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Starke und schwache Verfahren / Strong and Weak Procedures

2008, Zeitschrift für Soziologie

Abstract

ZusammenfassungDie vorliegende Verfahrensanalyse kontrastiert zwei politische Untersuchungsausschüsse. Die Autoren fragen, ob und inwiefern die Untersuchungen als Verfahren, d. h. mit Luhmann als abgegrenzte und eigensinnige Handlungszusammenhänge, gelten können. Ausgehend von den Frage-Antwort-Interaktionen in der englischen „Hutton Inquiry“ und dem „CIA-Ausschuss“ der EU rekonstruieren die Autoren die jeweiligen Funktionsweisen im Hinblick auf die Arten und Weisen der kommunikativen Anknüpfung, der Wissensgenerierung und der Entscheidungsfindung. Beide Untersuchungen fungieren als eigensinnige, selbstbezügliche Verfahren. Gleichzeitig zeigt das Diskursmaterial unterschiedliche Grade der Selbstbezüglichkeit, Integration und Abgrenzung der Kommunikations-, Wissens- und Entscheidungsprozesse. Letztere bündeln sich zu durchgängig (relativ) starken und schwachen Verfahren. Die konstatierten Stärken und Schwächen werden durch Ausnahmen bzw. durch Wechselspiele der Teilnehmer noch bestät...