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Die Akteure der funktional differenzierten Gesellschaft, S. 329-350, in: Lüdtke, Nico; Matsuzaki, Hironori (Hg.) Akteur – Individuum – Subjekt: Fragen zu Personalität und Sozialität, Wiesbaden: VS
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Der Aufsatz untersucht die Besonderheiten der Anerkennung als Akteur in der modernen funktional differenzierten Gesellschaft. Es gibt Akteure, die grundsätzlich in jedem Funktionsbereich als solche anzuerkennen sind. Hierbei handelt es sich um Menschen, deren Freiheit und Würde anzuerkennen ist. Menschen sind Individuen, die als solche die Möglichkeit haben an allen Funktionsbereichen teilzunehmen. Die Anerkennung als Mensch mit Freiheit und Würde ist nicht an Leistungskriterien gebunden. Davon zu unterscheiden sind solche Akteure, die nur in einem Funktionsbereich anerkannt werden, weil sie in diesem eine spezifische Leistung erbringen. Dazu gehören technische Akteure wie Algorhythmen, die Börsenkontrakte abschließen oder Chatbots, die als Psychotherapeuten fungieren.
Berliner Journal für Soziologie, 2010
Zusammenfassung: Der Artikel identifiziert zentrale Dimensionen des soziologischen Arbeitsbegriffs und schlägt vor, diesen über die Begriffe der "Person" sowie der "Organisation" in einen systemtheoretischen Rahmen einzubetten: Arbeit kann als Beteiligung von Personen an der Leistungsproduktion von Organisationen beschrieben werden. Über den Organisationsbegriff wird es dann möglich, den Arbeitsbegriff mit der Theorie der funktional differenzierten Gesellschaft zu verknüpfen. Empirische Skizzen zur Arbeit in Unternehmen sowie zur Arbeit in Schulen verdeutlichen die analytischen Gewinne dieser Rahmung des Arbeitsbegriffs.
Soziale Systeme
ZusammenfassungDer vorliegende Text diskutiert die Möglichkeit, dass die funktional differenzierte Gesellschaft eine (sehr alte) variantenreiche Gleichzeitigkeit sozialer Ordnungen ist und sich selbst als Gesellschaft im Sinne einer Ökologie von Verfallserfahrungen und Fortschrittserwartungen, einer Ressource formaler Organisation und eines medialen Netzes beschreibt. Gefragt wird danach, ob der Primat funktionaler Differenzierung, der diese Formvarianten ermöglicht, nochmals wechseln kann und ob das zur Folge hätte, dass diese Gesellschaft durch eine ‚nächste Gesellschaft‘ abgelöst würde.
Das Meritokratiemodell und die Ungleichheitssoziologie | 27 Das Meritokratiemodell | 27 Die Mehrdimensionalität der Rationalitätsfrage | 32 Die verschiedenen Strömungen des Meritokratiemodells | 35 Mobilitätsanalyse und Meritokratie | 40 Die Nähe der ungleichheitssoziologischen Mobilitätsanalyse zum Meritokratiemodell | 44 Das Meritokratiemodell als ambivalente Semantikstruktur zwischen Moderne und Alteuropa | 61 Semantikanalyse des Meritokratiemodells | 61 Gesellschaftliche Rationalität und funktionale Differenzierung | 67 Schichtung als Ordnungsgarantie und die Entwicklung der Ungleichheitssoziologie | 74 Die Unterscheidung der Mikro-, der Meso-und der Makrobene | 79 Zusammenfassung | 89 Schichtung und Differenzierung | 90 Theorie, die von einem Primat funktionaler Differenzierung ausgehen | 94 Theorien, die von einem Primat von Schichtung ausgehen | 99 Theorien, die auf Primatannahmen verzichten | 99 Die klassische Mobilitätsanalyse | 103
Die Verwandlung des Heiligen.. Die Geburt der Moderne aus dem Geist der Religion, 2020
I. Moderne 1 lntl)r den vielen Selbstbeschreibungen der gegenwärtigen Gesell •1 lrnft eignet sich der abstrakte Begriff der >Moderne< am besten, dl,• vielfältigen Aspekte einer gesellschaftsgeschichtlichen Diskon-111111lllit zusammenzufassen. Der Sinn des Begriffs ist zuallererst lr111pornl. An die Stelle der >Antiqui<, die einer vergangenen-wenn ,1111 h g1:oßen-Zeit angehören, treten die >Moderni<, die eine neue / rll v1Jrkörpern und dies mit einer Selbstbewusstheit und-histo t hh h i:rst:mals-einem Überlegenheitsbewusstsein gegenüber den ,i\11ll(1ui. < tun, die historisch einen Schwellenübergang markieren. /\ 1 lt d lcscr zentralen Selbstbeschreibung lassen sich die vielfältigen ,111d1•u•o Termini verbinden, die gleichfalls die Moderne charakte , l•l1•u•11: Aufklärung und Säkularität, Individualisierung und Men •• hrnrc.:chte, Industrialisierung und Kapitalismus, Demokratie und ',dh�totganisation, Arbeitsteilung, Globalisierung und Weltgesell •• h11 II. 111,• l11 der Modeme entstehende Disziplin Soziologie hat sich un-11•1 d lt-�cn Leitbegriffen am stärksten auf den Begriff der Arbeitstei-1111111 (soziale Differenzierung) gestützt. Für die Soziologie ist die 1\111,ll'l'nc-seit Simmel und Durkheim bis zu Luhmann und Bour ,111•11 1111d darüber hinaus-das erste Gesellschaftssystem der Ge •• ltl, hie,;, das alle seine Strukturentscheidungen unter dem Primat ,l,•1 11111kltonalen Differenzierung trifft. Es ist diese Strukturbe •• h 1,•lii11 ng, die wir uns hier zu eigen machen. Wir verbinden sie mit , ,l,,h,tllsfcnmg, postulieren also, dass alle Funktionssysteme der l\l,11l,•1111J riiISnahmslos Weltsysteme sind und sprechen insofern von , 111,•1 f1111ktlo.nal differenzierten Weltgesellschaft. Welches sind ih ', •• ,,lt ,h1stodschen Voraussetzungen-und was ist der Beitrag der II, ll1-tl11u (dlc ihrerseits in diesem Prozess zu einem globalen Funk
Berliner Journal für Soziologie, 2009
Zusammenfassung: dieser beitrag präsentiert die theoretische Idee, dass sich die Moderne als eine kapitalistische gesellschaft denken lässt, ohne in Widerspruch zu ihrer Charakterisierung als funktional differenzierte gesellschaft zu geraten. hierzu wird ein drei-Komponenten-Modell des Kapitalismus konstruiert. die erste Komponente bezieht sich auf geldvermittelte intersystemische Strukturen und dynamiken, die das Wirtschaftssystem in seinen beziehungen zu allen anderen Teilsystemen der modernen gesellschaft auszeichnen. die zweite Komponente benennt in keinem anderen Teilsystem vorfindbare marktförmige Governancestrukturen und-dynamiken des Wirtschaftssystems. Beide Komponenten sind unauflösbar miteinander verknüpft: Nur weil intrasystemisches geschehen der Wirtschaft intersystemisch folgenreich in alle anderen gesellschaftlichen Teilsysteme ausstrahlt, kann man davon sprechen, dass eine kapitalistische Wirtschaft eine kapitalistische gesellschaft ergibt. Zu diesen beiden Komponenten tritt schließlich noch eine analytisch unabhängige dritte Komponente hinzu: Dass wir in einer kapitalistischen Gesellschaft leben, ist als ein weitverbreitetes kulturelles Deutungsmuster eine sich selbst erfüllende Prophezeiung.
2011
Der soziologische Neo-Institutionalismus interessiere sich nicht für Akteure, so lautet eine tradierte Einschätzung, die Kritiker in den 1980er Jahren noch mit einiger Berechtigung vortragen konnten (Perrow 1985; DiMaggio 1988). Was seitdem ohnehin nur noch begrenzt zutraf, ist für die Gegenwartssituation endgültig überholt. Im Gegenteil: Wer sich die aktuelle Forschung vor Augen führt, mag sogar den Eindruck gewinnen, dass gegenwärtig kaum eine Frage neo-institutionalistischinspirierte Autorinnen so sehr bewegt, wie die nach den Akteuren.
How does social work construe the problems which it tries to solve?
2010
Zusammenfassung: In der Sozialtheorie sind dyadische Konzepte von Sozialität der dominierende Ausgangspunkt der Konzeptualisierung sozialer Beziehungen und der damit zusammenhängenden Entstehung sozialer Ordnung. Der Dritte wird seit Simmel zwar immer wieder als Ergänzung der Dyade eingeführt, bleibt aber in seiner systematischen Relevanz für die Theoriebildung unklar. Ein Grund dafür ist das spezifische Bezugsproblem dyadischer Sozialitätskonzeptionen: die doppelte Kontingenz zwischen Ego und Alter. Der Dritte wird erst dann systematisch relevant, wenn das Bezugs- problem erweitert und es als offene Frage behandelt wird, welche Entitäten füreinander als Alter Ego auftreten kçnnen. Ausgehend von diesem Problem, das ich im Anschluss an Plessner als Problem der Kontingenz der Mitwelt behandle, wirft der Beitrag die Frage auf, wie sich die Differenzierungsform der modernen Gesellschaft als Ausdifferenzierung funktionaler Teilbereiche alternativ zu handlungs- und systemtheoretischen Konzepten begreifen lässt. Anhand einzelner Funktionsbereiche lässt sich zeigen, dass sich funktionale Teilbereiche im Sinne unterschiedlich strukturierter Dritten- konstellationen begreifen lassen. Ich diskutiere dies am Beispiel von Wissenschaft, Wirtschaft sowie Politik und Recht. Summary: Dyadic notions of sociality are often used as basic concepts for understanding social relations and the emer- gence of social order. Although Simmel had already introduced the notion of the third actor in addition to the dyad, the systematic relevance of the third actor for social theory has remained unclear. One reason for this is that dyadic concepts of sociality are consistently coupled with the problem of double contingency between Ego and Alter. The third actor, Tertius, becomes a necessary consideration only once the elementary understanding of the problem of social order is ex- tended. This extension is brought about by complementing the question how the problem of double contingency is sol- ved with the question as to which entities will consider one another as Alter Ego respectively. Following Plessner’s theo- ry of the shared world, the second problem is described here as the “problem of contingency of the shared world”. The solution of the latter problem defines which entities confront one another in relations of double contingency. In this per- spective concrete actions and communications are treated as solutions to two basic problems: the problem of contingen- cy of the shared world and the problem of double contingency between actors. With reference to these elementary prob- lems this contribution offers a revised concept of functional differentiation as an alternative to traditional approaches in systems and action theory. Functionally differentiated realms of society, in this perspective, can be described as being ac- complished in and through triadic relations structured in patterns specific to particular functional realms. This idea is explored by discussing science, the economy, and law/politics as examples.
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Georg Wenzelburger, Reimut Zohlnhöfer, Hrsg. (2015): Handbuch Policy-Forschung. Wiesbaden: Springer VS 2015, 277-303.
Soziale Systeme, 2007
WSI-Mitteilungen, 2016
Zeitschrift für Theoretische Soziologie, 2021
Zeitschrift für Soziologie, 2010
De Gruyter eBooks, 2023
WSI-Mitteilungen, 2013
2016
Soziale Systeme
Teilhabe – eine Begriffsbestimmung, 2020