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2013, MMW - Fortschritte der Medizin
Medikamente können nicht wirken, wenn sie nicht eingenommen werden Dieser triviale Satz hat für die Hypertonie besondere Bedeutung: Ein großer Teil der Patienten, die trotz sachgerechter Behandlungsstrategie keine zufriedenstellende Blutdruckeinstellung erreichen, nimmt die verordnete Medikation nicht wie verordnet ein. Wie generell bei chronischen Erkrankungen weisen nach zwölf Monaten Behandlung ca. 40-50% der Patienten eine mehr oder weniger ausgeprägte medikamentöse Non-Adhärenz auf [1-3]. Hat dies eine unzureichende Blutdruckkontrolle zur Folge, spricht man von einer "pseudo-resistenten arteriellen Hypertonie"[1]. Dies hat gravierende Auswirkungen auf die Prognose, weil Folgeerkrankungen wie Schlaganfall, Herzinfarkt, Nieren-und Herzinsu zienz deutlich häuger au reten [1-3]. Grundsätzlich können bei Non-Adhärenz folgende Muster unterschieden werden [in Anlehnung an 4]: − Einzelne Tabletten/Substanzen werden nicht oder unregelmäßig eingenommen (selektive Non-Adhärenz). − Alle verordneten Medikamente werden unregelmäßig eingenommen (globale Non-Adhärenz).
2017
Weltweit nehmen chronische Erkrankungen zu und gewinnen somit an Bedeutung. In der Schweiz sind ¾ aller Todesfälle auf chronische Krankheiten zurück-zuführen. Die chronische Niereninsuffizienz gehört in diese Kategorie und benötigt in ihrem Endstadium eine Nierenersatztherapie. Die häufigste Therapieform ist die inter-mittierende Hämodialyse. Der Behandlungsplan der chronischen Niereninsuffizienz ist sehr komplex. Dies erfordert ein striktes Einhalten der Therapie und gewisse Verhal-tensänderungen. Die Nicht-Adhärenz der Dialysebehandlung kann zu schwerwiegen-den Komplikationen führen, erhöht die Hospitalisationsrate und die Mortalität. Eine Verbesserung der Adhärenz kann sich auf den Therapieerfolg auswirken, Morbidität und Mortalität und nicht zuletzt die Kosten senken. Aus diesen Gründen ist es ange-bracht, Adhärenz mit Pflegeinterventionen zu fördern
Neurologie Und Rehabilitation, 2006
Der mündige, informierte Patient wird von Politik und Medien zunehmend als Ideal im Gesundheitswesen verkündet. Empowerment stellt dabei einen Prozess dar, mit dem Menschen befähigt werden sollen, Eigenverantwortung zu übernehmen. Schulungen werden dabei als wesentliches Instrument genutzt. Im Begriff mit enthalten ist der »expert patient«, der wissenschaftliche Sachverhalte kritisch betrachten kann, gleichzeitig eigene Werte reflektiert und kompetent ist, in der Interaktion mit Gesundheitsdienstleistern seine Interessen zu vertreten. Im Bereich von Diabetes und des Asthma haben sich Konzepte zur Stärkung des Selbstmanagements bewährt. Hier konnte gezeigt werden, dass bessere Gesundheitsoutcomes erreicht werden können. Compliance und Adhärenz müssen vor diesen Überlegungen gerade bei chronisch Kranken kritisch hinterfragt und auf den Betroffenen hin neu definiert werden. Bei Multipler Sklerose (MS) werden seit Einführung der immunmodulierenden Therapien immer wieder die schlechte Therapiequote und Adhärenz beklagt, obwohl die Daten teilweise für rationale und verantwortliche Entscheidungen auf der Patientenseite sprechen. Das Modell der partizipativen Entscheidungsfindung kann bei MS als in vielen Situationen ideales Modell der Entscheidungsfindung angesehen werden, vor allem, wo die Evidenzen für die Wirkungen und Nebenwirkungen der Therapien nicht eindeutig sind. Darüber hinaus haben neue Untersuchungen gezeigt, dass MS-Patienten ein hohes Maß an Entscheidungsautonomie wünschen, das Risikowissen aber nicht groß ist. Um zu klären, inwiefern evidenzbasierte Informationen Selbstmanagement bei MS fördern können, werden 2006 zwei randomisierte Studien abgeschlossen werden.
2021
Hintergrund: In der Betreuung von Herzinsuffizienzpatienten werden zunehmend telemedizinische Anwendungen eingesetzt. Das Telemonitoring bildet dabei eine Teilkomponente innerhalb eines holistischen Betreuungskonzeptes (Remote Patient Management), das die ambulante Präsenzbetreuung und Patientenschulung ergänzt. Die Rationale der telemedizinischen Mitbetreuung besteht insbesondere in der Früherkennung kardialer Funktionsverschlechterungen und daraus abgeleiteter frühzeitiger Intervention, um Hospitalisierungen zu vermeiden und Mortalität zu senken. In den vergangenen 15 Jahren wurden mehrere randomisierte, klinische Telemedizinstudien mit sehr uneinheitlichen Ergebnissen durchgeführt. Als eine der Hauptursachen wird die Adhärenz angesehen. Methode: Die eigenen Adhärenzuntersuchungen beziehen sich auf zwei randomisierte, klinische, nicht-invasive Telemedizinstudien mit Herzinsuffizienzpatienten im Stadium NYHA II/III. In den Jahren 2008 bis 2010 wurde die TIM-HF-Studie (Telemedical I...
Die Frage nach der Definition von Doping basiert nicht zuletzt auf naturwissenschaftlicher Forschung. Aus einer naturwissenschaftlichen Perspektive könnte man sogar behaupten, dass die aktuelle Dopingdebatte ihre Ursachen gerade in der pharmazeutischen Forschung hat, da sich das Problem des Dopings erst mit dem Vorhandensein entsprechender Mittel bzw. Methoden zur Leistungssteigerung stellt. Allerdings wird die Frage der Dopingdefinition im Folgenden nicht auf einen naturwissenschaftlichen Referenzrahmen reduziert, wie dies in den aktuellen Dopingdefinitionen häufig der Fall ist. Vielmehr werde ich die spezifische Rolle naturwissenschaftlicher Forschung mit Blick auf die Dopingdefinition und die daraus resultierenden strukturellen Schwierigkeiten darstellen.
Zeitschrift für Klinische Psychologie und Psychotherapie, 2009
Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund: Nonverbale Modulationsprozesse in der Therapeuten-Patienten-Interaktion werden in den letzten Jahren zunehmend emotionsspezifisch konzeptualisiert. Fragestellung: Modulieren die Therapeuten die Stimmung der Patienten emotionsspezifisch und welche Bedeutung hat die nonverbale Modulation auf das Sitzungsergebnis. Methode: Mittels des für die vorliegende Studie entwickelten Emotion-Rating-Inventars II (EMORATE-II) werden 84 verhaltenstherapeutische Sitzungen zu Therapiebeginn auf die nonverbale und konzeptuelle (Gross, 2007) Emotionsmodulation des Therapeuten untersucht. Dieses Video-Rating Verfahren bildet mit relativ geringem Aufwand wesentliche in der Literatur beschriebene stimmungsmodulierende Strategien im Therapieprozess ab. Ergebnisse: Die Therapeuten modulieren die Emotionen ihrer Patienten sowohl nonverbal als auch konzeptuell. Den größten Zusammenhang ergibt sich in der zusammengefassten Skala "nonverbale Modulation" des Therapeuten, welche sich durch die Gegenmodulation angespannter Stimmung und der Verstärkung begeisterter Stimmung auszeichnet. Schlussfolgerungen: Nonverbale Modulationsprozesse der Therapeuten sind bedeutsame Prädiktoren für den Sitzungserfolg. Die Emotionsmodulation der Therapeuten erfolgt emotionsspezifisch. Schlüsselwörter: Prozessforschung, Therapeuten-Patienten-Interaktion, nonverbal, Emotion mm mm mm m The function of the therapist's nonverbal emotion regulation for the therapeutic process and session outcome -A pilot study Abstract. Theoretical background: Nonverbal modulation in the therapist-patient interaction has increasingly been conceptualized as emotion-specific in recent years. Objective: To what extent and how do therapists regulate their patients' mood in an emotion-specific way and what impact does such a non-verbal modulation have on the session outcome? Method: We used the Emotion-Rating-Inventory II (EMORATE-II) to investigate 84 sessions of cognitive-behavioral psychotherapy at the beginning of therapy in terms of nonverbal and conceptual emotion modulation. This video-based rating system allows the investigation of emotion modulation behavior within the psychotherapeutic process. Results: Therapists regulate the mood of their patients both nonverbally and conceptually. The most significant result was related to the nonverbal modulation of the therapist. Nonverbal modulation is defined as a counter-modulation of tense mood and support of positive mood. Conclusion: Nonverbal emotion modulation to influence patient's mood is a significant predictor of the session outcome. This regulatory activity of the therapist is emotion specific.
2019
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über abrufbar.
Aktiv und sicher durchs Leben mit dem LiFE Programm, 2018
Strategien zur Steigerung der körperlichen Aktivität Wenn Sie die Kraft-und Gleichgewichtsübungen aus den vorigen Kapiteln regelmäßig durchführen, werden Ihnen alltägliche Bewegungen wie Gehen, Treppensteigen oder Aufstehen von einem Stuhl bald leichter fallen. Sie werden sich bei diesen Bewegungen sicherer und selbstbewusster fühlen. Dadurch wird es Ihnen leichter fallen, im Alltag aktiv zu sein. Sie sollten Ihre verbesserte Fitness dazu nutzen, gezielt mehr körperliche Aktivität in Ihren Alltag zu integrieren. Damit wird es Ihnen gelingen, Ihre neu gewonnene Fitness zu erhalten oder sogar weiter zu verbessern. 5.1 LiFE Prinzipien und Übungen zur Steigerung Ihrer körperlichen Aktivität Die LiFE Prinzipien zur Steigerung körperlicher Aktivität sollen Sie dabei unterstützen, den Umfang, die Intensität und die Häufigkeit Ihres alltäglichen Bewegungsverhaltens zu steigern. Indem Sie die Prinzipien in Ihr alltägliches Leben integrieren, können Sie große Erfolge für Ihren gesamten Bewegungsumfang, Ihre Gesundheit und Unabhängigkeit verzeichnen. Die Prinzipien zur Steigerung Ihrer körperlichen Aktivität lauten: • Im Alltag mehr bewegen. • Weniger sitzen.
Zeitschrift für Medizinische Physik, 1997
The period required fo r recalibration of therapy dosimeters in Germany is two years. According to the legislation, however, the user is permitted to extend the time for recalibration up to six years under certain conditions. For this purpose test measurements must be carried out at least every six months, and their results must be recorded. In the fo llowing the pe rformance, the results and the documentation of these calibration checks are described.
Forum der Psychoanalyse, 2012
Zusammenfassung Durch die Forderung nach Evidenzbasierung stehen alle psychotherapeutischen Verfahren mehr unter dem politischen Druck, ihre Wirksamkeit belegen zu müssen. Die Durchführung von evaluierenden Projekten benötigt neben studienpatienten auch studientherapeuten. obwohl viele Psychoanalytiker die notwendigkeit von Forschung grundsätzlich unterstützen, ist die Zahl derer gering, die tatsächlich an Therapiestudien teilnehmen. In der Arbeit wird der Frage nachgegangen, aus welchen Beweggründen sich Psychoanalytiker für oder gegen eine Teilnahme als studientherapeut entscheiden.
2019
Seit den 1970er Jahren findet das Konzept der "Therapieresistenz" zunehmend Verbreitung in medizinisch-psychiatrischen Fachdiskursen. Der Beitrag beschaftigt sich mit der sozialen Funktion dieser neuen Semantik im Kontext des psychiatrisches Diskurses rund um die Diagnose und Behandlung schwerwiegender Depressionen. Im Anschluss an leibphanomenologische und gesellschaftstheoretische Uberlegungen wird die These vertreten, dass es sich dabei um eine Form der abstrakten Handlungskoordination handelt. Mit Ruckgriff auf die vier Dimensionen der Explikation, Abstraktion, Differenzierung und Inklusion wird dem Konzept der Therapieresistenz eine Scharnierfunktion zwischen psychiatrischem Fachdiskurs und klinischer Praxis zugeschrieben. Demnach handelt es sich nicht um eine Tatsache im Sinne einer evidenzbasierten Medizin, sondern um ein epistemisches Konzept, das verschiedene soziale Kontexte uberbruckt und integriert.
Der Diabetologe
Werte, eine schnellere Erreichung der Therapieziele sowie eine deutlichere Reduktion der Blutzuckerwerte durch die Behandlung gekennzeichnet. Betrachtet man den Effekt der Therapien auf die Betazellfunktion, so konnte diese durch alle Behandlungen verbessert werden. Wie zu erwarten, hatten jedoch die Non-Remitter hier die geringste Verbesserung im Vergleich zu den Remittern zu verzeichnen. In allen 3 Behandlungsgruppen kam es zu einer vergleichbaren Steigerung der Insulinsekretion direkt nach Therapie, die über den einjährigen Follow-up-Zeitraum wieder abfiel (CSII: 809 vs. 1151 pmol/l pro min; ICT: 729 vs. 1065 pmol/l pro min), wobei der Abfall in der Gruppe mit oraler Medikation signifikant war (335 vs. 601 pmol/l pro min; p<0,0001) und damit zum Zeitpunkt 1 Jahr auch signifikant niedriger als in der CSII-Gruppe lag (p=0,006).
Adhäsion Kleben & Dichten, 2017
Bild 2 > Bruchbilder des Klebsto s 221i auf PP im unvorbehandelten Zustand (a) und nach UV-Laser-Vorbehandlung in Luft (b) bzw. Sauersto (c) © SKZ Bild 1 > Zugfestigkeit und ∆D' der Klebsto e Katio45952 bzw. 221i auf PMMA bzw. PP im unvorbehandelten und im UV-Laser vorbehandelten Zustand in Luft und in Sauersto-Atmosphäre
1987
Es wird einTeilaspekt aus Untersuchungen beraterisch-therapeutischer Behandlungsarbeit dargestellt: die Interaktionssteuerung und-verarbeitung auf seiten des Therapeuten. Diese wird über (Video-)Beobachtungs-und darauf bezogene Interviewverfahren erhoben und mit Hilfe eines methodischen Rekonstruktionsverfahrens extrahiert. Im vorliegenden Aufsatz stehen die Ziele des Therapeuten bei Interaktionshandlung(sschritt)en im Mittelpunkt. Es werden mehrere Zielbereiche unterschieden und deren Stellenwert für therapeutische Interaktionen erläutert. In einem Beispiel wird der Verlauf einer Behandlungssequenz auf der Ebene dieser subjektiven Zielvornahmen rekonstruiert. Dabei werden unterschiedlicheTypen von Gesprächskrisen (Insistierens-. Orientierungskrise) erläutert.
Therapie der Dinge? Materialität und Psychoanalyse in Literatur, Film und bildender Kunst, 2023
Talking cure-die Rede kurieren? Zum Einstieg eine Anekdote: Wir wollen für den vorletzten Korrekturprozess diese Einleitung ausdrucken. Der Drucker in unserem Büro druckt mehrere Seiten aus, hält inne und auf dem Display erscheint die Meldung: »Bitte Papier nachlegen«. Erst nachdem wir der Anweisung Folge geleistet haben, bemerken wir, dass der Text bereits vollständig gedruckt wurde-so gewöhnt sind wir daran, dass Druckaufträge mittendrin abbrechen, wenn das Papier ausgeht. Wir hätten gar nicht auf die Meldung des Druckers reagieren müssen, hätten ganz egoistisch den Stapel Papier nehmen und unsere Korrektur beginnen können, ohne auf den Drucker einzugehen. Das leere Papierfach wäre dann ein Problem für unsere Zukunfts-Ichs. Es kam aber anders. Wir erfüllen den ›Wunsch‹ des Druckers. Diese Anekdote zeigt nicht nur unsere sozio-technologische Verstrickung und die Verinnerlichung von Handlungsskripten, die die Interaktion in kulturelltechnisch-symbolischen Zusammenhängen regeln, 1 sondern auch, dass nichtmenschliche Akteure ganz direkt Ansprüche an uns stellen können: Begrifflichkeiten wie ›Intentionalität‹ oder ›Begehren‹ bezeichnen dabei nur vordergründig anthropomorphe Zuschreibungen. Vielmehr zeigt sich hier eine Art Offenheit des technischen Objekts in seiner Umwelt zu anderen Akteur:innen eines Interaktionsfeldes, gerade auch durch die ›Ansprache‹ in der Form der symbolischen Ordnung. Ihr appellativer Charakter macht uns-frei nach Louis Althusser-zu Subjekten. Wir unterwerfen uns einem Begehren eines technischen Objekts, das uns ›auserwählt‹ hat, einen Wunsch zu erfüllen. Sprache, Begehren und Materialität verbinden hier nicht-menschliche und menschliche Akteur:innen und markieren die Linien einer ›Therapie der Dinge‹. Je größer die Dinge aber werden, desto unüberschaubarer werden nicht nur ihre Materialität, sondern auch ihre Relationen zu uns Menschen. Manchmal können 2 Vgl.TimothyMorton:Hyperobjects.
Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz
ZusammenfassungViele digitale Interventionen sind auf die Mitwirkung ihrer Nutzer*innen angewiesen, damit sie eine positive Wirkung erzielen können. In verschiedenen Bereichen ist zu beobachten, dass die Anwendung digitaler Interventionen durch Nutzer*innen oftmals nach einer kurzen Zeit reduziert oder in Gänze eingestellt wird. Dies wird als einer der wesentlichen Faktoren angesehen, der die Wirksamkeit digitaler Interventionen einschränken kann. In diesem Zusammenhang gewinnt das Konzept der Adhärenz (Einhalten therapeutischer Vorgaben) bei digitalen Interventionen zunehmend an Bedeutung. Definiert wird Adhärenz bei digitalen Interventionen etwa als „the degree to which the user followed the program as it was designed“ („Ausmaß, in dem die Nutzer*innen die Software so verwenden, wie sie konzipiert wurde“). Dies wird auch oftmals mit „intended use“ oder „use as it is designed“ umschrieben („bestimmungsgemäße Verwendung“ bzw. „Verwendung, wie es konzipiert wurde“). Jedoch finden sow...
Obwohl die Mehrheit (ca. 60 %) der depressiven Patienten gut auf die erstverordnete Therapie mit Antidepressiva anspricht, wird bei etwa einem Drittel der Patienten kein ausreichender Behandlungserfolg erzielt. Therapieresistenz auf Antidepressiva stellt somit ein relevantes klinisches Problem dar. Im allgemeinen spricht man von Therapieresistenz auf Antidepressiva erst dann, wenn zwei oder mehr aufeinanderfolgende Behandlungsversu- che mit Antidepressiva unterschiedlicher pharmakologischer Wirkungsweise in adäquater Dosierung und Dauer sowie gewährleisteter Compliance keine oder nur eine ungenügende Besserung der depressiven Symptome bewirken. Der vorliegende Artikel befaßt sich vor allem mit biologischen Behandlungsformen der therapieresistenten Depression, und hier insbesondere mit Antidepressiva. An erster Stelle steht die Therapieoptimierung der bestehenden Verordnung, gefolgt von einem Wechsel des Antidepressivums, einer Augmentations- oder einer Kombinationstherapie. Eine psy...
Psychotherapeut, 2012
Chance oder Sackgasse? Krisen in der therapeutischen Beziehung gehören zum therapeutischen Alltag und sind Momente besonderer Herausforderung im Therapieverlauf. In den letzten Jahren wurden Krisen zunehmend aus verschiedenen Blickwinkeln erforscht. Der vorliegende Beitrag stellt Befunde vor, die die Entstehung und Auflösung von kritischen Momenten in der therapeutischen Beziehung unterschiedlich charakterisieren. Aus den Befunden werden Handlungskonsequenzen abgeleitet.
2020
Aufgrund der Corona-Pandemie wurden im Sommersemester 2020 zahlreiche Maßnahmen in kürzester Zeit umgesetzt. Dieses Diskussionspapier gibt Orientierung, wie diese Ad-hoc-Maßnahmen an den Hochschulen evaluiert und nachhaltig verstetigt werden können. Das Papier entstand im Rahmen eines bundesweiten Hackathons des Hochschulforums Digitalisierung gemeinsam mit dem KI-Campus und dem Deutschen Akademischer Austauschdienst (DAAD).
2004
Obwohl die Mehrheit (ca. 60 %) der depressiven Patienten gut auf die erstverordnete Therapie mit Antidepressiva anspricht, wird bei etwa einem Drittel der Patienten kein ausreichender Behandlungserfolg erzielt. Therapieresistenz auf Antidepressiva stellt somit ein relevantes klinisches Problem dar. Im allgemeinen spricht man von Therapieresistenz auf Antidepressiva erst dann, wenn zwei oder mehr aufeinanderfolgende Behandlungsversuche mit Antidepressiva unterschiedlicher pharmakologischer Wirkungsweise in adäquater Dosierung und Dauer sowie gewährleisteter Compliance keine oder nur eine ungenügende Besserung der depressiven Symptome bewirken. Der vorliegende Artikel befaßt sich vor allem mit biologischen Behandlungsformen der therapieresistenten Depression, und hier insbesondere mit Antidepressiva. An erster Stelle steht die Therapieoptimierung der bestehenden Verordnung, gefolgt von einem Wechsel des Antidepressivums, einer Augmentations-oder einer Kombinationstherapie. Eine psychotherapeutische Behandlung sollte rechtzeitig ins Behandlungskonzept einbezogen werden, da in Kombination mit einer antidepressiven Medikation die Ansprechrate erhöht und das Rückfallrisiko gesenkt werden kann. Als zusätzliche Maßnahmen zur fortlaufenden antidepressiven Behandlung können die Schlafentzugs-oder die Lichttherapie eingesetzt werden. Auch der Einsatz von Elektrokrampftherapie sollte nicht zu spät in Betracht gezogen werden. Als neuartige Behandlungsmethoden der therapieresistenten Depression sind die repetitive transkranielle Magnetstimulation und die Vagusnervstimulation anzuführen. Schlüsselwörter: Depression, Therapieresistenz auf Antidepressiva, therapieresistente Depression Therapeutic Options in Treatment-Resistant Depression. Although the majority (about 60 %) of patients with depression respond well to their initial antidepressant pharmacotherapy, approximately one third of patients fail to achieve an adequate response. Resistance to antidepressants is a relevant clinical problem. In general treatment resistance to antidepressants is defined as an insufficient improvement of depressive symptoms after two or more trials of different classes of antidepressants in adequate dose, duration and guaranteed compliance. This article provides an overview of various treatment options for treatment-resistant depression and is focused on biological treatment strategies, in particular with antidepressants. The first step should be treatment optimisation of the current trial, followed by a change of the antidepressant, an augmentation strategy or combination strategy. A combination of psychotherapy and antidepressant medication improves response and reduces rates of relapse. Therefore, a psychotherapeutic approach should be included early in the treatment plan. As an additional approach sleep deprivation therapy or light therapy have been proved to be effective in combination with antidepressant medication. The application of electroconvulsive therapy should not be taken into account too late. Repetitive transcranial magnetic stimulation and vagus nerve stimulation represent novel treatment methods of the treatment-resistant depression.
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