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2016
Nation, Politik, Architektur Die französische wie die deutsche Architekturgeschichte werden in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts maßgeb lich durch Ansätze geprägt, eine jeweils spezifisch nationale Moderne zu definieren. Bei diesen Diskursen handelt es sich um Ausläufereines historistischen Architekturverständnisses, das seit der Mitte des 19. Jahrhunderts das stilistische Vokabular zunehmend als Argument politischer Debatten um die Aneignung der jeweils "richtigen" Geschichte erachtete.' Die Bezugnahmen auf überkommene Architekturepochen schwenken jedoch seit der Wende zum 20. Jahrhundert in eine essentialistische, charakterologische Auffassung von einem allumfassenden nationalen Stil um. Diese bildet in Frankreich
2009
Wovon handelt der Streit, der sich entlang der begrifflichen Bestimmungen von Ästhetik und Politik entspinnt? Jacques Rancière erblickt das politische Moment von Kunst weder im politischen Willen der Künstler noch in der möglichen Annahme, Kunst sei per se politisch. Insofern Politik ihm als Konflikt erscheint, der in einem gewissen gesellschaftlichen Raum um die Zugehörigkeit und den Ausschluß von Gegenständen geführt wird, ist die gelungene Neuaufteilung dieses Raumes ein politischer Akt. Das kann unter anderem durch Kunst geschehen. Sie ist demzufolge politisch, ›wenn sich die von ihr gewählten Formen der Besetzung dieser Zeiten und Räume mit jener Aufteilung von Räumen und Zeiten, von Subjekten und Objekten, von Privatem und Öffentlichem, von Fähigkeiten und Unfähigkeiten überlagern, durch die sich die politische Gemeinschaft definiert.‹ 1 Möglicherweise reichen die Konsequenzen weiter: Kann Kunst ihren Namen verdienen, wenn sie nicht das gesamte Ästhetische ins Spiel bringt und damit zwangsläufig Politik macht, obwohl die politische Forderung nicht ihr Movens ist? Jenseits konkreter politischer Forderungen hat es den Anschein, daß die Kunst Rancière zufolge umso politischer sei, je vielgestaltiger ihre Produktivität sich gibt, je vielfältiger sie damit an das gesellschaftliche Feld anschließt und unsichtbare und ungehörte Akteure und deren Existenzformen in das Regime des Wahrnehmbaren versetzt. Insofern ereignet sich inmitten des Streits um das Politische der Kunst ein Streit um Kunstbegriffe, der gleichwohl nicht mit Mitteln der Kunst geführt wird. Die Kritik, die Rancière nicht nur an Bourriauds These einer relationalen Ästhetik, sondern auch an den von Bourriaud zur Untermauerung seiner These ausgewählten Kunstwerken übt, hat allerdings das Politische zum Maß der Beurteilung ihres Gelingens oder eben Mißlingens. Nicht von ungefähr lautet eine pointierte Aussage Rancières, die Kunst sei noch vor dem Künstler politisch. 2 Dies festzustellen bleibt der Theorie vorbehalten: Politischer Wille macht Politik, aber nicht Kunst; künstlerisches Schaffen wiederum führt auf die terra incognita jenseits der Grenzen des bisherigen politisch-ästhetischen Wahrnehmungsregimes. ›Politik‹ ist bei Ranciére ein erweiterter Begriff, dessen Verwicklungen mit der Gesellschaftlichkeit der aísthesis gesondert zu untersuchen wäre. ›Es gibt Politik, wenn die Kontingenz der Gleichheit als »Freiheit« des Volks die natürlich Ordnung der Herrschaft unterbricht, wenn diese Unterbrechung eine bestimmte Gliederung produziert: eine Teilung der Gesellschaft in Teile, die keine »wirklichen« Teile sind; die Einrichtung eines Teiles, der sich mit dem Ganzen im Namen einer »Eigentümlichkeit« gleichsetzt, die ihm gar nicht Eigen ist, und eines »Gemeinsamen«, ›Als Ausdruck der Totalität beansprucht Kunst die Würde des Absoluten. Die Philosophie ist dadurch zuweilen bewogen worden, ihr den Vorrang vor der begrifflichen Erkenntnis zuzusprechen.‹ 24 24 das die Gemeinschaft eines Streits ist.‹ 3 Die Simulationen des als ob, auf die später noch zurück zu kommen ist, sind hier bereits wirksam. Die Figur des Theoretikers erscheint in Rancières Ausführungen zur Frage der Kunst in dem Bezirk einer Schnittmenge von Kunst und Politik ansässig: Der Theoretiker als Augur der politischen Dimension künstlerischen Schaffens. Was ihn vom Künstler unterscheidet, scheint's, ist etwas in der diskursiven Dimension seines theoretischen Schaffens: Jenseits von Politik und Kunst. Denn von welcher Warte ließe sich die Überlagerung, ja Überschreitung der politischen Wahrnehmungsgrenzen durch künstlerische Aktivitäten feststellen? Das theoretische Schaffen setzt sich hier dem künstlerischen Schaffen nicht nur vorweg, wo es sich festzustellen in der Lage wähnt, daß Kunst vor den Künstlern politisch sei. Die Theorie müßte konsequenterweise selbst die Grenzen des Wahrnehmungsregimes in einer Weise überschreiten, die Ähnlichkeit mit der Überschreitungsbewegung der Kunst hätte. Um nicht zu sagen: sich dieser mimetisch anschmiegt. 4 Eine Koinzidenz von Theorie und Kunst im Überschreiten der gesellschaftlichen Grenzen dessen, was als öffentliche Angelegenheit gilt, würde vermutlich nicht in Rancières Intention liegen. Andererseits bietet Rancières Auffassung des Begriffs der mimesis keinen Anlaß zu der Hoffnung, er stimmte dieser wechselseitigen Beziehung von Theorie und Kunst als einer mimetischen Bewegung zu. Woher jedoch stammt dann die Definitionsmacht jenseits des Politischen und der Kunst, die den Übergriff auf beide Momente gestattet? Es ist, so soll die These lauten, die stille Verpflichtung von Theorie, das Kommune zu denken, zwangsläufig über die reale Ungerechtigkeit hinaus. Theorie, theorein, trägt im Namen des Göttlichen eine Forderung zur Gerechtigkeit; andernfalls könnte sich die Schau auf das beschränken, was weltlich in aller Schlechtigkeit gegeben ist. Theorie ist nicht einfach Weltanschauung. Die ästhetische Kraft der Kunst -so sie Sicht-und Sagbares neu aufteilt -scheint bei Rancière an dieser stillen Verpflichtung gemessen zu werden. Rancières Deleuze-Interpretation, die sich gegen Nicolas Bourriauds Begriff der Relation als Einebnung gesellschaftlicher Widersprüche richtet, verrät dies zwischen den Zeilen. 5 Anhand zweier Kunstproduktionen verschiedener Geltung mögen hier nun zunächst die Fährnisse des Politischen in der Kunst exemplarisch dargelegt werden. Im ersten Fall liegen die Schwerpunkte im künstlerischen Schaffen, im zweiten Fall ist die Sache vordergründig nicht einmal als Kunststück annonciert -aber zumindest soweit ein solches geworden, das dem Künstler einen Kunstpreis sichern konnte. Die anschließende Skizze widmet sich der Frage jener vorläufig behaupteten Ähnlichkeit 6 (die Rancière möglicherweise bestreiten würde) entlang der Dimensionen des Ethischen wie des Ästhetischen. Schon wieder Suppe, oder: Reise nach Jerusalem Bourriauds Idee einer relationalen Ästhetik verfällt unter der modisch zur Schau getragenen antiideologischen Haltung erst recht der Ideologie, die en passant das Skandalöseste zu relativieren vermag. Die Situation jener Speisung im Rahmen der Kunst von Rirkrit Tiravanija mag dann auch der relationalen Ästhetik-Auffassung entsprechen. Nicht mehr sichtbar und kaum sagbar wird dann, daß jene Suppe des Hugo-Boss-Preisträgers von 2004 eine Ästhetisierung der Suppenküchen und sogenannten ›Tafeln‹ darstellt, mit deren Hilfe eine neuerlich wachsende Zahl Deklassierter über die Runden zu kommen versucht. Diese Deutung mag der Intention des Künstlers völlig zuwiderlaufen, dennoch berechtigt sie sich an dem Skandal, wenn jene für die Minoritären dieser Welt unzweideutig konnotierte Geste den davon weitest entfernten Kunstdiskursteilnehmern als ›Kontinuität‹ von Leben und Kunst zugeführt wird. Was den einen völlig klar ist, werden die anderen nie verstehen, bloß daß die Minoritären, die das Politikum sofort verstünden, keinen Grund haben, in die Ausstellung zu gehen (außer der warmen Suppe natürlich), während die anderen die Interpretation ›Suppen-küche‹ für abwegig halten. Interessanterweise fällt die absehbare Argumentation in den majoritären Common Sense der Happy Few zurück -eine Frage der Geltung, also: der Deutungsmacht. Sie mögen freilich im Kern kaum anderes vorzubringen als: So habe der Künstler es nicht gemeint. Möglicherweise nicht ganz uninspiriert von solchen Ästhetiken der Speisung ist das folgende Kunststück: Kochkunst oder Die Suppe gemeinsam auslöffeln lautete das Thema einer künstlerischen Arbeit von Studierenden der Hochschule für bildende Künste Hamburg unter den Auspizien ihrer Gastprofessorin Alexa Lixfeld, was auf dem internationalen Designfestival DMY in Berlin 2008 dann auch notorisch wurde, und zwar in Form eines Suppentellers mit einem Durchmesser von 140 Zentimetern, aus dem ein Dutzend Menschen gleichzeitig löffeln kann. Der Beschreibung des ›Projektes‹ läßt sich entnehmen, daß jener Suppenteller ausgewählt wurde, möglicherweise ob seiner primären Eigenschaft, die Menschen zu zwingen, ›dicht nebeneinander und aus einem Teller zu essen.‹ So sie denn essen wollen. Es liegt gleichwohl eine Schikane ganz anderer Art ›zugrunde‹, die erst nach einigen Löffeln Suppe in Erscheinung tritt: ›Der Boden 3. Rancière, Jacques : ›Das Unvernehmen. Politik und Philosophie‹. Frankfurt/ M: Suhrkamp, 2002, S. 30. 4. In dieser Perspektive lassen sich die Arbeiten Gilles Deleuzes und Felix Guattaris auch befragen. 5. Siehe Rancières Beitrag im vorliegenden Band. 6. Mit dem Begriff der Ähnlichkeit wird unweigerlich eine Registratur des Optischen aufgeblättert, die diesen tastenden Versuch beständig konterkarieren wird, es sei denn, es könnte mit Hoffnung auf Zustimmung der Begriff eines reflexiven Anschmiegens eingebracht werden. Die Argumentation zur Begründung des Geschmacksurteils verläuft über einen Ausschluß: Private Interessen stellen keinen Begründungszusammenhang für das Geschmacksurteil her, sondern die Befähigung einer Gemeinschaft Anderer, eben dies Urteil zu teilen. Es müsse das eigen empfundene Wohlgefallen am Spiel der Vorstellungskräfte auch von jedem anderen in Ansehung des Gegenstandes aufgerufen werden können. Die Allgemeinheit des Geschmacksurteils kann ebensowenig von Begriffen des Objekts abgeleitet werden. Aus diesem Grunde verwendet Kant die eigentümliche Wendung des als ob und den Konjunktiv. Es ist eine Relation von ›Ähnlichkeit‹, die das Geschmacksurteil hinsichtlich seiner Gültigkeit mit dem logischen Urteil nach Begriffen unterhält. Diese Form der Allgemeinheit nennt Kant ›subjektive Allgemeinheit‹. Kants Argumentation zielt auf die Bedingungen der Gültigkeit von Geschmacksurteilen, und es hat den Anschein, daß sich das Geschmacksurteil dem Schema der Geltung anschmiegt, wie sie der Verstand vorzeichnet. Als Bedingung für die Rede vom Schönen mag dies nicht anders denkbar sein; doch verhält es sich hinsichtlich der Geltung von Begriffen möglicherweise genau umgekehrt, insofern sie sich der...
Die Rolle der Architektur in der kolonialen Moderne, Das von Bruno Taut geplante Gebäude «Fakultät der Sprache, Geschichte und Geographie (DTCF)» in Ankara,
Das 1940 eingeweihte, von Bruno Taut geplantes Gebäude für «Fakultät der Sprache, Geschichte und Geographie (DTCF)» in Ankara liegt südwestlich der Altstadt unweit vom Hauptbahnhof an der Hauptstrassenachse Atatürk Bulvari, welche die Altstadt mit dem Regierungsviertel verbindet. Das neue Fakultätsgebäude war zu seiner Zeit das grösste Bauvorhaben der kemalistischen Regierung und gilt heute als ein wichtiges Wahrzeichen der kemalistischen Machthaber.
Gesellschaft — Technik — Politik, 1989
Einführung in die Landeskunde Frankreichs, 2011
Im Zentrum der Exception ftanraise, des französischen Sonderstatus, steht der Staat. Ein aktiver, handelnder Staat, der umverteilt, produziert und der der Architekt der sozialen und ökonomischen Entwicklung ist. Ein ,starker Staat<, der im Mittelalter entstanden ist, sich während des Ancien Regime konsolidiert und während der Republik rationalisiert hat. Ein Staat, der als autoritär, bürokratisch und zentralistisch gilt, der aber zugleich eine geheiligte Institution darstellt«. (Barraux 1998, 58, in dem führenden französischen Wirtschaftsblatt Les Echos in einem umfangreichen, aus Anlaß der bevorstehenden Einführung des Euro erschienenen Dossier zu Spezifika der französischen Gesellschaft).
2014
Das auf dem Höhepunkt der Globalisierungsdebatte verkündete „Ende des Zeitalters des Nationalismus“ ist bereits wieder in weite Ferne gerückt. Zaghafte Tendenzen in Richtung einer Überwindung des Nationalismus haben sich als zeitlich begrenzt erwiesen und scheinen sich spätestens seit der großen Wirtschaftskrise von 2008ff umgekehrt zu haben. Die nationalen Tendenzen haben sich in letzter Zeit weiter verstärkt. Deutsche Zeitungen hetzen immer wieder gegen die angeblich „faulen Südländer“, die dem deutschen Steuerzahler auf der Tasche lägen. Als Zahlmeister der Europäischen Union würden „den Griechen ihre Luxus-Renten gezahlt" (BILD). „Verkauft doch eure Inseln, ihr Pleite-Griechen“, heißt es weiter. Stärker geworden durch den Anschluss der DDR vor 23 Jahren nutzt der deutsche Staat die Krisensituation, um mit Blick auf die Eroberung einer Weltmachtrolle Teile Europas zu hegemonisieren. CDU-Fraktionschef Volker Kauder fasste 2011 die imperialistischen Ambitionen in dem Satz zusa...
2024
Diese Arbeit zeichnet die Entstehungsgeschichte des Staates Israel (1897-1948) aus der Perspektive der politischen Philosophin Hannah Arendt und des Zionisten Kurt Blumenfeld nach. Beide haben als Zeitzeugen und Betroffene die Gründung Israels hautnah miterlebt. Dabei werden die Begriffe Volk, Nation und Staat aus der Aufklärungssprache in ihrer semantischen Auslegung durch die beiden Protagonisten analysiert, methodologisch reiht sich die Untersuchung deshalb in die Begriffsgeschichte und in die politische Geschichte ein. Als Quellengrundlage wird der Briefverkehr von Arendt und Blumenfeld (1933-1963) herbeigezogen, der in der wichtigsten Phase synchron zur Staatenbildung von Israel stattgefunden hat, eine bisher wenig beachtete Quelle. Als Ergebnis erhält der Leser einen Einblick in die Entstehungsgeschichte Israels und in die Auslöser des heute schwelenden Konfliktes im Nahen Osten. Es zeigt sich dabei, dass die Aufklärungssprache und die damit verbundenen Ansätze zur Nationenbildung nur beschränkt fähig waren, im Falle Israels Lösungen zu bieten.
Sozialtheorie, 2009
Diktatur und Krieg haben den künstleriÝ schen Aktivismus in Mitteleuropa, wie er mit dem Dadaismus begann, vernichÝ tet. Durch den Strom des Exils verschob er sich auf den amerikanischen KontiÝ nent. Dieser Band beleuchtet den Avantgardismus im frühen 20. JahrhunÝ dert anhand der Fotografie, des Tanzes, surrealistischer Gruppierungen etc., um sich dann dessen Weiterentwicklungen bis in die jüngste Vergangenheit zuzuÝ wenden. Die Beiträger_innen, darunter TheoreÝ tiker und Künstlerinnen aus New York, lassen die kulturellen Differenzen zwiÝ schen Europa und den USA verstehbar werden und zeigen, dass Avantgarde und politischer Aktivismus aufs Engste zusammengehören.
Nation und geistige Weltkultur -über Fichte, 1994
Fichte, Nation und geistige Weltkultur Rede vor den Fakultäten der Universität Charkov am 9.9.1994 Meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Freunde,
2020
Intending to combine missionary activity and monastic monkhood, in 1884 the Missionary Benedictines of St. Ottilien were founded. From Bavaria the Congregation tried to take Christianity into the world, beginning in colonial "German East Africa" (present-day Tanzania). Right from the start the Catholic mission society was a trans-local, trans-regional, and trans-national organisation. One activity demonstrated the complexity and ,efficacy' of its global network: building cathedrals and churches. The author offers the thesis, that sacral architecture was embedded within the – theoretically speaking – 'missionary space'. It contributed aesthetically, mentally, spiritually and sensuously to an imagined community of the Benedictine missions.
fss.plone.uni-giessen.de
2015
Wissenschaftspolitik Politique scientifique 9 Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in der Schweiz 10 In Kürze Akademien der Wissenschaften Schweiz Académies suisses des sciences 13 Neue Führung bei den Akademien der Wissenschaften Schweiz 14 Workshop Medical Humanities IV «A la recherche du tout dans la médecine-la contribution de la philosophie» 6 SAGW-News News ASSH 17 Mehrjahresplanung 2017-2020 der SAGW 19 Assemblée annuelle de l'Académie 20 «La Suisse existe-La Suisse n'existe pas». Manifestation inaugurale 21 La mariage et le partenariat entre norme et réalité: colloque de l'ASSH 22 Von Tagesstrukturen zu Tagesschulen-Entwicklungsperspektiven 23 Personeller Wechsel im Generalsekretariat Schwerpunkte Projets prioritaires 25 Wie weiter in der Förderung der Geisteswissenschaften? Ein Beitrag für 2017-2020 27 Natürliche Ressourcen gerecht verteilen 29 Potenziale im Alter(n): Ergebnisse einer Längsschnittstudie 30 Wohin steuern die Berggebiete-und mit welchen Strategien? 30 Wohin steuern die Berggebiete-und mit welchen Strategien? St. Ursener Turnverein-Abend zum Thema «Schweiz».
Bonner Enzyklopädie der Globalität, 2017
Wir befinden uns auf der Suche nach der Bedeutung der Entstehung einer weltweiten Globalitätskultur und ihrer Auswirkung auf das, was man als das Humane bezeichnen kann. Die menschliche Entwicklung im gegenwärtig anhaltenden Zeitalter der Globalität hat dabei ein Stadium der Annäherung erreicht, das zur Klärung der Frage nach der Humanität nachgerade führen muss. Dabei steht die These im Raum, dass der Globalisierungsprozess auch als ein Prozess der Humanisierung verstanden werden kann. Globalität als Zustand globaler Vernetzung und Verdichtung, als Ergebnis oder Zwischenergebnis eines weltweiten Integrationsvorganges bedeutet gleichzeitig auch einen reflexiven Vorgang, der transportiert, wie wir die Welt neu betrachten können, wie sie im Globalisierungsprozess entstanden ist beziehungsweise wie sie sich entwickelt. Wir reflektieren auf eine Ganzheit, Globus, den es als kosmische Erscheinung gibt, gleichwohl aber als reflektierte Größe uns immateriell sozusagen vielfältig vor Augen steht. Diese Vielfalt wahrzunehmen ist das, was die Perspektive nach dem global turn ausmacht. Damit geht einher, dass Fragen nach Deutungen und Begriff lichkeiten aus dem Fokus der in erster Linie westlich geprägten Gesellschaften der Postmoderne genommen und als durch globale Aushandlungsprozesse geformt oder beeinflusst verstanden werden. Gleichzeitig wird dabei jedoch der Anspruch von Deutungsmustern ebenfalls eine Art post-postmoderner, das heißt, man kehrt zurück zur Universalität im Geltungsanspruch eigener Deutungen, die in die Diskussion eingehen. Was heißt dies nun für Humanität, einfach verstanden zunächst als Menschlichkeit im Sinne des Humanismus, der seine moderne Erneuerung zur Zeit des ausgehenden 18. Jahrhunderts in Europa nahm ? Wie können Globalität und Humanität heute kompatibel gemacht werden ? Es ist an dieser Stelle die Politische Philosophie als kritische Wissenschaft in Erinnerung zu rufen. Seit Sokrates bestehen Regierungsfor
Historische Zeitschrift
Religion und Nation: Beide Themen haben in den letzten Jahrzehnten eine reichhaltige Historiographie hervorgebracht. Beim Themenkreis Nation, Nationalismus und nationale Identität ist dies besonders augenfällig. Hier ist die Situation aufgrund der Fülle der einschlägigen Forschungsbeiträge verschiedenster Art nahezu unüberschaubar geworden. 1 Auch die Phänomene Religion und Konfession haben in den letzten beiden Jahrzehnten deutlich an Prominenz gewonnen, wovon eine große Anzahl neuer Einzelstudien zeugt. 2 Und schließlich findet seit * Für Hinweise und Anregungen danke ich Dieter Langewiesche, Holger Nehring, Franziska Metzger und Tobias Straumann. Die Alexander-von-Humboldt-Stiftung und das Arts and Humanities Research Board (AHRC) haben die Forschungen für diesen Beitrag finanziell unterstützt. Ein ganz besonderer Dank gebührt Dieter Langewiesche für seine Gastfreundschaft und Unterstützung während meines Aufenthalts als Humboldt Fellow an der Universität Tübingen 2004/05.
Mündliche und schriftliche Überlieferungen erschließen Einzelaspekte des allen Gesellschaften immanenten kulturellen Gedächtnisses. Dabei werden immer wieder Bezüge zur Architektur sichtbar. Für Denkmalpfleger von Interesse sind zudem Fragestellungen, die den Umgang mit historischer Bausubstanz betreffen. Die kurzlebige Holzarchitektur Mitteleuropas bedingte dabei ganz andere Zugänge als die monumentalen Steinbauten des Mittelmeerraumes.
Nationalismus ist immer eine Fehlentwicklung von Nation. Nation ist in seinem Ursprung ein Term der Aufklärung! Die Nation ist der Ort der politischen Identität, den die Völker sich aber geben aus freien Stücken! Ein anderes Wort für Nation ist Republik. Mit Republik ist immer und unweigerlich Demokratie verbunden. Demokratie und Nation aber widersprechen sich nicht nur nicht, sondern sie gehören von ihrer inneren Struktur und Dynamik dialektisch zusammen.
VS Verlag für Sozialwissenschaften eBooks, 2004
VS Verlag fUr Sozialwissenschaften Entstanden mit Beginn des Jahres 2004 aus den beiden Hausern leske+Budrich und Westdeutscher Verlag. Die breite Basis fUr sozialwissenschaftliches publizieren Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet Ober <http://dnb.ddb.de> abrufbar.
Our reflection will therefore focus on the reciprocal perception or apperception of singularities, as a pivot point through which to investigate the comparison – already known – between Agamben and Nancy on the community, to identify in the sensation-amplifying technique the resistant element to biopolitical governmentality and, above all, to rethink a politics for which “The sharing out of the world is the law of the world”
Kultur- und Medientheorie, 2012
Vielfach ist die Rede davon, dass im Zeitalter der Globalisierung das Konzept der Nation ausgedient habe. Die politischen Realitäten aber sprechen eine andere Sprache. Immer noch werden im Namen der Nation Kriege geführt, weiterhin drohen transnationale Verbünde an nationalen Eigeninteressen zu scheitern. Die Frage nach Nation und Nationalismus ist bisher eher von politik- und geschichtswissenschaftlicher Seite diskutiert worden. Wenn es allerdings um die imaginäre Seite nationaler Selbstkonstruktionen und ihre kulturellen Dynamiken geht, können jedoch, wie der Band eindrücklich zeigt, Literatur-, Film- und Kulturwissenschaft entscheidende kritische Beiträge leisten.
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