalen Integrationsabkommen so etwas wie eine zweite Welthandelsordnung entstanden ist, die im Widerstreit mit der WTO steht. Die regionalen Freihandelszonen haben in der jüngsten Vergangenheit ein starkes Eigenleben entwickelt, dass es ihnen schwer fallen werde, sich in die Welthandelsordnung einzubringen. Johannes Wallacher, Hochschule für Philosophie München, sieht sowohl Chancen als auch Risiken. Internationale Handelsbeziehungen bieten Chancen für mehr Wohlstand, aber bedingen auch höheren Anpassungsdruck. Peter-Christian Müller-Graff, Universität Heidelberg, sieht für klassische Freihandelsabkommen, die nur den Markzugang thematisieren, keine Zukunft. Sie bedürfen »der Anreicherung durch Schutzstandards und geeigneter und verlässlicher Mechanismen des Rechtsschutzes für die Marktakteure und gegebenenfalls auch der Mechanismen für Fälle gravierender asymmetrischer Entwicklungen«. Denn der Handel mit Produkten beinhalte mehr als isolierte Außenwirtschaftspolitik, er habe längst Fragen von Gesundheits-, Sozial-, Verbraucher-und Umweltpolitik erreicht. Nach Ansicht von Heribert Dieter, Stiftung Wissenschaft und Politik, Berlin, wurde die Handelspolitik in den vergangenen Jahren massiv repolitisiert. Aus handelspolitischer Sicht sei dies eine sehr unglückliche Entwicklung. Der ökonomische Königsweg, die multilaterale Regulierung und Liberalisierung des Handels, werde von der Politik zunehmend verschmäht. Stephan Leibfried, Universität Bremen, rät den Volkswirten, über ihren methodischen und inhaltlichen Gegenstandsbereich hinauszuschauen, da nicht nur Verteilung, sondern auch Macht, Herrschaft und politische Legitimation wichtige Fragen werden.
Theatralität und die Krisen der Repräsentation
Wie Fischer-Lichte in ihrem Begrüßungswort zum Symposion einleitend bemerkte, zeichnen sich sowohl das 17. als auch das 20. Jahrhundert durch eine >Krise der Repräsentation< aus. Der Begriff benennt zunächst jenes seit dem 17. Jahrhundert problematisch gewordene Verhältnis zwischen den Wörtern und den Dingen, darüber hinaus ist er jedoch von großer Bedeutung für eine kulturwissenschaftlich orientierte Pragmatik. Denn beide Jahrhunderte verbindet auf nicht weniger bedeutsame Art und Weise das Element der Theatralisierung, das sich in verschiedenen cultural performances wie Hinrichtungen, höfischen Zeremoniellen, Sport und Mode beobachten läßt. Es folgte eine Einfiihrung in die Problematik der ersten Sektion durch Sektionsleiter Kablitz. Aufgrund seiner Herkunft aus Foucaults Les mots et !es choses stellt der Begriff der >Krise der Repräsentation< in seinem Kern eine contradictio in se dar, zeichnet sich Foucaults Unterscheidung einer Episteme der Repräsentation von einer Episteme der Ähnlichkeit doch durch Paradigmatisierung aus. Foucault betreibt, um es mit einem Begriff Blumenbergs zu benennen, die >Ausfallung der Zeit<. Die Kategorie der Krise hingegen ist undenkbar ohne die Vorstellung historischer Entwicklung. Repräsentation, so müßte man daher präzisieren, ist immer schon Krise, da sie die Arbitrarität der Zeichen thematisiert. In diesem Sinne darf sie als ein Markstein der Modernisierung gelten. Die Repräsentation läßt dem theologisch-monotheistischen Zeichenmodell die Arbitrarität der Zeichen folgen. Mit dieser hält auch die Subjektivität Einzug. Der von Foucault postulierte Analogismus im Monotheismus des Mittelalters und der Renaissance ist insofern problematisch, da bereits die Antike Analogismen kennt. Den Gipfel der >Krise der Repräsentation< stellen in Foucaults Modell die opaken Zeichen in der Tiefenepisteme dar. Hier wird das Verhältnis von Wörtern und Dingen vollends problematisch. Die sechs Beiträge dieser Sektion unterscheiden sich dadurch, daß sie sich den Zeichen in ihrem Verhältnis zu einem jeweils anderen >Ding< widmen: dem Verhältnis von Zeichen und Glaube (Küpper und Wild), dem von Zeichen und Macht (Schäfer und Braungart) bzw. Zeichen und Eros (Kolesch), sowie dem Verhältnis von Zeichen und Ästhetik (Galle).
Primäre und sekundäre Effekte am Übertritt in die Sekundarstufe I, 2012
Erwachsenenbildung: Kategorial stillgelegt?
In diesem Beitrag werden erste Sondierungen für eine Genealogie des erwachsenenpädagogischen Blicks vorgenommen und die These entfaltet, wonach in der Erwachsenenbildung eine systematische Verständigung über die Frage der ,Bildung‘ in der Erwachsenenbildung aussteht. Unter Rückgriff auf den jüngeren bildungstheoretischen Diskurs wird Bildung als Problematisierungsformel vorgestellt, die sich weder bei den funktionalen Entleerungen noch bei den normativen Vereindeutungen von Bildung beruhigt, sondern die Frage nach der Bildung in Erwachsenenbildung offen zu halten sucht.
Eine kritische Auseinandersetzung um die Möglichkeiten und Grenzen der Digitalisierung. Die reellen Zahlen als Grenzfall der Berechenbarkeit.
Zeitschrift Fur Angewandte Linguistik, 2000
Negotiations represent one of the central research areas of Applied Linguistics. This holds in the first place, because verbal communication plays an important role as a medium for transmission of offers and positive as well as negative reactions. But to what extent does verbal communication in itself have an impact on the final outcome and the process of negotiations? Particularly with respect to the relevance of argumentation, this question has not yet been treated systematically. The present article undertakes a step in this direction, bringing together approaches from Linguistic Communication Analysis, Experimental Economics/ Game Theory and Argumentation Research. Empirically, this investigation relies on laboratory data of a special type of negotiation for coalition (apex games), where game theoretic predictions of bargaining chains are available. At first, an agenda of tasks to fulfill in negotiations by means of communication is developed. This table sets the grounds for a precise analysis of bargaining moves. Besides, an investigation of the distribution of arguments reveals that two phases have to be distinguished in negotiations. We discuss seven strategic principles supplied by game theory, which seem to govern (boundedly) rational behaviour in such negotiations. With respect to argumentation, different variants of topical orientation (e.g., weighing various aspects of utility against each other) as well as variants in the use of conclusion schemata are investigated. The connection of the argumentational and the game theoretical perspective permits to point out important relations between the strategical principles and corresponding argumentations. Moreover, it can be seen that on the argumentation level of communication, there exist 1 Die vorliegende Untersuchung wurde im Rahmen des DFG-Graduiertenkollegs Strukturbildungsprozesse und des Forschungsschwerpunkts Mathematisierung der Universität Bielefeld durchgeführt. Wir danken der DFG, dem Forschungsschwerpunkt, den Mitgliedern des Kollegs und allen Versuchspersonen für ihre Unterstützung.
museum4punkt0 workbook, 2023
Die „68er“ und die Soziale Arbeit, 2016
Was uns zerspaltet ist die Wirklichkeit." (Goethe, Paralipomena zum Faust) 1 Revolte, Tumult oder eine besondere Wirklichkeitskonstruktion In der Vorbereitung zu dem Forschungscolloquium, dessen Beiträge in diesem Band versammelt sind, hatte mir Michael Winkler geschrieben, dass er den Vorschlag gemacht habe, "doch einen Zeitzeugen zu einem Vortrag oder Gespräch … einzuladen, der die Entwicklung der Sozialen Arbeit weiter begleitet und kritisch verfolgt hat. Sie sind mir hier zu allererst eingefallen, mit dem Eff ekt, dass ich die Anfrage an Sie richten darf, ob Sie dazu bereit wären oder sogar ein wenig Lust dazu haben (was ja bekanntlich zwei verschiedene Dinge sind)." Dass ich als Akteur, Zeitzeuge und als Wissenschaft ler Lust hatte, mich an der Diskussion zu beteiligen, war mir schnell deutlich. Zugleich schwankte ich jedoch auch, ob ich mich darauf einlassen sollte. Gerade erst hatte ich in Hans Magnus Enzensbergers Versuch der Auseinandersetzung mit der Protestbewegung der 1960er und 70er Jahre mit dem schönen Titel "Tumult" gelesen: "Man braucht weder ein Kriminologe noch ein Erkenntnistheoretiker zu sein, um zu wissen, daß auf Zeugenaussagen in eigener Sache kein Verlaß ist. Von der bewußten Lüge bis zur stillschweigenden Verbesserung, vom schlichten Irrtum bis zur raffi nierten Selbstinszenierung sind die Übergänge schwer zu markieren. Siehe die berühmten Bekenntnisse Rousseaus, eines Stammvaters dieses Genres. Andere Lebensbeschreibungen klingen so, als hätte sie ein Ghostwriter verfasst." (Enzensberger, 2014, S. 105) Dabei gewesen zu sein, möglicherweise sogar die Rolle eines Aktiven-wie es damals hieß: eines Rädelsführers-gespielt zu haben, kann einen ja auch schnell dazu
Loading Preview
Sorry, preview is currently unavailable. You can download the paper by clicking the button above.
Feuilleton: Schreiben an der Schnittstelle zwischen Journalismus und Literatur, 2017
Unterschiedlich verschieden, 2001
Das Kommunistische. Ein Gespenst kommt nicht zur Ruhe, 2016
Verirrungen der bundesdeutschen Diskussion - Eine Polemik, 2019
Verkündigung und Forschung, 2017
Interdisziplinäre Diskursforschung, 2020
Thesen für die Diskussion, 2022
Politische Vierteljahresschrift