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2022
Was kann politische Erwachsenenbildung zu Ungleichwertigkeitsvorstellungen erreichen? Und wie? Ein Einblick in die Evaluation der Fortbildung "breit aufgestellt!". Die Fortbildungsreihe breit aufgestellt – Fortbildung zur Prävention von Ungleichwertigkeitsvorstellungen wurde in ihrem fünften Durchgang 2017 von Andreas Hechler evaluiert. Der folgende Beitrag benennt Ergebnisse der Evaluation und verdeutlicht Good Practices ebenso wie Dilemmata, Spannungsfelder und Herausforderungen eines rechtsextremismuspräventiven und intersektional-diskriminierungskritischen Fortbildungsprojekts. Ziel ist, Bildungsreferierenden und Förderinstitutionen zu sensibilisieren, konkrete Tipps für ähnliche Projekte an die Hand zu geben und den ein oder anderen Lifehack (Kniff) zu vermitteln.
Die Wirklichkeit lesen, 2021
Die Zahl an Anbieter*innen politischer Erwachsenenbildung in Österreich ist, trotz fehlender öffentlicher Anerkennung und mangelnder finanzieller Förderung (vgl. Luksik/Gürses 2019: 22), beachtlich. Einerseits überrascht es, wie »vielfältig, breit und differenziert das Feld« ist, und andererseits entsteht der »Eindruck einer Art ›Fleckerlteppich‹, der klare Konturen, Kompetenzen und Verbindlichkeiten vermissen lässt« (Gruber/Lenz 2016: 75). Wilhelm Filla (2016: 37) spricht etwa von einer Zersplittertheit und Unübersichtlichkeit der Institutionenlandschaft, die »nicht geeignet ist, ein Bild von institutionalisierter politischer Bildung für Erwachsene zu vermitteln«. Die »Österreichische Gesellschaft für Politische Bildung« (ÖGPB), die Fachorganisation für politische Erwachsenenbildung in Österreich, »fasst die Diversität des Feldes indes nicht als Not, sondern als Tugend auf-jedenfalls als Tatsache« (Baumgartner/Gürses 2015a: 12; Herv.i.O.). Die Darstellung dieser Diversität, besonders hinsichtlich der Verschiedenheit von Anbieter*innen und Einrichtungen, sowie der Konsequenzen, die sich daraus ergeben, ist das zentrale Erkenntnisinteresse des vorliegenden Beitrags. Indem ich zuerst die politische Bildung im Allgemeinen und im Weiteren die politische Erwachsenenbildung im Besonderen in den Blick nehme, versuche ich, das Feld geordnet und schrittweise zu erschließen. Diese Vorgehensweise möchte ich mit der Notwendigkeit grundlegender Klärungen und Kontextualisierungen begründen. So wird politische Bildung selbst von Fachleuten vielfach mit dem schulischen Bereich assoziiert, während zugleich »ein Mangel hinsichtlich der Bekanntheit der politischen Erwachsenenbildung« zu konstatieren ist (Baumgartner/Gürses 2015a: 9). Zudem ist auf das Fehlen eines kontinuierlichen Fachdiskures hinzuweisen (vgl. Filla 2016: 35). In einem ersten Schritt werden unterschiedliche Praxisfelder politischer Bildung im Überblick dargestellt, um basierend darauf-nach der Erläuterung charakteristischer Merkmale politischer Erwachsenenbildung-zu skizzieren, inwiefern sich diese von anderen Praxisfeldern abgrenzen lässt. Es folgt eine Darstellung der Diversität anhand einer Bestandsaufnahme von Anbieter*innen und Einrich-1 Ein Grund hierfür ist etwa die Tatsache, dass die vorne angeführten Zielsetzungen politischer Bildung, im informellen Bereich, z.B.: wenn Wissen beiläufig angeeignet wird, eine differenzierte Diskussion notwendig macht. 2 Formale Bildung zeichnet sich durch ihr Vorhandensein als zusammenhängende Leiter der Vollzeitbildung aus (für Kinder und Jugendliche bis ins Erwachsenenalter; bspw. Schule und unmittelbar folgendes Studium) (vgl. Gruber/Lenz 2016: 36).
Wieland-Studien 9, 2016
Wann immer von Christoph Martin Wielands Aufenthalt in der Schweiz in den Jahren 1752-60 die Rede ist, werden in der Regel rasch die stets gleichbleibenden Bilder hervorgezogen: Wieland, der am selben Tisch wie der Mentor Johann Jakob Bodmer an biblischen Hexameter-Epen arbeitet; Wieland, der älteren Damen der Zürcher Oberschicht die Aufwartung macht; Wieland, der in Bern mit der genialischen Julie Bondeli quer durch alle Wissensgebiete debattiert; oder Wieland, der sich mit seinen Schweizer Freunden in die rustikale Behausung des Appenzeller Arztes Zellweger zu einer Molkenkur zurückzieht. Nun entbehren die Schweizer Jahre Wielands tatsächlich nicht der Kuriositäten -aber es macht doch manchmal den Anschein, als werde sein Aufenthalt in Zürich und in Bern in der Forschung nicht ganz ernst genommen. 2 So wird die Schweizer Zeit oft als poetisch etwas verunglückte Vorgeschichte zu Wielands dichterischer Karriere behandelt, deren eigentlicher Beginn gewöhnlich mit seiner Rückkehr nach Biberach gleichgesetzt wird.
A Fresh Look at Political Action: Policy Learning Approaches in Comparison
Danksagung Krisen stellen immer besondere Momente der Kreativität dar. Eine Arbeit über ein internationales Projekt namens Europäische Union zu verfassen und hierfür Personen aus unterschiedlichsten Ländern zusammenzubringen, während zugleich ein Virus die Welt dazu zwingt möglichst zu Hause zu bleiben, bedeutet sich großen Herausforderungen zu stellen. Angesichts der weltweiten Pandemiesituation ist diese Arbeit in einer besonderen Zeit entstanden, die kennzeichnend durch Onlinelehre, fehlende soziale Kontakte und Unsicherheit bestimmt war. Darum möchte ich allen jenen danken, die dazu beigetragen haben, diese Arbeit und dieses Studium zu einer spannenden und überraschenden Reise durch die Vielfalt der Erwachsenenbildung zu machen. Allen voran möchte ich Frau Dr. Welser danken, die immer bereit war neue innovative Vorschläge der großen Welt der Erwachsenenbildung aufzugreifen. Mein Dank gilt zudem Frau Dr. Bauer und Frau Prof. Franz, welche mit ihren besonderen Optimismus diesen Studiengang durch turbulente Zeiten der Corona-Achterbahn geführt haben. Nicht zuletzt möchte ich mich bei allen jenen bedanken, die mit ihren wertvollen Erfahrungen, ihrer Neugier und ihren Enthusiasmus diese Forschungsarbeit zu einer faszinierenden Entdeckungsfahrt durch die Welt der Simulationen und Planspiele gemacht haben. Ferner gilt mein besonderer Dank an dieser Stelle folgenden Personen:
Demokratie, Demokratisierung und das Demokratische, 2020
Konnen sich Politische Bildung und Demokratie auf Augenhohe begegnen? Die Antwort auf diese Frage hangt sowohl vom Verstandnis Politischer Bildung als auch vom Demokratieverstandnis ab. In den vorliegenden Uberlegungen wird mit Bezug auf die Radikale Demokratietheorie und auf die Bildungstheorie eine Perspektive skizziert. Dabei geht es insbesondere darum, Politische Bildung nicht als Dienstleisterin fur vorgefertigte demokratische Anforderungsprofile zu denken. Vielmehr besteht die Demokratisierung in einer demokratischen Artikulation, d. h. Bildung von politischer Subjektivitat.
2018
s ...........................................................................................................239 Angaben zu den Autorinnen und Autoren .................................................245
How Does Politics Learn - Learning from Experience in Politics and Administration Political actors constantly learn. They learn to solve problems, but also to develop tactics and strategies for political confrontations. Learning in politics is analysed by utilising a number of cases from Austrian research, technology and innovation policy-making. A key finding of the study is that different forms of learning in politics are interlinked and partially also dependent on each other.
schulheft Nr. 153 (gemeinsam mit Elke Renner, Peter Malina), 2014
POLIS. Das Magazin für Politische Bildung, 2019
Diesmal geht es ums Grundsätzliche: Die Politische Bildung. In Weiterbildungsveranstaltungen stehen regelmässig wiederkehrende Fragen im Raum: Wann mache ich Politische Bildung? Wie kann ich Schülerinnen und Schüler dafür begeistern? Wie ist Politische Bildung im Lehrplan 21 verankert? Und was genau ist Politische Bildung eigentlich? Alles kann hier nicht beantwortet werden. Im Magazin fehlen Ausführungen zur partizipativen Klassen- und Schulkultur, zu Politik- und Staatskundeunterricht im engeren Sinne und auch die Kompetenzdimensionen sind nur knapp abgehandelt. Dafür soll der Perspektivierung des «Politischen» und der Frage der Haltung viel Platz eingeräumt werden. Perspektivierung bedeutet hier: Wie erkennen und verstehen wir das «Politische» an Themen, die wir im Unterricht durchnehmen? Hinweise auf das «Politische» sind im Magazin (Texte & Illustrationen) jeweils leuchtrot gezeichnet oder markiert. Mit «Haltung» meinen wir einerseits alle Fragen rund um das heisse Eisen der politischen Indoktrination im Schulzimmer. Andererseits geht es darum, wie Lehrpersonen über ihre Rolle in Diskussionen, in der Heranführung an Themen und in partizipativen Projekten nachdenken können. Diese beiden Felder bildeten das didaktische Rückgrat der letzten zehn POLIS-Ausgaben und sind es unbedingt wert, hier einmal verdeutlicht zu werden.
2020
Wie steht es um die politische Kultur und Landschaft, in der sich die Evangelische Erwachsenenbildung attraktiv positionieren will? Die politische Landschaft ist komplex und die politische Kultur in Bedrängnis. Gefragt sind daher neue lebensdienlich-prophetische Strategien und realistische Zielsetzungen, die zu konkreten programmplanerischen Konsequenzen führen. (DIPF/Orig.)
Magazin Erwachsenenbildung at, 2010
Digitale Spiele und fachliches Lernen, Bd. 1, 2022
Politik lässt sich, neben vielen weiteren Definitionen, allgemein als "die Gesamtheit der Aktivitäten zur Vorbereitung und zur Herstellung gesamtgesellschaftlich verbindlicher und/oder am Gemeinwohl orientierter und der ganzen Gesellschaft zugute kommender Entscheidungen" (Meyer 2010, 37) bestimmen. Sie gehört, gemeinsam mit Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft, zu den Grundfunktionen des menschlichen Zusammenlebens, indem für alle gültige Regeln durchgesetzt werden. Während alles Soziale politisch ist oder sein kann-"Politik im weiteren Sinn" (Sutor 1995, 8)-, stellen Institutionen, Organe und Behörden politisches Handeln ins Zentrum ihrer Tätigkeiten-"Politik im engeren Sinn"-(Sutor 1995, 9). Felder der Politikwissenschaft sind politische Theorien, politische Institutionen und Systeme, die politische Soziologie und internationale Politik (vgl. Pelinka/Varwick 2010). Ebenfalls grundlegend ist die Einteilung des Politischen in Polity (Form), Policy (Inhalt) und Politics (Prozess).
Unterrichtswissenschaft, 2019
Zusammenfassung Die Förderung demokratischer Handlungskompetenzen gehört zum Kern des institutionellen Aufgabenbereichs unseres allgemeinbildenden Schulwesens. Empirische gestützte Kenntnisse über die Zweckmäßigkeit verschiedener schulpädagogischer Handlungsformen, die der Verwirklichung dieses Bildungsauftrages dienen, fehlen fast vollständig. Ausgehend von den Ergebnissen des BLK-Modellprogramms "Demokratie leben und lernen" fragt der vorliegende Beitrag nach der Bedeutung von fünf systematisch begründeten Formen schulpädagogischen Handelns zur Förderung demokratischer Handlungskompetenz. Für die verwendeten fünf Kompetenzbereiche, die in Anlehnung an das BLK-Programm genutzt werden, zeigen sich differentielle Effekte der verschiedenen Handlungsformen. Die Förderung von Kompetenzerleben und Diskussionsbereitschaft dürfte danach vor allem im Rahmen des Unterrichts gelingen, die des Engagements dagegen vor allem durch die Gestaltung der gesamten Schule als demokratischer Handlungsraum. Negative Effekte schließlich zeigen die rechtlich geforderten Ergänzungsangebote im Sinne des Schullebens. Der explorative Charakter der vorliegenden Studie begründet vor allem den Bedarf nach einer repräsentativen Nachfolgeuntersuchung.
Zeitschrift für Weiterbildungsforschung
Zusammenfassung Der Artikel fragt, ob eine auf arbeitsorientierte Grundbildung ausgerichtete Forschung und Politik Felder ausschließt, die emanzipatorisches Potenzial für die Teilnehmenden haben und in denen es auch immer wieder verfehlt wird, gering gebildete, geringqualifizierte oder gering literalisierte Bevölkerungsgruppen anzusprechen-die politische Grundbildung. Hierzu wird zunächst auf Gegenwartsanalysen zugegriffen, die eine Krise der Demokratie konstatieren und diese durch materielle Verteilung und ihre Legitimation erklären. Darauf aufbauend wird die Kritik einer Chancengleichheit rezipiert, die Verteilungsungleichheit legitimiere. Daraus resultiert die These einer "aufgekündigten Reziprozität", welche die Solidarität unterschiedlicher Gesellschaftsschichten 1 untergräbt. Dem werden Befunde auf Basis der PIAAC-Studie gegenübergestellt, mit der das Verhältnis von Literalität und politischer Wirksamkeit, sozialem Vertrauen und freiwilligem Engagement gezeigt werden kann. Die Ergebnisse werden mit den Freiwilligen-Surveys und Shell-Jugendstudien kontrastiert. Anschließend wird das Problem von Rechtspopulismus und politischer Wirksamkeit diskutiert, um das Vorurteil, Marginalisierung determiniere rechtspopulistische Gesinnungen, zu differenzieren.
Handbuch Politische Erwachsenenbildung , 2015
2016
Vorurteile, Macht und Diskriminierung sind die zentralen Themen des Anti-Bias-Ansatzes, der Diskriminierung auf zwischenmenschlicher, struktureller und gesellschaftlich-kultureller Ebene berucksichtigt. Die eigene Verwobenheit in Machtverhaltnisse und damit verbundene Erfahrungen von Diskriminierung und Privilegierung sind dabei der Ausgangspunkt des Lernens. Vision ist eine vorurteilsbewusste, diskriminierungskritische und machtsensible Gesellschaft. Der vorliegende Beitrag stellt den Anti-Bias-Ansatz als Methode politischer Erwachsenenbildung vor. Hierfur werden die (Macht-)Mechanismen der Entstehung, Verinnerlichung und Reproduktion von Vorurteilen und Diskriminierung beleuchtet und wird die Intersektionalitat (Uberkreuzung) verschiedener Differenzlinien ausgemacht und aufgedeckt. Den Abschluss bildet ein Beispiel konkreter Umsetzung. (DIPF/Orig.) Prejudices, power and discrimination are the central topics of the anti-bias approach that considers discrimination on an interpersona...
Günther Sandner und Boris Ginner (Hg.), Warum Demokratie Bildung braucht. Mandelbaum: Wien, Berlin, 2016
2003
Trotz der Enttäuschung über den von der SPD-Führung gebilligten Nachrüstungsbeschluss der Weimarer Großen Koalition gewannen zahlreiche Teilnehmer des „Zweiten Internationalen Treffens der Arbeiterjugend“ in Wien (12. bis 14. Juli 1929) erneut die Hoffnung, dass der Sozialismus nach wie vor auf der Tagesordnung stände. Die Begegnung mit dem „Austromarxismus in Aktion“ (Anton Pelinka), mit dem Roten Wien als gelungenem Experimentierfeld sozialistischer Kommunalpolitik, insbesondere im Bereich der Bildungsund Sozialpolitik und des Wohnungswesens, begeisterte die Arbeiterjugendlichen aus Lübeck, Hamburg, Kiel, Bremen, Hannover, Dresden, Leipzig, Breslau oder Nürnberg und anderen Zentren der Arbeiterbewegung (Weidenholzer 1983). Noch fünfzig Jahre später nahmen sie zu Hunderten am Wiedersehenstreffen in Wien teil. Viele dieser Arbeiterjugendlichen orientierten sich damals an den Parteioppositionellen der „Klassenkampfgruppe“ um Otto Bauer, Max Adler, Kurt Rosenfeld und Max Seydewitz, de...
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