Academia.edu no longer supports Internet Explorer.
To browse Academia.edu and the wider internet faster and more securely, please take a few seconds to upgrade your browser.
1989, Gesellschaft — Technik — Politik
Förderung des Nachwuchses In Technik und Naturwissenschaft, 2009
Comparativ, 2008
The article focuses from a micro-political perspective on the fundamental change taking place within contemporary border regimes. It asks for the political dimensions of the technological upgrading of surveillance and control of the border. It will be demonstrated that the modes of producing security are in no way of homogeneous political nature. Firstly, there is a kind of military-style politics of radical exclusion and walling-off at work, which can be observed in the technology and the aligned institutional and tactical aspects of the SIVE-project. Secondly, border protection, e. g., on airports or at the Eurotunnel operates with step-by-step procedures and a machine-like mode of producing suspicion, seeming to produce a high degree of democratic and liberal legitimacy. Thirdly, with the combination of biometric identification and data bank management the mode of producing security tends to result in authoritarian surveillance and control. However, this in no way is the permanent operational mode of surveillance and control, but it is one control-level within a flexible regime, able to turn rapidly from liberal to authoritarian modes of political regulation.
Our reflection will therefore focus on the reciprocal perception or apperception of singularities, as a pivot point through which to investigate the comparison – already known – between Agamben and Nancy on the community, to identify in the sensation-amplifying technique the resistant element to biopolitical governmentality and, above all, to rethink a politics for which “The sharing out of the world is the law of the world”
Technik-das Andere der Gesellschaft? Ein Rückblik auf 20 Jahre Soziologie städtischer und anderer Artefakte Zusammenfassung Der Aufsatz setzt sich mit dem tiefgreifenden, aber gänzlich unabgeschlossenen, Wandel der sozialwissenschaftlichen Technikforschung in den vergangenen zwei Jahrzehnten auseinander. In durchaus autobiographisch gefärbter Form wird auf unterschiedliche Versuche verwiesen, technische Artefakte und Netze aus ihrer "Veranderung" als nicht-soziale Gegebenheiten herauszuholen und soziologisch einzugemeinden. Drei Faktoren werden dafür verantwortlich gemacht, dass sich Soziologen gezwungen sahen, ihre Diskurse für diese Problematik zu öffnen: die Ankunft der Computer, die Konkurrenz durch populäre Medien und die gesellschaftstheoretischen Ansprüche, die von einer unorthodoxen Wissenschaftsund Technikforschung vorgetragen worden sind. Die zukünftige Entwicklung dieses Forschungsfelds, so die abschließende These, wird sich entlang der grundlegenden Kontroverse zwischen evolutionsbiologisch inspirierten Auffassungen-"Naturalisierung der Geschichte"-und kulturwissenschaftlich inspirierten Auffassungen-"Historialisierung der Natur"abspielen. Vom Verlauf dieser Kontroverse wird auch abhängen, welche Theorieeffekte die sozialwissenschaftliche Technikforschung in der gesellschaftlichen Praxis haben wird und mit welcher Politik der Expertise sich Technikforscher konfrontiert sehen.
Technik - Handeln - Wissen, 2016
Birkhäuser Basel eBooks, 1993
RTK correction data networks for comprehensive, high-precision position determination in agriculture
RTK-Netzwerke zur flächendecken-den hochgenauen Positionsbestim-mung in der Landwirtschaft GPS-basierte Lenksysteme können durch den Einsatz von Korrektursignalen eine hohe Genau-igkeit bei der Positionsbestimmung auf dem Feld erreichen. Die größte Leistungsfähigkeit im Vergleich zu anderen Korrektursignalen weist Real Time Kinematic (RTK) auf, das zunehmend in der Landwirtschaft verwendet wird. Im Rahmen eines Pilotprojektes wurde ein regionales RTK-Netzwerk eingerichtet, bei dem mehrere in großem Abstand errichtete Referenzstationen miteinander vernetzt wurden. Die hochgenaue Positionsbestimmung minimiert Überlappungen von Fahrspuren und trägt dazu bei, dass die Arbeitseffizienz gesteigert und sowohl der Be-triebsmittelaufwand als auch der Verschleiß reduziert wird. Abstract Reckleben, Yves and noack, Patrick Ole RTK correction data networks for comprehensive, high-precision position determination in agriculture Landtechnik 67 (2012), no. 3, pp. 162-165, 2 figures, 3 tables, 8 ref...
23. Deutscher Soziologentag 1986, 1987
Nutzungsbedingungen: Dieser Text wird unter einer Deposit-Lizenz (Keine Weiterverbreitung-keine Bearbeitung) zur Verfügung gestellt. Gewährt wird ein nicht exklusives, nicht übertragbares, persönliches und beschränktes Recht auf Nutzung dieses Dokuments. Dieses Dokument ist ausschließlich für den persönlichen, nicht-kommerziellen Gebrauch bestimmt. Auf sämtlichen Kopien dieses Dokuments müssen alle Urheberrechtshinweise und sonstigen Hinweise auf gesetzlichen Schutz beibehalten werden. Sie dürfen dieses Dokument nicht in irgendeiner Weise abändern, noch dürfen Sie dieses Dokument für öffentliche oder kommerzielle Zwecke vervielfältigen, öffentlich ausstellen, aufführen, vertreiben oder anderweitig nutzen. Mit der Verwendung dieses Dokuments erkennen Sie die Nutzungsbedingungen an. Terms of use: This document is made available under Deposit Licence (No Redistribution-no modifications). We grant a non-exclusive, nontransferable, individual and limited right to using this document. This document is solely intended for your personal, noncommercial use. All of the copies of this documents must retain all copyright information and other information regarding legal protection. You are not allowed to alter this document in any way, to copy it for public or commercial purposes, to exhibit the document in public, to perform, distribute or otherwise use the document in public. By using this particular document, you accept the above-stated conditions of use.
2009
Wovon handelt der Streit, der sich entlang der begrifflichen Bestimmungen von Ästhetik und Politik entspinnt? Jacques Rancière erblickt das politische Moment von Kunst weder im politischen Willen der Künstler noch in der möglichen Annahme, Kunst sei per se politisch. Insofern Politik ihm als Konflikt erscheint, der in einem gewissen gesellschaftlichen Raum um die Zugehörigkeit und den Ausschluß von Gegenständen geführt wird, ist die gelungene Neuaufteilung dieses Raumes ein politischer Akt. Das kann unter anderem durch Kunst geschehen. Sie ist demzufolge politisch, ›wenn sich die von ihr gewählten Formen der Besetzung dieser Zeiten und Räume mit jener Aufteilung von Räumen und Zeiten, von Subjekten und Objekten, von Privatem und Öffentlichem, von Fähigkeiten und Unfähigkeiten überlagern, durch die sich die politische Gemeinschaft definiert.‹ 1 Möglicherweise reichen die Konsequenzen weiter: Kann Kunst ihren Namen verdienen, wenn sie nicht das gesamte Ästhetische ins Spiel bringt und damit zwangsläufig Politik macht, obwohl die politische Forderung nicht ihr Movens ist? Jenseits konkreter politischer Forderungen hat es den Anschein, daß die Kunst Rancière zufolge umso politischer sei, je vielgestaltiger ihre Produktivität sich gibt, je vielfältiger sie damit an das gesellschaftliche Feld anschließt und unsichtbare und ungehörte Akteure und deren Existenzformen in das Regime des Wahrnehmbaren versetzt. Insofern ereignet sich inmitten des Streits um das Politische der Kunst ein Streit um Kunstbegriffe, der gleichwohl nicht mit Mitteln der Kunst geführt wird. Die Kritik, die Rancière nicht nur an Bourriauds These einer relationalen Ästhetik, sondern auch an den von Bourriaud zur Untermauerung seiner These ausgewählten Kunstwerken übt, hat allerdings das Politische zum Maß der Beurteilung ihres Gelingens oder eben Mißlingens. Nicht von ungefähr lautet eine pointierte Aussage Rancières, die Kunst sei noch vor dem Künstler politisch. 2 Dies festzustellen bleibt der Theorie vorbehalten: Politischer Wille macht Politik, aber nicht Kunst; künstlerisches Schaffen wiederum führt auf die terra incognita jenseits der Grenzen des bisherigen politisch-ästhetischen Wahrnehmungsregimes. ›Politik‹ ist bei Ranciére ein erweiterter Begriff, dessen Verwicklungen mit der Gesellschaftlichkeit der aísthesis gesondert zu untersuchen wäre. ›Es gibt Politik, wenn die Kontingenz der Gleichheit als »Freiheit« des Volks die natürlich Ordnung der Herrschaft unterbricht, wenn diese Unterbrechung eine bestimmte Gliederung produziert: eine Teilung der Gesellschaft in Teile, die keine »wirklichen« Teile sind; die Einrichtung eines Teiles, der sich mit dem Ganzen im Namen einer »Eigentümlichkeit« gleichsetzt, die ihm gar nicht Eigen ist, und eines »Gemeinsamen«, ›Als Ausdruck der Totalität beansprucht Kunst die Würde des Absoluten. Die Philosophie ist dadurch zuweilen bewogen worden, ihr den Vorrang vor der begrifflichen Erkenntnis zuzusprechen.‹ 24 24 das die Gemeinschaft eines Streits ist.‹ 3 Die Simulationen des als ob, auf die später noch zurück zu kommen ist, sind hier bereits wirksam. Die Figur des Theoretikers erscheint in Rancières Ausführungen zur Frage der Kunst in dem Bezirk einer Schnittmenge von Kunst und Politik ansässig: Der Theoretiker als Augur der politischen Dimension künstlerischen Schaffens. Was ihn vom Künstler unterscheidet, scheint's, ist etwas in der diskursiven Dimension seines theoretischen Schaffens: Jenseits von Politik und Kunst. Denn von welcher Warte ließe sich die Überlagerung, ja Überschreitung der politischen Wahrnehmungsgrenzen durch künstlerische Aktivitäten feststellen? Das theoretische Schaffen setzt sich hier dem künstlerischen Schaffen nicht nur vorweg, wo es sich festzustellen in der Lage wähnt, daß Kunst vor den Künstlern politisch sei. Die Theorie müßte konsequenterweise selbst die Grenzen des Wahrnehmungsregimes in einer Weise überschreiten, die Ähnlichkeit mit der Überschreitungsbewegung der Kunst hätte. Um nicht zu sagen: sich dieser mimetisch anschmiegt. 4 Eine Koinzidenz von Theorie und Kunst im Überschreiten der gesellschaftlichen Grenzen dessen, was als öffentliche Angelegenheit gilt, würde vermutlich nicht in Rancières Intention liegen. Andererseits bietet Rancières Auffassung des Begriffs der mimesis keinen Anlaß zu der Hoffnung, er stimmte dieser wechselseitigen Beziehung von Theorie und Kunst als einer mimetischen Bewegung zu. Woher jedoch stammt dann die Definitionsmacht jenseits des Politischen und der Kunst, die den Übergriff auf beide Momente gestattet? Es ist, so soll die These lauten, die stille Verpflichtung von Theorie, das Kommune zu denken, zwangsläufig über die reale Ungerechtigkeit hinaus. Theorie, theorein, trägt im Namen des Göttlichen eine Forderung zur Gerechtigkeit; andernfalls könnte sich die Schau auf das beschränken, was weltlich in aller Schlechtigkeit gegeben ist. Theorie ist nicht einfach Weltanschauung. Die ästhetische Kraft der Kunst -so sie Sicht-und Sagbares neu aufteilt -scheint bei Rancière an dieser stillen Verpflichtung gemessen zu werden. Rancières Deleuze-Interpretation, die sich gegen Nicolas Bourriauds Begriff der Relation als Einebnung gesellschaftlicher Widersprüche richtet, verrät dies zwischen den Zeilen. 5 Anhand zweier Kunstproduktionen verschiedener Geltung mögen hier nun zunächst die Fährnisse des Politischen in der Kunst exemplarisch dargelegt werden. Im ersten Fall liegen die Schwerpunkte im künstlerischen Schaffen, im zweiten Fall ist die Sache vordergründig nicht einmal als Kunststück annonciert -aber zumindest soweit ein solches geworden, das dem Künstler einen Kunstpreis sichern konnte. Die anschließende Skizze widmet sich der Frage jener vorläufig behaupteten Ähnlichkeit 6 (die Rancière möglicherweise bestreiten würde) entlang der Dimensionen des Ethischen wie des Ästhetischen. Schon wieder Suppe, oder: Reise nach Jerusalem Bourriauds Idee einer relationalen Ästhetik verfällt unter der modisch zur Schau getragenen antiideologischen Haltung erst recht der Ideologie, die en passant das Skandalöseste zu relativieren vermag. Die Situation jener Speisung im Rahmen der Kunst von Rirkrit Tiravanija mag dann auch der relationalen Ästhetik-Auffassung entsprechen. Nicht mehr sichtbar und kaum sagbar wird dann, daß jene Suppe des Hugo-Boss-Preisträgers von 2004 eine Ästhetisierung der Suppenküchen und sogenannten ›Tafeln‹ darstellt, mit deren Hilfe eine neuerlich wachsende Zahl Deklassierter über die Runden zu kommen versucht. Diese Deutung mag der Intention des Künstlers völlig zuwiderlaufen, dennoch berechtigt sie sich an dem Skandal, wenn jene für die Minoritären dieser Welt unzweideutig konnotierte Geste den davon weitest entfernten Kunstdiskursteilnehmern als ›Kontinuität‹ von Leben und Kunst zugeführt wird. Was den einen völlig klar ist, werden die anderen nie verstehen, bloß daß die Minoritären, die das Politikum sofort verstünden, keinen Grund haben, in die Ausstellung zu gehen (außer der warmen Suppe natürlich), während die anderen die Interpretation ›Suppen-küche‹ für abwegig halten. Interessanterweise fällt die absehbare Argumentation in den majoritären Common Sense der Happy Few zurück -eine Frage der Geltung, also: der Deutungsmacht. Sie mögen freilich im Kern kaum anderes vorzubringen als: So habe der Künstler es nicht gemeint. Möglicherweise nicht ganz uninspiriert von solchen Ästhetiken der Speisung ist das folgende Kunststück: Kochkunst oder Die Suppe gemeinsam auslöffeln lautete das Thema einer künstlerischen Arbeit von Studierenden der Hochschule für bildende Künste Hamburg unter den Auspizien ihrer Gastprofessorin Alexa Lixfeld, was auf dem internationalen Designfestival DMY in Berlin 2008 dann auch notorisch wurde, und zwar in Form eines Suppentellers mit einem Durchmesser von 140 Zentimetern, aus dem ein Dutzend Menschen gleichzeitig löffeln kann. Der Beschreibung des ›Projektes‹ läßt sich entnehmen, daß jener Suppenteller ausgewählt wurde, möglicherweise ob seiner primären Eigenschaft, die Menschen zu zwingen, ›dicht nebeneinander und aus einem Teller zu essen.‹ So sie denn essen wollen. Es liegt gleichwohl eine Schikane ganz anderer Art ›zugrunde‹, die erst nach einigen Löffeln Suppe in Erscheinung tritt: ›Der Boden 3. Rancière, Jacques : ›Das Unvernehmen. Politik und Philosophie‹. Frankfurt/ M: Suhrkamp, 2002, S. 30. 4. In dieser Perspektive lassen sich die Arbeiten Gilles Deleuzes und Felix Guattaris auch befragen. 5. Siehe Rancières Beitrag im vorliegenden Band. 6. Mit dem Begriff der Ähnlichkeit wird unweigerlich eine Registratur des Optischen aufgeblättert, die diesen tastenden Versuch beständig konterkarieren wird, es sei denn, es könnte mit Hoffnung auf Zustimmung der Begriff eines reflexiven Anschmiegens eingebracht werden. Die Argumentation zur Begründung des Geschmacksurteils verläuft über einen Ausschluß: Private Interessen stellen keinen Begründungszusammenhang für das Geschmacksurteil her, sondern die Befähigung einer Gemeinschaft Anderer, eben dies Urteil zu teilen. Es müsse das eigen empfundene Wohlgefallen am Spiel der Vorstellungskräfte auch von jedem anderen in Ansehung des Gegenstandes aufgerufen werden können. Die Allgemeinheit des Geschmacksurteils kann ebensowenig von Begriffen des Objekts abgeleitet werden. Aus diesem Grunde verwendet Kant die eigentümliche Wendung des als ob und den Konjunktiv. Es ist eine Relation von ›Ähnlichkeit‹, die das Geschmacksurteil hinsichtlich seiner Gültigkeit mit dem logischen Urteil nach Begriffen unterhält. Diese Form der Allgemeinheit nennt Kant ›subjektive Allgemeinheit‹. Kants Argumentation zielt auf die Bedingungen der Gültigkeit von Geschmacksurteilen, und es hat den Anschein, daß sich das Geschmacksurteil dem Schema der Geltung anschmiegt, wie sie der Verstand vorzeichnet. Als Bedingung für die Rede vom Schönen mag dies nicht anders denkbar sein; doch verhält es sich hinsichtlich der Geltung von Begriffen möglicherweise genau umgekehrt, insofern sie sich der...
lernen & lehren, 2009
Mit der Implementierung des Lernfeldkonzepts ist an vielen Berufsschulen die lange geforderte fachsystematisch begründete Fächertrennung weitestgehend aufgehoben worden. Fächer die ehemals als Regelungstechnik, Automatisierungstechnik oder Sensorik benannt wurden, gehen nun auf in sogenannte Lernfelder, z. B. für den Ausbildungsberuf „Elektroniker/-in für Betriebstechnik“ das Lernfeld 12 „Elektrotechnische Anlagen planen und realisieren“.
TATuP - Zeitschrift für Technikfolgenabschätzung in Theorie und Praxis
Wirtschaft und Gesellschaft, 1992
Technikzukünfte, Wissenschaft und Gesellschaft / Futures of Technology, Science and Society, 2018
Diese interdisziplinäre Buchreihe ist Technikzukünften in ihren wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Kontexten gewidmet. Der Plural "Zukünfte" ist dabei Programm. Denn erstens wird ein breites Spektrum wissenschaftlich-technischer Entwicklungen beleuchtet, und zweitens sind Debatten zu Technowissenschaften wie u.a. den Bio-, Informations-, Nano-und Neurotechnologien oder der Robotik durch eine Vielzahl von Perspektiven und Interessen bestimmt. Diese Zukünfte beeinflussen einerseits den Verlauf des Fortschritts, seine Ergebnisse und Folgen, z. B. durch Ausgestaltung der wissenschaftlichen Agenda. Andererseits sind wissenschaftlich-technische Neuerungen Anlass, neue Zukünfte mit anderen gesellschaftlichen Implikationen auszudenken. Diese Wechselseitigkeit reflektierend, befasst sich die Reihe vorrangig mit der sozialen und kulturellen Prägung von Naturwissenschaft und Technik, der verantwortlichen Gestaltung ihrer Ergebnisse in der Gesellschaft sowie mit den Auswirkungen auf unsere Bilder vom Menschen. This interdisciplinary series of books is devoted to technology futures in their scientific and societal contexts. The use of the plural "futures" is by no means accidental: firstly, light is to be shed on a broad spectrum of developments in science and technology; secondly, debates on technoscientific fields such as biotechnology, information technology, nanotechnology, neurotechnology and robotics are influenced by a multitude of viewpoints and interests. On the one hand, these futures have an impact on the way advances are made, as well as on their results and consequences, for example by shaping the scientific agenda. On the other hand, scientific and technological innovations offer an opportunity to conceive of new futures with different implications for society. Reflecting this reciprocity, the series concentrates primarily on the way in which science and technology are influenced social and culturally, on how their results can be shaped in a responsible manner in society, and on the way they affect our images of humankind.
VS Verlag für Sozialwissenschaften eBooks, 1987
This document is made available under Deposit Licence (No Redistribution -no modifications). We grant a non-exclusive, nontransferable, individual and limited right to using this document. This document is solely intended for your personal, noncommercial use. All of the copies of this documents must retain all copyright information and other information regarding legal protection. You are not allowed to alter this document in any way, to copy it for public or commercial purposes, to exhibit the document in public, to perform, distribute or otherwise use the document in public. By using this particular document, you accept the above-stated conditions of use.
RaumFragen: Stadt - Region - Landschaft, 2021
In the course of the "spatial turn" of the social sciences and humanities, the number of scientific researches in this field has increased significantly. With the series "RaumFragen: Stadt -Region -Landschaft" scientists are offered a forum to present innovative approaches in anthropogeography and social space research. The series focuses on fundamental questions of the social understanding of space. The aim is to integrate different theoretical approaches of anthropogeographical and social-scientific urban and regional research. Spatial references should be on a micro-and mesoscale level in particular. The series comprises theoretical and theory-based empirical work. These include monographs and anthologies, but also introductions to some aspects of urban and regional geographical and social science research. In addition, conference proceedings and qualification papers (dissertations, postdoctoral theses) are also published.
2016
Nation, Politik, Architektur Die französische wie die deutsche Architekturgeschichte werden in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts maßgeb lich durch Ansätze geprägt, eine jeweils spezifisch nationale Moderne zu definieren. Bei diesen Diskursen handelt es sich um Ausläufereines historistischen Architekturverständnisses, das seit der Mitte des 19. Jahrhunderts das stilistische Vokabular zunehmend als Argument politischer Debatten um die Aneignung der jeweils "richtigen" Geschichte erachtete.' Die Bezugnahmen auf überkommene Architekturepochen schwenken jedoch seit der Wende zum 20. Jahrhundert in eine essentialistische, charakterologische Auffassung von einem allumfassenden nationalen Stil um. Diese bildet in Frankreich
Bonner Enzyklopädie der Globalität, 2017
Wir befinden uns auf der Suche nach der Bedeutung der Entstehung einer weltweiten Globalitätskultur und ihrer Auswirkung auf das, was man als das Humane bezeichnen kann. Die menschliche Entwicklung im gegenwärtig anhaltenden Zeitalter der Globalität hat dabei ein Stadium der Annäherung erreicht, das zur Klärung der Frage nach der Humanität nachgerade führen muss. Dabei steht die These im Raum, dass der Globalisierungsprozess auch als ein Prozess der Humanisierung verstanden werden kann. Globalität als Zustand globaler Vernetzung und Verdichtung, als Ergebnis oder Zwischenergebnis eines weltweiten Integrationsvorganges bedeutet gleichzeitig auch einen reflexiven Vorgang, der transportiert, wie wir die Welt neu betrachten können, wie sie im Globalisierungsprozess entstanden ist beziehungsweise wie sie sich entwickelt. Wir reflektieren auf eine Ganzheit, Globus, den es als kosmische Erscheinung gibt, gleichwohl aber als reflektierte Größe uns immateriell sozusagen vielfältig vor Augen steht. Diese Vielfalt wahrzunehmen ist das, was die Perspektive nach dem global turn ausmacht. Damit geht einher, dass Fragen nach Deutungen und Begriff lichkeiten aus dem Fokus der in erster Linie westlich geprägten Gesellschaften der Postmoderne genommen und als durch globale Aushandlungsprozesse geformt oder beeinflusst verstanden werden. Gleichzeitig wird dabei jedoch der Anspruch von Deutungsmustern ebenfalls eine Art post-postmoderner, das heißt, man kehrt zurück zur Universalität im Geltungsanspruch eigener Deutungen, die in die Diskussion eingehen. Was heißt dies nun für Humanität, einfach verstanden zunächst als Menschlichkeit im Sinne des Humanismus, der seine moderne Erneuerung zur Zeit des ausgehenden 18. Jahrhunderts in Europa nahm ? Wie können Globalität und Humanität heute kompatibel gemacht werden ? Es ist an dieser Stelle die Politische Philosophie als kritische Wissenschaft in Erinnerung zu rufen. Seit Sokrates bestehen Regierungsfor
Basel, den 15. Juni 2012 Die Dekanin Prof. Dr. Claudia Opitz-Belakhal iii Vorwort Diese Arbeit ist das Ergebnis einer allmählichen Bewältigung von Irritationen, deren Quelle nicht zuletzt im gegenwärtigen Wissenschaftssystem und hier besonders im Bereich der Geistes-und Sozialwissenschaften liegt. Die strukturelle Aufforderung, projektförmig zu arbeiten, bringt die Herausforderung mit sich, in und zwischen diversen Projekten den roten Faden zu finden. Hält man dessen Ende erstmals in der Hand, stellt sich anschließend die Frage, wie sich im interdisziplinären Kontext der Wissenschaftsforschung die Abstimmung von Fragestellung, Theorie und Empirie so stabilisieren lässt, dass sie einerseits den Boden disziplinären Sprechens nicht gänzlich verlässt, andererseits den viel versprechenden Ideen gerecht wird, die oft nur in Umrissen eine klare disziplinäre Provenienz erkennen lassen. Werden die Herausforderungen auf eine Person zugerechnet, bedeutet dies, zum Generalisten und Spezialisten werden zu müssen. Die Projekte, die stets etwas mit der Abschätzung der möglichen Folgen der Nanotechnologie zu tun hatten, konfrontierten mich schon bald mit zwei Fragen: Wie wird es erstens möglich gemacht, über die Folgen einer Technologie heute schon etwas in Erfahrung zu bringen, obgleich diese Technologie vorerst nur schemenhaft erkennbar ist? Und wie wird es zweitens bewerkstelligt, dass angesichts dieser Folgen heute schon Handlungsempfehlungen, neue Governance-und Regierungsmodelle spezifiziert und gutgeheißen werden können? Dies war in etwa der rote Faden, den es mithilfe soziologischer und philosophischer Konzepte und Methodologien zurückzuverfolgen galt. Diese fast schon zu klare Formulierung täuscht immer noch über die Kontingenz des Forschungsprozesses hinweg, die sich nur in Gesprächen mit einer Vielzahl von Freundinnen und Freunden, Kolleginnen und Kollegen, Bekannten und Verwandten reduzieren ließ. Ihnen allen an dieser Stelle zu danken, böte die schöne Gelegenheit, sie alle miteinander bekannt zu machen. Allerdings stellt für diesen Zweck ein Vorwort eine wesentlich schlechtere Institution als die einer Feier dar. Aufgrund dessen sei hier besonders jenen Personen gedankt, die mich sowohl kollegial als auch freundschaftlich unterstützt haben. Somit richtet sich mein Dank besonders an die Kolleginnen und Kollegen am Programm der Wissenschaftsforschung, die für mich immer auch Freunde waren. Nicht nur im Hinblick auf die Suche nach dem roten Faden -eine Suche, die ab iv und an durch den gemeinsamen Genuss eines Glas Rotweins unterbrochen wurde,war mir Sabine Maasen eine unschätzbare Gesprächspartnerin und Betreuerin. "Wer Maasen-Coaching hat, hat's gut", diesem Urteil von Alexander Bogner kann ich mich nur anschließen. Während ich Barbara Sutter weit mehr noch verdanke als die Einsicht, dass auch ein analytischer Philosoph mit Foucault leben kann, gibt es ebenfalls für den Leser oder Leserin dieser Arbeit einen guten Grund, ihr dankbar zu sein. Ohne Barbara wäre die Arbeit nicht lesbar geworden. Martin Reinharts ruhige und aufgeräumte Art war mir eine oftmals unverzichtbare Stütze, um den Strom des Bewusstseins wieder in eine Richtung zu lenken. Darüber hinaus ist es Martin zu verdanken, dass zentrale Kapitel der Dissertation überhaupt nachvollziehbar geworden sind. Dem Freund und ehemaligen Kollegen Oliver Lieven verdankt diese Arbeit ihre teilweise kritisch distanzierte Haltung, die von seiner profunden Kenntnis der Frankfurter Schule profitiert hat. Torsten Mayerhauser bin ich nicht nur für seine aufmunternde Art, sondern auch für eine Art des unausgesprochenen Gedankenaustausches dankbar. Möglicherweise finden sich zwischen seinen und meinen Gedanken in den von uns veröffentlichten Arbeiten einige interessante Parallelen. Fritz Böhler bin ich für seine kritischen Nachfragen dankbar, wenngleich ich kaum noch die Hoffnung hege, eine Antwort auf seine Frage schlechthin gefunden zu haben: ‚Was weiß ich, wenn ich das weiß?'. Ohne Monika Kurath, die mich durch mehrere gemeinsame Nano-Projekte gelotst und mich hierbei von der Last der Organisation befreit hat, hätte dieser Arbeit schlicht der Fall, an dem sie sich abarbeitet, gefehlt. Darüber hinaus bin ich Monika für eine Reihe von privaten und beruflichen Tipps dankbar, die mir das Überleben in einer projektorientierten Wissenschaft maßgeblich erleichtert haben. Schliesslich gilt mein Dank Christoph Rehmann-Sutter, der mit mäeutischer Vorsicht mich darauf hingewiesen hat, dass die Moderne ein unvollendetes Projekt geblieben ist, für das es sich noch zu kämpfen lohnt. Abgesehen vom Austausch mit Kolleginnen und Kollegen aus dem Kreis der Basler Wissenschaftsforschung hat diese Arbeit von drei weiteren wissenschaftlichen Gemeinschaften profitiert, die ich in Bielefeld, in Karlsruhe und in Darmstadt kennen gelernt habe. Bei einem längeren Forschungsaufenthalt in Bielefeld ergaben sich zahlreiche Gespräche mit Personen, denen ich mich freundschaftlich und kollegial verbunden fühle: Annina Schirmer, Cornelis Menke, Sascha Dickel, Fran Osrecki, David Kaldewey und Alexandra Wiebke. Besonders Alexandra ist es zu verdanken, dass ich trotz der Gerüchte, dass Bielefeld gar nicht existiert, einen lebendigen Eindruck von dieser Stadt erhielt. Bei Kooperationen mit und Kurzvisiten in Karlsruhe v lernte ich Armin Grunwald, Gotthard Bechmann, Torsten Fleischer und Christiane Hauser näher kennen, die stets ein offenes, zugleich kritisches Ohr für meine Ideen hatten. Alfred Nordmann und Astrid Schwarz schließlich bin ich dankbar, dass sie mir auch bei metaphysischen Zweifeln und philosophischen Anliegen großzügig zur Seite standen. Während der Arbeit an der Dissertation begleiteten mich überdies drei Personen, denen ich viele Impulse und Inspirationen verdanke: Majka Kaiser, Lucia Michalcak und Corinna Virchow. Neben meiner Mutter Anne Kaiser und Horst Kleinlogel gilt mein ganz besonderer Dank meinem Bruder Thomas Kaiser. Ohne seine Fähigkeiten, mitzudenken und mitzufühlen, wäre die Arbeit niemals fertig geworden. Dir, mein Bruder, sei diese Arbeit gewidmet! vi vii I EIN REGIME DER ABSCHÄTZUNG I.1 "MANAGEMENT OF REINCARNATION" August 2007: Als eines der "absurderen Gesetze in der Geschichte des Totalitarismus" bezeichnet das amerikanische Nachrichtenmagazin Newsweek die von der chinesischen Regierung erlassenen "Verwaltungsmaßnahmen für die Reinkarnation". Diese untersagen es buddhistischen Mönchen, ohne Einwilligung der Regierung in Tibet zu reinkarnieren. Das für die Maßnahmen zuständige Nationale Büro für Religionsangelegenheiten wird von Newsweek mit der Aussage zitiert, der reincarnation ban stelle einen wichtigen Schritt zur Institutionalisierung eines Reinkarnationsmanagements dar: "'an important move to institutionalize management of reincarnation'" (Philips 2007). Die Meldung sorgte weltweit für Empörung und ungläubiges Staunen: "Die spinnen, die Chinesen", lautet der Kommentar der deutschen Online-Zeitschrift Telepolis (Corinth 2007), während die Berliner Zeitung hämisch titelt: "Reinkarnationnur echt mit Zertifikat" (Bartsch 2007). Die wahren Motive hinter dieser Wiedergeburtenkontrolle waren indes schnell geklärt. Laut Newsweek erlaubt nämlich das Gesetz Wiedergeburten nur auf dem Boden Chinas und somit dem Tibets -Reinkarnationen hingegen, die außerhalb der Volksrepublik stattfinden, werden vom zu identifizieren versucht hatte. 1 Zweifelsohne hatte auch diese traditionelle Methode eine Form der Regierung von Reinkarnation dargestellt, zumal sie die Wiedergeburt des Dalai Lamas und die Fortsetzung der tibetischen Theokratie beinhaltete. Allerdings: War es den traditionellen Verfahren um die eineindeutige Identifizierung des reinkarnierten Buddhas gegangen, veränderten die jüngeren, chinesischen Methoden den Gegenstand insofern, als sie in die Reinkarnation ein Moment des Zufalls einbauten, um -aus Sicht des Kaiserhofes -Missbrauch zu verhindern. Statt der durch spezifische Rituale geleiteten Identifizierung der einen Reinkarnation, stand nun die Suche nach drei Kandidaten im Vordergrund, über die schließlich das Losverfahren, die Goldene Urne, zu entscheiden hatte. Die Religionsgemeinschaft war infolgedessen nicht mehr mit einer bereits erfolgten Reinkarnation, die es nur noch zu identifizieren galt, sondern mit Kandidaten für eine mögliche Wiedergeburt konfrontiert. Dass es sich hier in der Tat um unterschiedliche ‚Gegenstände' handelt, belegt die dilemmatische Zwei-Dalai-Lama-Situation, die sich demnächst einstellen dürfte: Während der im indischen Exil lebende Dalai Lama seine eigene Reinkarnation nach traditionellen Verfahren bestimmen möchte, existiert bereits ein von der Chinesischen Regierung identifizierter Dalai Lama, der mithilfe der aus der Kaiserzeit stammenden Verfahren identifiziert wurde und derzeit in Peking ausgebildet wird. Die von China im Jahre 2007 vollzogene Regierbarmachung der Reinkarnation hat indes nicht nur den Gegenstand, sondern auch das, was man den Kontext der Reinkarnation nennen möchte, grundsätzlich transformiert, reformiert und bürokratisiert. Artikel 5 der Verwaltungsmaßnahmen legt etwa fest, welche Behörden für welche Reinkarnationen zuständig sind: Für die Reinkarnation eines Lebenden Buddhas soll ein Antragsverfahren auf Genehmigung durchgeführt werden. Das Antragsverfahren auf Genehmigung verläuft folgendermaßen: Das Verwaltungsgremium des Klosters, in dem die geplante Reinkarnation des Lebenden Buddhas ihren Sitz hat, oder die örtli-1 Eine wesentliche Rolle spielten bei letzteren Verfahren spezielle Zeichen wie etwa ungewöhnliche Träume von Müttern neugeborener Kinder, ‚angeborene' Fähigkeiten und Wissen der Kinder, die sie nicht angeeignet haben konnten, sowie körperliche Merkmale. Intensiv examiniert wurden außerdem das Verhalten und die Interpretationen von Kindern, wenn diese mit Orakeln, Sinnsprüchen oder Gegenständen des verstorbenen Buddhas konfrontiert wurden.
Loading Preview
Sorry, preview is currently unavailable. You can download the paper by clicking the button above.