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2020
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16 pages
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Trouble Every Day. Zum Schrecken des Alltäglichen, 2023
Edited Volume: "Trouble Every Day. Zum Schrecken des Alltäglichen". Ed. Johannes Ungelenk and Anna Hordych, Leiden: Brill/Fink 2023. With contributions from Mary Grayson Brook, Marie-Luise Goldmann, Anna Hordych, Johanna-Charlotte Horst, Sebastian Hüsch, Thomas Khurana, Kathrin Maurer, Rob Nixon, Cornelia Pierstorff, Marius Reisener, Karen Louise Grova Søilen, Johannes Ungelenk and Barbara Vinken. Der Band ist den existenziellen Turbulenzen gewidmet, die dem Menschen nicht als katastrophales Ereignis widerfahren, sondern seinen unentrinnbaren Alltag formen. Egal ob Verschiebungen im universitären Selbstverständnis (Vinken), Umgang mit geschlechtlicher Abweichung (Ungelenk; Hordych), Brüchen im Familiengefüge (Brook; Goldmann), Kampf gegen Abholzung (Nixon), technische Totalüberwachung im Alltag (Søilen/Maurer), narratologische Erkundungen von Zeit oder Gattung (Horst; Pierstorff; Reisener), stets erweist sich scheinbar banaler Alltag als erstaunlich produktiver Ausgangspunkt für gesellschaftliche, künstlerische und denkerische Prozesse. Das Gewöhnliche des Alltags ist nicht länger bloß statische Folie für einbrechende Ereignisse – es ist selbst als generatives Werden nobilitiert, das nun aber doppelbödige Wertung annimmt: Alltag verliert im Zuge einer Philosophie der Moderne das Verlässliche (Hüsch; Khurana), wird bedrohlich; zugleich bietet diese neue Unruhe des Alltags, sein "trouble", aber auch Chancen für Veränderung und feministisch-kritische oder künstlerische Intervention. The volume is dedicated to the existential turbulences that do not happen to people as catastrophic events, but shape them as inescapable everyday life. The ordinary of everyday life is no longer just thought of as a static foil for events that bring change into the world – but as an ambiguous becoming: it loses its reliability – and becomes an opportunity for critical and artistic intervention.
Acta diurna. Beiträge des IX. Jahrestreffens Junger Romanistinnen und Romanisten, B. Forschner, C. Willems (eds.), Wiesbaden , 2017
An dieser Stelle möchte ich mich bei den Diskutanten des Vortrags, namentlich Tanja Wurm, Anna Seelentag, Nadine Grotkamp und bei Benedikt Forschner für die Hinweise bei der Tagung der Jungen Romanisten in Erlangen bedanken. Weiters möchte ich mich auch bei dem für mich zuständigen peer für die guten Verbesserungsvorschläge bedanken.
Zeitschrift für Soziologie, 1991
Zusammenfassung „Rational Choice“-Erklärungen sozialer Prozesse werden insbesondere von Seiten des sog. interpretativen Paradigmas heftig kritisiert. Dabei beruft man sich häufig auf Alfred Schütz und auf das von ihm entwickelte Konzept der Lebenswelt bzw. des Alltagshandelns. In dem Beitrag wird - unter Bezug auf verschiedene Artikel aus den „Collected Papers“ - gezeigt, daß Alfred Schütz eine Handlungstheorie entwickelt hat, die nahezu identisch mit den Grundvariablen und Annahmen der sog. SEU-Theorie (einer wichtigen Variante der Rational- Choice-Theorie) ist. Das Konzept des Alltagshandelns widerspricht dem nicht, sondern berücksichtigt lediglich, daß normalerweise Informationen einen stark abnehmenden Grenznutzen haben: Alltagshandeln ist „rational“ unter der Bedingung der „bounded rationality“ des Menschen. Diese Grundidee von Alfred Schütz wird anschließend in das Erklärungsmodell der SEU-Theorie (über die Annahme eines zweistufigen und dadurch drastisch vereinfachten „Wahl“-...
2018
alles andere als überraschend. Vergleichbares fin det sich -wenn man nur genau hinsieht -in jedem Unternehmen, jeder Verwaltung, jedem Ministerium. Organisationen werden mit widersprüchlichen Anfor derungen konfrontiert. Diese können nicht alle durch auf interne Regelwerke gegründete Entscheidungen, also auf der Formalebene, gelöst werden. Deswegen bilden sich in Organisationen kleine Schleichwege jenseits des offiziellen Ablaufs aus. Der Fachbegriff für diese in jeder Organisation zu findende Form von Regelabweichungen lautet "brauchbare Illegalität". Letztlich ermöglicht erst die brauchbare Illegalität, dass sich in Organisationen Regeln trotz ihrer Starrheit halten können. Regeln müssen von Zeit zu Zeit verletzt werden, damit sie als Regeln weiterexistieren können. Nur indem Organi sationsmitglieder permanent situativ ausbalancieren, ob sie den formalen Strukturen entsprechend han deln oder ob sie informale Wege gehen, erreichen Organisationen überhaupt erst ihre schnelle Anpas sungsfähigkeit (Friedberg 1993, S. 153).
Von »Mr. Chips« zu »Scarface«: Was macht die modernen US-Serien so interessant? Ein Gespräch mit der Filmwissenschaftlerin Kathi Gormász
I "Denn Verbrechen und Wahnsinn sind Objektivation der transzendentalen Heimatlosigkeit." 1 Der Satz ist Lukács' Theorie des Romans entnommen. Mit ihm grenzt er das epische Individuum, den Held des Romans, vom antiken Epos ab. Er beschreibt Kriterien, die die moderne Welt und ihrenso Lukács -paradigmatischen Ausdruck, den Roman, von der Antike unterscheiden. Verbrechen und Wahnsinn gibt es auch in der Antike. Aber in einem qualitativen Sprung kommen Verbrechen und Wahnsinn in der Moderne als Ausdruck des allgemeinen Verlusts von Werten und sinnstiftenden Strukturen im Einzelnen vor. Beide Begriffe schließen sich auch keineswegs gegenseitig aus. In Schuld und Sühne kommt Raskolnikovs Suche nach Gott in einem verbrecherischen Akt des Wahnsinns zusammen. Dieses Fragilwerden des Subjekts sei Thema des Romans und der Prosa. Die Lyrik aber sei durch eine höhere Freiheit und Realitätsferne vom Roman dadurch unterschieden, dass sie in einem proteischen Akt Sinn wirklich stiftet. Die Lyrik kann "eine proteische Mythologie der substantiellen Subjektivität schaffen: für sie ist nur der große Augenblick da, und in diesem ist die sinnvolle Einheit von Natur und Seele [...] ewig geworden" 2 . Die prosaische Welt dagegen ist auf das faustische Drama der Moderne und auf den imaginären Raum einer Verdopplung der Begierde festgelegt. Die selbstreflexive Struktur des modernen Bewusstseins treibt die Differenz zwischen Objekt der Begierde und imaginärer Begierdestruktur unaufhaltsam voran. Die Bedingungen der dämonischen Wette zwischen Doktor Faust und Mephisto sind prinzipiell unerfüllbar geworden: "Werd ich zum Augenblicke sagen: / Verweile doch! Du bist so schön! / Dann magst du mich in Fesseln schlagen, / Dann will ich gern zugrunde gehn!" (V. 1699-1702). In einer immer schneller werdenden Welt, passiert das nicht. Wir gehen zugrunde, aber ohne Seligkeit. Da rettet auch kein stoisches Ideal der tranquilitas animae. Das Faustische Drama ist um diese nihilistische Sicht auf den schönen Augenblick strukturiert, die einer regelrechten "Negation des Kairos" 3 , des schönen Augenblicks, gleichkommt. Der Lyrik aber wird von Lukács eine natürliche Tendenz zur Übernatürlichkeit zugesprochen. Sie kann kitten, was getrennt ist. Die moderne Entzweiung wird aufgehoben. Ihr Ideal ist nach Lukács das zeitenthobene Bild einer Harmonie, in der das Subjekt -der Leser und das lyrische Ich -erfährt, dass es in die Welt passt. Der Fixpunkt der Lyrik ist, so kann man sagen, der letzte Vers aus Goethes Gedicht Vermächtnis: Der Augenblick ist Ewigkeit. Die Moderne Dichtung setzt sich mit diesem Versprechen auseinander und einer ihrer Lösungsansätze besteht darin, dass auf den den Wahnsinn als Struktur von Bewusstsein und von Texten setzt.
Mathematische Semesterberichte, 2008
sind nun im Internet zugänglich. Dies wird zum Anlass genommen, die Tragweite dieser historischen Quelle auszuloten. Der Autor plädiert dafür, das Tagebuch als ein Dokument zu lesen, das Aufschlussüber die Handlungsmöglichkeiten eines Mathematikers gibt. Die zentrale These lautet: Es ist wesentlich die Mathematik in ihren vielfältigen Erscheinungsformen, die solche Handlungsoptionen ermöglicht, strukturiert und beschränkt und damit Alltagsleben ordnet.
Stephan Dietrich, 2020
Die Corona-Pandemie stellt jedes Individuum und in besonderer Weise die Menschengemeinschaft ingesamt vor große Herausforderungen. Das menschliche Leben geriet aus den Fugen - denn die Art und Weise wie wir Menschen zunächst und zumeist als einzelne Personen und in der Gemeinschaft gelebt haben, wurde plötzlich durch die Maßnahmen rund um das für uns ansich unsichtbare Virus in ein neues Gefüge gestellt. Das gewohnte und alltägliche wird ersetzt durch eine „Neue Normalität“. Dieser Vortrag wird sich diesem Phänomen annähern, indem als Folie das Denken Heideggers zur Alltäglichgkeit des Daseins, das Mitdasein und das Man herangezogen wird um jene Momente herauszukristallisieren, wo COVID-19 neben den rein somatischen Symptomen sonst noch virulent geworden ist.
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Swiss Medical Forum ‒ Schweizerisches Medizin-Forum
Ein Überblick über die historiographische …, 2004
Forum der Psychoanalyse, 2003
Von vernünftigen und unvernünftigen Zuständen, 2020