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Die Bedeutung des Staatsbegriffs ergab sich aus der Festlegung des Begriffs der Souveränität als Grundlage der europäischen Machtverhältnisse im Westfälischen Frieden von 1648. Das Konzept des Staates besagt, dass eine Gruppe von Menschen oder eine Gemeinschaft von Menschen, die in einem genau definierten Gebiet leben, exklusive Rechte über dieses Gebiet haben. Dadurch wurde die Möglichkeit von Sonderrechten ausländischer ethnischer oder religiöser Gruppen, die auf dem Gebiet eines jeden Staates lebten, schrittweise abgeschafft, und ein einziges Rechtssystem setzte die Standards für alle dort lebenden Menschen. Die oben beschriebene Entwicklung wurde durch die Entstehung des Konzepts der Verfassung in den 1750er Jahren als juristische Klärung der früheren Idee der Gesellschaftsvertragstheorie verdeutlicht. Nach dem chaotischen Konstitutionalismus der Französischen Revolution wurden die ersten dauerhaften Verfassungen von den amerikanischen Kolonialstaaten ausgearbeitet, die gerade ihre Unabhängigkeit erlangt hatten und dabei waren, ihre Staaten zu organisieren, und diese wurden 1787 zur Verfassung der Vereinigten Staaten. Seit den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts setzte sich in der westlichen Welt allmählich die Erkenntnis durch, dass eine staatlich organisierte Gesellschaft eine Verfassung als Grundlage für ihr staatliches Leben haben muss. Die verfassungsgebende Gewalt ist somit auch eine Verdoppelung des Ausdrucks der Souveränität, ein ihr ebenbürtiger Begriff, denn nur die Inhaber der verfassungsgebenden Gewalt können auch über den Zusammenschluss eines Staates zu einem umfassenderen Gebilde entscheiden, und nur die verfassungsgebende Gewalt kann in den Beziehungen innerhalb des Staates unbegrenzt herrschen.
Was bedeutet Ordnung - Was ordnet Bedeutung?, 2015
This article is the programmatic introduction of a conference volume which I´ve edited with Eva Marie Noller ("Was bedeutet Ordnung - Was ordnet Bedeutung? Zu bedeutungskonstituierenden Ordnungsleistungen in Geschriebenem"). The questions "what does order mean - what orders meaning?" are at once elementary and complex questions for the theoretical and praxeological self-definition of the textual and visual sciences. The collected essays in this volume seek answers from a wide variety of disciplinary and methodological perspectives in relation to both ancient and modern objects. They engage in a dialogue between the notions of “classical” philology and “modern” literary theory.
Wandel begreifen, 2003
Warum begann die Massenmotorisierung in den USA, obwohl das Auto in Deutschland erfunden wurde? Wie ist es m6glich, dass die B6rsen weltweit ohne offensichtlichen 6konomischen Grund am selben Tag, ja zur selben Minute, zusammenbrechen? Warum hat sich Allfinanz in SOdeuropa zu einem guten Geschaft entwickelt. wahrend es Deutschland nicht recht vorwarts geht? Warum entwickelt sich i-mode in Japan zum Kultobjekt und kommt in Deutschland nicht aus den Startbl6cken hinaus? Warum verliert das Reinigungsmittel "General" rasant an Marktanteilen, wahrend "Frosch" zum H6henflug ansetzt? Warum ist der Marlboro-Mann ein weltweiter Erfolg, wahrend er in Argentinien schlicht durchfOllt? Wie genau schlagen solche (Veranderungs-)-Phanomene aus dem Umfeld von Organisationen auf ihr Management durch?-Diese Arbeit unternimmt den Versuch, eine gemeinsame Modellwelt zu entwickeln, die all solchen doch scheinbar sehr unterschiedlichen Phanomenen ein gemeinsames Fundament gibt. obwohl sie in der Literatur oftmals isoliert irgendwo zwischen Umfeldentwicklung, Change-Management. Organisationsforschung und Marketing zu verorten sind. Um diese Vielzahl von Phanomenen konzeptionell aufzubereiten, wahlt diese Arbeit die Betrachtung gezielter Veranderung von Organisationen zum Ausgangspunkt: Das Change-Management. das auch als Reaktion von Organisationen auf die oben erwahnten Veranderungen verstanden werden kann. 6 Hier werden oftmals die Optimierung von harten bzw. weichen Faktoren als grundsatzliche Ansatzpunkte zur Steuerung von Veranderungsprozessen in Organisation en und Unternehmen diskutiert. Nichtsdestoweniger ist diese Disziplin von einer bemerkenswert hohen Misserfolgsquote gekennzeichnet. Einige Beitrage ford ern daher, Veranderungsprozesse ex ante zu antizipieren, um Organisationen nicht fortlaufend ex post neuen Umfeldbedingungen anzupassen. Solche Ansatze formulieren die Notwendigkeit einer "changeoffenen" Unternehmenskultur, die im Ergebnis eine "dynamische Stabilitat" erreichbar machen.
Nomos Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG eBooks, 2020
In dem Jahr, in dem der Erste Weltkrieg ausbrach, wurde Georg Jellineks (1851−1911) Allgemeine Staatslehre zum dritten Mal aufgelegt. Sie bildet Höhepunkt und Abschluss der Staatsrechtslehre des Kaiserreichs, nimmt sie doch all jene Wissenschaften in den Blick, die sich mit der Ordnung des Politischen befassen, und trägt diesen die Aufgabe auf, die Jellinek selbst nur noch zu beschreiben, nicht aber mehr zu erfüllen imstande war: den "inneren Zusammenhang" zwischen der normativen und der empirischen Dimension des Ordnungsgebildes zu erfassen (Jellinek 1914, S. 12). Ein wesentlicher Impuls für Jellineks Neuentwurf einer Staatslehre war seine Kritik an dem Gesetzespositivismus, der das Rechtsdenken im Kaiserreich bestimmte. Was dessen Vertreter vereinte, zu denen in erster Linie Carl Friedrich von Gerber und Paul Laband zählten, war der Versuch, die Frage nach dem Geltungsgrund des Rechts auszublenden und die Rechtsverbindlichkeit aus der Positivität der Gesetze selbst zu folgern. Diese vermeintliche Neutralität war ihrerseits politisch motiviert, nämlich von dem Bestreben, den systemimmanenten Konflikt der konstitutionellen Monarchie zwischen dem monarchischen und demokratischen Prinzip abzudämpfen-mit der für Jellinek fatalen Folge, dass die Rechtswissenschaft ihren Charakter als Wissenschaft verliert. Vor diesem Hintergrund entwickelte Jellinek seine Zwei-Seiten-Lehre, die auf dem Gedanken beruht, dass der Staat nicht unvermittelt als Einheit begriffen werden kann, weil andernfalls die Eigenarten dieser Bereiche relativiert, letztlich sogar negiert werden würden (Jellinek 1914, S. 138f.). Beide Seiten sollen dazu beitragen, den ordnungsstiftenden Charakter des Staates zu erhellen, der dem Recht vorausgeht (Jellinek 1914, S. 365). Jellinek teilt zudem die Auffassung der "Etatisten" unter den Rechtspositivisten, dass sich das Recht als zwangsbewehrte Regelung auf das äußere Handeln der Menschen bezieht. Gleichwohl können nach Jellineks Auffassung weder die formalen Prozesse der Autorisierung zur Rechtsetzung noch die Herrschaftsmittel zur Rechtsdurchsetzung die Verbindlichkeit des Rechts sicherstellen. Recht beruht letztlich nicht auf Zwang, sondern auf Anerkennung (Jellinek 1914, S. 333ff.). Zur heteronomen Grundierung des Rechtsbegriffs muss daher für Jellinek noch ein autonomes Moment hinzutreten, nämlich die Überzeugung der Rechtsadressaten, die darüber entscheidet, ob der mit dem staatlichen Befehl erhobene Geltungsanspruch auch auf einen entsprechenden Legalitätsglauben trifft (Jellinek 1914, S. 342). Mit Jellineks Zwei-Seiten-Lehre sind im Grunde die wesentlichen Elemente aufgerufen, um die in der Weimarer Zeit gerungen wurde. Nur formal betrachtet lässt sich davon sprechen, dass die Arena für dieses Ringen die Staatsrechtslehre war-zumal diese sich selbst erst einmal 89
Ökologisches Wirtschaften - Fachzeitschrift, 2015
Spricht man von Zeitwohlstand, mag man intuitiv an einen Zugewinn an Freizeit denken. Doch dies ist nur ein Aspekt. Mit unseren Thesen wollen wir die Vielschichtigkeit dieser Erzählung nachzeichnen.
2008
Noch vor kurzem erschien der Nationalstaat in den internationalen staatstheoretischen Debatten bestenfalls als ein Überbleibsel aus vergangenen Zeiten. Neuerdings ist jedoch sein erstaunliches Comeback in den sozialwissenschaftlichen Debatten zu beobachten. Insbesondere im deutschsprachigen Raum gibt es wieder vermehrt staatstheoretisch angeleitete Forschungsprojekte. Die Beiträge in dem vorgestellten Band fragen nach der Transformation des Staates als Herrschaftsverhältnis und danach, wie Staatskritik heute möglich ist, wie sich die Geschlechterverhältnisse durch den Staat hindurch reproduzieren, wie sich der Staat im Prozess der Globalisierung räumlich restrukturiert, wie der neue Nationalismus beschaffen ist und welche Bedeutung die Debatten der transnationalen Migrationsforschung für eine Theorie des Staates im Postfordismus haben.
"The Theses on Theory and History" by Ethan Kleinberg, Joan Wallach Scott, and Gary Wilder (http://theoryrevolt.com/) übersetzt in Deutsch von Harry Enns (BIELEFELDER ZENTRUM FÜR THEORIEN IN DER HISTORISCHEN FORSCHUNG) -PROLOG: CLIO GEWIDMET, MUSE DER GESCHICHTE -VON DEN GRENZEN DER HISTORISCHEN DISZIPLIN -VON DER ZURÜCKHALTUNGGEGENÜBER THEORIE -VON THEORIE UND KRITISCHER GESCHICHTE -CODA: DER KERN DES TRAUMS
2017
Dieser Intention geht die Kritische Theorie zunächst in einem interdisziplinär ausgerichteten Forschungszusammenhang nach (vgl. Horkheimer 1988: 20-35), in dem die kapitalistische Ökonomie, aber auch-in Ergänzung zum marxistischen Ökonomismus-Kultur und Psyche zum Gegenstand der Analyse werden. Dass dieses sozialwissenschaftliche Paradigma (insbesondere von Horkheimer und Adorno) aufgrund der fundamentalen Negativ-Erfahrungen des Stalinismus, des Nationalsozialismus und der integrativen Leistung des US-amerikanischen Kulturkapitalismus zugunsten einer ausschließlich philosophischen Reflexion des Zivilisationsprozesses aufgegeben wird, zeugt nicht von einer Verarmung der Theoriebildung, sondern von dem Grad an Selbstreflexivität der Methoden, Kategorien und Begriffe kritischen Denkens.
2019
Die Autoren äußern Pro und Contra zu den von Reinhard Kreckel entworfenen Thesen (vgl. S. 4-15 dieser Ausgabe). Das Pro betrifft die allgemeinen Strukturaussagen, die ergänzt werden. Zum Contra: Die Autoren können z. B. die Unterscheidung zwischen Volluniversitäten, Schwerpunktuniversitäten und Fachhochschulen nicht nachvollziehen. Müller-Böling empfindet es 'als despektierlich gegenüber den anderen Universitäten, von einer Volluniversität zu sprechen.' Nach seiner Meinung ist die Differenzierung zwischen Fachhochschulen und Universitäten 'nicht nur unvollkommen vollzogen worden, sondern sie funktioniert überhaupt nicht.' Beide Autoren erläutern ihre (eher befürwortende) Sicht auf den Wettbewerb der Hochschulen. (HoF/Bo)
Evangelische Theologie, 1976
schließt die Hoffnung ein. Die Frage, ob dies nicht der Ort sei, das fundamentaltheologische Problem aufzuwerf en, sei hier nur gestellt. Eine eschatologische Schöpfungslehre kann sich also nicht darauf beschränken, das grundlose schöpferische Handeln Gottes in seiner Einheit von Freiheit und Liebe von dem Bewegenden der eschatologischen Gegenseitigkeit der Liebe her zu verstehen. Sie nötigt dazu, auch das Geschaffene selbst in seiner Geschichte von diesem Bewegenden bewegt zu denken. Demgegenüber stellt Gottes erwählendes, herausrufendes, neuschaffendes Handeln-von der Berufung Abrahams an-einen Neueinsatz, eine radikal verschiedene Form der Kontingenz seines Handelns dar. Aber es steht auch nicht im Widerspruch oder in beziehungsloser Andersheit zu seinem schöpferischen Handeln und dem, was darin wirklich wird. Was aber darin wirklich wird, das lebt unter der Gegenwart der Schuld, des Leidens und des Todes um jener Zukunft der Gegenseitigkeit der Liebe willen. Was den Beweggrund des schöpferischen Handelns und die dem Geschaffenen selbst eigene Bewegung verbindet, das ist der spiritus creator, der das Geschaffene belebt, indem er es angesichts des Leidens und dieses Leiden selber mit erleidend hoffen läßt. Kritische Notizen zur theologischen Wissenschaftstheorie Hermann Deuser Aber laß uns niemals vergessen, daß nicht jeder, der seinen Verstand nicht verloren hat, dadurch unbestreitbar beweist, daß er ihn hat.
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Thesen für die Diskussion, 2022
Pädagogische Rundschau, 2022
De Gruyter eBooks, 2023
… Reifeprüfung im Fach Geschichte und Sozialkunde/ …
Gesellschaftstheorien, 2021
Filmstil. Perspektivierungen eines Begriffs. (Ed. J. Blunk, T. Kaiser, D. Kammer & C. Wahl), 2016
Papiere zur Linguistik, 1997
Eine sozialanthropologische Einführung, 2012