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2022, Der Teufel als Ohrwurm. Über das Hören und Spüren von Stimmen im Sinnesraum der Irrenanstalt
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21 pages
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The Devil as an Earworm. On Hearing and Sensing Voices in the Sensory Space of the Asylum. This article examines sensory experiences as well as spatial practices in the asylum. The case history of an unmarried maid who was treated at the insane asylum in Hall in Tyrol around the middle of the nineteenth century serves as a central thread. Her medical record thematizes senses and spaces 'outside' and 'inside' the body, focusing on individualized dimensions of experiencing psychiatric sensescapes. The spatial and sensual references in medical records often point beyond the epistemic institutional place and can be elaborated based on more dynamic concepts of space, such as those provided by Henri Lefebvre. This article further links the case of the young woman plagued by terrible visions and haunted by inner voices with reflections on spatial and metaphorical resonance phenomena and addresses the space-arranging practices of physicians in the asylum.
Zeitschrift Fur Balkanologie, 2004
"Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser. Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht." -So beginnt das 1. Kapitel des ersten Buches Mose, das über den Schöpfungsakt berichtet und im christlichen Glaubensbekenntnis seine immerwährende Bekräftigung findet. In planvollem Tun verwandelt Gott das Chaos zum geordneten Kosmos, zum Lebensraum der Geschöpfe, insbesondere des Menschen, der Krone seiner Schöpfungsordnung. Er handelt als unumschränkter Herrscher und ohne jede Beeinträchtigung. Die Allmacht des Gottvaters bricht sich freilich an der Frage nach dem Sinn und dem Woher des Leidens und der Not in dieser Welt, einer Frage, die im Alten Testament in den Texten aus der Zeit nach dem Babylonischen Exil immer stärker in den Mittelpunkt tritt und wie folgt gelöst wird: Hierin sei eine Reaktion Gottes auf die Sünde des Menschen zu sehen; Gottes Wege sind unerforschlich und dem Menschen unzugänglich; dem Menschen aber geziemt es, Gott in Demut gegenüberzutreten.
2019
The devil as a subject in heavy metal music evolved from the fascination of occultism in rock music and drew inspiration from popular representations in new media. From the beginnings of metal music, the narrative use of the devil was an important part of the genre. The devil was embedded in the cultural memory of heavy metal culture and used in all musical sub-styles. Still, there is not just one single image of the devil, which is portrayed in heavy metal music, but rather multiple images, depending on the different musical styles. The aim of this thesis was to examine the transition of devil images in heavy metal music by an analysis of song lyrics. Throughout the history of metal music, the narrative of the devil first changed from being a provocative stylistic device of metal culture to being an ideological figure, including the propagation or encouraging of Satanism, until in the mid-1990s, in a second shift, the metal culture refrained from using the devil as an ideological d...
Der Teufel und seine poietische Macht in literarischen Texten vom Mittelalter zur Moderne, 2020
Der Teufeleine produktive Störfigur "Der Teufel ist die Verkörperung des Bösen. Sein Ziel liegt darin, den Menschen zur Sünde zu verleiten. Um dies zu erreichen, spricht er mit gespaltener Zunge, versucht sein Gegenüber zu verführen und stiftet es an, sich verschiedenen Lastern hinzugeben. Er versteckt sich hinter einer unüberschaubaren Anzahl von Masken, die erder Situation und seinem jeweiligen Ziel gemäßaufsetzt, um die Menschen zu verblenden, sie durch Illusionen zu täuschen und in Angst und Schrecken zu versetzen. Der Teufel versucht, die Menschen ins Verderben zu stürzen und zu sich in die Hölle zu locken; wenn er damit erfolgreich ist, bleibt nichts von dem, was er vorfindet, intakt. Als gefallener Engel versucht er aus Neid, den Menschen ihren Platz zur Rechten Gottes streitig zu machen." So oder so ähnlich könnte ein in der abendländisch-christlichen Vormoderne entworfener Steckbrief des Teufels aussehen, und ähnliche Charakteristika hat die geistes-und kulturwissenschaftliche Forschung bisher mehrheitlich adressiert, wenn sie sich mit dem Teufel auseinandersetzte. Doch wird versuchsweise von der theologisch begründeten Dichotomie zwischen Gut und Böse abgesehen, welche die Aufmerksamkeit überwiegend auf die destruktiven und boshaften Eigenschaften des Teufels lenkt, könnte die Beschreibung derselben Tätigkeiten und somit das Profil der Figur auch ganz anders ausfallen: "Der Teufel kann sich als körperlose, aber wesenhafte Existenz den Menschen in unendlich vielen Gestalten zugesellen und so zu ihrem flexiblen Interaktionspartner werden. Dabei versteht er es, intellektuell anspruchsvoll, rhetorisch versiert und mit feinem Sensorium für emotionale Bedürfnisse und individuelle Dispositionen zu agieren. Er eröffnet den Menschen neue Perspektiven und Entscheidungsmöglichkeiten und gibt ihnen so die Gelegenheit, sich ihres freien Willens bewusst zu werden. Er provoziert sein Gegenüber, in sich hineinzuhorchen, verborgene Sehnsüchte zu entdecken und gegebenenfalls auszule
2016
Wahrend die Mehrheit der Forscher Baumeister Solness aus einem biographischen Standpunkt betrachtet, befasst sich diese Arbeit mit zwei bisher kaum untersuchten Aspekten in Henrik Ibsens spatem Theaterstuck: Mit Motiven der skandinavischen Folklore einerseits und mit christlichen Inhalten andererseits. Wie sich zeigt, sind Trolle ein sehr prasentes Thema in dem eigentlich realistischen Drama. Dies lasst sich auf die Bedeutung dieser Figuren im aufkommenden Nationalismus Norwegens, in den Ibsen hineingeboren wurde, zuruckfuhren. Der Baumeister und seine junge Verfuhrerin, Hilde Wangel, entwickeln mithilfe der Trolle einen eigenen sprachlichen Code, mit dem sie ihre inneren Beweggrunde zu verstehen versuchen. Gleichzeitig ist immer wieder von Teufeln die Rede, welche nur eine von – wie sich herausstellt – vielen Anspielungen auf das Christentum sind. Die Kombination beider Aspekte, norwegische Folklore und christliche Religion, fuhrt zu einem bisher unbehandelten Spannungsverhaltnis, ...
Hildegard von Bingen in ihrem historischen Umfeld, Internationaler wissenschaftlicher Kongreß zum 900jährigen Jubiläum, 13-19 September 1998, Bingen am Rhein, éd. A. Haverkamp, Mayence, Philipp von Zabern, 2000, p. 519-560
La recherche présentée ici approfondit l'enquête sur un texte récemment découvert par l’auteur, une Vie de Hildegarde de Bingen (1098-1179) en français conservée dans trois manuscrits du XVe siècle originaires du Nord de la France, les mss Cambrai, Bibl. Mun., 812, Douai, Bibl. Mun., 869 et Lille, Bibl. Mun., 453 (383). L'auteur reprend la question des sources et de la postérité de cette Vie, et met en vedette une de ses principales sources, à savoir le récit anonyme et encore inédit d'une séance d'exorcisme mettant en scène un prêtre et un démon en présence de Hildegarde, conservé dans un ms. contemporain de la sainte, le ms. n° 9 de l'abbaye Saint-Pierre et saint Paul de Termonde. Une première édition de ce texte est donnée en annexe, de même qu'une édition critique de la Vie française conservée dans le ms. Lille, BM, 383. The research presented here deepens the survey on a text recently discovered by the author, a Vita of Hildegard of Bingen ( 1098-1179 ) in French kept in three manuscripts of the XVth century from the North of France, mss Cambrai, Bibl. Mun., 812, Douai, Bibl. Mun., 869 and Lille, Bibl. Mun., 453 ( 383 ). The author takes back the question of the sources and of the posterity of this Vita, and puts in star one of his main sources, namely the anonymous, and still unpublisehd narrative of a session of exorcism staging a priest and a devil in the presence of Hildegard, kept in a contemporary ms. of the saint, N 9 of the abbey Saint-Peter and saint Paul of Termonde. A first edition of this text is given in appendix, as well as an critical editio of the French Vita kept in the ms. Lille, BM, 383. Die hier vorgestellte Forschung vertieft die Untersuchung über einen vor kurzem entdecktenText, eine Vita der heiligen Hildegard von Bingen (1098-1179) in französischer Sprache, die in drei Manuskripten des XV. Jahrhunderts bewahrt ist, es heißt die Mss Cambrai Bibl. Mun. 812, Douai Bibl. Mun. 869, und Lille Bibl. Mun. 453 (383). Die Verfasserin nimmt die Frage der Quellen und des Nachlebens dieser Vita zurück, und stellt in den Vordergrund eine aus seinen grundlegenden Quellen, nämlich den anonymen Bericht eines Exorzismus, in dem ein Priester mit einem Dämon im Beisein von Hildegard ringt. Das Bericht dieses Teufelsverhör ist heutzutage in der Handschrift nr 9 der Bibliothek der Abtei St.-Pieters-en-Paulus in Dendermonde (Belgium), die bei der Lebzeiten der Äbtissin niedergeschrieben wurde. Eine Erstausgabe dieses Textes ist beiliegend gegeben, ebenso wie eine kritische Ausgabe der französischen Vita nach der Hs. Lille BM 383.
Diabolische Vigilanz
Die Erzählung Udo von Magdeburg handeltv on einem fiktivenM agdeburgerB ischof, der im Jahr 950für sein sündhaftesLeben vonTeufeln bestraft worden sein soll: Im erstenTeil ist Udoein nur wenig begabterSchüler an der Domschule, dem Maria Weisheit u. Verstand verleiht.Ermacht Karriereu.wirdzum Erzbischof geweiht,kümmert sich aber nicht um seine Pflichten u. geht sogar ein Verhältnis mit einer Äbtissin ein. Im Dom erlebt ein frommer Kleriker,wie Gott,M aria u. die Heiligen über Udo richten u. ihn schließlich enthaupten lassen. Man findet den Leichnam u. den Blutfleck vord em Altar. Im zweiten Teil erlebt ein reisender Kleriker,wie die Seele Udos voneiner Teufelsschar zu Luzifer gebracht wird. Er wirds og equält, dass er letztlich dazu gepresst werden kann,Gott zu verfluchen. Nunist er reiffür die Hölle,indie er dann gestürzt wird. Als sein Leichnam keine Ruhe gibt, wirde ri mS umpf versenkt u. schließlich verbrannt.D ie Asche wirdi nd ie Elbe gestreut, worauf alle Fische fliehen. Erst nach zehn Jahrenu .vielen kirchl. Zeremonien kehrens ie zurück.¹
Antike Welt, Heft 6.2020, 2020
"Bes and the Masks - From Demon of the House to the Head of all gods" - At the occassion of the exhibition "Good demon Bes - Protector God of the Egyptians" at Museum August Kestner, Hannover / Germany (planed for 4 November 2020 - 11 April 2021, but NEVER opened to the public due to lockdown in Germany) the famous German popular Archaeology journal "Antike Welt" dedicated it's last issue of 2020 to "Bes" with five contributions on the topic by authors from five different nations. - (in German)
Von "theologisch-polemisch-poetischen Sachen", 2015
Das 16. und 17. Jahrhundert kann als einer der Höhepunkte der gelehrten und nicht-gelehrten Polemiken in der Geistesgeschichte gelten. 1 Das hat nicht nur mit der Einführung und Etablierung der Reformation zu tun, die zu einer Aufspaltung der einen katholischen Kirche in viele Konfessionen führte, sondern auch mit der Erfindung des Buchdrucks, der ganz neue Möglichkeiten der Auseinandersetzung bot. Plötzlich gab es verschiedene Medien, mit denen man kurzfristig und gezielt auf Ereignisse, Gerüchte, Vorwürfe und Polemiken reagieren konnte. Das häufigste Medium blieb sicherlich das gesprochene, geschriebene oder gedruckte Wort, mit dem man offen, subtil, verklausuliert oder versteckt seine Ansicht, teils in polemischer Gestalt, zum Ausdruck brachte. Daneben gab es jedoch auch das Bildmedium, das ebenfalls zum Träger von Botschaften wurde. Häufig findet sich beides miteinander kombiniert, wie die zahlreichen Flugschriften und Einblattdrucke aus der Frühzeit der Reformation belegen. 2 Sie sind eine unmittelbare Folge der Kirchenspaltung, mit der der Kampf um den wahren Glauben begann. Dieser Kampf war auch am Ende des 16. und zu Beginn des 17. Jahrhunderts, als sich die drei großen Konfessionen-die katholische, lutherische und reformierte Kirche-schon längst unter veränderten Bedingungen konsolidiert hatten, noch nicht beendet. Davon zeugen vier Gemälde, die ich einleitend im Blick auf ihren polemischen Gehalt vorstellen möchte. Dabei nähern wir uns Schritt für Schritt jener Bewegung, die hier im Mittelpunkt des Interesses stehen soll: dem Sozinianismus. 3
Zeitschrift Fur Religions-und Geistesgeschichte, 1999
Mittellateinisches Jahrbuch, 1992
Heiliger Dienst 77 (2023), 266-274., 2023
Auch wenn die Rede vom Teufel auf große Schwierigkeiten trifft und tatsächlich eine unheilvolle Geschichte mit sich bringt, kommt der Teufel in einigen liturgischen Handlungen vor. In diesem Beitrag wird die Rede vom Teufel und seine Rolle in der Tauffeier (Taufexorzismen und Absage), in den Sachbeschwörungen und in den Exorzismen über „Besessene“ skizziert und der Frage nach einer zeitgemäßen Deutung des Teufels innerhalb der Liturgie nachgegangen: einer Figur, welche die Wirklichkeit des Bösen und die Macht Gottes über das Böse vor Augen führt.
Ist der böse Feind musikalisch? Mittelalterliche Theologen hätten Nein gesagt: " […] wenn sich der Lobpreis der Engel im Gesang manifestierte, konnten logischerweise der Teufel und die Höllenbewohner nicht singen" 1 . Auch die Instrumente, die sie spielen -Blasinstrumente, das Horn, Fellinstrumente -entstammen der Sphäre der Spielleute, sind "Pervertierungen der ‚himmlischen'" 2 , und dienen der Erzeugung wahrhaft infernalischen Lärms.
Die Kommunikation Satans: Einflüsterungen, Gespräche, Briefe des Bösen, 2010
Wenn sich William Blake in seinem Werk ‚The Marriage of Heaven and Hell‘ in die Hölle begibt, so tut er dies nicht als Satanist. Und auch stellt er dort nicht als neutraler Beobachter die Theodiezeefrage. Blake interessiert nicht das natürliche Böse in der Welt, nicht einmal das individuelle moralische Böse, sondern vielmehr beschäftigt ihn das Böse als kirchentheologischer Moralbegriff sowie die darin fixierte Rolle des Teufels. Das traditionelle Christentum hat diesen mit dem Sturz aus dem Himmel in die Hölle verbannt, ihn an deren Feuer gekettet und kategorisch als gottfeindlichen Inspirator zur Sünde und Personifikation des Bösen kriminalisiert, verurteilt und damit jeden weiteren Dialog mit ihm ausgeschlossen. Dem entgegen wird Blake schriftstellerisch als Advocatus Diaboli tätig, um „den Gefallenen“ überhaupt zu Wort kommen zu lassen. Daniel Vorpahls Beitrag stellt dar, auf welche Weise William Blake den Teufel wieder dialogfähig macht und wie und warum er dabei Gut und Böse mittels der Kommunikation auf eine gemeinsame Ebene zurückführt, um letztlich deren einstige Trennung als wahrhaft satanischen Akt zu entlarven.
Das Bündnis zwischen Cicero und Oktavian im Mutinischen Krieg
in: Der Teufel und seine poietische Macht in literarischen Texten vom Mittelalter zur Moderne, hg. v. Jutta Eming und Daniela Fuhrmann, Berlin/Boston 2021, S. 87–102.
Anders als in der Hagiographie können monströse und anderweltliche Wesen in der Heldenepik Züge des Teuflischen tragen, ohne dabei eine primär religiöse Bedeutung oder Funktion in den Texten zu haben. 1 Die Erzählungen integrieren Aspekte christlicher Teufelsvorstellungen, 2 die aber nicht oder nur marginal auf Logiken oder Praktiken des Glaubens bezogen sind. Das Teuflische ist dann ein Aspekt nichtmenschlicher Figuren, die entweder Teil der Genealogie des Helden sind oder diesem als Antagonisten gegenübertreten. In der Sammlung heldenepischer Texte, die unter dem Namen Dresdner Heldenbuch bekannt ist, findet sich aber auch eine kurze Erzählung, die zwar nach dem literarischen Muster der Heldenepik gestaltet zu sein scheint, in der aber das Teuflische anderweltlicher Figuren in den Mittelpunkt gestellt wird. Diese Erzählung trägt den Titel Das Meerwunder und ist in der Forschung kontrovers diskutiert worden. Ich möchte im Folgenden vorschlagen, den Text poetologisch zu lesen und ihn als religiös perspektivierte Auseinandersetzung mit den heldenepischen Topoi der Konfrontation mit monströsen Gegnern und der Zeugung durch anderweltliche Figuren zu begreifen. Das Meerwunder lässt sich dann als ein Kommentar zu den anderen im Dresdner Heldenbuch versammelten Texten verstehen. Das Dresdner Heldenbuch (Dresden, Landesbibl., mscr. M 201) enthält Texte der aventiurehaften Dietrichepik: Ortnit und Wolfdietrich, das Eckenlied, den Ro
2018
Ausgehend von Martin Luthers bekanntes Lied "Ein feste Burg" untersucht der Beitrag die Stärkung der menschlichen Resilienz durch den Glauben.
Die Hölle und die unsterbliche Seele! Was sagt uns die Bibel dazu?, 2017
Wie oft habe ich den Satz gehört, "Du musst dich bekehren, damit du nicht in die Hölle kommst!". Für mich war eigentlich immer klar, dass die Unbekehrten automatisch in die Hölle fahren und dort gequält werden. Viele Gläubige sind durch die Höllenlehre ihrer Gemeinde tief verunsichert. Die Hölle und die unsterbliche Seele sollten gemeinsam betrachtet werden. Welchen Sinn macht eine ewig brennende Stätte, wenn die Toten nichts davon spüren? Daher ist der Zustand der Toten nicht unerheblich. Was ist, wenn ich selbst es nicht schaffe, weil ich nicht zu 100% dem Willen Gottes entsprochen habe, obwohl ich an ihn glaube und ihn liebe? Nicht nur im düsteren Mittelalter begingen sensible Menschen Selbstmord, weil sie das Bild des grausamen, strafenden Gottes nicht länger ertragen konnten. Viele glauben, dass Dämonen dort mit grimmiger Freude die armen Seelen der Gottlosen quälen, während der Teufel alles orchestriert. Wenn die Hölle ein Ort lodernder Flammen und glühender Zangen, voller Pein und Qualen ist, dann wir dieser Ort aus heutiger Sicht leer sein. Die Bösen werden erst noch bestraft werden. Sie liegen bis heute in ihren Gräbern. Wundert euch darüber nicht, denn es kommt die Stunde, in welcher alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören, und hervorkommen werden: die das Gute getan haben, zur Auferstehung des Lebens, die aber das Böse verübt haben, zur Auferstehung des Gerichts. (Johannes 5,28-29). Was viele gar nicht wissen, das Wort Hölle kommt in der ganzen Bibel nicht einmal vor. Wie passt das Bild der ewigen Qual zu einem liebenden Gott? Ist der Lohn der Sünde der Tod (Römer 6,23) oder die ewige Verdammnis? Wenn die Seele des Menschen unsterblich ist, kann sie nicht gesündigt haben, denn jeder, der sündigt, muss sterben (Hesekiel 18,20). Weil die Seele den Persönlichkeitskern oder das Eigentliche des Menschen darstellt, muss gefragt werden, was hat dann im Menschen gesündigt, wenn nicht er selbst? Muss die gute Seele vom bösen Körper befreit werden? Wieso schweigen die Gesetzlosen in der Hölle (Psalm 31,17-18)? Warum ist König Davids Seele in der Hölle (Psalm 49,15)? Aleksandar Vuksanović, im November 2018
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