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2022, Amalie Berg, Johanne Gray. Ein Trauerspiel. (= Edition Fonte; 2). Hannover: Wehrhahn, S. 125-173
Unter dem Namen Amalie Berg veröffentlichte Johanna Caroline Amalia Ludecus, geb. Kotzebue (1755–1827), in den ersten beiden Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts zahlreiche Erzählungen und mehrere Romane. Weibliche Figuren der Gegenwart standen im Mittelpunkt ihrer Prosa. Mit einer historischen Gestalt, der Lady Jane Grey, einer Gegenspielerin der »Bloody Mary«, Maria Tudor, setzte sich die Autorin in ihrem Drama Johanne Gray (1806) auseinander. Dabei handelte es sich um das einzige bis jetzt bekannte Theaterstück der Cousine des meist gespielten Dramatikers seiner Zeit, August von Kotzebue. Die Geschichte der englischen »Neuntagekönigin« gehört zu den Stoffen der Weltliteratur. Rowe, Wieland, Bodmer und de Staël haben sie behandelt. Aber es ist eine Besonderheit des Trauerspiels aus der Feder von Caroline Ludecus, dass es die Frage nach der politischen Handlungsfähigkeit von Frauen ganz grundsätzlich stellt: Die Pointe der Johanne Gray liegt darin, dass das Stück sich mit der Trennung einer privaten von einer politischen Moral – seit Machiavellis Der Fürst eine zentrale Prämisse der politischen Theorie – nicht zufriedengeben will. Ludecus’ Figur Johanne Gray akzeptiert diese Trennung nicht – sie will Ehrlichkeit und Offenheit auch in der Politik und verweigert sich dem Spiel der Verstellungen. In diesem Sinne versucht das Stück eine um 1800 weiblich konnotierte, private Moral zurück in die Politik zu transportieren – ein Versuch, der tragisch scheitert. Den Lebensmittelpunkt der Autorin bildete seit ihrem zwanzigsten Lebensjahr die Stadt Weimar. Hier diente Caroline Ludecus als Kammerfrau am Hof der Herzogin Luise, trug zur Geselligkeit im Salon von Johanna Schopenhauer bei und war eine der Mitbegründerinnen des »Patriotischen Instituts der Frauenvereine«, das unter der Leitung der Erbherzogin Maria Pawlowna stand.
Der verpasste Friede. Mission, Ethnie und Staat in den Ostprovinzen der Türkei, 1839–1938, 2021
«Der verpasste Friede» handelt von den osmanischen und frühen nachosmanischen «Ostprovinzen der Türkei», das heisst dem östlichen Kleinasien, das eine wechselvolle moderne Humangeografie zwischen Südkaukasus und Mesopotamien (Nordostsyrien, Nordirak) bildet. Diese Region hat auch im frühen 21. Jahrhundert mit Konflikten, Kriegen und Flüchtlingsströmen, aber auch mit bemerkenswerten Aufbrüchen wie einem neuartigen Gesellschaftsvertrag in Rojava (dem kurdisch geprägten Nordostsyrien), dessen Streitkräfte den «Islamischen Staat» besiegten, auf sich aufmerksam gemacht.Das seit einigen Jahren vergriffene Buch wurde vor mehr als zwei Jahrzehnten geschrieben und zeugt von der Spannung zwischen ungelösten spätosmanischen Konflikten und den hoffnungsvollen Aufbrüchen zur Zeit der Niederschrift. Die frühen 2020er Jahren sind weit weniger hoffnungsvoll. Auch sind heute kurdisch- und armenisch-osmanische Geschichte, Missionen, Gewaltgeschichte und das spätosmanische Reich insgesamt sehr viel besser erforscht als noch Ende des 20. Jahrhunderts. Dennoch ist der integrierte Ansatz von «Der verpasste Friede», der Regional- und Globalgeschichte verbindet, und sein umfassendes Narrativ aktuell geblieben.
2021
Was heißt es, eine Frau oder ein Mann, schwarz oder weiß zu sein? Hierauf geben feministische und antirassistische Theorien scheinbar widerstreitende Antworten: Während die einen diese Kategorien als sozial konstruiert begreifen, sofern unter sie zu fallen bedeutet, in bestimmten sozialen Beziehungen der Unterordnung zu stehen, denken andere sie als objektiv, sofern unter sie zu fallen für Menschen reale Konsequenzen zeitigt, denen sie sich schwer entziehen können. In dieser Sammlung bahnbrechender Aufsätze entwickelt die Philosophin Sally Haslanger eine sozialkonstruktionistische Theorie sozialer Arten, die diesen beiden Erfordernissen gleichermaßen Rechnung trägt.
Germanica Wratislaviensia, 2019
Der Aufsatz fokussiert die sog. "Malergedichte" der galizischen Lyrikerin Rose Ausländer vor dem Hintergrund des Schreibens nach der Shoah. Die Referenzen auf die bildende Kunst in Ausländers Lyrik werden als Emanationen des Sprach-und Wirklichkeitsverhältnisses nach der Shoah lesbar. In den Gedichten wird das "Drama der Repräsentation" ausgetragen, von dem die moderne Malerei, aber auch die Literatur erfasst wird. Sowohl die Ablehnung einfachen Abbildens als auch die Suche nach neuen künstlerischen Artikulationsformen werden von der Lyrikerin zum Krisensymptom der Literatur nach dem Holocaust umgedeutet. Über die Partizipation am Bild erprobt Ausländer Wege eines allusiven Schreibens über den Holocaust, in den Bildern und Verfahren der modernen Kunst findet sie Metaphern einer postapokalyptischen Befindlichkeit. Schlüsselwörter: Rose Ausländer, Malergedichte, Marc Chagall, Paul Cézanne, Paul Klee Rose Ausländer's "painter poems" as post-apocalyptic writing The essay focuses on the so-called "painter poems" of the Galician lyricist Rose Ausländer in the context of writing after the Shoah. The references to the fine arts in Ausländer's poetry become readable as reflections on the problematics of language and reality after the Holocaust. In the poems, the "drama of representation" is carried out, which affects modern painting, but also literature. Both the rejection of simple mimesis and the inquiry of new forms of artistic articulation are reinterpreted by the lyricist as a crisis symptom of literature after the Holocaust. Via the participation in the picture , Ausländer experiments with ways of an allusive writing about the Holocaust, in the pictures and procedures of modern art they find metaphors of a post-apocalyptic state of mind.
Amalie Berg, Erzählungen und Briefe. (= Die Anderen Klassiker). Hannover: Wehrhahn, S. 9-66, 2021
In den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts veröffentlichte Johanna Caroline Amalia Ludecus, geb. Kotzebue (1755-1827), unter dem Pseudonym Amalie Berg zahlreiche Erzählungen und mehrere Romane. Weibliche Figuren standen im Mittelpunkt der Erzählprosa dieser Weimarer Autorin, die sich mit dem Zeitgeschehen und den Lebenswelten ihrer Gegenwart befasste. Die Residenzstadt an der Ilm bildete den Lebensmittelpunkt der in Wolfenbüttel aufgewachsenen Schriftstellerin. Hier diente sie als Kammerfrau am Hof der Herzogin Luise von Sachsen-Weimar-Eisenach. In ihrem Haus an der Esplanade fanden die geselligen Zusammenkünfte an einem der berühmtesten Weimarer Teetische statt, zu dem Johanna Schopenhauer ihre Gäste einlud. Als eine der Mitbegründerinnen des „Patriotischen Instituts der Frauenvereine“ gehörte sie zu dem Kreis der sozial engagierten Frauen der Stadt, für deren Initiative die Großfürstin von Russland und Erbherzogin von Sachsen-Weimar-Eisenach Maria Pawlowna die Schirmherrschaft übernahm.
The paper is in response to Nesselrath's review of Atlantis im Großen Fünfstromland, Bonn 2017.
Ein 2014 bei Picard erschienenes Buch von Laurence Ciavaldini Rivière (im weiteren Text der einfachen Lesart wegen als LCR benannt), betitelt Aux premières heures du monastère de Brou. Un architecte, une reine, un livre, befasst sich mit einem kleinen Codex der Bibliothek des Großen Seminars von Brügge (ms.66/35). Ihr Buch wird nicht nur die Freunde der alten Manuskripte, sondern ebenfalls die Besucher der Klosterkirche und Fürstengrabstätte von Brou (Bourg-en-Bresse) ansprechen. Die Verfasserin ist Professorin und " maître de conférence en art médiéval " der Universität Grenoble und eine eminente Handschriften-Expertin. Das Stundenbuch, mit dem sie sich befasst, ist ein mit Miniaturen, kunstvollen Rahmungen, Wappen, Emblemen und einem Wahlspruch ausgestattetes Gebetbuch aus dem Jahre 1526. Dieses Datum ist auf zwei Folios (fol. 54 und 65) eingetragen. Der nur 165x115 mm messende Pergamentband begreift 161 Blätter. In der Picard-Edition sind ganze 33 Doppelseiten des Manuskriptes farbig reproduziert. Die scharfe Beobachtungsgabe der Autorin dieser Ausgabe, ihr angemessenes Vokabular und ihre breitgefächerte Kenntnis der einschlägigen Literatur, sowie der Buchkunst des ausgehenden Mittelalters und frühen Neuzeit im Allgemeinen machen ihre Veröffentlichung zu einem Standartwerk. Das Ergebnis, zu dem sie dabei gelangt, reicht weit über den Rahmen eines Manuskript-Kommentars hinaus, nämlich dass der kultivierte, künstlerisch begabte Auftraggeber und Mitgestalter des seltsamen Manuskriptes auch als der Konzeptor der Grabkirche von Brou anzusehen sei. Soweit könnte man mit ihr einverstanden sein. Doch sie bezeichnet diese Person, wie mehrere Kunsthistoriker vor ihr, als Loys van Boghem, den sie zu einem " Hofarchitekten " (S.199) hochhebt. Und dieser Kunstkenner (" homme de l'art ") habe auch die architektonischen Miniatur-Rahmungen des Stundenbuchs gezeichnet. Vor der Autorität dieser Wissenschaftlerin müsste ich kapitulieren, denn mit meiner Doktorarbeit und der diesbezüglichen Veröffentlichung Jean Perreals Beitrag zur fürstlichen Memoria in Brou, Stiftung und Grabstätte der Margarethe von Österreich vertrete ich die Ansicht, dass der Hofmaler Jean Perreal als Urheber und Herr des Projektes anzusehen sei. Meine bisher nicht ins Französische übersetzte Publikation aus dem Jahre 2009 (2010 überarbeitet) scheint der Kommentatorin von Van Boghems Stundenbuch nicht bekannt zu sein. Für mich stellt ihre Publikation eine Herausforderung dar: Falls nicht der Nachweis erbracht werden kann, dass die angesehene Handschriften-Expertin sich, trotz ihrer hervorragenden Textstudien und Bildbeschreibungen, in der grundlegenden Problematik irrt, dass sie von falschen Voraussetzungen ausging, wird meine Studie und Ausgabe über Brou als nichtig zu erachten sein. Würde der Titel ihrer Veröffentlichung lauten: Le Livre d'heures de Loys van Boghem, maître d'oeuvre de l'église de Brou, so wäre nichts daran auszusetzen, denn Baumeister (maître d'oeuvre), oder Bauleiter war Loys van Boghem tatsächlich, und es besteht auch kein Zweifel, dass das kleine Manuskript ihm gehörte. Doch bereits ihr Untertitel Un architecte, une reine, un livre, gibt Anlass zu einer Stellungnahme: Meine Nachforschung hat nämlich zum Ergebnis geführt, dass Loys van Boghem (weiter als LvB bezeichnet) der Erbauer, jedoch nicht der Architekt von Brou war. Was kann gegen eine sich immer mehr verfestigende falsche Theorie unternommen werden? Es muss doch möglich sein, klarzustellen, dass die Forschung sich diesbezüglich in eine falsche Bahn manövriert hat. Mit meiner unbeachtet gebliebenen Promotionsarbeit habe ich versucht, der Wahrheit näher zu kommen, und sehe mich nun veranlasst, die Problematik, unter den das Stundenbuch betreffenden Aspekten neu zu überdenken:-War Loys van Boghem der Auftraggeber des Stundenbuches?-Trifft es zu, dass er dem Codex seinen persönlichen Stempel aufprägte?
Kalbotyra, 2007
Das von Justina Daunorienë, Virginija Masiulionytë und Lina Plauðinaitytë gestaltete und herausgegebene Lehrwerk Gegenwartsdeutsch stellt ein, wie die Autorinnen selbst sagen, zweibändiges „themenbezogenes Lehr und Arbeitsbuch“ (Vorwort/Bd. 1) dar, das sich v. a. an litauische Studierende der Germanistik bzw. an Studierende anderer Studiengänge mit sehr guten Deutschkenntnissen richtet. In die vorliegende Fassung sind Evaluierungsergebnisse aus Umfragen zur Lerner- und Benutzerfreundlichkeit des Lehrwerks eingeflossen, dementsprechend anspruchsvoll ist es auch konzipiert.
Emmy Hennings: Das Brandmal. Das ewige Lied, 2017
2018
Eine nationalsozialistisch «kontaminierte» Oper soll aufgrund ihrer musikalischen Reichtümer mit einem erneuerten Libretto wieder auf die Bühne gebracht werden – doch wie, ohne gleichzeitig die Historie zu verleugnen? Ergänzend zu einer Gegenüberstellung des alten und neuen Librettos zu Othmar Schoecks Oper «Das Schloss Dürande» werden in diesem Band anhand bisher unveröffentlichter Quellen sowohl die Entstehung der Oper als auch der Ablauf ihrer Überarbeitung dokumentiert. Der Schweizer Komponist Othmar Schoeck tat sich aus heutiger Sicht wahrlich keinen Gefallen, als er sich Ende der 1930er-Jahre auf Anregung des Winterthurer Mäzens Werner Reinhart mit dem badischen Dichter Hermann Burte zusammentat, um eine Oper zu schreiben. Zu allem Überfluss wurde das auf einer Novelle von Joseph von Eichendorff basierende «Schloss Dürande» 1943 an der Staatsoper Berlin und damit im erklärten Leuchtturm der nationalsozialistischen Kulturpolitik uraufgeführt. Das musikalisch zwar herausragende, sprachlich und politisch aber gezeichnete Werk verschwand in der Versenkung. Anhand von bisher unveröffentlichten Quellen wurde nun die Geschichte der Oper aufgearbeitet und gleichzeitig versucht, dem Werk im Rückgriff auf die Vorlage Eichendorffs und seine Lyrik ein neues Libretto zu unterlegen. Neben der Gegenüberstellung beider Libretti, die zum eigenen ästhetischen Urteil einlädt, bietet dieser Band deshalb auch eine ausgiebige Dokumentation zum Entstehungs- und Bearbeitungsprozess der Oper.
"Aufstörung", "Verstörung", "Zerstörung" – damit wurde Jelineks dramatisches Schreiben von Beginn an belegt, ohne jedoch den Begriff der Störung zu definieren oder zu differenzieren. Ging es zunächst um die Zerstörung des bürgerlichen Dramas und Repräsentationstheaters, sucht das Sekundärdrama eine Auf- und Verstörung, ein komplexes Miteinander von Drama und "postdramatischem" Theatertext. Ausgehend von kommunikations-, medien-, kultur- und literaturwissenschaftlichen Ansätzen beschreibt Teresa Kovacs erstmals Jelineks Ästhetik der Störung und zeigt, was passiert, wenn Jelineks Sekundärdramen auf ihre "Vorlagen", auf Goethes "Urfaust" und Lessings "Nathan der Weise" treffen.
A new edition of the sale of an ass from Kerkesoucha P.Berl. Cohen 8, offering new readings especially of the prescript, gives new weight to the text in regard to the discussion of the process of centralization of the activities of the state notaries in the Arsinoite nome at the end of the II cent. C.E.
De Gruyter eBooks, 2012
Rüping! Sie haben am Rande erwähnt, dass die Zurückdrängung der Folter im Grunde durch die Strafpraxis vorbereitet wurde. Die Bedeutung der Strafpraxis, die sich deutlich von dem unterscheidet, was im Strafgesetz steht, sollten wir nicht aus den Augen verlieren. In unserem Tagungstitel steht das Strafgesetz im Mittelpunkt, aber die Frage, in welchem Verhältnis Strafgesetz, Strafpraxis und Rechtswissenschaft stehen, könnten wir in der Schlussdiskussion nochmals aufgreifen. Jetzt möchte ich aber die Diskussion zu Ihrem Vortrag eröffnen. Herr Behrends bitte. BEHRENDS: Vielen Dank! Der Vortrag bringt eine willkommene Zuspitzung unseres Themas des strafenden Sozialstaates, in deren Mittelpunkt ja das Verhältnis von Staatszweck und Strafe steht. Die Leitfrage ist: Welche Wirkung hat die Idee des Sozialstaats auf das Strafen? Im religiös legitimierten Staat kam, wie Sie geschildert haben, das strafende Schwert quasi aus den Wolken und symbolisierte einen göttlichen Auftrag der Strafgewalt. Mit THOMASIUS vollzog sich dann der unwiderrufliche Schritt in ein Strafrecht, das zur Disposition der Staatszwecke steht: punitur ad utilitatem rei publicae. Nach modernen Erfahrungen klingt das nicht mehr nur befreiend, sondern auch besorgniserregend. Wir wissen heute, dass auch das Extreme Staatszweck werden kann. Auch der NS-Staat hatte seinen Staatszweck, so verwerflich er war, nicht anders die DDR. Die bloße Tatsache, dass ein Ziel ein Staatszweck ist, entscheidet nicht über seinen moralischen Wert. Im Sozialstaat, der in seinem Kernbereich eine moralische Errungenschaft ersten Ranges ist, stehen in der Strafe Resozialisierung des Täters und défense sociale im Vordergrund. Die moralische Verteidigung des Wertes des Lebens eines einzelnen Menschen, der Opfer eines Tötungsverbrechens geworden ist, macht ihm dagegen Schwierigkeiten. Noch eine Bemerkung zu dem Ausdruck "Straftaten gegen die Menschlichkeit". Mir hat hier HANNAH ARENDTS Kritik immer eingeleuchtet. Sie sieht in dem Ausdruck einen unerträglichen Euphemismus. Er klinge ja so, als hätten die NS-Täter es nur an Menschlichkeit fehlen lassen. "Crime against humanity" heißt aber "Straftaten gegen die Menschheit". Und das trifft den Sachverhalt. Die Menschheit wird in ihren Grundfesten erschüttert, wo Staatsverbrechen ermöglichende Staatszwecke zur Herrschaft kommen.
„Das Publikum wird immer besser“. Literarische Adressatenfunktionen vom Realismus bis zur Avantgarde, 2020
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Kritisch-lesen.de, 2019
Sibylle Bergs neuer Roman erzählt von einer Jugend nach dem Brexit: böse, hellsichtig und messerscharf. Die Rezension erschien zuerst in an.schläge. Das feministische Magazin 3 (2019) und wurde in einer erweiterten Fassung in der Sommerausgabe 52 (2019) von Kritisch-lesen.de veröffentlicht, die sich dem Themenschwerpunkt "Dystopien in der Gegenwartsliteratur" widmet. www.kritisch-lesen.de
Stimmen der Zeit, 2020
Besprechung des Buches 'Die psychotische Gesellschaft. Wie wir Angst und Ohnmacht überwinden' von Ariadne von Schirach (Tropen 2019)
und X [-in der Kunstbuch-Edition richtiggestellt]. Um das X zu erkennen, muss man auch mit dem griechischen Chi-Rho für Xpristus vertraut sein, das Christus von der dritten an die drittletzte Stelle im Alphabet rückt. Wie in vielen Urkunden sind Anfangs-und Endzeilen der Texte in unserem Alphabet mit Federwerk, »Geschenken« des Schreibers, auf Französisch cadelures, auf Deutsch Kadellen, verziert. Flechtwerk in reduzierter, aber ebenfalls einheitlicher Strichbreite beherrscht den Eindruck. Auch wenn in den Kadellen eine gewisse Vielfalt herrscht, 13 bleibt die Richtung der breiten Tintenstriche überall gleich: Wie bei Linkshändern verlaufen sie von links oben nach rechts unten. Louvre 1935 ein Schwesterstück des Brüsseler Alphabets. 14 Knapper beschnittene Einzelblätter, mit einem Falzstreifen rechts versehen, zeigen die Buchstaben auf Verso, sodass in Paris die Recto-, in Brüssel die Versoseiten leer sind. Wieder ist das Ende fehlerhaft mit Y nach Z. Bis auf wenige Worte und Schreibungen entspricht das Pariser Exemplar dem Brüsseler: maßgleich in den großen Lettern, den Schrifttypen und sogar in Abkürzungen und Zeilenumbruch. Da man alle wesentlichen Linien der Zierbuchstaben systematisch durchlöchert hat, um eine exakte Kopie herzustellen, hat das Pariser Exemplar unter einem schon im früheren Mittelalter benutzten Reproduktionsverfahren gelitten, mit dem die Formen von einem unter das Original gelegten, gleichzeitig durchlöcherten Blatt durch Farbstaub auf ein drittes Blatt übertragen wurden. 15 So ergab sich eine verblüffende Ähnlichkeit; doch datieren die Wasserzeichen, die um 1480 in Gebrauch waren, nur die Version des Louvre in die Zeit der Maria von Burgund (1457 geboren, ab 1477 Herzogin, gestorben 1482 bei einem Reitunfall). Hingegen stammt das Brüsseler Exemplar, wie schon gesagt, frühestens aus der Zeit Marias von Ungarn, der Schwester Kaiser Karls V., als Statthalterin der Niederlande (1531-1555). Folglich haben wir es bei diesem Faksimile aus alter Zeit, wie Dumon 1972 betonte, mit dem einzigartigen Fall zu tun, dass das durchlöcherte Exemplar und die Kopie als Ganzes erhalten blieben. Schon 1841 nahm Octave Delepierre graphische Wiedergaben des ganzen Alpha bets in sein Buch über Maria von Burgund auf. 1972 gab Pierre Dumon das Brüsseler Exemplar vollständig in Originalgröße wieder.
AUFSATZSAMMLUNG 17-2 Friedrich Ludwig Schröders Hamburgische Dramaturgie / hrsg. von Bernhard Jahn ; Alexander Košenina. -Bern ; Frankfurt am Main [u.a.] : Lang, 2017. -235 S. : Ill. ; 21 cm. -(Publikationen zur Zeitschrift für Germanistik ; N.F. 31). -ISBN 978-3-0343-2759-6 : EUR 62.95 [#5352] Jeder, der sich für die Geschichte des deutschen Theaters interessiert, kennt Lessings Hamburgische Dramaturgie. Sie kann als Schlüsselwerk der Theaterdiskussion des 18. Jahrhunderts gelten, die auch heute noch diskussionsanregend ist. 1 An Lessing soll natürlich erinnern, was hier als Titel für einen Sammelband über seinen Zeitgenossen Friedrich Ludwig Schröder gewählt wurde, der als Theatermann und Schauspieler insbesondere für das Hamburger Theater im 18. Jahrhundert eine bedeutende Rolle spielte. 2
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