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2022, Der Gefühlsgecko
Ein Arbeitsheft für sprachsensible Emotionsförderung
Wer als Personalmanager die Mitarbeiterbindung im Unternehmen strategisch zu optimieren und zu steuern hat, wird bestehende und künftige Bindungsmaßnahmen daraufhin überprüfen, auf welcher Ebene sie wirksam werden. Die vier in der Praxis bedeutsamen Komponenten zeigen nicht nur gravierende Unterschiede bezüglich ihrer Wirkkraft auf die Intensität der Mitarbeiterbindung. Sie differieren zudem stark bezüglich der Auswirkung auf die Leistungsmotivation.
Soziale Systeme, 2004
ZusammenfassungObwohl Talcott Persons die Vermutung formuliert hat, dass Gefühle zusammen mit Intelligenz und Einfluss Austauschmedien im Handlungssystem sind, die in ihrer Bedeutung für die Motivation und Selektion von Handlung in der modernen Gesellschaft an die Stelle, immerhin, der sozialen Schichtung getreten sind, gibt es keine soziologisch prominente Theorie der Gefühle. Erst in jüngerer Zeit wird der Gegenstand wieder entdeckt und etwa unter dem Gesichtspunkt des »emotion work«, der Kompetenz des sozial dosierten Umgangs mit Gefühlen, des Näheren erforscht. In dieser Einleitung in das Themenschwerpunktheft »Soziologie der Emotion« werden einige Aspekte einer Soziologie der Gefühle vorgestellt. Im Zentrum steht die Frage, welche Perspektiven die Theorie sozialer Systeme in der Fassung, die Niklas Luhmann erarbeitet hat, für eine Soziologie der Gefühle bereithält. Dabei stellt sich heraus, dass die Soziologie der Gefühle bei Luhmann ebenfalls keinen prominenten Stellenwert hat...
Funktionen des Bewusstseins, 2008
Die interdisziplinäre Annäherung an Emotionen birgt eine Spannung, die uns aus anderen Diskursen-wie der Debatte um Willensfreiheit oder um das Problem phänomenaler Qualitätenbereits bekannt ist: nämlich die Spannung zwischen der Beobachterperspektive und der personalen Perspektive (bzw. der Teilnehmerperspektive). Während wir aus eigener Erfahrung einen gewissen Teil des Reichtums kennen, den emotionale Erlebnisse zu bieten vermögen, haben wir durch Narrative auch Anteil an den Erlebnissen und Gefühlen anderer Menschen. Dagegen vermitteln Einsichten über die neuronalen Mechanismen, die emotionalen Prozessen zugrunde liegen, keinen Einblick in die mit diesen einhergehende Gefühlswelt. Fast könnte man meinen: Je genauer die neurowissenschaftlichen Erklärungen dessen ausfallen, was emotionalen Regungen zugrunde liegt, desto mehr verlieren wir das aus den Augen, was wir an unserem Gefühlsleben schätzen: die Vielschichtigkeit und Feinkörnigkeit des Erlebens selbst. Aber das muss nicht so sein. Im Folgenden möchte ich mich beiden Zugangsweisen widmen und dabei transparent werden lassen, worauf wir uns jeweils einlassen müssen. Als Richtschnur dient mir dabei zunächst Joseph LeDoux, einer der führenden neuropsychologischen Emotionsforscher der Gegenwart. In seinem neueren Buch Synaptic Self. How Our Brain Becomes Who We Are (2002) charakterisiert Joseph LeDoux zielsicher die oben beschriebene Kluft in der gegenwärtigen Emotionsforschung: […] most of what we know about the detailed brain mechanisms of emotion comes from studies of emotional behavior rather than from studies of feelings themselves. The explanation for this situation is simple. Feelings can be studied in humans, but […] they're more difficult to examine in animals. Since, for both practical and ethical reasons, most brain research is conducted in animals, we end up with a gap between what emotion theories are about (feelings) and what brain researchers actually measure (behavior). This gap, in turn, creates a credibility problem for brain research on emotions (LeDoux 2002, 202; meine Hervorhebungen). Kurz gesagt: Was Neurowissenschaftler im Erfolgsfalle erschließen, sind die Strukturen und Mechanismen von Emotionssystemen oder Affektprogrammen-und damit: die Mechanismen emotionalen Verhaltens. Was Philosophen und manch andere jedoch häufig stärker interessiert, sind die überaus reichhaltigen Schattierungen emotionaler Gefühle, ihre Verwobenheit mit unseren (im strikten Sinne) kognitiven Einstellungen, ihr Einfluss auf unser Handeln und ihre kulturelle Varianz. Folgen wir methodisch zunächst LeDoux. Was an seinem Ansatz überzeugt, ist, dass er es genau wissen will. Doch dazu ist es nötig, dass man vieles von dem, was an Emotionen interessiert, vorübergehend außer Acht lassen muss: Wir haben uns auf eine ganze Reihe von Fokussierungen einzulassen.
Österreich Z Soziol (ÖZS), 2013
Die These der Kommodifizierung von Gefühlen zielt auf die Möglichkeit und Bedeutung der kapitalistischen In-Wert-Setzung von Gefühlen. Artikuliert wird damit, dass nicht nur die Arbeitskraft, sondern auch Gefühle zur Ware werden und folglich zur Mehrwertproduktion beitragen. Der Beitrag greift zwei Konzepte auf, Emotionsarbeit (Arlie Russel Hochschild) und affektive Arbeit (Encarnación Gutiérrez Rodríguez), und diskutiert, wie Gefühle darin als Angriffsfläche (vergeschlechtlichter transnationaler) kapitalistischer Ausbeutung gefasst werden. Dabei wird die These vertreten, dass über das in diesen Konzepten entwickelte Verständnis von Emotion und Affekt Dimensionen einer mehrdimensionalen Machttheorie der Gefühle erschlossen werden können, die drei Wirkweisen von Macht in den Mittelpunkt rückt: Macht als Gefühlsgefüge, die Macht der Übertragung und ein Regieren über Gefühle.
PROLOG 2 ARBEITS-UND LEBENSSITUATION VON SCHAUSPIELER(INNE)N 3 DER SCHAUSPIELBERUF AUS PSYCHOLOGISCHER SICHT 3.1 Allgemeine, explorative Zugänge 3.2 Persönlichkeit: Ein-und mehrdimensionale Zugänge 3.3 Emotionen: Bühnenangst 4 EMOTIONSARBEIT 4.1 Modell der Emotionsarbeit von Grandey 4.2 Konsequenzen der Emotionsarbeit für Engagement und Flow 5 EMOTIONSREGULATION IM SCHAUSPIELBERUF 5.1 Perspektive der Kognitionsforschung 5.2 Schauspieltheoretische Perspektiven 5.3 Emotionsregulation vor dem Hintergrund der Konzepte von Goffman und Hochschild 5.4 Emotionsregulation vor dem Hintergrund des Modells von Grandey
Emotional Turn?! Zugänge zu Gefühlen und Gefühlswelten
Dieser Aufsatz erscheint demnächst in Ingo Schneider u.a. (Hg.): Emotional Turn?! Zugänge zu Gefühlen und Gefühlswelten.
Von Platon bis Wittgenstein, 2008
Alfred North Whitehead hat sein metaphysisches Hauptwerk Process and Reality als eine "Kritik der reinen Gefühle" 1 (PR 113) bezeichnet. Dem verbreiteten Bild vom Erfahrungssubjekt, das vor seinen Emotionen existiert und ihr Urheber ist, stellt er eine Beschreibung der Subjektivität entgegen, die aus Emotionen entsteht, und zwar Emotionen, die in der Welt selbst verankert sind: "The basis of experience is emotional. Stated more generally, the basic fact is the rise of an affective tone originating from things whose relevance is given." (AI 176) Nicht das Subjekt macht seine Erfahrungen und fügt ihnen Emotionen hinzu, sondern Erfahrungen entstehen aus Emotionen und bilden ein Subjekt. Für die moderne Subjektivitäts-und Moralphilosophie ist dies eine fremdartige Perspektive, und ihr Abstand zu den scheinbar notwendigen Voraussetzungen unserer moralischen Existenz wie dem der Erfahrung und den Gefühlen zugrunde liegenden erkennenden und handelnden Subjekt ist mitunter als ein Mangel betrachtet und darauf zurückgeführt worden, dass Whitehead als Mathematiker und Physiker im Grunde mehr an natürlichen Prozessen interessiert gewesen sei. 2 Whiteheads ungewöhnliche Beschreibung von Erfahrungsprozessen ist jedoch nicht subjektivitätstheoretischer Naivität geschuldet, sondern seinem Verständnis von Philosophie: In seinen Augen ist es nicht die Aufgabe der Philosophie, unser gewöhnliches (oder das in der Philosophie verbreitete) Verständnis von uns und der Welt zu rechtfertigen oder ihm zusätzliche Beweisgründe unterzulegen, indem gezeigt wird, dass wir (angeblich) aus logischen, erkenntnistheoretischen, moralischen oder welchen Gründen auch immer so und so denken müssen oder sollten, sondern zu untersuchen, wie ein solches _____________ 1 Die Ausdrücke "Gefühle" und "Emotionen" werden im Folgenden synonym verwendet. 2 Vgl. Rapp 1990.
Als wäre der Wettbewerb um Kunden an den Absatzmärkten nicht schon hart genug, kommt jetzt noch der Kampf um gutes Personal am Arbeitsmarkt hinzu. Wir müssen uns von der Vorstellung verabschieden, uns als Arbeitgeber bald wieder unter unzähligen Bewerbern die besten aussuchen zu können. Die Machtverhältnisse am Arbeitsmarkt sind im Wandel begriffen. Es sind die qualifizierten und leistungsbereiten Bewerber der geburtenschwachen Jahrgänge, die sich heute unter vielen Angeboten den besten Arbeitgeber auswählen – nicht umgekehrt. Umso wichtiger wird es, als attraktiver Arbeitgeber zu überzeugen: Durch Taten in Richtung der bestehenden Belegschaft und nicht nur durch schöne Worte.
Handbuch Feministische Geographien, 2021
Der Text führt in die feministische Forschung zum Zusammenhang von Emotionen, Affekten und gesellschaftlichen Räumen ein. Es diskutiert, wie Emotionen und Affekte soziale Räume konstituieren und wie umgekehrt soziale (Raum-)Ordnungen emotionale und affektive Erfahrungen und Dynamiken mit hervorbringen.
Handbuch Kritische Stadtgeographie, 2018
Affekte und Emotionen sind nicht nur subjektive Empfindungen, sie sind grundlegender Bestandteil der Prozesse und Machtverhältnisse, die das Städtische strukturieren.
Beiträge zur germanistischen Sprachwissenschaft. Festschrift für Lenka Vaňková, 2022
Pandemia of Emotions. Emotional linguistics in Marlene Streeruwitz's covid 19 novel Whenever we try to describe emotionality in a text, we should not analyse only individual emotions like love, hate, anger or fear, we also have to focus on the atmosphere and the mood in this text. It is a matter of general emotionality that defines a text at its best. The article works on this fundamental understanding out of the "Covid-19-Roman" (covid 19 novel) So ist die Welt geworden by Marlene Streeruwitz. In this novel we do not find many emotional words, but a general mood of discomfort, created primarily by syntactic means.
Arbeitsort Schule, 2008
Emotionale Anforderungen im Lehrberuf 12.1 12.1 Emotionale Anforderungen im Lehrberuf Der Lehrberuf gehört zu den personenbezogenen Dienstleistungsberufen, die sich durch häufigen direkten Kontakt mit anderen Menschen während der Arbeit auszeichnen (Nerdinger, 1994). Die Interaktionen sind notwendig zur Aufgabenerledigung und gehen mit einer unmittelbaren Bereitstellung einer Dienstleistung einher. Während die Nutznießer der Dienstleistung in anderen Branchen als Kunden, Klienten oder Patienten bezeichnet werden, sind solche Formulierungen im Schulbereich unangemessen. Dennoch gilt, dass Schüler und Eltern Nutznießer von Dienstleistungen sind, die von Lehrkräften erbracht werden. Dies betrifft sowohl den direkten Kontakt mit den Schülern im Unterricht als auch die außerunterrichtliche Schülerinteraktionen (z.B. während der Pausenaufsicht oder bei Klassenfahrten) oder den Austausch mit den Eltern. In den letzten Jahren hat sich die Sichtweise verbreitet, dass bei solchen personenbezogenen Dienstleistungsberufen der Umgang mit den eigenen Gefühlen, deren Beeinflussung ("Regulation") und auch die Beeinflussung der Gefühle des Gegenübers (z.B. der Schüler) als besondere Arbeitsanforderungen zu betrachten sind. Häufig wird nicht von Emotionsregulation, sondern von Emotionsarbeit gesprochen, um zu betonen, dass die Emotionsregulation Teil der Aufgabenerledigung ist und die ausführende Person dafür entlohnt wird. 1 Emotionsarbeit ist die bezahlte Arbeit, bei der ein Management der eigenen Gefühle notwendig ist, um nach außen hin in Mimik, Stimme und Gestik ein bestimmtes Gefühl zum Ausdruck zu bringen, unabhängig davon, ob dies mit den inneren Empfindungen übereinstimmt oder nicht (Hochschild, 1990). Wie sollte eine Lehrkraft auf Unterrichtsstörungen, auf zu spät kommende Schüler oder Nebengespräche reagieren? Mit welchem Gesichtsausdruck und welcher Stimmlage sollte eine Lehrkraft eine 1 Ausgeschlossen wird Emotionsregulation im Umgang mit Arbeitskollegen und Vorgesetzten. Solche Interaktionen finden in allen Berufen statt. Nicht berücksichtigt werden Emotionen, die zwar in der Arbeit ausgelöst werden, bisweilen sogar extrem belastend und traumatisch sein können, aber nicht auf einer direkten Interaktion beruhen (z.B. wenn ein Rettungssanitäter an einen Unfallort mit zahlreichen Toten kommt).
Zenodo (CERN European Organization for Nuclear Research), 2021
PPH, 2017
Kommunikation bei Demenz Beziehungen zu demenzkranken Patienten aufzubauen und diese emotional zu erreichen, ist manchmal gar nicht so einfach. Wir stellen Ihnen zwei unterschiedliche Ansätze vor, mit denen Sie kommunikative Brücken zu Ihren Patienten bauen und so den Kontakt intensivieren können: die Musiktherapie und den Hundebegleitdienst.-Astrid McCornell-Musiktherapie: Wotan rappt in Walhalla Ich habe mich zum Wintersemester in der Uni Hamburg angemeldet. Das Kontaktstudium für ältere Erwachsene ermöglicht ein reines Neigungsstudium und ich will meiner Neigung zur Musik etwas mehr Raum geben. Der Kurstitel "Wotan rappt in Walhalla" erscheint mir vielversprechend. "Nun", fragt die Dozentin die Studierenden am ersten Vorlesungstag, "warum sind Sie hier, und was erwarten Sie von dem Seminar?". Ich komme dran, fange an zu erzählen, gerate in Fahrt und schwärme von der Wirksamkeit der Musiktherapie bei demenzkranken Menschen. "Das ist ja spannend", meint die Dozentin, "halten Sie doch mal einen Vortrag über Musiktherapie". Das habe ich nun von meiner Schwatzhaftigkeit. Musik wird im Umgang mit Demenzkranken zu einer Sprache, die aus der Sprachlosigkeit herausholen kann.
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