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2022, Institut Deutsche Adelsforschung
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Verzeichnis von in bundesdeutschen Archiven, Bibliotheken und Datenbanken "versteckten" (bisher nicht mit Registern erschlossenen, nicht von allgemeinen Suchmaschinen indexierten und daher nicht systematisch für die Forschung zugänglichen) Vorkommen alltagspragmatischer und lebensweltlicher Erzeugung von Adeligen und Aristokraten zwischen dem 17. und 20. Jahrhundert.
Neues Adels-Portefeuille 1200-1945, 2021
Vermischte Quellennachweise auf Lebensläufe und Genealogien Biographien, Familienstammfolgen und Lebensläufe deutscher Adeliger und Nichtadeliger sind immer wieder von der Forschung vielfältig gesucht, sei es aus genealogischen oder kunstgeschichtlichen, auch soziologischen oder kulturwissenschaftlichen Gründen. Um entsprechend Interessierten einen neuen größeren Bestand hierzu zugänglich zu machen, haben wir im folgenden Bereich etliche Sammelnachweise aus Kleinstbeständen zusammengezogen und präsentieren diese en corpore alphabetisch aufsteigend sortiert. Sie enthalten zum Teil ausführliche Viten, zum Teil Genealogien mit Wappenabbildungen, zum Teil aber auch nur kurze Nennungen einer Person oder Familie in bestimmten Zusammenhängen. Zur ungefähren Orientierung dient zusätzlich eine Kurzbeschreibung des Eintrages im Register, um eine Vorstellung vom Original und den dort erwartbaren Auskünften zu erhalten. Auf Wunsch können Sie von uns den vollständigen Registereintrag mit allen nötigen bibliographischen Angaben, Band- und Seitenziffern erhalten, um sich gegebenenfalls vom Original Reproduktionen von deutschen Staatsarchiven und -bibliotheken anfertigen und zusenden zu lassen.
Sonderdruck des Instituts Deutsche Adelsforschung 1 -Sønderborg på øen Als 2014 0. Ad spectatores Es ist in gewisser Weise ein Phänomen, daß der deutsche Adel nach der Revolution von 1918 gehäuft in Großstädten lebte und wirkte, ihm aber diese -zugegebenermaßen mehr oder minder aus ökonomischen Gründen aufgezwungene -Situation doch zugleich zutiefst verabscheuungs-und mißbilligungswürdig erschien. "Das eine, was man will, das andere, was man kann", nicht nur dieses Sprichwort traf auf die widersätzliche Sachlage exakt zu, sondern der zu allen Zeiten in kapitalistischen Gesellschaften der Neuzeit ewig gleiche und oft auch harte Kampf zwischen Neigung und Pflicht einerseits, fiktivem oder visionärem Selbstverständnis sowie den ökonomischen Erfordernissen des schlichten Überlebens andererseits war Grundlage dieser zutiefst ambivalenten Haltung des deutschen Adels. I. Einleitung, Forschungsstand, Fragestellung Mit dem Erscheinen der Industrialisierung seit der Mitte des 19.Jahrhunderts und damit verbunden der Zunahme der Urbanisierung der Gesellschaft kam es zum Aufkommen eines bisher in diesem Maße nicht bekannten kapitalkräftigen Großbürgertums, welches sich in Konkurrenz mit dem Adel als moderne Elite setzte. Nicht mehr länger war der Typus des tapferen und kühnen Ritters, sondern der geschickte Spekulant und Geschäftsmann gefragt. Massiv drängte das Bürgertum außerdem in den Adel hinein, versuchte durch Fideikommißgründungen und Nobilitierungen erfolgreich den Adel zu ergänzen. Den alten Adel verstörte dies Verhalten: "Der Landadel reduzierte sein Stadtleben auf die zweimonatige Saison zu Beginn des Jahres ... Der Adel, selbst 1 Zuerst erschienen als Teil 1/2 unter gleichem Titel in: Nobilitas. Zeitschrift für deutsche Adelsforschung, Folge Nr.54, Jahrgang XI., Sønderborg på øen Als 2008, Seite 228-260 sowie Teil 2/2 in: Nobilitas. Zeitschrift für deutsche Adelsforschung, Folge Nr.55, Jahrgang XII., Sønderborg på øen Als 2009, Seite 3-12. Seite 1 von 68 Claus Heinrich Bill: Großstadt versus Adel in den Jahren 1900 bis 1945 der in der Stadt lebende Adel, definierte sich seit den Gründerjahren wieder zunehmend durch das Land, das er neu ideologisierte". 2 Gerade die soeben aufgeworfene und von der neueren Forschung thesenhaft in den Raum gestellte Rückbesinnung auf »das Ländliche« und die gelegentlich oberflächlich, paradox und widersinnig erscheinende Lage der Dinge läßt das Thema »Großstadt« im Kontext mit den Betrachtungsweisen der deutschen Nobilität interessant erscheinen. Zahlreiche Konfliktfelder tun sich hier auf: Wie ging der Adel mit den veränderten Lebensverhältnissen um, die sich ihm nach 1900 aufdrängten? Welchen Stellenwert nahm dabei das urbane Leben ein, vor allem das »moderne« Großstadtleben, welches erst mit dem wirtschaftlichen Boom der Gründerjahre des späten 19. Jahrhunderts im Deutschen Reich entstanden war? Wie verhielten sich alte Eliten im Zuge einer Auflösung vieler Standesgrenzen in der Weimarer Republik, im Dritten Reich und in der Bundesrepublik zum Begriff »Großstadt« an sich? Wurde sie eher als dem eigenen Wesen zugehörig oder als fremd gekennzeichnet, ein-oder ausgeklammert, positiv oder negativ bewertet? Gab es bestimmte Axiome adeliger Modernitätskritik und wie wurden sie gepflegt? Welche Tendenzen und Entwicklungen lassen sich auch im Rückblick auf einen größeren Zeitraum entdecken und verfolgen? Nun sind diese Fragen nicht ganz einfach zu beantworten, zumal man sich bei jeder Untersuchung über »den Adel« wieder erneut fragen muß, was denn überhaupt »der deutsche Adel« sei. Daher für diese Untersuchung gleich eine Definition vorweg: Unter dem Begriff wird hier der organisierte Adel (das ist vor allem der norddeutsche Kleinadel) verstanden, wie er in der Deutschen Adelsgenossenschaft (1900-1956) und in der Vereinigung der Deutschen Adelsverbände (1956-2008) miteinander verbunden war und der seinen inneren Willen und seine Anschauungen insbesondere im Deutschen Adelsblatt, dem offiziellen Mitteilungs-und Kommunikationsorgan dieser beiden Organisationen, manifestiert und publiziert hatte. Die dort enthaltenen Artikel zu den Themen »Großstadt« und »Urbanität« als Gegensatzpunkte zu »Land« und »Schollenverbundenheit« im weitesten Sinne sind denn auch Quellengrundlage der hier angestellten Betrachtungen. Sie beziehen sich räumlich auf das Deutsche Reich, zeitlich auf das 2 Heinz Reif: Adel im 19. und 20.Jahrhundert (Reihe Enzyklopädie deutscher Geschichte, Band LV.), München 1999, Seite 39 Seite 2 von 68 Claus Heinrich Bill: Großstadt versus Adel in den Jahren 1900 bis 1945 gesamte 20. Jahrhundert. Die bisherige Forschung hat sich unerklärlicherweise in ihren Monographien oder Aufsätzen bisher nur für die Beziehungen zwischen Adel und Stadt im europäischen Mittelalter 3 und in der Frühen Neuzeit 4 interessiert, selten jedoch für das moderne Adel-Stadt-Geflecht der Zeit nach 1900. 5 Dieses erstaunliche Desiderat soll mit dem vorliegenden Aufsatz näherungsweise ausgeglichen werden, um einen ersten Ausgangspunkt für weitere Detailforschungen oder vergleichende Einzelgroßstadtstudien zu bereiten. II. Der Begriff »Großstadt« mit seinem Formenkatalog Die Idee der europäischen städtischen Siedlungsform ging zurück auf das Bestreben der Menschen, sich gemeinschaftlich zu organisieren, um in einer geschlossenen solidarischen Lebensform einen besseren und effektiveren Schutz nach außen zu erlangen und um unter eigener Regie und Stadtverfassung freien Handel, freies Gewerbe und
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Schrifttumsliste zur deutschen Nobilität für die Erscheinungsjahre 1500 bis 1999 "Bei der ungeheuren Menge von literarischen Erzeugnissen jeder Art, welche jährlich zu vielen Tausenden sich vermehrt, ist es dahin gekommen, daß man in der Literatur sozusagen den Wald vor Bäumen nicht sieht! Der Gelehrte muß ein Drittel der Zeit, die er nachher auf das Durchstudieren der ihm nötigen Werke wendet, vorher mühselig verbrauchen, um sich über diese Werke Nachweis zu verschaffen." Dieser leidgeplagte Ruf eines Forschers, abgedruckt in der Zeitung für den deutschen Adel (1840-1844), stammt zwar aus dem Jahre 1840, er gilt aber bis zur heutigen Zeit. Denn trotz des multimedialen Zeitalters erscheinen so viele Bücher wie noch nie. Da sind zuverlässige Wegweiser zur Literatur eines speziellen Fachgebietes gesuchte Werke. Was bietet die Bibliographie? Sie erschließt-erstmals in diesem Umfang-Aufsätze aus vielen heute nur noch schwer ermittelbaren Periodika ebenso wie Zeitungsartikel und selbständig erschienene Werke von der Erfindung des Buchdrucks bis in die Gegenwart, nennt auch die jüngst erschienenen ersten CD-ROMs zum Thema "Deutscher Adel vom Mittelalter bis zur Jetztzeit". Ferner wurden alle relevanten Artikel aus sämtlichen Jahrgängen des Deutschen Adelsblattes für den Zeitraum 1833 bis 1999 per Autopsie aufgenommen! Nicht enthalten ist dagegen Literartur zu einzelnen Familien oder Personen des Adels. Für wen ist die Bibliographie gedacht? Sie wurde erstellt für alle, die sich in irgendweiner Weise mit dem deutschen Adel als Wissenschaftler, Studenten, Schüler oder Laien befassen. Deshalb sind sowohl Historiker, Sozial-, Staats-und Rechtswissenschaftler, als auch Genealogen, Seminar-, Staats-und Landesbibliotheken, Forschungsinstitutionen und Universitäten die Zielgruppe. Namentlich ist die Bibliographie auf die Bedürfnisse von Multiplikatoren des Bildungs-und Forschungswesens zugeschnitten. Einheitliche Literaturerfassung und umfangreiche Register ermöglichen einen effektiven Zugriff auf zum Teil nur an sehr entlegener Stelle veröffentlichte Literatur, die sonst nur unter immensem Zeitaufwand ermittelbar wäre. noch besser recherchierbar ist die Printversion, da in ihr zusätzlich Rergister mit Synonymen erarbeitet wurden. Systematik der Bibliographie Diese Bibliographie umfaßt das Schrifttum deutscher Zunge in bibliographischer, rechtlicher, soziologischer, gesellschaftlicher, kultureller, militärischer, geographischer und mehrerer anderer Hinsicht, daneben aber auch einige ausgewählte wichtige auslandssprachige Werke. Aufgenommen wurden Publikationen, die sich mit dem Adel als Stand im weitesten Sinne beschäftigen. Es handelt sich dabei um Schriften seit Erfindung des Buchdrucks, so daß seltene und alte Drucke aus dem 16.Jahrhundert genauso aufgeführt werden wie die erst 1997 erschienene Compactdisc zum höheren deutschen Adel oder diverse Mikroformen wie Filme und Fiches. Obgleich der Titel nur den Zeitraum 1200-1999 nennt, wurden auch Aufsätze mit aufgenommen, die das Thema "Adel"-in der jeweiligen Definition des Verfassers solcher Artikel-in der Ur-und Frühgeschichte behandeln; dabei handelt es sich meist um Schrifttum zu vorzeitlichen Funden von Adelsgräbern. Nicht enthalten ist hingegen Literatur zu einzelnen Familien oder Personen, auch keine Biographien und keine Familiengeschichten! Einzelne Personen werden nur dann erwähnt, wenn "Enthält"-Angaben aufgeführt werden und sie für den Adel eine allgemine Bedeutung erlangt haben. Dies ist beispielsweise der Fall bei einzelnen hervorragenden adeligen Künstlern, die in Titeln wie "Der Adel in der Kunst" genannt wurden. Nicht aufgenommen wurden weiterhin Hinweise auf Veranstaltungen von Gruppen der Landesabteilungen der Deutschen Adelsgenossenschaft (DAG) von 1883 bis 1956 bzw. der landschaftlichen Adelsvereinigungen innerhalb der Vereinigung der Deutschen Adelsverbände (VdDA) von 1956 bis zur Gegenwart. Eine Ausnahme hiervon wurde nur gemacht, wenn diese Tagungen adelsthematisch reiches Material enthielten und Texte zu Vorträgen brachten, in denen Adelskundliches erörtert wurde. Nachweise zu Tagungen und Veranstaltungen von Adelskorporationen werden seit einigen Jahren sukzessive vom Institut Deutsche Adelsforschung erfaßt und sind für die Jahre 1945 bis 1959 im "Deutschen Adelsalmanach" veröffentlicht worden. Die vorliegende Schrifttumsliste eignet sich daher nur zu bestimmten Recherchen, während für spezielle Fragen nach Einzelfamilien andere Werke der Literatur als Hilfsmittel heranzuziehen sind. In einer Zeit, da unkommentierte, schwerpunktlose und rechnergenerierte Bibliographien den Markt dominieren, wird der Leser dankbar sein für diesen "intelligenten" Literaturbericht, der weit über die einfache Aufzählung von Literatur hinausgreift. In oft zeitraubender Kleinarbeit wurden die Quellen vom Verfasser fast vollständig selbst gesichtet, außerdem die Bibliographie mit vier Besonderheiten ausgestattet, die in dieser Kombination in bisher keiner Schrifttumsliste zu finden sind! Gelegentlich bereitete die Abgrenzung gewisser Themenbereiche Schwierigkeiten. Hier mußten vom Verfasser Entscheidungen getroffen werden über die Aufnahme oder Nichtaufnahme von Titeln. So enthält die Rubrik "Adel, Kultur und Bildung" auch typische Romane zum Adel, Stellungnahmen von Dichtern und Staatsmännern zum Adel und behandelt Fragen der adeligen Pädagogik vom Mittelalter bis zur Jetztzeit-auch wenn das Wort "Adel" nicht immer im Titel vorkommt. Im Bereich "Die Edelfrau" wurden weniger Aphorismen nach dem Motto "Junge Fürstinnen sind zuweilen in andern Umständen-in andern als ihr Land" aufgenommen, sondern vielmehr Veröffentlichungen, die sich speziell mit dem Zusammenhang "Weiblicher Adel" beschäftigen.
Jahrbuch für westdeutsche Landesgeschichte, 2021
This paper is an outline for a PhD thesis written by Daniel Thiel at the University of Marburg. It addresses discourses on a "new aristocracy", that is to say a new elite that should be formed after the model of the 'old', historical nobility. It clarifies which aspects have to be taken into account for a thorough analysis of neo-aristocratic mindsets between 1933 and 1945. This topic will surely provide new insights into the nature of Nazism. For further information, read also my review of Alexandra Gerstner's book "Neuer Adel".
Historische Zeitschrift, 2014
Je ne conçois pas, coment un italien peut se résoudre à vivre hors de son pays, de ce vray paradis terestre (Maria Antonia von Bayern, verwitwete Kurfürstin von Sachsen, 1772). 1. Einleitung In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts war eine erhebliche Anzahl von italienischstämmigen Adeligen (einschließlich ihrer im Ausland geborenen und/oder aufgewachsenen Kinder) in den institutionellen Strukturen der Höfe von Kurfürsten und kleineren Fürsten des Heiligen Römischen Reichs deutscher Nation eingegliedert. 1 Trotz zahlreicher Quellen, die das Phänomen eindrücklich dokumentieren, wurde diese Präsenz aus sozialhistorischer Sicht bis dato nicht mit jener Intensität untersucht, wie dies bereits für künstlerische, musikalische sowie literarisch-sprachliche Aspekte der deutsch-italienischen Beziehungen im ‚Zeitalter der Vernunft' 2 1
Geschichte der Templer im Heiligen Land anhand der Regesten von Reinhold Röhricht - Regestenband 1120 - 1291, 2024
Gives some pages of the Regestenvolume
Rechtsgeschichte - Legal History, 2013
Niedersächsisches Klosterbuch. Verzeichnis der Klöster, Stifte, Kommenden und Begi-nenhäuser in Niedersachsen und Bremen von den Anfängen bis 1810, hrsg. von JOSEF DOLLE unter Mitarbeit von DENNIS KNOCHENHAUER , 2012
Die Jesuiten kamen im Zuge der sog. "Gegenreformation" 1625 in die Westfälische Bischofsstadt Osnabrück, gründeten noch 1628/32 eine Universität (Academia Carolina Osnabrugensis), flohen 1633 vor dem Einmarsch der Schweden aus der Stadt und kamen nach dem Westfälischen Frieden im Jahre 1651 in die Stadt Osnabrück zurück. Im Niedersächsischen Klosterbuch ist ihre Geschichte knapp und prägnant zusammegefasst.
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in: Historisches Forum 9 (2006), S. 47-57, 2006
Discussion 2 (2009)
The Journal of Modern History, 2001
Kulturen des Wettstreits in Text und Bild (1450-1620), 2011
Eckart Conze et al. (Hg.): Aristokratismus. Historische und literarische Semantik von 'Adel' zwischen Kulturkritik der Jahrhundertwende und Nationalsozialismus (1890-1945), 2020
Adel im Vormärz. Begegnungen mit einer umstrittenen Sozialformation, 2023
Adelige und bürgerliche Erinnerungskulturen des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit, 2000
Object Links – Dinge in Beziehung, 2019
In: Rudolf Leeb / Martin Scheutz / Dietmar Weikl (Hg.): Geheimprotestantismus und evangelische Kirchen in der Habsburgermonarchie und im Erzstift Salzburg (17./18. Jahrhundert). Böhlau: Wien / Oldenbourg: München 2009. 299-330. , 2009