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2018, Handbuch mentalisierungsbasierte Pädagogik
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170 pages
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Im Anschluss an diese formal gefassten Aspekte, die La Jetée zugrunde liegen, wird Fremdheit hier anhand der vier inhaltlichen Parameter der Gesichtlichkeit, Räumlichkeit, Materialität und Zeichenhaftigkeit zu greifen versucht. Ein letztes Unterkapitel zur Alterität dient dazu die beiden Begriffe der Fremdheit und Alterität von einander abzugrenzen, die sich in ihrem jeweiligen Bezug zur Identität voneinander unterscheiden. Unter dem Titel ‚Alterität und der Moment des Glücks‗ soll auf die so paradigmatische Klimax des Filmes, den Augenaufschlag der Frau, eingegangen werden. Filmtheoretische Überlegungen und psychoanalytische Theorie der Identitätsbildung bilden hierbei die Grundlage der Auseinandersetzung mit dieser Sequenz des Films, die als Madeleine, als ein Augenblick des Glücks den Kern von La Jetée bildet. 3 In den letzten zehn Jahren ist eine enorme Resonanz von La Jetée in diversen Tagesmedien zu verzeichnen. Der "düstere Zeitreiseklassiker-wird im Hinblick auf die spezielle Verwendung der Fotografie in Form von Standbildern als ein die Zeit dekonstruierender Film bezeichnet. 4 David Thompson beschreibt den Film in einem Artikel der New York Times 2003 als Drehachse der Mediengeschichte, wobei es Chris Marker gelänge, durch die Verknüpfung von fotografischen Standbildern mit einer bewegten Antiklimax die besondere Verwandtschaft des Films mit der Zeit und ihrem Dahinschwinden, mit Erinnerung und Vergessen zu verdeutlichen. 5 Patrick Ffrench begreift die Beziehung von fotografischem Bild und Erinnerung sowie vorallem die spezifische Umsetztung dieses Verhältnisses in La Jetée als Versuch Markers Erinnerung nach dem Holocaust wieder in einer bildlichen Form zu fassen. 6 Um die zahlreichen Themenfelder einzugrenzen, die sich in La Jetée berühren, ist es an dieser Stelle notwendig, die Kontexte, in denen Chris Markers Arbeit analysiert wird, abzustecken. Die frühe Rezeption von Markers Arbeit ist durch die Bestrebungen Alexandre Astrucs und André Bazins geprägt, die den Film in ihrer Zeitschrift Cahiers du Cinéma Ende der 1950er Jahre zur selbstständigen Ausdrucksform deklarieren, ihm eine
Studien zur Schul- und Bildungsforschung
In der Reihe "Studien zur Schul-und Bildungsforschung" werden zentrale Ergebnisse der Forschungsarbeiten des "Zentrum für Schul-und Bildungsforschung" (ZSB) publiziert. Hier lassen sich Projektmonographien, Sammelbände sowie herausragende Dissertationen zu vielfältigen Themen aus dem Spektrum der Forschungsschwerpunkte des ZSB finden. Diese umfassen die Lebensspanne von Kindheit und Jugend, die Entwicklung und Veränderung von Organisationen und Institutionen des Bildungssystems, Prozesse von Interaktionen in pädagogischen Handlungsfeldern sowie Untersuchungen zur Pädagogischen Professionalität und pädagogischen Berufen. Auf theoretisch und empirisch fundierte sowie interdisziplinäre Weise richtet sich die Reihe an Erziehungswissenschaftlerinnen und Erziehungswissenschaftler sowie an pädagogische Fachkräfte und Studierende.
Hochschulen in der Pandemie
Dem eigenen Anspruch auf der Spur 401 Zusammenfassung Der Beitrag geht der Frage nach, welchen Herausforderungen Lehrende durch die digitale Lehre im ersten Corona-Semester 2020 begegnet sind und welche Strategien sie für deren Bewältigung gewählt haben. Als Datengrundlage dienen dazu sechs autoethnographische Stories, entstanden im Projekt AEDiL. Diese haben sich als wertvolles Material erwiesen, um unmittelbare Einblicke in das Lehrhandeln und die-planung zu erhalten und die weiterführende Analyse zu ermöglichen. Dabei offenbarte sich der gemeinsame Anspruch der studierendenzentrierten Lehre als wiederkehrendes Muster. Die mehrstufige Analyse legt offen, wie Lehrpersonen mit den Themen Beziehungsaufbau, Schaffung eines (digitalen) Raums sowie Sicherheit für Studierende umgehen und sich daraus Handlungsmuster entwickeln.
archithese 2019.3 Chile, 2019
Die chilenische Landschaftsarchitektin Teresa Møller möchte mit ihren Arbeiten dem Leben neue Bedeutung geben. Die in Santiago ansässige Gestalterin versteht ihre Arbeit nicht als ästhetisches Handwerk. Sie möchte Alternativen zur von ihr als problematisch empfundenen urbanen Leistungsgesellschaft anbieten. Der Essay stellt mehrere ihrer herausragenden Arbeiten vor, erklärt die zugrunde liegenden Konzepte und beleuchtet an ihnen die Haltung der Landschaftsarchitektin. Møller möchte, dass die Menschen in ihren Landschaftsgestaltungen unmittelbare Naturerfahrungen und damit auch Erkenntnisse sammeln können – über ihre Umwelt, aber auch über sich selbst.
PERSON, 2020
Welchen Schritt hat das Kind in seinem Bewusstsein vollzogen, wenn es mit ca. 2-3 Jahren erstmals "Ich" sagt, und was symbolisiert es damit? Diese Frage untersucht der Autor anhand der These, dass sich das Kind mit dem ersten "Ich" seines unmittelbaren Erlebens als einheitlicher Organismus gewahr geworden ist. Nachdem sich das Kleinkind bereits zuvor im Selbst-Bild als Einheit entdeckt hätte, habe es nun auch ein Bewusstsein für sein unmittelbares Dasein gewonnen, also eine "Theory of Organism" hervorgebracht. Diese Sichtweise lässt die "Theory of Mind", die das Kind laut aktueller Entwicklungspsychologie in diesem Alter gebildet hätte, in einem umfassenderen Licht erscheinen. Von diesem entwicklungspsychologisch-phänomenologischen Ausgangspunkt her leitet der Autor einen Ich-Begriff ab, den er vom Begriff des Selbstkonzepts absetzt: Auf der Ebene des Ich, das dem Organismus ent-spricht, redet demnach ein Mensch nicht über sich, sondern er spricht aus sich heraus. Die sich daraus ergebende Anforderung an die therapeutische Praxis, auch auf einen deutungs- bzw. bezeichnungsfreien Raum für den Ausdruck von Klient*innen zu achten, ist ein weiteres wichtiges Thema des Artikels. Schlüsselwörter: Ich, Bewusstsein, kindliche Entwicklung, Organismus, Erleben, Selbst, Selbstbild, Spiegel(stadium), Selbstkonzept The discovery of the ‘I’. What is the step in the consciousness of a child that leads to, at the age of two to three years, acknowledging the ‘I’ for the first time? The author will elaborate on this question, based on the theory that in saying ‘I’, the child has become aware of itself as a unified organism. Having discovered its uniform self, the child develops an awareness of its own being, a „Theory of Organism“. This perspective shines a broader, more comprehensive light on the „Theory of Mind“, which children develop at this age, according to recent developmental psychology. From this phenomenological angle of developmental psychology, the author derives a notion of the ‘I’ for the person-centered theory that diverges from the general self-concept— it is at this level of ‘I’, representing the actual organism, that persons no longer speak about themselves but from within themselves. The resulting challenge for therapeutic practice is to offer a nonobjectifying space for each client’s full expression—another important topic in this article. Keywords: I, consciousness, symbolization, child development, organism, experience, self, self-image, mirror (stage), self-concept
Selbst und das "ICH" "Erkenne dich selbst". Unter diesem oder ähnlichen Titeln wurden viele Ratgeber zur persönlichen Entwicklung veröffentlicht. Alle diese Bücher vermitteln den Eindruck, dass es sich dabei um das "Erkennende" handelt, welches zum "Selbst" führt. Eine wesentliche Voraussetzung für das "Erkennende" ist dessen Fähigkeit zu differenzieren. Aufbauend auf dieser Annahme kann das "Erkennenden" weiterentwickelt werden. Dazu verwenden wir wieder das Modell aus Kapitel 2 und versuche noch einmal dessen Funktion herauszuarbeiten. Als zu unterscheidende Objekte liegen uns eine Weintraube und eine Rosine vor (siehe Abbildung 8). Irgendwann in unserem Leben haben wir erkannt, dass es eine kleine grüne, saftige Frucht an einer Traube gibt, die wir Weintraube nennen. Allein diese Erkenntnis hat eine ganze Menge an Differenzierungsprozessen gebraucht. Das "Erkennende" integriert und adaptiert jede Erfahrung von Traube. Abbildung 1 Von der Traube zur Rosine So entsteht im Gehirn ein immer klareres und höher auflösenderes Muster dafür. Alle diese Erfahrungs-Muster sind neuronale Strukturen im Gehirn. Erfahrungen als Muster mag noch eine sehr vage Erklärung sein. Man könnte dazu auch das mathematische Konstrukt von Vektoren heranziehen. Dementsprechend wäre eine Erfahrung ein 5-dimensionaler Vektor bestehend aus dem Sehen, Hören, Riechen, Spüren, und Schmecken. Eine Weintraube ist also grün, gibt ein einzigartiges Geräusch beim Zerdrücken, riecht nach Frische und schmeckt leicht säuerlich. Wenn wir dann später einmal eine blaue Traube erkennen, dann wäre die Differenz groß genug, um eine neue Erfahrung zu machen. So entsteht ein immer differenzierteres Muster und stabilisiert sich schlussendlich als Symbol, dem wir dann den Begriff "Weintraube" zuordnen. Es sind ja nicht nur die sensorischen Erfahrungen, die wir mit "Weintraube" machen, sondern wir erleben auch Situationen rund um die Weintraube. Auch dieses sind Muster die dann vom Gehirn als Episoden gespeichert werden. Rund um den Begriff der "Weintraube" ist ein Bündel von Episoden angeordnet. Die Mutter, von der wir die ersten Weintrauben
„Die stürmische Suche nach dem Selbst: Praktische Hilfe für Spirituelle Krisen“ Stan Grof ist Psychiater mit mehr als 50-jähriger Erfahrung auf dem Forschungsgebiet außergewöhnlicher Bewusstseinszustände und gilt international als der maßgebliche Experte für "Transpersonale Psychologie" . Die traditionelle Psychiatrie, Psychologie und Psychotherapie benutzt ein Modell der menschlichen Persönlichkeit, das sich auf die Lebensgeschichte und auf das von Freud beschriebene persönliche Unbewusste zentriert. Die Erforschung von außergewöhnlichen Bewusstseinszuständen seit über 40 Jahren hat eine Kartografie der Psyche möglich gemacht, die Bereiche jenseits des Biografischen einschließt. Grof benennt diese als perinatale Ebene, Erfahrungen von Geburt und Tod als spirituelle Wiedergeburt, und transpersonale Ebene (“kollektives Unbewusstes” nach C.G. Jung). Diese Ebenen sind alle Bestandteil der “Transpersonalen Psychologie", die u.a. von Stan Grof, Abraham Maslow, Francis Vaughan und Roger Walsh begründet wurde. Die Bewusstseinsforschung Grofs, der eng mit Wissenschaftlern anderer Disziplinen wie Quantenphysik, Biologie, Anthropologie, Psychologie oder Mythologie zusammenarbeitet. Der gemeinsame Nenner ihrer Forschungen belegt, dass Spiritualität eine wichtige Dimension unserer kretativen Intelligenz ist und spirituelle Transformationsprozesse zwischenzeitlich ungewöhnliche, verwirrende oder dramatische Formen annehmen können.
Springer eBooks, 2023
In diesem Kapitel behandeln wir Richirs Phänomenologie des Selbst, die auf zwei Stufen aufbaut. Im ersten Schritt wendet sich Richir gegen all diejenigen Theorien des Selbst, die als "leiblose" Ideale zusammengefasst werden können und die durch das Prisma einer metaphysischen Hyperbel (Heidegger, Levinas, Binswanger) denkbar sind. Im zweiten Schritt folgt Richir Husserl, um die transzendentale Geschichte des Selbst zu verteidigen. Hier wird das Konzept des Leibes unvermeidlich, wenn man alle Schwierigkeiten, Ambiguitäten und Rätsel der ersten Stufe, also des leiblosen Selbst, abbauen muss. Im Rahmen dieses zweiten Schrittes, in dem das Register des primordialen Leibes als Basis der Erfahrung und der Orientierung im Raum durch die Einfühlung (die Introjektion der transzendentalen Intersubjektivität) aktiviert wird, vertrete ich als erste These, dass das Selbst als Leib-Körper eine unmögliche Möglichkeit ist. Mit dieser Bezeichnung, die für ein Zeichen des Überschusses in der Erfahrung steht, argumentiere ich im Anschluss an Husserls physisch-psychische Einheit des Menschen, dass das Selbst aus der lückenhaften Einheit zwischen einem Nichtdarstellbaren und einem Darstellbaren, einer Unmöglichkeit und einer Möglichkeit besteht. Ich argumentiere, dass der Phantasieleib im Abstand zwischen der Unmöglichkeit und der Möglichkeit ein "Nichtgegebenes" empfindet und so ein kommunikatives Verhältnis zwischen den Leibern ermöglicht. Weiter vertrete ich die zweite These, dass die oben genannte Unmöglichkeit im Hinblick auf das leibliche Selbst und die Möglichkeit im Hinblick auf das Körperding verstanden werden kann. Das leibliche Selbst bleibt für uns unmöglich, insofern es ein Träger des Sinns ist; jedoch ist es als Körperding erst innerhalb der Bedeutung (in einem Sprachsystem) möglich. Mit dem Begriff des Phantomleibs werden eine mögliche Täuschung des
2009
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Wurzeln in der Luft: Völkermord und Lebensspuren, 2021
PiD - Psychotherapie im Dialog, 2015
Journal der Freunde der Nationalgalerie 5/2023, 2023
Forum der Psychoanalyse, 2005
Der „innere Gerichtshof“ der Vernunft, 2017
Willensfreiheit, 2019
Selbstmarketing für Wissenschaftler*innen, 2021