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2010
Meister Eckhart zählt zu den bedeutendsten und wirkmächtigsten Persönlichkeiten des Mittelalters. Bis heute hat sein Werk nichts an Aktualität und Faszination verloren. Als Prediger, Theologe und Philosoph lehrte er die Einheit von Gott und Mensch. Sind seine deutschen Predigten eher von rhetorischer Emphase geprägt, argumentiert er in seinen lateinischen Traktaten in aller scholastischer Strenge für sein zentrales Anliegen: die göttliche Natur der menschlichen Seele. Diese Verflechtung von mystischer Predigt und philosophischer Begründung stellt einen Höhepunkt philosophischer Mystik dar. Christian Jung weist in einer konzisen Gesamtschau nach, wie Meister Eckhart die Geistigkeit Gottes und die Vernünftigkeit des Menschen, das Seelenfünklein, in eins setzt. Dabei berücksichtigt der Autor alle Werkschichten, von den frühen Pariser Streitschriften, über das lateinische Hauptwerk, das Opus tripartitum, bis hin zu den deutschen Predigten.
Mystik als Kern der Weltreligionen? Eine protestantische Perspektive, ed. by Wolfgang Achtner, Stuttgart: Kohlhammer, 2017
This article deals with the much disputed question if and in which sense Meister Eckhart can be called a mystic. In trying to answer this question I assess the correlation of mysticism and philsophy and give an outline of Eckhart's view on man's path to unity with God.
2011
Meister Eckhart forderte die Menschen heraus, sich von erlernten Denkgewohnheiten radikal zu verabschieden. Nur diese innere Freiheit-koste sie, was sie wolle-könne das Sprungbrett sein in ein verwirklichtes menschliches Dasein. Auch Eckhart selbst übte diese Freiheit ein anforderungsreiches, öffentlich exponiertes Berufsleben lang ein-als Denker, gelehrter Autor, Lehrer, Dominikanermönch, Prediger und Seelsorger. Die beiden Sprachen Latein und Deutsch öffneten ihm zwei Welten, nämlich jene der Gelehrten-durchweg Männer (Mitbrüder im Orden, Studenten)-und jene der Ungelehrten (Laien, Klosterfrauen). Einerseits besass er damit alle Insignien eines hochkarätigen Intellektuellen im mittelalterlichen Universitätsbetrieb, der als meister (von lat. magister, «Lehrer») sogar zweimal Professor in Paris war. Andererseits dürfte er für nicht wenige auch ein lebemeister gewesen sein. Dies war für ihn selbst vorrangig, jedenfalls nach einer von ihm überlieferten Aussage: wêger wêre ein lebemeister denne tûsent lesemeister. Während seiner letzten drei Lebensjahre wurde seine Lebensmeisterschaft einer Feuerprobe unterzogen, als das kirchliche Inquisitionsgericht sein Werk zu vernichten suchte. Noch vor dem Urteil des Papstes, das auf Ketzerei lautete, starb jedoch der Meister. Leben und Werk Von Eckharts Leben 1 ist das Folgende überliefert: Um 1260 wurde er in Tambach südlich des thüringischen Gotha in ein Ministerialengeschlecht mit dem Familiennamen Hochheim geboren. Als er etwa 14 Jahre alt und vielleicht bereits Novize im Erfurter Dominikanerkloster war, starb Thomas von Aquin, der mit Albertus Magnus berühmteste Dominikaner (als Eckhart 63 war, wurde Thomas heiliggesprochen, durch denselben Papst, der nur wenig später die «Teufelssaat» in Eckharts Werk verurteilte). Es folgten acht Jahre Studium-eine sowohl innerhalb der Ordensadministration als auch in der Universitätswelt glänzende Laufbahn. Reisen und Aufenthalte in Deutschland, Italien und Frankreich sind bezeugt, darunter auch die beiden ehrenvollen Berufungen auf den Lehrstuhl der Dominikaner an der Theologischen Fakultät in Paris in den akademischen Jahren 1302/3 und 1311-1313. Der inzwischen rund
Die Predigten Eckharts betreffen die Ausgestaltung der Beziehung des Menschen zu Gott und beschreiben somit eine religiös-spirtituelle Dimension. Fernerhin richten sich Eckharts Predigten auch auf einen ethisch-zwischenmenschlichen Bereich. In der vorliegenden Arbeit wendet sich der Autor vorwiegend dem religiös-spirituellen Bereich in den Eckhartschen Predigten zu, um daraus ableitend die Bedeutung des ethischen Handelns im Eckhartschen Welt- und Menschenbild zu skizzieren. Anzumerken ist jedoch, dass im Bemühen das Eckhartsche Gott-Welt-Mensch-Verhältnis zu begreifen, immer wieder deutlich wird, dass sich die Gotteserfahrung und die Erkenntnisse daraus vorwiegend jenseits der Grenze der Sprache zu befinden scheinen – im Raum eines U-Topos“ (eines Nicht-Ortes) - somit begriffliche Fassungen und Mitteilungen über das Mystische, mit Ludwig Wittgenstein gesprochen, wohl stets Stammeln über das schlechthin Unaussprechliche. Dennoch zeigt sich, dass Meister Eckhart in seinen Predigten beharrlich versucht das gemäße Wort zu finden, um dieses „schlechthin Unaussprechliche“, mit der Kraft seiner metaphorischen Sprache, seinen Zuhörern in irgendeiner Weise näher zu bringen und sie dazu ermutigt einen Weg zu beschreiten, und eine Wahrheit zu suchen, die er sich mitzuteilen gezwungen fühlt, was in diesem abschließenden Zitat sehr deutlich wird: „Wäre hier niemand gewesen, ich hätte sie (die Predigt) diesem Opferstocke predigen müssen.“
Grund und Erkennen in deutschen Predigten Meister Eckharts, 2005
Burkhard Mojsisch hält es nun expressis verbis für verfehlt, "auf Dietrichs und Eckharts Denken den Begriff "Mystik" zu applizieren" 60 , und Flasch hält diese Etikettierung im Hinblick auf Eckhart nicht nur für "entbehrlich", sondern auch für "schädlich" 61. Der genaueren Erörterung ihrer Gründe möchte ich an dieser Stelle noch nicht vorgreifen. Soviel vorweg: man kann sich in der Tat zu Recht fragen, ob die Eckhartsche Rede etwa von der Gottesgeburt in der Seele zwangsläufig zur Mystik gehört und deshalb dementsprechend gedeutet werden muss. Sie ist ein Theologoumenon, sie ist Metaphysik, einverstanden, aber ist sie auch gleich Mystik? Jede Mystik ist metaphysisch, aber nicht jede Metaphysik ist mystisch. Ist also schon das Sprechen über Theologoumena Mystik 62 ? Nein, meint Karl Albert, das genügt keinesfalls: zur Mystik gehört zweierlei, die unio mystica als Ununterschiedenheit des Erkennenden vom Erkannten und die religiöse Erfüllung hierbei, die über ein blosses Konstatieren hinausgeht 63. Ersteres lässt sich bei Eckhart nicht bestreiten, es ist Dreh-und Angelpunkt seiner Werke, die man in dieser Hinsicht sehr wohl in der dionysischen Tradition des weiselosen Erkennens 64 , der absoluten Koinzidenz von dem Erkennenden und dem Erkenntnisganzen in seinem Grund, verstehen kann. Albert betont aber auchgegen Flaschdass Eckhart hierbei weniger aus philosophischen als vielmehr aus theologischen Quellen schöpft 65 : die Gottesgeburt in der Seele gründet für ihn nur in der Trinitätslehre. Es ist in der Tat schwierig, und an dieser Stelle durchaus noch nicht beantwortbar, zu unterscheiden, ob Eckhart (in guter Dominikanertradition) seine philosophische Bildung primär zur Illustration theologischer Gedanken benutzt oder ob es sich manchmal nicht umgekehrt verhält. Nach meiner Ansicht ist insbesondere die neuplatonische Konzentration auf das eine Sein, die, wie es auch Heribert Fischer betont 66 , vor allem in den deutschen Predigten sehr deutlich zutagetritt, ein Indiz dafür, dass der philosophische Gehalt seiner Spekulation als gleichwertig mit dem theologischen anzusehen ist.
2012
Das Motiv der Gottesgeburt im Menschen ist das zentrale Motiv in den deutschen Pre-digten Meister Eckharts und stellt für ihn Ziel und Angelpunkt jeder menschlichen Exis-tenz dar. Mit seiner Lehre von der Gottesgeburt nimmt Eckhart den Menschen in das Geheimnis der Inkarnation mit hinein, denn die Inkarnation Gottes, wie sie historisch in seinem Sohn Jesus Christus erfolgte, ist - wie es schon die Kirchenväter erkannten - zugleich die Einwohnung Gottes in jedem Menschen. Mit der Selbstmitteilung Gottes in seinem Sohn wird sein Heilshandeln zu einer neuen Grundrelation zwischen Gott und Mensch, welche die menschliche Existenz nicht nur berührt, sondern entscheidend ver-ändert. In dieser Arbeit soll der Versuch unternommen werden, Eckharts Gedanken dazu an-hand ausgewählter Zitate zu analysieren und zu verstehen, sowie eine Deutung seiner Aussagen im Horizont der heutigen Theologie vorzunehmen. Dabei geht es um das Denken eines spekulativen Mystikers, der es - ganz im Sinne der Fundam...
Jahrbuch für Biblische Theologie / JBTh 38, 2023
The essay deals with the very influential monograph by Albert Schweitzer, "The Mysticism of Paul the Apostle" (E.T. 1931). At the turn of the century, 'mysticism' was a popular topic in German-speaking culture and in Pauline exegesis. Thanks to Schweitzer, the topic remained on the agenda in the following decades, shaped by the critical attitude of dialectical theology toward mysticism. Since the 1970s, Schweitzer's monograph has played an important role wherever scholars have rediscovered Paul's theology of 'participation'. The essay formulates, in critical engagement with Schweitzer, criteria for determining 'mysticism' in early Christianity and examines the evidence in Paul, both theologically and from the perspective of the history of religions. Finally, Schweitzer's ethics of "reverence for life" is appreciated as a legacy for the 21 st century.
Salzburger Jahrbuch für Philosophie, 2014
This paper examines the central role that the concept of nothingness in its different meanings plays in Meister Eckhart's thought.
Argument: Biannual Philosophical Journal
Is Heidegger’s philosophy of Being (Seyn) a mystique? In this article I examine whether late Heidegger’s philosophy (Gesamtausgabe volumes 65–74) can be called a mysticism. For serious reasons the answer should be negative. Heidegger’s early statements relating to the mystique are very unflattering. I try to grasp what the Heidegger’s exact attitude to the mystique is. Reflections on the mystique do not appear in late Heidegger’s philosophy (with one exception). Heidegger treats the term “mysticism” as an objection to thinking, which consists in masking a lack of understanding of thinking. According to the immanent criteria, the philosophy of Being cannot be called the mystique. But it is possible to transpose the concept of the mystique, which means to carry the word from the first in another beginning. The second part of my work is an attempt at such a transposition. As a result I obtain the word “mysticism” conceived from the side of Being, that is as a source for mysticism conce...
Erschienen in: Janez Percic, Johannes Herzgsell (Hg.) Große Denker des Jesui-tenordens, Paderborn: Ferdinand Schöningh 2016, S. 121--134 (genaue Seiten-angeben im Fließtext).
»..., sô wonete der mensche in der wüestunge...« Meister Eckharts philosophischer Begriff der Wüste«, in: Was ist eine Wüste? Interdisziplinäre Annäherungen an einen interkulturellen Topos. (Hg.) Lindemann, Uwe. Würzburg 2000, S. 111-125
Mystik und Romantik, 2022
Zweifellos spricht Meister Eckbart in seinen lateinischen Werken die traditionelle Sprache der Metaphysik. Insofern sind Historiker geneigt, die Begriffe Eckharts neuplatonisch, aristotelisch, arabisch oder nach Maßgabe Alberts des Großen zu lesen. Damit ist Eckharts Verwurzelung zweifellos erfaßt; aber ist so auch das zu verstehen, was an Eckharts Denken neu und originell ist? Und gerade um dies ging es ihm. Kein anderer mittelalterlicher Denker hat das Neue, Außergewöhnliche, Ungeheuerliche (monstruosa), ja, das zweifelhaft und falsch Klingende seines Denkens so klar bekannt (Prol. gen. n. 3 u. n. 7: LW 1,2 22 u. 26) und-vor allem in seinen Predigten-so provozierend vorgeführt wie Eckbart. Das Neue Eckharts ist andererseits als Ketzerei der Beginen und Begarden, als Idealismus, als vorrefonnatorisch protestantisches, als "deutsches" gemüthaftes, ja national-sozialistisches Denken ausgelegt worden (Degenhardt 1967). Wollten wir Eckbart nun als Lebensphänomenologen vorstellen, würden wir den in der Eckhartinterpretation beliebten Anachronismen einen weiteren hinzufügen. Freilich ist unverkennbar, daß Eckhart Themen und Gesichtspunkte vorträgt, die in der nachfolgenden Philosophie nirgendwo so adäquat entfaltet worden sind wie in der Lebensphänomenologie Michel Henrys (bes. W, sowie seine Beiträge in diesem Band) und Rolf Kühns (2003a). Im Folgenden wird Eckbart ohne direkten Bezug auf die Lebensphänomenologie von seinem Text her interpretiert. Dabei treten die lebensphänomenologischen Themen in den Vordergrund, quasi als stillschweigende "Vormeinung" (Gadamer 1965) meiner Interpretation.
Seit der Arbeit von PHILIPP MERLAN 1 ist der Einfluss der arabisch-islamischen Philosophie auf das Werk Eckharts allgemein anerkannt. 2008 veröffentlichte KURT FLASCH ein Buch mit dem bezeichnenden Titel: >Meister Eckhart. Die Geburt der "Deutschen Mystik" aus dem Geist der arabischen Philosophie< 2 . FLASCH verfolgte ein zweifaches Ziel: einerseits den Einfluss der arabischen Philosophie auf das Denken Meister Eckharts aufzuzeigen, andererseits Eckhart "aus dem "mystischen Strom" zu retten", indem er ihn auf festem philosophischen Boden verankerte 3 .
Studium [...] est ordinatum ad praedicationem; praedicatio, ad animarum salutem, quae est ultimus finis (»Das Studium zielt auf das Predigen; das Predigen auf die Gesundheit der Seelen, welche ja das letzte Ziel ist«)-so fasste Humbert von Romans in seiner erfolgreichen Schrift für Novizen das Hauptziel dominikanischer Tätigkeit zusammen. 1 Die Predigt ist die Handlung, aus der der Orden (Ordo fratrum praedicatorum) seinen Namen bezieht und in dem der einzelne Bruder das Gebot des Herrn erfüllt: praedicate evangelium omni creaturae (»verkündet das Evangelium allen Geschöpfen!«). In die Predigt fließt mit ein das Studium der Hl. Schrift und der Theologie, das für die Ausbildung des Bruders so wichtig ist. Um den Menschen predigen zu können, lassen sich die Dominikaner in den Städten nieder. Auch die typische Architektur einer Dominikanerkirche, eine Art einfache und geräumige Markthalle, zielt darauf ab, die Wirkung der Predigt zu maximieren. Je größer der Erfolg ist, umso heftiger sind die Reaktionen. Zwischen der Mitte des 13. und des 14. Jahrhunderts-das ist der Zeitraum, der uns hier interessiert-ertönte fast überall der Protest seitens des Weltklerus, der bischöflichen Hierarchie und der städtischen Herrschaft wegen des öffentlichen Erfolgs der dominikanischen Predigt, die Zehnte, Naturalien, milde Gaben und beachtliche testamentarische Verfügungen in die Ordenskasse ableitete. Der Ort, von dem die Faszination der Dominikaner ausgeht, ist die Kanzel, unter der an den gebotenen Feiertagen Adelige, reiche Bürger und die Masse der gemeinen Christenleute als Zuhörer zusammenströmen. Denkt man jedoch an die Predigttätigkeit Meister Eckharts, so lokalisiert ein Großteil der Forschung diese auf Anhieb und völlig problemlos nicht in der Kirche seines Konvents, sondern im Kloster einer Frauengemeinschaft. Ein Beweis ist die entschiedene Stellungnahme eines tüchtigen und wohlverdienten Gelehrten wie EUGEN HILLENBRAND, der mir angesichts meiner unschuldigen Bemerkung, man müsse, bis zum Beweis des Gegenteils, dafürhalten, dass Eckharts Predigten während der Ausübung »der üblichen pastoralen Tätigkeit eines Dominikaners« gehalten wurden, und zwar »vor
Evangelische Theologie, 2017
This contribution discusses the connection between the - regarding the recent history of research - still young topic of devotional fitness and the category of mystics. Evangelical Christians on the North American continent participate in this phenomenon of piety featuring mystical motifs and impulses. This amalgamation of mystical motifs and somatic aspects is exemplified in three different programs.
Theologie und Noetik der Erstursache : der Liber de causis als Quelle Meister Eckharts* « flux cause que toute chose tout en étant toute chose donc celle-là même celle-là tout en étant n'est pas parlons-en » (S. Beckett, Mirlitonnades) Noch bevor die Statuten der Pariser Artes-Fakultät 1255 die offizielle Aufnahme des Liber de causis in das universitäre Studienprogramm bestätigten 1 , zeugte der so genannte Guide de l'étudiant vom Umlauf des neuplatonischen Traktates als Lehrbuches des akademischen philosophischen Kanons 2 . der Autor des Vorlesungskompendiums hielt den Liber de causis, zusammen mit der Metaphysik des Stagiriten, für den Höhepunkt des ganzen Curriculum 3 . dieser Darstellung zufolge bot das Buch der Ursachen eine Wissenschaft der göttlichen Substanzen und lieferte die Doktrin ihres jeweiligen kausalen Einflusses auf die * Für die aufmerksame Lektüre der ersten Fassung des Artikels und für die wertvollen Hinweise möchte ich mich bei Maarten Hoenen, Catherine König-Pralong, Michela Pereira und Fiorella Retucci ganz herzlich bedanken. Ebenso gilt mein Dank Markus Erne, der sich freundlicherweise bereit erklärt hat, den Aufsatz sprachlich zu revidieren. 1 Vgl. Chartularium Universitatis Parisiensis I, edd. H. Denifle, e. chatelain, Paris 1889, p. 278. 2 Vgl. C. lafleur, J. carrier, Le « Guide de l'étudiant » d'un maître anonyme de la Faculté des arts de Paris au XIII e siècle. Édition critique provisoire du ms. Barcelona, Arxiu del la Corona d'Aragó, Ripoll 109, fol. 134ra-158va, Presses de l'Université Laval, Québec 1992. Siehe auch M. GraBmann, Eine für Examinazwecke abgefasste Quaestionensammlung der Pariser Artistenfakultät aus der ersten Hälfte des XIII. Jahrhunderts, in iD., Mittelalterliches Geistesleben, 3 Bde., Hueber, München 1936, Bd. II, pp. 182-199 ; und iD., I divieti ecclesiastici di Aristotele sotto Innocenzo III e Gregorio IX, Libr. Saler, Roma 1941, p. 116. 3 In dieser Hinsicht vgl. die Studie von A. De liBera, Structure du corpus scolaire de la métaphysique dans la première moitié du XIII e siècle, in c. lafleur, J. carrier eds., L'enseignement de la philosophie au XIII e siècle. Autour du « Guide de l'étudiant » du ms. Ripoll 109, Brepols, Turnhout 1997, pp. 61-88. 10 Vgl. l. SturleSe ed., Studi sulle fonti di Meister Eckhart I -Aristoteles, Augustinus, Avicenna, Dionysius, Liber de causis, Proclus, Seneca, Academic Press, Fribourg 2008 (Dokimion 34), sowie dessen Rezension von D. calma, L'usage des statistiques dans l'étude des sources : le cas de Maître Eckhart, « Freiburger Zeitschrift für Philosophie und Theologie », 56/2, 2009, pp. 526-531 ; und l. SturleSe ed., Studi sulle fonti di Meister Eckhart II -Aristoteles, Cicero, Liber xxiv philosophorum, Moses Maimonides, Origenes, Plato, Thomas Aquinas, Academic Press, Fribourg 2012 (Dokimion 37). In Bezug auf den Mitbruder und Zeitgenossen Eckharts, Dietrich von Freiberg, siehe D. calma, Le poids de la citation. Étude sur les sources arabes et greques dans l'oeuvre de Dietrich de Freiberg, Academic Press, Fribourg 2010 (Dokimion 35) ; und a. colli, Tracce agostiniane nell'opera di Teodorico di Freiberg, Marietti, Torino 2010. Vgl. auch die Untersuchungen zu den arabischen Quellen Alberts des Großen von a. Bertolacci, 'Subtilius speculando'. Le citazioni della 'Philosophia prima' di Avicenna nel Commento alla 'Metafisica' di Alberto Magno, « Documenti e studi sulla tradizione filosofica medievale », 9, 1998, pp. 261-339 und iD., Le citazione implicite testuali della 'Philosophia prima' di Avicenna nel Commento alla 'Metafisica' di Alberto Magno : analisi tipologica, « Documenti e studi sulla tradizione filosofica medievale »,12, 2002, pp. 179-274. 11 Vgl. SturleSe ed., Studi sulle fonti di Meister Eckhart I, p. 8. 12 Außer den oben erwähnten Arbeiten ist in dieser Hinsicht paradigmatisch l. SturleSe, Dietrich di Freiberg lettore di Eckhart ?, « Giornale critico della filosofia italiana », 85, 2006, pp. 437-453. 13 Vgl. f. retucci, 'Her ûf sprichet ein heidenischer meister in dem buoche, daz dâ heizet daz lieht der liehte' : Eckhart, il 'Liber de causis' e Proclo, in SturleSe ed., Studi sulle fonti di Meister Eckhart I, pp. 135-166, hier p. 136.
It was the emphasis of Søren Kierkegaard's railing against 19th-century Danish Christianity in all its ruthlessness that eventually led him to utterly reject and actively fight the majority of the contemporary as well as important aspects of the historical discourse on Christianity. One of the aspects that Kierkegaard distanced himself from sharply consists in the long tradition of Christian mysticism. Nevertheless his concept of the “knight of faith” reveals several deliberations that appear to be close to mystical Christian conceptions (e.g. the meaning of suffering or despair for the leap of faith, an increasing awareness of sin and guilt as well as the conditions for the knight of faith's secular ministry). Thus, Kierkegaard's critique of mysticism suggests his misunderstanding of the mystical perspective's implications. This essay tries to solve said misunderstanding between Kierkegaard and christian tradition by interrelating the process of becoming a knight of faith with the mystical responsibility before the divine and the ethical responsibility before all of humanity.
Verlag Medien für Fortschreitende , 2021
Der Mensch hat sich Werkzeuge, Haustiere, die Technik, insbesondere die Informatik und das Deep Learning (DL) in Virtuellen Intelligenten Assistenten (VIA) zu eigen gemacht. Nun sind digitale technische Assistenzsysteme, die die Zukunft in Kultur, Wirtschaft und Politik vorhersagen, gefragt. Die bisher gesammelten Erfahrungen mit Deep Learning (DL) sollen auf ein Modell eines Virtuellen Intelligenten Assistenten (VIA) für die Gesellschaftswissenschaft, Kultur und der Volkswirtschaft abgebildet werden. Das Modell des Deep Learning (DLM) basiert auf einem Künstlichen Neuronalen Netzwerk (ANN), das künstliche Knoten (vereinfachte Nervenzellen) und künstliche Neuronen (vereinfachte Synapsen) enthält. Die Besonderheit ist, dass die künstlichen Knoten (vereinfachten Nervenzellen) in mehreren versteckten Ebenen (Hidden Layers) mit Autonomen Filterprozessen (AFP) angeordnet sind. Für autonome Filter in den künstlichen Knoten (vereinfachten Nervenzellen) werden Regeln benötigt, die das Deep-Learning-Model (DLM) dann immer wieder selbst erneuern kann. Zum Starten des Deep-Learning-Modells (DLM) werden Botschaften benötigt, die automatisiert in Regeln für Autonome Filterprozesse (AFP) umgewandelt werden. Es wäre schön, wenn das Weltwissen, so wie es die Fa. Cyrorp sammelt, modellierbar ist. Anstelle eines Modells des Weltwissens schlägt Eva Soyah vor, die hier vorliegende Sammlung althergebrachter Weisheiten, Logien und Suren in den Gliederungspunkten 1 bis 115 aber auch neuartige dauerhafte Wahrheiten ab Gliederungspunkt 116 zu verwenden. Althergebrachte Weisheiten, Logien und Suren und neuartige dauerhafte Wahrheiten werden zu dem Begriff Dauerhafte Wahrheiten (ET) verschmolzen. Es sieht so aus, dass das Thomasevangelium Erkenntnisse und Erfahrungen aus 80 Tausend Jahren Menschheitsgeschichte in 114 Logien zusammenfasst. Die hier verwendeten Logien des Thomasevangeliums wurden von Andreas Ebert im Jahr 2013 aus dem Koptischen übersetzt und durch Überschriften von Eva Soyah ergänzt. Dabei wurde der Bezug zu Versen aus des chinesischen DàoDéJīng und Suren des arabischen Qur’an hergestellt. Eva Soyah geht davon aus, dass ein „Bauplan des Universums“, der bereits vor dem Urknall existierte, (indirekte) Anleitung zum Handeln ist. Sie versteht sich als Chronistin, die neuartige dauerhafte Wahrheiten in der jetzt entstandenen chaotischen Gesellschaftsordnung erkennt und dokumentiert. Die vorliegende Sammlung soll schrittweise erweitert werden.
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