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Schwäbische Heimat
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2020
Während des gesamten 19. Jahrhunderts und bis zur Gründung des Staates Israel in der Mitte des 20. Jahrhunderts wurde die moderne jüdische Literatur weitestgehend von europäischen, arabischen und amerikanischen Juden unter anderem in Odessa, Warschau, New York, Paris, Kairo und Jerusalem hervorgebracht und gelesen. Obgleich diese Literatur zum Großteil in den jüdischen Nationalsprachen (Jiddisch, Hebräisch, Ladino, Judäo-Arabisch) verfasst wurde, waren ihre Produktions-und Verbreitungsstrategien grundsätzlich transnationaler Natur. Zwar bildeten ihre Autoren und Leser eine «imaginierte» nationale Gemeinschaft (die freilich in unterschiedliche, zuweilen einander gar feindselige Gruppen gespalten war), jedoch erstreckten sich die dargestellten literarischen Themen und Lebenswelten über nationale Grenzen hinweg. Die moderne jüdische Literatur ist ein revolutionäres Phänomen, das nicht allein auf kulturelle Zentren oder literarische Kreise zu beschränken istliegt doch das Eigene dieser Literatur gerade in den Verwerfungen, Umgehungen und Erweiterungen der literarischen Landkarte. Das Gefühl der Desorientierung, von dem diese Literatur durchdrungen ist, macht gerade ihre Modernität aus. Die von ihr vollzogene kulturelle Revolution besteht darin, gegebene Ordnungen zu sprengen, aus dem Zentrum hinauszugehen und die Landkarte zu erweitern. All dies durch die Wiederbelebung der sakralen hebräischen Sprache, durch die Zitierung sakraler Quellen innerhalb eines säkularen Kontextes, durch moderne Deutungen des jüdischen Schriftguts, dessen Veränderung und die Hinzufügung nichtjüdischer, ins Hebräische, Jiddische oder Ladino übersetzter Werke sowie schließlich durch die Verwandlung des jüdisch-orthodoxen Gelehrten in einen modernen Leser. Im Folgenden beschränke ich mich dennoch zunächst auf einen räumlich und zeitlich eng definierten Ort, die Stadt Paris in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen. Dabei gehe ich allerdings von der These aus, dass die dort angesiedelte und als randständig wahrgenommene Erscheinung der modernen jüdischen Literatur über den Ort Paris hinausgeht. Veranschaulicht wird dies durch Leben und Werk zweier führender Gestalten des jüdisch-literarischen Kreises in Paris: den im Russischen Reich auf dem Gebiet des heutigen Belarus geborenen Wissen
Wofür muss die Bibliothek nicht alles herhalten? In der Bibliothek sitzen scheue Blaustrümpfe mit Nickelbrille und Dutt, die sich sehr gut durch allerlei Unholde erschrecken lassen und sich wenn möglich wie Aschenbuttel in eine Prinzessin verwandeln. Die Bibliothek hat auch oft etwas mystisches und wird dann zur Klosterbibliothek in einer Einöde am Rande der italienischen Alpen, in der wunderliche und mysteriöse Dinge passieren mit und durch Bücher voller Zauberkraft 2 . Oder die Bibliothek ist der Ehrfurcht einflössende Ort von Bildung und Kultur par Excellence, der immer dann bemüht wird, wenn es sich darum dreht, den Wert von Wissen und Bildung für unsere Gesellschaft hervorzuheben 3 . In unserer sog. Informationsgesellschaft passiert dies allerdings häufig, ohne dass man sich bewusst wird, von welcher Bibliothek man spricht. In vielen Köpfen verharrt die Bibliothek in ihren "stillen Tagen im Klischee" 4 . Der Bibliothekskunde
sub\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung, 2019
In Cities and Literature gibt Malcom Miles einen umfassenden Überblick über die Wechselwirkungen zwischen Städten und Literatur. Dabei geht es vor allem um westliche Literatur der letzten 150-200 Jahre.
Europäische Geschichte Online (EGO), 2017
Das Entstehen künstlerischer und literarischer Werke ist nicht grundsätzlich ein städtischer Prozess, hat aber im städtischen Umfeld stets fruchtbaren Boden gefunden und entscheidend zum wirtschaftlichen Erfolg vieler Städte beigetragen. Metropolen der Literatur und Kunst sind zudem oft Schnittpunkte im Netzwerk des kulturellen Austauschs gewesen; sie haben ihre kreative Dynamik aus den Aktivitäten der Menschen und deren Ideen geschöpft, gleichzeitig diese aber auch gefördert. Dieser Beitrag konzentriert sich auf den Zeitraum 1450–1930 und setzt sich mit der Frage auseinander, wie und warum bestimmte Städte zu Metropolen der Literatur und Kunst avancierten und welche Faktoren eine solche kulturelle Blüte ermöglichten.
1994
Zu den Besonderheiten von Literaturproduktion und-rezeption im Kaffeehaus Die Geschichte der literarischen Kommunikation seit dem Ende der Antike ist zugleich die ihrer fortschreitenden Mediatisierung. Mittel
2023
Überblicksdarstellungen zu literaturgeschichtlichen und kulturgeschichtlichen Themen zählen heutzutage nicht zu den beliebtesten Publikationsformen im deutschsprachigen Wissenschaftsraum, dies bestätigen auch die Herausgeber im Vorwort des Buches (S. 13). Diese füllen mit ihrer Literaturgeschichte Münchens somit eine Lücke. Die Darstellung der literarischen Entwicklungen dieser Stadt vom Spätmittelalter bis zur Gegenwart gibt allen Forscher*innen, die sich für München und seine Literaturszene interessieren, ein unabdingbares Arbeitsmittel an die Hand. An diesem Projekt arbeiteten drei Herausgeber, Waldemar Fromm (LMU), Manfred Knedlik (Arbeitsstelle für Literatur in Bayern, LMU) und Marcel Schellong (LMU) sowie über 1 Evgenia Papageorgiou ist Doktorandin der Universität Athen und der LMU München. Zu ihren Forschungsinteressen gehören u.a. Regionalliteratur Bayerns, psychoanalytische Literaturwissenschaft und Zeitgeschichteforschung/Erinnerungskultur(en).
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Zeitschrift für Germanistik, 2015
schule verantworten | führungskultur_innovation_autonomie
Sprache und Literatur
Lis Hansen / Janneke Schoene / Levke Teßmann (Hg.) Das Immaterielle ausstellen Zur Musealisierung von Literatur und performativer Kunst., 2017
Bibliothek Forschung und Praxis, 2014
Literarische Räume der Herkunft, 2016
Screenshots. Literatur im Netz. Hg. v. Kathrin Lange und Nora Zapf, München: edition text+kritik, 2019, 2019