Academia.edu no longer supports Internet Explorer.
To browse Academia.edu and the wider internet faster and more securely, please take a few seconds to upgrade your browser.
2015
Die politische Kultur der Schweiz ist davon geprägt, dass Super reiche wie Bauern auftreten und ihre finanzielle Potenz nicht oder nur als Kulturmäzene zur Schau stellen.
Neue Politische Literatur, 2019
On the occasion of the 100th anniversary of 1917 many works have been republished, but new research is rare. The once fierce quarrel between totalitarianists and revisionists has dispersed and was replaced by a new consensual, all integrating narrative, including events, politicians, social structures and culture. Nobody questions any more that the "Great October" was a coup and not a revolution. A new trend in historiography is focusing on details, contingent events and contradictions, thus denying long believed causalities. So the social, political and economic situation is explained as background, but it was the war which caused the revolution. Convincing is Merridales history of space "Lenin's Train" and overwhelming to read is Slezkines apocalyptic saga of "The House of Government".
Erschienen in: Augenblick. Marburger Hefte zur Medienwissenschaft. Nr. 41/2008, Paradoxien der Langeweile. Herausgegeben von Franziska Heller, Elke Rentemeister, Thomas Waitz und Bianca Westermann. S. 104-116.
The Clock of the Long Now -Die Uhr, die Langeweile und der Beobachter Erschienen in: Augenblick. Marburger Hefte zur Medienwissenschaft. Nr. 41/2008, Paradoxien der Langeweile. Herausgegeben von Franziska Heller, Elke Rentemeister, Thomas Waitz und Bianca Westermann. S. 104-116. Das wohl bekannteste Motiv, mit dem Langeweile ausgedrückt werden kann, ob in Bild oder Wort, ist eine Uhr, deren Zeiger sich quälend langsam bewegen. Jede Minute wird in die Länge gezogen, in eine nur noch subjektiv empfindbare, aber nicht mehr messbare Dauer. In seinem Vortrag Der Begriff der Zeit von 1924, einer Vorarbeit zu seinem Hauptwerk Sein und Zeit, sagt Martin Heidegger: «Wenn wir uns darüber ins Klare setzen, was eine Uhr ist, wird damit die in der Physik lebende Erfassungsart lebendig und damit die Weise, in der die Zeit Gelegenheit bekommt, sich zu zeigen.» 1 Heidegger unternimmt in den folgenden Jahren den Versuch, das Dasein auf die Zeitlichkeit als die spezifische Seinsart des Menschen zurückzuführen. 2 Die Uhr ist dabei ein «Zuhandenes, das in seiner regelmäßigen Wiederkehr im gewärtigenden Gegenwärtigen zugänglich geworden ist.» 3 Eine Uhr macht, um Heideggers Überlegungen kurzzufassen, Zeit als Phänomen zerteilbar, sie macht datierbar, anschreibbar und damit strukturierbar. Sie lässt die Zeit jedoch auch als «Besorgen des Daseins» 4 begegnen. Was, wenn diese subjektive Empfindung eine objektive, eine objekthafte Gestalt annimmt, die ganz ohne Subjekt und Beobachter auskommen soll? The Clock of the Long Now heißt ein Projekt der 1996 gegründeten Long Now Foundation um unter anderem den Ambient-Musiker Brian Eno, den umtriebigen Kybernetiker und Computerentwickler Steward Brand, den Physiker Kevin Kelley und den Erfinder Daniel Hillis. Die Long Now Foundation hat es sich zur Aufgabe gemacht, Langzeitphänomene zu beobachten und zu diskutieren, um so das ‚faster/cheaper mindset' durch ein ‚slower/better thinking' zu ersetzen. Es geht um ‚Long-1 Martin Heidegger: Der Begriff der Zeit. Gesamtausgabe Band 64. Frankfurt am Main 1924/2004, S. 108. 2 Vgl. auch in Bezug auf das Motiv der Langeweile bei Heidegger und seine damit verbundene Abgrenzung des Menschen vom nicht von Langeweile geplagten Tier Giorgio Agamben: Das Offene. Der Mensch und das Tier. Frankfurt am Main 2002, S. 72ff. 3 Martin Heidegger: Sein und Zeit. Tübingen 1927/1986, S. 413. 4 «Die Uhr gebrauchen, heißt die ständige Verfügbarkeit dieses weltlich Vorhandenen besorgen und darin die jeweils gesprochenen ‚Jetzt' bestimmt sein lassen.» Heidegger 1924, S. 72. Term Thinking', wie es auch für Umweltschutzbewegungen und den Club of Rome, für Statistiken über langfristige Veränderungen und für Religionen, für Geologen und für Archäologen relevant ist. Das Long Now Project ist nicht zuletzt aus einer ethischen Bewegung geboren, in der sich Hippie-bzw. Althippietum mit Computerwissenschaft verbinden. «Die Zivilisation steuert mit Höchstgeschwindigkeit auf pathologisch kurze Aufmerksamkeitsspannen zu. […] Die Kurzsichtigkeit braucht ein ausgleichendes Korrektiv, einen Mechanismus oder Mythos, der zu Weitblick und Übernahme langfristiger Verantwortung ermutigt, einer Verantwortung, deren ‚Langfristigkeit' mindestens in Jahrhunderten gemessen wird.» 5 Die Beschäftigung mit Langzeitphänomenen bedeutet für Steward Brand zunächst die Übernahme einer utilitaristischen Ethik, die den Grundsatz des Utilitarismus, ‚Das größte Glück für die größte Zahl', durch einen Utilitarismus auf Zeit ersetzt, für den ‚Das längste Glück für die größte Zahl' erstrebenswert ist. Dieses Glück kann nur in der Zukunft der Ungeborenen liegen, denn deren Anzahl ist immer größer als die der jetzt Lebenden. 6 Diese Ethik wird mit der Vorstellung einer offenen Zukunft verknüpft, an der das Handeln auszurichten sei, um so Verantwortungsgefühle zu schärfen: «Was kann man tun, um das Übernehmen langfristiger Verantwortung zu einer Selbstverständlichkeit zu machen?» 7 Eines der Projekte der Long Now Foundation ist die bereits genannte Clock of the Long Now. Diese Uhr, die bisher nur in zwei Prototypen existiert, soll aus der langen Dauer von 10000 Jahren ein langes Jetzt machen. Sie soll 10000 Jahre lang die Zeit anzeigen und einen schier unmöglichen Zeithorizont überbrücken, so dass jeder sie sehen könnte, auch wenn niemand mehr da ist. Ein Prototyp der Uhr ist zurzeit im Science Museum in London ausgestellt. Aber es geht mit dieser Uhr um mehr als nur um die Messung der Zeit. Durch ihre Technik und den Kontext ihrer Umgebung eröffnet sie vielmehr eine Perspektive auf das, was mit dem Gemessenen zugleich geschieht, nämlich die Lange-Weile, die über das Messen immer schon hinausgeht. Langeweile bedeutet, so könnte man in einem ersten Zugriff sagen, dass eine Zeitdauer in der Empfindung immer länger wird, länger als die Zeit wirkt, die mit einer Uhr gemessen vergeht. Nun sind 10000 Jahre eine wirklich lange Zeit. Deshalb könnte uns das Nachdenken über diese Uhr einen Blickwinkel auf die Langeweile vermitteln, der sie erstens auf die Zeit zurückführt und der zweitens den philosophischen Gehalt hervorhebt, der sich in all dem verbirgt, was das Thema Langeweile aufgibt. Ich möchte dafür plädieren, diese Uhr 5 Steward Brand: Das Ticken des langen Jetzt. Frankfurt am Main 1999, S. 8. 6 Brand, S. 13. 7 Brand, S. 7.
in: Philipp Wüschner, Die Entdeckung der Langeweile. Über eine subversive Laune der Philosophie, turia und kant, Berlin/Wien 2011 , 2011
http://www.turia.at/titel/wueschner.html Die Stimmung der Langweile konterkariert das Ideal geistiger Regsamkeit sowie den bildungsbürgerlichen Auftrag, die eigene Zeit einer sinnvollen Beschäftigung zuzuführen. Die interessante Frage ist jedoch, ob sie ein genuines Problem des philosophischen Denkens selbst enthüllt: Ist Langweile doch die Dämmerung des Denkens, in der der Philosoph zum Ketzer an der eigenen Sache wird, ein untrügliches Anzeichen einer idiosynkratischen Überempfindlichkeit, die auf eine Fehlfunktion des Systems selbst hinweist. Der vorliegende Band geht dieser Frage kursorisch durch die Philosophiegeschichte nach. Dazu werden philosophische Idealzustände auf ihr ebenso naheliegendes wie weithin diskreditiertes Kippmoment hin untersucht: ihren Umschlag in Langeweile. Es scheint, als drohe die Philosophie gerade dort, wo sie sich verwirklichen möchte, unendlich langweilig zu werden, ganz so als würde mit zunehmender Wirksamkeit auch ihre Trägheit ins Unendliche ansteigen. Martin Heidegger liefert 1929, einem Jahr geprägt durch Bankenkrisen und politische Unruhen, ausgerechnet mit einer groß angelegten Analyse der Langeweile das Eskalationsmodell einer solchermaßen ins Leere laufenden Rationalität und stößt dabei unverhofft auch auf die potenzielle Nähe von Langeweile und Gewalt.
2004
This is a lecture I gave in Fall 2004 at the Modepalast in Vienna, a fashion fair for small labels. Inspired by some of the ideas of the chapter on fashion in Walter Benjamin's Arcades Project I discuss the relation of temporality and fashion and - as a closing remark - an upcycling dress made from a man's trousers by the Viennese label gegenalltag (now milch.tm), which unfortunately are not on sale any more; the sewing instructions however are available here: https://www.milch.tm/shop-2/ If need be there's a raw translation into English; not so good though that I'd put it here.
NZZ am Sonntag, 2022
In: Zum Zeitvertreib. Strategien – Institutionen – Lektüren – Bilder. Hrsg. von Alexander Karschnia, Oliver Kohns u.a., Bielefeld: Aisthesis , 2005
Paula Modersohn-Becker. Aufbruch in die Moderne, 2019
Article on the Swedish painter Jeanna Bauck as the teacher of Paula Becker at the Verein der Berliner Kunstlerinnen in: Paula Modersohn-Becker. Aufbruch in die Moderne, exhibition-catalogue Museum Buchheim, ed. Daniel J. Schreiber, Bernried am Starnberger See, 2019, 12-23.
In: Benjamin Kaufmann (Ed.) 'Der Sand aus den Uhren', Passagen Verlag, Wien, 2017
Angesichts der todbringenden Gräuel, die Menschen anderen Menschen antun, kann jedes Feilen an sprachlichen Formulierungen obszön wirken und könnte der Schluss gezogen werden, dass nicht nur dieses sinnlos, sondern jede diesbezügliche Arbeit am Begriff oder Suche nach Genauigkeit zum Scheitern verurteilt ist und in Absurdität endet. Noch die unscheinbarste Anstrengung, einen angemessenen Stil zu finden, könnte von Adornos berühmtem Diktum affiziert sein, nach Auschwitz ein Gedicht zu schreiben sei barbarisch. Dabei sollte nicht vergessen werden, dass dieses ganz am Ende seines Aufsatzes Kulturkritik und Gesellschaft zu finden ist, in dem die Unmöglichkeit aufgezeigt werden soll, dass sich Kulturkritik als gesellschaftliche Funktion von der Abhängigkeit von der Gesellschaft und der mit ihr einhergehenden Korruption befreit. Damit wirft Adorno allerdings auch die Frage auf, ob seine fundamentale Kritik an der Kritik von dieser Unmöglichkeit betroffen ist. Nicht nur auf sinnliche Wirkung ausgerichtetes Wortspiel, Zeichenrätsel und sprachlich motivierte assoziative Überlagerung, sondern jede Art von Kunst und ihr Genuss kann hier unter Gedicht subsumiert werden. Kunst, die sich dem Erinnern an das Grauen und den Terror, die aus moralischem Versagen der Gesellschaft resultierten, widmen will, kann sich nur dadurch retten, dass sie als Intervention die kritische Funktion zu übernehmen sucht, die den sprachlichen Schablonen der Kulturkritik durch die gesellschaftliche Vereinnahmung unmöglich gemacht wurde oder wird. Daraus, nämlich dass sowohl Genuss als auch Verstehen unter Verdacht stehen, erklärt sich der Minimalismus der Kunstwerke, die Benjamin Kaufmann 2016 in Wien für eine Ausstellung ausgesucht hatte, um der Shoah zu gedenken, erklärt sich die Klarheit, der Grad an Abstraktion und die Reduktion der eingesetzten bildnerischen Mittel.
: von stillstehenden Uhren, aufeinander folgenden Blocks u. a. bildlichen Metaphern 1 Michalis Kontopodis 2 & Marios Pourkos 3 "Als ob ich lachen möchte trotzdem weine ich, als ob ich sprechen möchte trotzdem habe ich ein Pflaster im Mund, als ob ich Schmerzen hätte und der Lehrer darüber lacht als ob ich nach draußen gehen möchte und mir auch die Fenster geschlossen sind." Maria, 16. Jahre alt über die Zeit in der Schule (Schriftliche Metaphorische Aufgabe M.K. 4 ) "So innerlich aber diese Schichten der subjektiven Zeit auch sein mögen, im alltäglichen Handeln sind sie zumindest oberflächlich von geschichtlich vorgegebenen und gesellschaftlich konstruierten Zeitkategorien mitgeprägt" (Luckmann, 1992, S.53) Die moderne Gesellschaft ist durch rapide Entwicklungen in Ökonomie, Technologie und Politik charakterisiert. Die "Herrschaft der Geschwindigkeit" hat die "Herrschaft der Zeit" abgelöst und möglichst alles soll jederzeit an jedem Ort verfügbar sein (Zirfas, 2004). Alles muss ‚gleichzeitig und zwar sofort geschehen', so Geissler (2004). Der Mensch ‚bewegt sich' immer schneller, während er versucht den Verpflichtungen einer intensivierten Arbeit und eines komplexen Netzwerks von abstrakten sozialen Beziehungen nachzukommen. Dies ist der Kontext, in dem sich auch die Frage stellt, wie die jugendlichen Schüler/innen die moder-1 Herzlichen Dank an Prof. Dr. Martin Hildebrand-Nilshon, Dr. Dimitris Papadopoulos, Anna von Behr und die andere Teilnehmer/innen am Colloquium "Entwicklungspsychologie" an der Freien Universität Berlin für ihre Anregungen, kritischen Fragen und Unterstützung bei dieser Arbeit. Wir bedanken uns bei der Staatlichen Stipendiumsstiftung Griechenlands (I.K.Y.) für die Förderung dieser Forschungsarbeit.
in: Philipp Wüschner, Die Entdeckung der Langeweile. Über eine subversive Laune der Philosophie, Berlin/Wien Turia und Kant, 2011, 2011
http://www.turia.at/titel/wueschner.html Die Stimmung der Langweile konterkariert das Ideal geistiger Regsamkeit sowie den bildungsbürgerlichen Auftrag, die eigene Zeit einer sinnvollen Beschäftigung zuzuführen. Die interessante Frage ist jedoch, ob sie ein genuines Problem des philosophischen Denkens selbst enthüllt: Ist Langweile doch die Dämmerung des Denkens, in der der Philosoph zum Ketzer an der eigenen Sache wird, ein untrügliches Anzeichen einer idiosynkratischen Überempfindlichkeit, die auf eine Fehlfunktion des Systems selbst hinweist. Der vorliegende Band geht dieser Frage kursorisch durch die Philosophiegeschichte nach. Dazu werden philosophische Idealzustände auf ihr ebenso naheliegendes wie weithin diskreditiertes Kippmoment hin untersucht: ihren Umschlag in Langeweile. Es scheint, als drohe die Philosophie gerade dort, wo sie sich verwirklichen möchte, unendlich langweilig zu werden, ganz so als würde mit zunehmender Wirksamkeit auch ihre Trägheit ins Unendliche ansteigen. Martin Heidegger liefert 1929, einem Jahr geprägt durch Bankenkrisen und politische Unruhen, ausgerechnet mit einer groß angelegten Analyse der Langeweile das Eskalationsmodell einer solchermaßen ins Leere laufenden Rationalität und stößt dabei unverhofft auch auf die potenzielle Nähe von Langeweile und Gewalt.
Daphnis, 2023
The subject of this article are spatiotemporal manifestations of the future as they are formed in various genres of German-language Baroque literature. Using three examples-pastoral (Martin Opitz), religious poetry and hymns (Anna Ovena Hoyers), as well as Trauerspiel (Andreas Gryphius)-the authors examine how imminent, expected, planned, anticipated, or feared states are explored in 17th-century works, i.e., how they are composed processually and medially, and which spaces and places they occupy in each genre.
Unrast Verlag, 2024
Das Ende der Arbeit, die Aufhebung der Familie und die Abschaffung der Zeit treten in diesem Buch als verwandte, einander sogar bedingende Begehren auf. Sie alle drehen sich um das Ziel, der künstlichen Produktion von Gegenwart ein Ende zu setzen und vergangene Kämpfe in kollektiv bestimmte Zukünfte zu transformieren. Es ist 175 Jahre her, dass es erstmals beim Namen genannt wurde: das die Gegenwart heimsuchende, aus der Zukunft flüsternde Gespenst des Kommunismus. In den letzten Jahren tauchen wieder vermehrt solche Gespenster auf, die von radikal anderen Zukünften zu flüstern wissen. Sie erscheinen vor allem in Filmen, Romanen und künstlerischen Arbeiten, sind aber gar nicht so leicht zu erkennen, weil sie sich nicht an althergebrachte Formen des Spuks halten. Es braucht neue Werkzeuge, um sie aufzuspüren, mit ihnen ins Gespräch zu treten und herauszufinden, was sie uns über unsere Zeit, ihre Abschaffung und von möglichen anderen Zeiten berichten können. Der Essay »Zeit abschaffen« tritt mit Gespenstern der Gegenwart und der jüngsten Vergangenheit in einen solchen Dialog. Er sucht das Gespräch mit ihnen mit dem Ziel, ihr Flüstern nicht wie so oft als Drohung, sondern als Versprechen hörbar zu machen.
Internationale Psychoanalyse, 2010
In der psychoanalytischen Literatur finden sich verstreut zahlreiche Hinweise auf Erfahrungen des Analytikers mit Langeweile, insbesondere bei Autoren, die sich mit primitiven seelischen Zuständen beschäftigen. In der vorliegenden Arbeit versucht der Autor, einige dieser Hinweise zusammenzutragen, die verschiedenen Facetten dieses weit verbreiteten Phänomens einzuordnen und sich über einige daraus entstehende klinische Fragestellungen und Dilemmata Gedanken zu machen. Er vertritt die Ansicht, dass Langeweile in der Analyse die Reaktion auf eine Begegnung mit einemverborgenen, eingekapselten Teil der Psyche, einemzweidimensionalen Bereich des Erlebens ist, in demjede seelische Aktivität eingestellt wurde und Erfahrung bedeutungslos bleibt. Hier handelt es sich umeinen leblosen Bereich des Mangels, umeine Begegnung mit demautistischen Kern der Psyche. Dennoch kann Langeweile auch ein erfahrungsgesättigter Ausdruck der Verzweiflung sein, ein Wiedererleben primitiver Objektbeziehungen mit einem emotional nicht vorhandenen Primärobjekt. Indemein Analysand die Leere und Trostlosigkeit in die Analyse einbringt, räumt er dementleerten, stumpfen, toten inneren Objekt, das in seinem Inneren haust und das in die Psyche integriert werden muss, einen Platzein. Dieses innere Objekt ist ein wesentlicher Teil der inneren Welt des Patienten, Teil seiner Geschichte, und kann weder ausgelöscht noch aufgefüllt werden, umso die Leere nicht fühlbar werden zu lassen. Das wird anhand von klinischem Material dargelegt, das sich amSpektrumvomAutismus über autistische Reaktionen nach traumatischen Erlebnissen bis hin zu autistischen Barrieren bei neurotischen Patienten orientiert.
2016
Dieses Buch besteht aus 209 Seiten. Es wurde mit L Y X geschrieben, einem professionellen System zum Erstellen von Dokumenten http://www.lyx.org. Es verwendet das Textsatzsystem L A T E X. Die Vektorgrafik-Bilder wurden mit xfig und Inkscape unter Linux angefertigt. Für die Diagramme wurde PyxPlot verwendet. Eine ältere englische und deutsche Version stehen unter http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de: bsz:21-opus-38007 und http://nbn-resolving.de/urn: nbn:de:bsz:21-opus-38017 zur Verfügung. Karlheinz Baumann gewidmet aus Bewunderung für seine Naturfilme Tabellenverzeichnis vii Tabellenverzeichnis 2.1 Duft-Intensität des blauen Lieschens und Tageszeit 50
Panta Rhei, 2010
This article is an attempt to put the inventories of the elder Linear Pottery culture in Austria in chronological order.
Cadernos de literatura comparada, 2016
Österreichische Zeitschrift für Geschichtswissenschaften, 2002
Neuzeitliche Diskurse zur >Rückständigkeit< bäuerlichen Zeitbewusstseins Im Oktober 1929 verfasste Karl Kraus in der von ihm herausgegebenen Zeitschrift Die Fa ckel einen Essay mit dem Titel Verkehrsregelung. Glück muß man haben, oder: Wenn die Ochsen den Schwoaf aufstellen. Darin extrapoliert er die aus seiner Sicht besonders eklatanten zivilisatorischen Unterschiede zwischen der städtischen und der ländlichen Lebenswelt. Kraus führt in der für ihn typischen, ebenso klaren wie bissigen Sprache zahlreiche Beispiele für die technische wie geistig-kulturelle Rückständigkeit der bäuerlichen Bevölkerung an. Nur sehr vereinzelt gesteht er den meist als »Troglodyten « bezeichneten Landbewohnerinnen erste Ansätze einer Angleichung an urbane Lebensformen zu. Die entsprechenden Aussagen dienen ihm jedoch meist erst recht wieder als Instrumente der Polemik. Dieses Muster zeigt sich auch anhand der Feststellung, dass die » Landbevölkerung über die Entwicklungsphase schon hinaus ist, wo sie die Uhr, die man ihr zeigte, in den Mund nahm «.
Loading Preview
Sorry, preview is currently unavailable. You can download the paper by clicking the button above.