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Babylonia Journal of Language Education
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Helene Breitenfellner, Eberhard Crailsheim, Josef Köstelbauer, Eugen Pfister, “Einleitung” in: Helene Breitenfellner, Eberhard Crailsheim, Josef Köstelbauer, Eugen Pfister (eds.), Grenzen – Kulturhistorische Annäherungen (Vienna, Mandelbaum 2016), pp. 7-16.
2016
Mit Beitragen von: Mischa Leinkauf, Hans Ulrich Reck, Konstantin Butz, Daniel Burkhardt, Hanns-Josef Ortheil, Dirk Specht, Christina Moser, Karin Lingnau, Elisa Balmaceda
Revidierte Fassung von: Die Grenzen der Welt, erschienen in: Kritik und Geschichte der Intoleranz, hrsg. v. Rolf Kloepfer und Burckhard Dücker, Heidelberg 2000, S. 125–139., 2000
2009
Universitäres Wissen beansprucht vom Wort her (nicht historisch, aber sachlich) universales Wissen, d.h. in eins gewendetes, in eine Einheit zusammengefasstes Wissen zu sein. Im Fremdwort steckt nämlich vertere: kehren, nach einer (bes. entgegengesetzten) Richtung wenden, drehen. Damit ist das deutsche "werden" verwandt, das im transitiven Sinne ("etwas werden") auch meint: sich zu etwas (hin)wenden. Versus bedeutet denn auch die gewendete, gepflügte Erde, die dann in einer Linie angeordnet wird. In einer Universität scheint so das verschiedene Wissen in eine Linie, in ein umfassendes Ganzes aufgereiht. Das Gegenteil wäre Multiversität. Wenn wir nun meinen, das Wissen als Ganzes, das universitäre Wissen, habe eine Einheit, die "Einheit des Wissens oder der Wissenschaft", z.B. wenn wir tout court von "der Wissenschaft"-im Unterschied zum Aberglauben etwa-sprechen, müsste man fragen: Worin besteht die Einheit des Begriffs des Wissens, der Wissenschaft(en)? (1) Sie kann in der Eindeutigkeit des Wissensbegriffes bestehen. So wird Wissen etwa in alter realistischer Tradition als gerechtfertigte (begründete) wahre Aussage über etwas aufgefasst. In dieser Definition ist Wahrheit als das Ziel oder Interesse des Wissens genannt, aber auch die Methode 2 klingt an: der Weg wissenschaftlichen Vorgehens, die Art, zu wahrem Wissen als Ziel zu kommen: Rechtfertigung oder Begründung. Drittens kommt der Sachbereich ("etwas") vor, die Menge der Sachen, von denen die Gesetze oder Theoreme wahr sind. Schliesslich wird mit dem Begriff der Aussage die wissenschaftliche Sprache einbezogen. Wis
2021
Dieser Beitrag behandelt Staatsgrenzen und Technologie. Nach einem Überblick über den Forschungsstand wendet sich der Text möglichen Implikationen einer verstärkten Nutzung von Biometrie, Netzwerküberwachung, algorithmischer Prädiktion und Automatisierung in heutiger Grenzsicherung zu. Es werden Potenziale für Überwachung und Kontrolle aufgezeigt und sodann kritisch von der Perspektive verorteter Praktiken her beleuchtet. Zuletzt wird für einen Identität konstituierenden Charakter heutiger hochtechnisierter Grenzregime argumentiert, die nicht nur scheinbar gegebene Subjekte prozessieren, sondern auch durch prädiktive Analytik aktiv an deren Erschaffung teilhaben.
2016
Inhalt Einleitung Helene Breitenfellner Limes, frontière, granica, border Semantische und etymologische Betrachtungen zum Phänomen ‚Grenze' Sebastian Dorsch-Benjamin Steiner "Was die Mode streng getheilt …" Materialität und Wahrnehmung von Grenzen in der Geschichtsschreibung der Moderne Eberhard Crailsheim Grenzregion Philippinen-Am Rande des spanischen Imperiums (1565-1762) Josef Köstlbauer Ohne Gott, Gesetz und König Wahrnehmung kolonialer Grenzräume im britischen und spanischen Nordamerika als Herrschaftsproblem Werner Stangl Vom Imperium zur ‚Nation der Republiken' Die Bedeutung des uti possidetis juris für Identitäten und Grenzkonflikte in Hispanoamerika Harald Heppner Grenzen setzen, Grenzen finden Ein Problem am Vorabend der Nationsbildung im südöst lichen Europa Sabine Jesner Imperiale Grenze und Militärgrenzraum im Siebenbürgen des 18. Jahrhunderts Funktionale Bedeutung und Wahrnehmung Alexia Bumbaris Stadtraum als Grenzraum: der Fall Paris am Beispiel des Palais Bourbon Thomas Ballhausen Ein Kino der Grenzerfahrungen Ramón Reichert Die Grenze als Medium Medienbilder der Territorialgrenze vom Kalten Krieg bis zur EU-Außengrenze Eugen Pfister "A passport is required"-Imaginationen von Grenzen und Flucht im digitalen Spiel Autorinnen und Autoren Einleitung Grenzen inspirieren die menschliche Imagination. Ihr Reiz liegt in der Ambivalenz von Anziehung und Abstoßung. Sie stehen sowohl für das Unbehagen am Anderen als auch für das Versprechen des Unbekannten. In den Kulturwissenschaften hat sich das Konzept von Grenzenanalog zu jenem von Räumen-spätestens seit dem spatial turn 1 verändert. Grenzen werden nicht länger als absolut, sondern als relativ wahrgenommen. Der Blick richtet sich entsprechend vermehrt auf die Durchlässigkeit und Veränderlichkeit von Grenzen, auf Prozesse und Diskurse, auf Konstruktion und Wahrnehmung. Die Verwendung des Begriffes Grenze schließt meist auch soziale, mentale, rechtliche und religiöse Grenzziehungen mit ein. Wenn wir uns Grenzen auch häufig als geografische Trennungslinien vorstellen, so sind sie doch in der Regel weder geografisch eindeutig, noch haben sie ausschließlich die Aufgabe zu trennen, sie sind ebenso Übergang wie Berührungspunkt. Da wir Grenzen als Nahtstellen zwischen verschiedenen Entitäten begreifen, ist es deshalb immer notwendig, sowohl auf ihr trennendes als auch auf ihr verbindendes Potenzial hinzuweisen. Eine Aktualität politischer Grenzen wird uns zur Zeit in erschreckendem Maß vor Augen geführt: die andauernden Gebietsstreitigkeiten im Südchinesischen Meer, die Besetzung der Krim und die globalen Migrationsbewegungen, verursacht unter anderem von den grenzüberschreitenden Militäroperationen des sogenannten Islamischen Staates im Nahen Osten. Als Folge wurde an der gesamten ungarisch-serbischen Grenze ein hoher Maschendrahtzaun errichtet ebenso wie auch an der österreichisch-slowenischen Grenze-ein "Türl mit Seitenteilen". 2 Im Jahr 2016 werden in Europa einst geöffnete Grenzübergänge wieder geschlossen, Zäune werden-wieder-hochgezogen. Die Entwicklungen der letzten Jahre zeigen deutlich die Historizität von Grenzen. Zur Jahrtausendwende herrschte zumindest in Europa (aber nicht nur dort) 1
2009
Es kann als ein Spezifikum moderner Gesellschaften gelten, dass nur lebende Menschen in einem allgemein anerkannten Sinn soziale Personen sein können. Andere Gesellschaften ziehen die Grenzen des Sozialen in anderer Weise und beziehen etwa Götter oder Tiere in den Kreis legitimer Personen ein. Die moderne Beschränkung des Kreises legitimer Personen gilt mehr oder weniger explizit auch in weiten Teilen der soziologischen Forschung, die Vergesellschaftung als Vergesellschaftung von Menschen begreift. Auch Latours symmetrische Anthropologie beinhaltet genau genommen eine solche Sonderstellung der Menschen. Latour fordert zwar programmatisch eine Symmetrie zwischen menschlichen und nichtmenschlichen Akteuren, aber letztlich stehen auch bei ihm die menschlichen Akteure im Mittelpunkt. Sie bilden sozusagen den sozialen Kern des Vergesellschaftungsprozesses. Den nichtmenschlichen Akteuren kommt der Status von Assistenten zu. Sie fungieren als Stabilisatoren, die der sozialen Ordnung eine Festigkeit verleihen, die menschliche Akteure allein nicht herstellen könnten. Im Sinn von handlungsunterstützenden Assistenten werden technische Artefakte auch in anderen Bereichen der Techniksoziologie berücksichtigt.
2021
Kern des europäischen Integrationsprojekts ist die Verwirklichung der vier Binnenfreiheiten: freier Verkehr von Kapital, Waren, Dienstleitungen und Personen. Deren Realisierung setzt zugleich den Abbau von Binnengrenzkontrollen zwischen den Mitgliedstaaten voraus. Konsequenz hiervon ist die Delegation der Grenzsicherungsaufgaben an die gemeinsamen Außengrenzen der Europäischen Union (EU). Grenzen in der EU stellen sich somit im Spannungsfeld von Grenzabbau im Innern und massivem Grenzaufbau nach außen dar. Die europasoziologische Grenzforschung fokussiert dieses Spannungsfeld und fragt insbesondere nach den Folgen dieser Politik für die Entwicklung europäischer Gesellschaftsbildung.
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International Yearbook for Hermeneutics, 2023
Film Dienst, 2003
Kultur und soziale Praxis, 2007
Zeitschrift für Praktische Philosophie, 2021
Deutsche Zeitschrift für Philosophie, 2019
Gesellschaft unter Spannung. Verhandlungen des 40. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie 2020, 2021