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2005, Sozial Extra
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5 pages
1 file
VS Verlag für Sozialwissenschaften eBooks, 2010
2021
Gemeinschaftsräume sind Raumressourcen zwischen dem individuellen und dem öffentlichen Raum. Meist einer eindeutig definierten Bewohner*innenschaft zugeordnet, befinden sie sich im nahen Umfeld derer Wohnungen. Ob nutzungsoffen oder klar funktional zugeordnet – an ihren Räumen lässt sich auch die Verfassung einer Gemeinschaft ablesen. Sie geben Utopien Raum, erweitern die Nutzungsmöglichkeiten und machen Bewohner*innen zu Nachbar*innen. Sie können Aushängeschild der Hausgemeinschaft oder auch großzügige Angebote an die Umgebung sein, wenn Planungs- und Verwaltungsziele in Einklang mit Anspruch und Nutzung der Bewohner* innen stehen.
Sozial Extra, 2014
Ein-und Ausschließungsprozesse auf dem Spielplatz Häu g wird in der Sozialen Arbeit entweder über den Körper oder den Raum gesprochen, aber der Zusammenhang zwischen beiden bleibt meistens implizit. Am Beispiel des ö entlichen Spielplatzes in der Stadt zeigt der Beitrag, wie Sichtbarkeit den Zusammenhang von Körper und Raum in der Disziplinar-und in der Sicherheitsgesellschaft strukturiert und welche E ekte davon für Ein-und Ausschließungsprozesse ausgehen. Als Stichwort tauchen in den einschlägigen Handbüchern der Sozialen Arbeit die Begri e Körper, Leib noch wenig auf. Darüber hinaus bleiben die Bezüge zum Raum meistens implizit. Einzig und allein in der an Bourdieu, Foucault und Butler anschließenden poststrukturalistischen Theoriebildung der Sozialen Arbeit bzw. Pädagogik gewinnt der Körper auch in der sozialräumlichen Dimension eine zentrale Rolle (Tervooren 2006). Dabei werden die körperlichen Praktiken als Materialisierung gesellschaftlicher Machtverhältnisse wahrgenommen, die sich sozialräumlich zeigen (Hünersdorf 1999). Besondere Bedeutung bekommt der Raum als materialisierte Objektivierung bei Foucault vor allem in Überwachen und Strafen (Foucault 1977). Umgedreht taucht der Körper zwar auch in der Raumtheorie auf, wird dort häu g aber auch eher marginal expliziert. Eine Ausnahme bleibt die (Sozial-) Raum orientierte Soziale Arbeit im Anschluss an Löw 1 (2001) und ihre Rezeption von Kessl/Reutlinger (2007). Ich werde im Folgenden zeigen, dass es für Soziale Arbeit durchaus relevant ist, sowohl den Körper als auch den Raum in ihrer Relationierung in den Blick zu nehmen und diese gesellschaftlich historisch zu kontextualisieren. Dadurch könnte die Bedeutung des Körpers für soziale Ein-und Ausschließungsprozesse besser in den Blick genommen werden. Ich möchte in meinen folgenden Ausführungen dieses am Beispiel von ö entlichen Spielplätzen in der Stadt deutlich machen. Im ersten Schritt werde ich grundlegend das Verhältnis zwischen Leib/Körper und Raum klären, bevor ich dann im zweiten Schritt den gesellschaftlichen Zusammenhang der Körper-Raum-Relationierung am Beispiel der Disziplinargesellschaft darstelle. Im dritten Schritt zeige ich auf, in welcher Weise die Stadt ein Spiegel der Disziplinargesellschaft ist und welche Rolle in dieser der Spielplatz hat. Im vierten Schritt stelle ich am Beispiel eines ethnographischen Forschungsprojektes die Körper-Raum-Relationierungen auf dem Spielplatz als Ein-und Schließungsprozesse dar und schließe im fünften Schritt mit dem Spannungsverhältnis von funktionaler Orientierung und Ö entlichkeit auf dem Spielplatz ab sowie der Positionierung der Sozialen Arbeit in diesem Kontext. Körper und Leib Mit dem Körper steht häu g die Körperbeherrschung im Vordergrund, wie sie u. a. von Elias in seinem Werk "Über den Prozeß der Zivilisation" beschrieben wurde. Soziale und sozio-materielle Strukturen legen eine bestimmte Form der Körperbeherrschung nahe (Rumpf 2007, S. 5f.), die einen jeweils spezi schen Zugang zur Welt erö net und andere Zugänge verschließt. Häu g ist bei der Thematisierung des Körpers eine Di erenzierung zwischen einer Körperkultur und einer Kultur des Körpers (Rumpf 2007, S. 9) zu beobachten. Während erstere die Wirklichkeit des Körpers in seinen positiven wie negativen, in seinen kulturellen sowie kultischen Ausformungen beschreibt, wird die Kultur des Körpers, welche in diesem Zusammenhang häu g mit Leib bezeichnet wird, dem entgegengesetzt. In der phänomenologischen Tradition wird der Leib im Sinne des "lived body" verstanden, der zwischen Bewusstsein und Welt vermittelt. Damit geht auch einher, dass erst durch den Leib als Medium der Raum erfahren wird (Günzel 2013, S. 39). "Der Umstand, dass Menschen ein Gesicht haben, weshalb sie dem Raum frontal begegnen […], de niert den spezi sch anthropologischen Status. Der menschliche Körper bildet daher als Schema oder das Urbild des Raums, "insofern durch ihn bedingt ist, wie Raum dem Einzelnen erscheint und […] inwiefern die Wahrnehmung räumlich strukturiert ist" (Günzel 2013, S. 39). Abstract / Das Wichtigste in Kürze Für Soziale Arbeit ist es wichtig, sowohl den Körper als auch den Raum in ihrer Relationierung in den Blick zu nehmen. Dadurch könnte die Bedeutung des Körpers für soziale Ein-und Ausschließungsprozesse verständlicher werden, wie am Beispiel von ö entlichen Spielplätzen deutlich gemacht wird.
2023
Der alltägliche Lebensraum "(home range") umfasst die Wohnung, das Wohnumfeld und Aktivitäts-und Begegnungsorte in Quartieren und Gemeinwesen. Die Erschließung sozial-räumlicher Orte außerhalb der Wohnung für Menschen mit Behinderungen, ihre Inklusion in Sozialräumen gilt als Königsweg für die Ermöglichung vollumfänglicher, selbstbestimmter und gleichberechtigter Teilhabe. In dem Beitrag wird geklärt, was unter Sozialraum und was unter sozialer Inklusion zu verstehen ist. Der Begriff Sozialraum ist im deutschsprachigen Raum weit verbreitet und eng mit dem Fachkonzept Sozialraumorientierung verbunden, das andernorts weitgehend unbekannt ist. International wird die anwendungsorientierte Forschung unter dem Begriff soziale Inklusion zusammengefasst. Vorgestellt wird ein Rahmenmodell, in dem sich die Faktoren verorten lassen, die Aspekte der sozialen Inklusion befördern oder behindern. Vorgeschlagen wird mithilfe ökologisch-psychologischer Theorien spezifischer die ökologischen Kontexte (Mikrosysteme oder Behavior Settings) zu fokussieren, in denen soziale Inklusion gelingt oder misslingt (z. B. im Nachbarschaftsgeschehen, in Geschäften, in Vereinen), und die dort stattfindenden Prozesse feiner zu beschreiben. Die Forschung zur sozialen Inklusion von Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung ist anwendungsorientiert. Anhand der Themen Sozialraumorientierung, Sozialplanung, Begegnungen im Sozialraum und Nachbarschaft wird exemplarisch deutlich, was das für die Weiterentwicklung der Forschung bedeutet.
Dritter Raum der sozialen Ereignisse.
Blätter der Wohlfahrtspflege, 2012
Raum Macht Inklusion, 2023
wollen "Platz schaffen. Inklusive Workshops und Peer-Mediation als Beiträge zur Gewaltprävention in Institutionen". Praxisbeispiele aus Tagesstrukturen und Wohneinrichtungen zeigen verschiedene Aspekte struktureller Gewalt im institutionellen Alltag und Möglichkeiten zur Gewaltprävention in Institutionen anhand inklusiver Workshops und Peer-Mediation auf. Tomke S. Gerdes befasst sich in "Machtvolle Räume-Räume für Inklusion und Teilhabe am Arbeitsmarkt, reflektiert vor dem Hintergrund sozialer Ungleichheitslagen" mit der wichtigen Frage der sozialen Teilhabe im Lebensraum "Arbeit". Dabei fokussiert die Autorin auf Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen, greift jedoch ebenfalls "soziale Ungleichheitslagen" in Form verschiedener intersektionaler Perspektiven auf. Jana York und Jan Jochmaring betrachten "Möglichkeitsräume eines digitalisierten Arbeits-und Gesundheitsschutzes in der Werkstatt für behinderte Menschen" sowie das "ambivalente Setting" einer Werkstatt für behinderte Menschen als (Verun-) Möglichkeitsraum. Sie diskutieren vor diesem Hintergrund die Möglichkeiten eines App-basierten Arbeits-und Gesundheitsschutzes. Katrin Schrooten, Tristan Gruschka und Imke Niediek stellen in ihrem Beitrag "Raum für Teilhabe-Verstehen, Verhandeln und Aneignen des Raumes bei sogenannter geistiger Behinderung" konzeptionelle Überlegungen aus zwei Forschungsprojekten vor, die räumliche Aneignungsprozesse als relationale Phänomene der Beziehungen von Menschen und Dingen betrachten. Zum einen wird der Blick auf das Wohnen in besonderen Wohnformen, zum anderen auf die Mobilität im näheren Wohnumfeld gerichtet. Muriel Schilling analysiert "Zwischenmenschliche Beziehungen von Bewohner*innen gemeinschaftlicher Wohnformen in Zeiten von Corona". Sie kritisiert, dass Menschen mit Behinderungen in der Pandemie im besonderen Maße vergessen und ihre Situation-insbesondere in Wohn-und Arbeitseinrichtungen-nicht angemessen berücksichtigt wurde. Die Fragestellung der Dissertation verdeutlicht sehr anschaulich, anhand von Interviewausschnitten von 4 Personen, die in Wohneinrichtungen für Menschen mit Beeinträchtigungen leben, welche Auswirkungen die Pandemie auf diese Personengruppe haben kann. "‚Warum muss mein Kind hin?' Macht und Selbstermächtigung in der Adressierung von Eltern im Kontext von Flucht und Migration" ist der Titel der Interviewanalyse Susanne Leitners. Darin widmet sie sich anhand von Gesprächssequenzen vor allem der Frage, wie Eltern geflüchteter Kinder adressiert und wie diese Räume des selbstermächtigten Sprechens verschlossen oder eröffnet werden können. Ramona Thümmler rückt in ihrem Beitrag "Zwischen Anerkennung und Marginalisierung-Perspektiven von Lehrkräften der Förderschule auf die Zusammenarbeit mit Eltern aus benachteiligten Lebenslagen." die Eltern als Bildungsparter*innen in den Fokus. Sie betrachtet dabei vor allem den Begriff der Anerkennung als mögliche 4 Danksagung Wir bedanken uns als Erstes bei den Autor*innen, die diesen Tagungsband mit ihren vielfältigen theoretischen, empirischen und praktischen Perspektiven möglich gemacht haben. Ganz besonders danken wir auch den Mitgliedern des wissenschaftlichen Beirats für ihre Sorgfalt und Mühen bei der Begutachtung der eingereichten Beiträge und für ihre differenzierten Rückmeldungen, namentlich Mirjam Hoffmann, Thomas Hoffmann et al.
Josef Bakic, Marc Diebäcker und Elisabeth Hammer (Hg.): Aktuelle Leitbegriffe der Sozialen Arbeit. Ein kritisches Handbuch. Band 1. 2. Aufl. Wien: Löcker, 2008
"Arme habt ihr immer bei euch", 2018
1. Teilhabedefizite treten stets in einem konkreten Sozialraum auf 2. Eine Bearbeitung von Teilhabedefiziten muss sozialräumlich erfolgen 3. Kirchengemeinden können einen wichtigen Beitrag zur sozialräumlichen Bearbeitung von Teilhabedefiziten leisten 4. Gemeinwesendiakonie als zukunftsweisende Option für Kirchengemeinden
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Österreichische Zeitschrift für Soziologie, 2019
transcript Verlag eBooks, 2004
Vorgänge
Gregor Maria Schubert, Johann Süß und Kenneth Hujer (Hg.): Das Andere Kino. Texte zur Zukunft des Kinos, 2021
Technik – Macht – Raum, 2018
Zeitschrift f�r Gerontologie und Geriatrie, 2004
Raum. Macht. Inklusion. Inklusive Räume erforschen und entwickeln, 2023
Handbuch Ganztagsbildung, 2020
RaumFragen: Stadt - Region - Landschaft, 2021
Soziopolis, 2019
VS Verlag für Sozialwissenschaften eBooks, 2011