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Maßnahmen zur Förderung der Therapie-Adhärenz

2013, MMW - Fortschritte der Medizin

Abstract

Medikamente können nicht wirken, wenn sie nicht eingenommen werden Dieser triviale Satz hat für die Hypertonie besondere Bedeutung: Ein großer Teil der Patienten, die trotz sachgerechter Behandlungsstrategie keine zufriedenstellende Blutdruckeinstellung erreichen, nimmt die verordnete Medikation nicht wie verordnet ein. Wie generell bei chronischen Erkrankungen weisen nach zwölf Monaten Behandlung ca. 40-50% der Patienten eine mehr oder weniger ausgeprägte medikamentöse Non-Adhärenz auf [1-3]. Hat dies eine unzureichende Blutdruckkontrolle zur Folge, spricht man von einer "pseudo-resistenten arteriellen Hypertonie"[1]. Dies hat gravierende Auswirkungen auf die Prognose, weil Folgeerkrankungen wie Schlaganfall, Herzinfarkt, Nieren-und Herzinsu zienz deutlich häuger au reten [1-3]. Grundsätzlich können bei Non-Adhärenz folgende Muster unterschieden werden [in Anlehnung an 4]: − Einzelne Tabletten/Substanzen werden nicht oder unregelmäßig eingenommen (selektive Non-Adhärenz). − Alle verordneten Medikamente werden unregelmäßig eingenommen (globale Non-Adhärenz).