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2020, sub\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung
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Bei einem Spaziergang durch London, durch die wohlhabendsten als auch die ärmeren Stadtviertel, sieht man die vielen leerstehenden Wohnungen – 125.000, um genau zu sein –, die von Investoren gekauft und zu einem Symbol für die kaputte Wohnungspolitik einer zunehmend ungerechten, fast schon hobbesianischen Gesellschaft geworden sind. Rowland Atkinsons Alpha City (2020) befasst sich eingehend mit der Frage, wie vermögende Privatpersonen als Inkarnationen des Kapitals – zumeist von ‚offshore‘ – das urbane Gefüge Londons veränderten, indem sie andere verdrängten, die Stadt zu ihrer ‚Hauptstadt‘ – ihrer ‚Alpha-Stadt‘ – machten, und was genau dies für die Verdrängten bedeutet.
westliche Medien und berichteten über einen Aufstand der Armen in Maputo, der Hauptstadt Mosambiks. »Wir haben nichts zu verlieren«, wurde eine der Beteiligten zitiert. Anlass für die Unruhen war die von der Regierung angekündigte Erhöhung des Brot-und Strompreises um 25 bzw. 13,4 Prozent. Wurden die Aufstände niedergeschlagen? Kam es zu Verhandlungen? Darüber war nichts zu erfahren. Der Aufstand in Maputo hatte für genau einen Tag Nachrichtenwert. Revolten werden nur gelegentlich sichtbar. Häufi g bleiben sie lokal, oft wird ihnen mit Polizei-oder Militärgewalt ein schnelles Ende gesetzt. Wir erfahren von ihnen meist nur, wenn sie in unserer Nähe stattfi nden, wenn sie lange andauern oder wenn sie die Herrschaftsverhältnisse grundlegend zu erschüttern vermögen. Oft überdauern Revolten kaum den Moment der Empörung, des »Jetzt reicht's«. Von sozialen Bewegungen hingegen reden wir erst dann, wenn sie Dauer gewinnen, sich einen ›Namen‹ geben, Sprecher/ innen herausbilden und Forderungen an staatliche Instanzen, Unternehmen oder andere Institutionen richten. Die Formen der Organisierung und die Forderungen sind diskutierbar, ›diskurs-und verhandlungswürdig‹, wie aktuell u.a. die Stuttgarter Proteste zeigen. Das Losschlagen aus dem Gefühl des »Jetzt reicht's«, das beispielsweise Jugendliche aus den französischen Vorstädten immer wieder -zuletzt im Herbst 2010 am Rande der Proteste gegen die Rentenreform -in Konfrontation mit der Polizei praktizieren, ist es nicht.
Planung ist unsichtbar. Stadtplanung zwischen relationaler Designtheorie und Akteur-Netzwerk-Theorie, 2019
Die Zuwendung zum Ding und zum Objekt ist etwas, was aktuell viele sozialtheoretisch engagierte Debatten in unterschiedlichen Wissensfeldern bewegt und auch in den urbanistischen Planungswissenschaften diskutiert wird. In der Stadtforschung geht es unter der Überschrift der urban assemblages um das Verhältnis zwischen den Dingen und dem Sozialen, um die Verfasstheit jenes Verhältnisses und um die Revision eines lange eingeübten Blickes, mit dem – so die These – an den Dingen vorbeigeschaut worden ist. Die assemblages werden konstruiert als materielle, heterogene und praxisbasierte Grundlage des Sozialen. Es ist der Fokus auf die Dinge, der den Ansatz der urban assemblages zusammenhält und der ihn gleichzeitig von anderen Theorieschulen in der kritischen Stadtforschung abgrenzt. Der vorliegende Beitrag wirft einen Blick darauf, was das Denken des Dings beinhaltet, wie es aufgebaut ist, was es impliziert. Dafür werden die verschiedenen Herkünfte des Konzepts betrachtet, insbesondere die Inhalte, Thesen und Kontexte bei Durkheim, Heidegger, Lacan und Latour. Im Ergebnis der Zusammenschau werden die urbanen Eigenschaften des Dings diskutiert und auch, wie die Berücksichtigung der Dinge das Nachdenken über das Städtische beeinflusst.
PROKLA. Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft
The recent financial and economic crisis had its origins in the subprime mortgage collapse that wreaked havoc across urban America, with exploding foreclosure and eviction rates confronting municipalities with entirely new challenges. On top of these housing market and vacancy problems, the financial crisis has squeezed municipal budgets so that local politicians have themselves resorted to risky fiscal innovations as well as to increasingly severe cuts in public sector and social programs, aggravating poverty, homelessness and the decay of public urban infrastructures. While these developments occur unevenly across different types of cities and regions, and state measures to deal with the accelerating social problems have also varied, trends of instrumentalizing the ‘budget crisis’ for consolidating class power can be identified. With the assault on public sector unions launched by a number of states and cities, some disparate protest and resistance movements have begun to emerge.
2012
Rarely does a week go by when there is not a news story about the Israeli-Palestinian conflict and the seemingly futile peace process. Within the conflict the question for the future status of Jerusalem/al-quds appears to be a causative issue to any solution, even though history reveals a varied picture. Therefore this thesis attempts to evince the political evolution of the "Holy City" by means of historical analyses and the assay of selected documents. In this context it is essential to discuss the different conceptions of the importance of Jerusalem/al-quds. Hereby it becomes evident that the so called outstanding significance of the "Holy City" is shaped by an European view. Furthermore it is necessary to discuss the influence of religious arguments on political decisions, as well as the missuse of those for political reasons. For reasons of space this thesis concentrates on the changing conceptions of Jerusalem/al-quds during the period of the British Mandat...
2017
u.d.T.: Inga Haese, Charisma in der degradierten Stadt. Eine akteur/innenzentrierte Studie über Bindungs-und Mobilisierungsmuster in Schrumpfungsprozessen Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Tag der Disputation 14.4.2015 Springer VS © Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH 2017 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen-und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informationen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag noch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen.
Stadt zwischen Erinnerungsbewahrung und Gedächtnisverlust, hg. v. Joachim J. Halbekann, Ellen Widder und Sabine von Heusinger, Ostfildern 2015 (Stadt in der Geschichte 39), 2015
Cities are not only conurbations with high social and economic density, but also places of construction, preservation and sometimes even elimination of memory. They are not least the subject of historical research itself. It is precisely in the culture of memory and its "gaps in memory" that specific urban identities and practices from the Middle Ages to the time of the nation-states and beyond can be proven and researched. The contributions in this volume illustrate the potential of the theme "City between the Preservation of Memory and the Loss of Memory"; they stimulate not only further research, but also in-depth reflection on the historicity of our culture, on how it deals with history, memory and oblivion, and on the specific role of cities within these processes. *** Städte sind nicht nur Ballungsräume mit hoher sozialer und wirtschaftlicher Verdichtung, sondern auch Orte der Konstruktion, der Bewahrung und gelegentlich sogar der Beseitigung von Erinnerung. Sie sind nicht zuletzt Gegenstand der historischen Forschung selbst. Gerade in der Gedächtniskultur und ihren »Erinnerungslücken« lassen sich spezifische städtische Identitäten und Praktiken vom Mittelalter bis in die Zeit der Nationalstaaten und darüber hinaus nachweisen sowie erforschen. Die Beiträge dieses Sammelbandes verdeutlichen das Potential der Thematik »Stadt zwischen Erinnerungsbewahrung und Gedächtnisverlust«; sie regen nicht nur zu weiteren Forschungen an, sondern auch zu vertieftem Nachdenken über die Geschichtlichkeit unserer Kultur, über ihren Umgang mit Geschichte, Erinnerung und Vergessen sowie über die spezifische Rolle von Städten innerhalb dieser Prozesse.
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2013, Blümm, Anke: "Entartete Baukunst"? Zum Umgang mit dem Neuen Bauen 1933 - 1945. Paderborn: Fink (Schriften der Berliner Forschungsstelle 'Entartete Kunst'), 2013
Soziologiemagazin, 2017
sub\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung
Die Entfremdung von den Stoffen, 2014
sub\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung, 2018
sub\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung, 2019
Pro civitate Austriae. Informationen zur Stadtgeschichtsforschung in Österreich N.F. 25, 2020
Tote Städte, Geisterstädte, Städte aus der Retorte, 2022