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2009
Die biografische Skizze stellt den Dresdner Arzt Carl Gustav Carus (1789-1869), Maler, Ästhetiker, Psychologe, Philosoph und Naturwissenschaftler, einer der letzten Universalgelehrten des 19. Jahrhunderts, vor. Eigentümlich für diesen Polypragmatiker ist eine angestrebte Konvergenz ästhetischer und wissenschaftlicher Naturbetrachtung. Das gesamte Werk des „strengsten und behutsamsten unter den romantischen Denkers“, wie die Schriftstellerin Ricarda Huch ihn bezeichnet hat, lässt sich gar als Paradigma einer „epochalen Konstellation“ lesen, wie sie Karl Richter allgemein definiert hat
»Intellektuelle Anschauung«, 2006
In »Logik des Lebendigen« beschreibt François Jacob, wie sich Ende des 18. Jahrhunderts das gültige Bild von den Lebewesen radikal verändert hat. Hinter den Formen zeichnen sich die Erfordernisse der Physiologie ab. »Ihre Eigenschaften,« schreibt er, »erhalten die Lebewesen durch ein Spiel von Beziehungen, die im geheimen die Teile verbinden, damit das Ganze funktioniert. Es repräsentiert die hinter der sichtbaren Struktur verborgene Organisation« (Jacob 2002: 52). Infolgedessen taucht die sichtbare Verschiedenheit der Strukturen nicht mehr vor dem Hintergrund eines Tableaus auf, sondern bezieht sich auf den Hintergrund großer funktionaler Einheiten. »Was für den klassischen Blick nur reine und einfache Unterschiede waren,« so Michel Foucault in »Die Ordnung der Dinge«, »muss jetzt, ausgehend von einer funktionalen Homogenität, die es verborgen trägt, geordnet und gedacht werden« (Foucault 1999: 324). An diesem Übergang von einem taxonomischen zu einem synthetischen Begriff des Lebens zeichnet und malt der 1789 geborene und 1869 verstorbene Arzt, Physiologe und Psychologe Carl Gustav Carus. Seine Malerei, die das Wahrgenommene nicht durch bloße Wiedergabe der Natur, sondern durch abstrahierende Abweichung von ihr wiedergibt, wird in die Nähe seines Lehrers Caspar David Friedrich gerückt, wie beispielsweise in dem um 1828 gemalten Bild »Fenster am Oybin im Mondschein«, in welchem steinerne Ruine, rankende Pflanzen und die beiden Rückenfiguren über den harten Schattenumriss in eine Einheit überführt werden, um eine Aussicht auf Wolkenformationen im Mondschein zu eröffnen. Die bildliche Abstraktion bildet, wie im Folgenden gezeigt werden soll, den Konnex zwischen Physiologie und Kunstbetrachtung in der deutschen Romantik. Mit dem Aufkommen der neuen Lehre vom Leben taucht im Zent
Karl der Kühne. Glanz und Untergang des letzten Herzogs von Burgund, 2008
Kurzer Essay über das Image Karls des Kühnen in den Bildnissen und Darstellungen seiner Person.
Manuscripta theatralia, 2017
Biography of Franz Albert Schultz in Königsberg
Jahrbuch für Numismatik und Geldgeschichte, 2016
Amongst the early continental coinage of Carausius one can notice a series of coins with a galley on the reverse. All those have the antler of a deer as a special attribute on the bow. This article provides various interpretations for this attribute, e. g. that of a symbol for cyclical renewal. But the antler of a deer could also hint to a propaganda message built upon Vergil’s Aeneid. Fairly at the start of the Aeneid – quasi as the first action of Aeneas which is described in detail – there is a deer hunt. Aeneas hunts a deer for each of his ships and shares the prey with his comrades in a festive meal. On this occasion he encourages his comrades and reminds them of the objective of their journey and the happy future destined to them. The parallelism to such community bound together by fate on the way to a promised auspicious future could well have formed the basis for a propaganda message of Carausius at the time of leaving Gaul. The antler on the galley’s bow would then act as a symbolic reference thereof.
Amaltea. Revista de mitocrítica, 2012
Carl Spittelers Prometheus-Dichtungen von 1881 und 1924, beide dem hohen Stil des Epos verpflichtet, übertragen den antiken Prometheus-Stoff in eine phantastische Welt, in der sich religiöse Vorstellungen mit märchenhaften Elementen vermischen, und zeigen an Prometheus und dessen Bruder Epimetheus exemplarisch die Diskrepanz zwischen dem Ausnahmemenschen und dem Mitläufer, zwischen dem wahren und falschen Großen, wobei sich diese wahre "Größe" in ihrer Treue zu einer Seelenfigur manifestiert. Beide Fassungen weisen starke Bezüge sowohl zum zeitgenössischen Kontext als auch zur Biographie des Verfassers auf, der in seinen epischen Monumentalwerken nicht nur Stellung zur zeitgeschichtlichen Situation der Jahrhundertwende bezieht, sondern auch seine Dichterwerdung verarbeitet und das Künstlerdasein problematisiert.
Gemachte Bilder. Derwische als Orient-Chiffre und Faszinosum, 2017
Anhand der Benennung «Derwisch», eines schillernden, schwer zu fassenden, vielen Missverständnissen ausgesetzten, aber auch in seiner Bedeutungsfülle sehr vielseitig brauchbaren Begriffes, mitunter eine Orient-Chiffre an sich, wird hier der Versuch unternommen, nicht so sehr einem religiösen Phänomen als vielmehr einer über die Zeit teils sich wandelnden, aber oft auch sich gleich bleibenden Betrachtungsweise nachzugehen.
Kadmos 49, 2010
Ursula Kunnert und Emanuel Zingg Mitverfasser
2016
Arne Karsten: Künstler und Kardinäle. Vom Mäzenatentum römischer Kardinalnepoten im 17. Jahrhundert; Köln - Weimar, Wien: Böhlau 2003; 258 S., zahlr. SW-Abb.; ISBN 3-412-11302-6
Historisch-Politische Mitteilungen, 2014
Als am 11. November 1953 die Verfassungsurkunde des neuentstandenen Bundeslandes Baden-Württemberg unterzeichnet wurde, fand sich unter den Namen auf dem Dokument auch die Unterschrift Oskar Farnys. 1 Eben dieser war in politischer Hinsicht damals kein völlig Unbekannter mehr: Bereits für kurze Zeit hatte er 1920 als Abgeordneter dem Landtag des Freien Volksstaats Württemberg angehört. Auf eigenen Wunsch 1921 aus dem Stuttgarter Parlament ausgeschieden war er anschließend als Unternehmer und Kommunalpolitiker in seiner Heimatgemeinde tätig, bis er schließlich von 1930 bis nach den Wahlen vom 5. März 1933 Mitglied des Reichstags wurde. Gemeinsam mit Dr. Albert Hackelsberger wurde er Hospitant der NSDAP im späteren Großdeutschen Reichstag, dem er bis zum Ende des Dritten Reichs angehörte. In der französischen Besatzungszone war es ihm erst nach dem Urteil der Riedlinger Spruchkammer möglich, sich wieder politisch zu betätigen, mit Einverständnis der französischen Militärregierung war er bereits vorher auf ökonomischem Gebiet aktiv geworden. Nach der Bundestagswahl 1953, der einzigen Wahl, abgesehen von denen auf kommunaler Ebene, der er sich nach 1945 jemals stellte, war er, nur für sehr kurze Zeit, Abgeordneter des Deutschen Bundestags. Er folgte dem Angebot Dr. Gebhard Müllers, legte sein Mandat nieder, und wurde als Minister für Bundesratsangelegenheiten des Landes Baden-Württemberg Mitglied der Landesregierung. Ihr gehörte er in dieser Funktion sieben Jahre an, lehnte es unter anderem ab, die Nachfolge Müllers als Ministerpräsident Baden-Württembergs anzutreten, und schied auf eigenen Entschluss 1960 aus dem Amt. Im folgenden Beitrag 2 soll in kurzer Form ein Einblick in die Biographie Oskar Ludwig Farnys, zu dem bislang, abgesehen von einem Eintrag in Rabergs "Biographischen Handbuch der württembergischen Landtagsabgeordneten 1815-1933", keine wissenschaftlich historische Publikation vorliegt, gegeben werden. Dabei wird der Schwerpunkt auf der rein narrativen Darstellung liegen, die sich ergebenden, durchaus auch kontroversen, Forschungsfragen
Springer Reference Medizin, 2019
Definition Enzym, das die Umwandlung von Galaktose zu Galaktose-1-Phosphat unter Verbrauch von ATP katalysiert. Molmasse 42,3 kDa. Beschreibung Galaktokinase katalysiert den ersten Schritt des Galaktosestoffwechsels. Defekte führen zur Galaktosämie (Typ II) mit angeborenen oder frühzeitig auftretenden Katarakten infolge von Galaktitolablagerungen in der Linse. Die zelluläre Enzymaktivität kann durch Umsatz 14 Cmarkierter Galaktose zu Galaktose-1-Phosphat gemessen werden.
1990
Biographie (griech.: Lebensbeschreibung) ist ein literarischer, philosophischer und wissenschaftlicher Begriff mit langer Tradition, die an die historische Entwicklung des Verhältnisses von Individuum und Gesellschaft gebunden ist. Ais literarische Gestaltungsform ist Biographie bereits im griechisch-römischen Altertum bekannt. Ihre spezifisch moderne Bedeutung erhält sie freilich mit der Herausbildung des bürgerlichen Individuums, in Europa seit der italienischen Renaissance des 14. und 15. Jahrhunderts, in Deutschland seit dem späten 18. Jahrhundert. In diesem Kontext ist Biographie zunächst Gegenstand allgemeinen philosophisch-geisteswissenschaftlichen Interesses im Zuge der Aufklänuig. Mit der Ausdifferenzierung der Einzelwissenschaften im 19. Jahrhundert wird Biographie zu einer Kategorie verschiedener Disziplinen, besonders der Psychologie, Pädagogik, Soziologie, Geschichte undals literarische Gattung-Gegenstand literatunvissenschaftlicher Forschung. Die-* Der voriiegende Essay erscheint als Beitrag in der von Hans Jörg Sandkiüiler herausgegebenen nEUROP&SCHEN ENZYKLO
Zeitschrift für Antikes Christentum / Journal of Ancient Christianity, 2012
Ich schätze mich glücklich, durch Walther Eltester, der das methodische Erziehungsprogramm seines Lehrers Hans Lietzmann vollendet verkörperte (ZNW 68, 1977, 1), 2 in die Patristik einge führt worden zu sein. Da Eltester in meinen Berliner Jahren noch nicht habilitiert war, zeigte er im WS 1929/30 unter Lietzmanns Namen ein kirchengeschichtliches Proseminar zum "Zweiten Clemensbrief" an. Diese frühchristliche Predigt aus Alexandrien sollte dann in meiner persönlichen Forschung eine wichtige Rolle spielen. Ebenso taucht auch Walther Eltesters Name in meiner Biographie regelmäßig auf: Er steht an den wichtigen Knotenpunkten meines akademischen Werdeganges. Ihm verdanke ich die Einstellung als wissenschaftlicher Mit arbeiter in der Berliner Kirchenväterkommission. Ich glaube, darin eine kleine Anerkennung meines Einsatzes innerhalb seines Pro seminares erblicken zu dürfen. In ähnlicher Weise darf ich vielleicht auch eine positive Bewertung meiner Tätigkeit innerhalb der Kirchenväterkommission durch ihn verstehen. Jedenfalls war es keine Selbstverständlichkeit, daß er nach einem langen Intervall gegenseitigen Schweigens von 20 Jahren sofort bereit war, meine Kieler Dissertation als Justinaufsatz in der ZNW 44, 1952/3, 157-195, aufzunehmen 3. Seinem persönlichen Engagement, wie ich einmal von Kurt Aland hörte, habe ich es zu danken, daß auch meine 1 Die Fußnoten zu dem Text, dessen Veröffentlichung dankenswerterweise Frau Ingeborg Andresen gestattete, wurden von Christoph Markschies hinzugefügt und beschränken sich auf einige allgemeine Nachweise; eine vollständige Dokumentation zu den behandelten Personen und antiken Texten ist nicht intendiert. Der Text entstand in den Jahren zwischen 1982 und 1985, war von Andresen noch zu Zeiten der alten DDR der einstigen Berliner Kirchenväterkommission zur Verfügung gestellt worden und fand sich vor einiger Zeit unter den Materialien der Arbeitsstelle "Griechische Christliche Schriftsteller" der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Die Rechtschreibung und Zeichensetzung folgen-bis auf wenige offenkundige Versehen-dem Original.
In: Inigo Bocken/Harald Schwaetzer (Hrsg.), Spiegel und Porträt. Zur Bedeutung zweier zentraler Bilder im Denken des Nicolaus Cusanus, Maastricht 2005, p. 133-145, 2005
Spiegel und Porträt -genauer gesagt Spiegelbild und gemaltes Bild -sind Metaphern, die aus der Anthropologie des Cusanus nicht wegzudenken sind. Beide illustrieren in treffender, d.h. die besondere Verschränkung von Ähnlichkeit und Verschiedenheit optimal zum Ausdruck bringender Weise das Verhältnis des Menschen als Ebenbild Gottes zu seinem Urbild: Der Mensch ist als ausgezeichnetes Geschöpf Spiegelbild Gottes und dessen Porträt -er ist seinem Schöpfer in höchstem Maße ähnlich und doch zugleich von ihm verschieden. Doch haben die Metaphern von Spiegelbild und Porträt bis heute nichts an Aktualität eingebüßt. Deshalb sollen in einem ersten Abschnitt die zeitgenössischen Positionen von Ralf Konersmann und Hans-Georg Gadamer vorgestellt werden, bevor in einem zweiten Schritt die Auffassung des Cusanus, wie sie sich pointiert in Sermo CCLI finden läßt, dargelegt wird. Ein dritter Abschnitt ist dem kritischen Vergleich der cusanischen Position mit den modernen Interpretationen in Form eines systematischen Resümees gewidmet. 1 Ralf Konersmann, Lebendige Spiegel, 86.
2021
Der Beitrag beschreibt die Lebensstationen des schlesischen bzw. österreichischen Pfarrers Paul Karzel, wobei ein besonderes Augenmerk auf der Zeit des Ersten Weltkrieges liegt, den er als kriegsfreiwilliger Offizier erlebte.
To explain the interaction of stillness and motion of thought, Nicholas Cusanus formulated his renowned comparison with a cosmographer, which through five gateways, corresponding to the five senses, receives information about the world in the form of messages. What follows therefrom is not directly an analysis of the world but of the Creator, whom the philosopher mirrors in himself as a creator of scientific symbols. Cusanus was repeatedly suspected of Pantheism. What is crucial, however, for the critique of reasoning is the parallelism, that God's omnipresence in his creation corresponds to a universal capacity of the human mind to perceive everything by means of a hypothetical otherness (alteritate coniecturali). Therefrom proceeds the general projection that everything can be seen in mathematical terms. Mathematical calculating, working with figures, reducing to units, leads Cusanus to God's creative power as much as to the functioning of the intellect. However, his renowned mental experiments on the minimum and maximum were purely in pursuit of the goal of describing the fluid frontiers of defined thought. This is also true of his cosmology. Cusanus agued mathematically in order to prove the non-mathematical and the non-realistic. Dieser Mann der ,Gelehrten Unbildung' gibt an, was er schon lange mit verschiedenen Methoden der Wissenschaft gesucht habe, auf dem Meer gefunden zu haben, auf der Rückkehr von Griechenland, unter Leitung des obersten Lichtes; und er beschreibt seine Entdeckung mit den Worten: ,das Unbegreifliche in nicht begrei-fender Weise in belehrter Unwissenheit durch Übersteigen der unvergänglichen Wahrheiten, die man als Mensch wissen kann, zu erfassen'. - Vortrag, gehalten auf dem XXVII. Symposium der Gesellschaft für Wissenschaftsgeschichte, " Erfahrung und Weltbild in den Wissenschaften im Übergang zur Neuzeit", 24.-26. Mai 1990 in Bayreuth.
Historische Zeitschrift
Fidel Rädle zum 70. Geburtstag gewidmet I. Die Autobiographie Karls IV.-Aufbau und literarischer Kontext Um 1305 nennt Dante in der Einführung seines Convivio zwei legitime Gründe, die es einem Autor erlaubten, über sich selbst zu sprechen: Einerseits könne er das eigene Leben in den Mittelpunkt stellen, um sich zu rechtfertigen, eine Begründung, wie sie etwa für Boethius' Consolatio philosophiae gelte. Andererseits könne der Autor sein Leben als essemplo e dottrina thematisieren, also als Beispiel für andere und zur Belehrung anderer, wie Augustin in den Confessiones traditionsbildend das Leben als ein Fortschreiten vom Schlechten zum Richtigen dargestellt hatte. 1 Das Schreiben über sich selbst bedurfte also besonderer Legitimation und deutender Erzählabsicht. Diese poetologischen Prämissen können wir an der oft befremdlich anmutenden Konstruiertheit der Autobiogaphien ablesen, die eine schlüssige historische Interpretation dieser Quellen nicht selten erschwert. Die Frage der legitimierenden Absicht des Autors stellt sich in besonderer Weise für die "Vita Ca-1 Dante Alighieri, Das Gastmahl. Hrsg. v. Thomas Ricklin. Eingel. u. komm. v.
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