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2015, Recherches germaniques
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Krankheit als Chance zum Selbstbewusstsein Krankheit ermöglicht und erzwingt ein Insichgehen, welches wir uns ansonsten bei den Anforderungen des geschäftigen Alltags kaum leisten können. Sie verweist uns vor allem eindringlich auf die Gefährdung unseres Daseinswir beherrschen unsere Geschicke nicht. Wir sind beispielsweise bevölkert von Bazillen, die uns nicht nur von außen befallen, sondern offenbar immer schon auch in uns stecken. Die Verletzlichkeit unserer Existenz, unser Ausgeliefertsein an unsichtbare Mächte, die uns jederzeit überwältigen können, stellt uns immer wieder in Frage und konfrontiert uns derart mit der existentiellen Frage nach dem Sinn, welche letzten Endes auch die Frage der Literatur ist1. Sowohl die Krankheit als auch die Literatur werfen den Menschen auf sich selbst zurück. Erst der Sand im Getriebe-wenn ich diese Eich'sche Formulierung aufgreifen darf, die ja zum Leitsatz nonkonformistischer Literatur wurde-bringt den Menschen zum Denken und zum Bewusstsein seiner selbst. Krankheiten sind jedoch auch Ausdruck von anders gelagerten Problemen, so hat es immer schon Epochenkrankheiten gegeben, also sich zu einer Zeit besonders stark entwickelnde Krankheiten, die der Gesellschaft ihr Bild zurückwerfen und Erkenntnis über ihre verborgenen Hintergründe erlauben. Solche Phänomene sind nicht allein physiologisch zu erklären, sie haben auch kulturelle Ursachen2. Die zur Zeit der späten Aufklärung so verbreitete Hypochondrie etwa lässt sich als Gelehrtenkrankheit erklären: sie galt als Zeichen einer hochentwickelten und sensiblen Vernunft. Die überwundene 1 So behaupten es auch Frank Degler und Christian Kohlroß in der Einleitung des von ihnen herausgegebenen Bandes Epochen / Krankheiten. Konstellationen von Literatur und Pathologie.
2021
The paper deals with the personal situation of academic psychology in post-war Austria. With the exception of Hubert Rohracher (Vienna) and Theodor Erismann (Innsbruck) all psychologists teaching the subject at Austrian universities during the Nazi-period were politically incriminated: Sylvia Klimpfinger and Norbert Thumb in Vienna, Otto Tumlirz, Ferdinand Weinhandl, Franz Häussler, and - although his venia legendi had not been confirmed for political reasons before 1945 - Peter R. Hofstätter in Graz, Franziska Mayer-Hillebrand and Ivo Kohler in Innsbruck. They all could teach again after 1945 - not least because emigrated psychologists were not called back to Austria after the end of World War II. Drawing on the case of Hubert Rohracher it is demonstrated that through their participation in the de-Nazification of teaching-staffs at the universities the involved professors were able to gain influence on matters of academic politics.
Sirius - Zeitschrift für strategische Analysen, 2020
Zusammenfassung: Im Zuge der russischen Annexion der Krim sowie einer neuen Konkurrenz der Großmächte ist das Konzept der Abschreckung als wichtiger Bestandteil westlicher Sicherheitspolitik wieder in den Blickpunkt gerückt. Allerdings krankt die Debatte an einem Alarmismus, der einer rationalen Abschreckungsdiskussion abträglich ist. Vor allem aber krankt sie an dem Widerspruch, die Zuverlässigkeit klassischer militärischer Abschreckung in Zweifel zu ziehen, das Konzept jedoch zugleich auf die Abwehr "hybrider" Bedrohungen ausdehnen zu wollen. Insgesamt erweckt die aktuelle Abschreckungsdebatte den Eindruck, sie diene als Ersatz für eine notwendige, wesentlich breitere Auseinandersetzung über die künftige Rolle der USA sowie über den Umgang des Westens mit seinen strategischen Konkurrenten.
2018
Providing the introduction to this special issue, the article explores, in three steps, history comic books as a field of research that has so far been neglected by transnational history. First, it highlights the significance of cross-border impacts on comics and enquires into transnational exchange and demarcation processes. Thus, the usual, often unconsciously nationalised focus on the three main, i.e. US, Japanese and French-Belgian, comic cultures is challenged and it is asked for a closer look at so far disregarded areas. Second, history comic books are characterised by entanglements between facts and fiction, the overlap of different time layers and transnational crossings. It is argued that Germany during the second half of the 20th century constitutes a particularly suitable object for studying these issues, since it can be characterised as "a site for intercultural exchange" with regard to picture books representing the past. The third part eventually points out p...
Paragrana, 2017
Dieser Beitrag beschäftigt sich mit verschiedenen Arbeiten, die sich als Rückzug aus einer fremdbestimmten Wiederkehr des Immergleichen in Szene setzen. Rückzug wird mithin zur Bedingung für eine selbst gewählte Reorganisation von Alltag und Alltäglichem und somit wiederum zur Bedingung für ein abseitiges Dasein bzw. eine Lebensweise, deren Abseitigkeit sich gerade dem temporären Ausstieg aus bestimmten Zusammenhängen und Gesetzmäßigkeiten verdankt, die künstlerische Praxis mit der permanenten Verpflichtung auf Kreativität verschalten. Die entsprechenden Arbeiten verfolgen unterschiedliche Interessen und Ziele; ihnen allen ist aber gemein, dass sie den Kreativitätsimperativ durch ihre Rückzüge im selben Maß reflexiv werden lassen wie die Vergeblichkeit, ihm konsequent zu entkommen.
Journal für Psychoanalyse
Die digitale Quantifizierung bringt neue instrumentelle Zwänge für die Individuen, aber auch Möglichkeiten der individuellen Selbstkontrolle und Leistungssteigerung hervor, die subjektiv sehr verschieden aufgegriffen und psychisch verarbeitet werden. Selftracking repräsentiert dabei eine praktische Form der quantifizierenden Selbstoptimierung. In der Forschung wird Selftracking bisher entweder als Ausdruck von Kontrolle und Heteronomie oder als Möglichkeit gesteigerter Autonomie und Emanzipation verhandelt. Wenige Studien haben sich bisher der Frage gewidmet, wie sich die Nutzung von Selftracking auf Menschen mit spezifischen psychischen Störungen auswirkt. Noch seltener kommen hierbei psychodynamische Ansätze zum Tragen. Basierend auf zwei Fallvignetten aus dem Forschungsprojekt «Das vermessene Leben» werden Idealtypen der psychischen Verarbeitung von Selftracking bei Depression und Burnout präsentiert.
uwf UmweltWirtschaftsForum, 2007
Zusammenfassung Pfingsten 1996: in der Woche nach dem Fest der ausschüttung des heiligen Geistes an die Jünger Jesu trafen sich, wie es seit Jahrzehnten tradition ist, die universitären betriebswirtschaftlichen lehrer und Forscher deutscher Sprache zu ihrer alljährlichen Pfingsttagung an der WHU in Koblenz /Vallendar. Generalthema der tagung: "Umweltmanagement-aspekte einer umweltbezogenen Unternehmensführung". 1 10 Jahre nach dieser tagung traf sich die Gemeinschaft der umweltorientierten Betriebswirte deutscher Sprache zu einer ihrer regelmäßigen Herbsttagungen an der Universität Kassel. das tagungsthema lautete diesmal: "10 Jahre nach Koblenz /Vallendar-Zum Stand der Etablierung umweltbezogener betriebswirtschaftlicher Forschung und lehre an deutschen Universitäten und Fachhochschulen". Es wurde resümee gezogen darüber, was in der jüngeren Vergangenheit aus der umweltorientierten Be-1 So auch der titel des tagungsbandes, der unter der Herausgeberschaft von Jürgen Weber 1997 erschien. triebswirtschaftslehre geworden ist und ein ausblick auf ihre zukünftige Entwicklung vorgenommen. Mit dem Schwerpunktthema dieses Heftes gibt die redaktion des UWF den referenten dieser tagung Gelegenheit, ihre Beiträge einem größeren leserkreis zugänglich zu machen. 2 Eine dieser wenigen war die Monographie "Umwelt und Betriebswirtschaft-die natürliche Umwelt als Gegenstand der Unternehmenspolitik" von Heinz Strebel 1980. Z.B. Pfriem 198 Relevanz zurückgewinnen Umweltorientierte Betriebswirtschaftslehre zwischen Randständigkeit und Handlungsbedarf Jürgen Freimann
2024
Nothingness is a touchstone for genuine philosophy: only a thinking that can deal with nothingness integrates the finiteness of existence into its own philosophy and does not try to reflect itself out of the world with the idea of supertemporal laws and entities. As I discuss using Heidegger, Cassirer, Nishida, and Aristotle as examples, nothingness overcomes the basic ontotheological structure of Western metaphysics. Where the West sets the One Being as the origin, the not-so-distant East sets nothingness as the origin of everything. It is itself a principle of thought and arises from the basic question of all metaphysics: Is there rather nothing than something? Or both at the same time? The sense of nothingness is manifold; it means chaos, chance, indetermination, diversity, the untrue, possibility and otherness. There is a mood of nothingness (the fear), a place of nothingness (the absurd) and an event of nothingness (the world). Nothingness is the condition of the possibility of being at all.
100 Jahre Politikwissenschaft in Hamburg, 2021
A blog entry on the conferral of an honorary doctorate to Jurgen Habermas at Universitaet Hamburg in 1989, now republished in an edited collection on political science in Hamburg.
Journal of contextual economics, 1978
In dem 1976 im zweiten Heft dieser Zeitschrift vorgestellten Vintagemodell hätten, so argumentieren Seil und Andresen, "bei ökonomisch sinnvollen Restriktionen" positive kurzfristige Auswirkungen innovativen Wirtschaftens stets auch positive langfristige Auswirkungen auf das Wachstum zur Folge. Wenn innovatives Wirtschaften das Wachstum langfristig negativ beeinflußt, so seien derartige Effekte durch "mangelnde Nachfrage" verursacht, nicht aber mit einer Umstrukturierung des Kapitalstocks erklärbar.
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Zeitschrift für Medienwissenschaft
Deutsche Zeitschrift für Philosophie 69 (3), 2021
Zeitschrift der Gesellschaft für Musiktheorie, 2011
Bestraft, entweiht, geschändet, 2022
Bundestheologie. Gott und Mensch in Beziehung, 2015
ZwischenWelten. Naturheilige Plätze in vorgeschichtlicher Zeit. Führer zur Sonderausstellung Zwischenwelten , 2016
Der Widerspenstigen Verstümmelung: Eine Geschichte der Kliteridektomie im „Westen“, 1500-2000, 2021
In: Zeitschrift für Deutsche Philologie, 138. Band 2019, Sonderheft: „Rückwärtsvorgänge“. Retrogrades Erzählen in Literatur, Kunst und Wissenschaft. Zeitschrift für Deutsche Philologie. Hg. v. Mona Körte, S.123-136., 2020
Archiv für die civilistische Praxis, 2015