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Martin F. Meyer, Individuum u Artform in Arist’ Biologie 2016

2016, Martin F. Meyer, Individuum und Artform in Aristoteles’ Biologie, in: Thomas Kirchhoff / Kristian Köchy (Hgg.), Wünschenswerte Vielheit. Diversität als Kategorie, Befund und Norm [Reihe: Lebenswissenschaften im Dialog 21], Karl Alber Verlag Freiburg / München, 59-86

Seit der Neuzeit hat die Zahl der in Westeuropa bekannten Spezies exponentiell zugenommen, im Altertum stagnierte sie auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau. In der Antike begegnet biologische Diversität nicht im Zeichen der Artenvielfalt, sondern als Frage nach der Relation von Individuum und Art. Den wichtigsten Beitrag zu dieser Frage lieferte Aristoteles, der die Spezies als „Atome“ der biologischen Wissenschaft begreift und die artspezifische Form (das εἶδος) der Individuen als biologisches Explanandum qualifiziert...