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2019
…
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In dem Beitrag geht es um die Entwicklung und Vorstellung des Fordermaterial SchmitS zum Lese- und Rechtschreiberwerb, das im Rahmen der Wissenschaftlichen Masnahme 20 der Projektes BiProfessional (gefordert vom BMBF im Rahmen der Qualitatsoffensive Lehrerbildung). Die Entwicklung eigener Materialen war erforderlich, da derzeit sehr wenige sprachwissenschaftlich und sprachdidaktisch fundierte Materialien fur die Vermittlung der Schriftsprache zur Verfugung stehen. Das deutsche Schriftsystem ist aber sehr systematisch aufgebaut und es existieren auch diverse fachdidaktische Ansatze die, Ideen fur eine Didaktik breitstellen, welche diesem Aufbau gerecht werden. Daher werden der theoretische und fachdidaktische Hintergrund sowie der Aufbau des Materials beschrieben und mit einem kurzen Erfahrungsbericht zu dessen Einsatz abgerundet.
„Lesen, schreiben, schiessen. Die Ausstellung „Che, lector“ widmet sich dem Quijotismus eines Revolutionaers“, in: ila 415 (April 2018), S, 44-47., 2018
Die Biblioteca Nacional ist für das argentinische Kulturleben ein bedeutender Ort. Gelegen in Recoleta, einem Wohnviertel der oberen Mittelschichten, zwischen den Avenidas Libertador und Las Heras, ist sie mit ihrer einzigartigen brutalistischen Bauweise ein echter Hingucker. Dieser geschichtsträchtige und mythenumwobene Ort, den der eine oder die andere Intellektuelle vielleicht seit dem Regierungsantritt Macris nicht mehr betreten hat (siehe Kasten Seite 46), war bis Ende Februar 2018 Ort einer Ausstellung, die sich einer der zentralen politischen Ikonen Argentiniens im 20. Jahrhundert widmete: dem Che, Ernesto Guevara, den in Argentinien irgendwie fast alle mögen. Neben Diego Armando Maradona und Evita ist Che eine bedeutende soziale Referenz für die Nation. Ihm wird große Bedeutung beigemessen, auch wenn die Assoziationen dabei recht unterschiedlich ausfallen können.
Wissenschaftliches Schreiben in der …, 2006
Osnabrücker Beiträge zur …, 1998
Beobachtet man den Schreibprozeß-den zeitlichen Verlauf des Schreibens-, so sieht man zunächst die Ausführung einer motorischen Handlung. Dieses Ereignis bildet zusammen mit seiner visuellen Kontrolle die letzte Phase eines komplexen kognitiven Prozesses, der ...
Dreierlei Mut Edition: Transfer, 2020
Der Beitrag besteht aus sieben Versuchen sich dem Phänomen Sprache zu nähern. Aus einer anthropologischen und soziologischen Perspektive analysiert er die Sprache als Medium der Selbst- und Fremderfahrung, die sich vor allem leiblich und nicht nur im Modus des Hörens und Sprechens vollzieht. Er untersucht das Verhältnis zwischen dem Faktischen und dem Möglichen, in deren Spannungsfeld Sprache ihre Wirkung entfaltet und stellt fest, das Sprache alternativlos ist. Er weist der Sprache eine zentrale Stellung im Konzert der Künste zu und versteht sie als Ort der Intermedialität, an dem sich unterschiedliche künstlerische Disziplinen begegnen und aufeinander beziehen lassen.
»Auf dem Rennplatz von Clayton wird heute von sechs Uhr früh bis Mitternacht Personal für das Theater von Oklahoma aufgenommen! Das große Theater von Oklahoma ruft euch! Es ruft nur heute, nur einmal! Wer jetzt die Gelegenheit versäumt, versäumt sie für immer! Wer an seine Zukunft denkt, gehört zu uns! Jeder ist willkommen! Wer Künstler werden will, melde sich! Wir sind das Theater, das jeden brauchen kann, jeden an seinem Ort! Wer sich für uns entschieden hat, den beglückwünschen wir gleich hier! Aber beeilt euch, damit ihr bis Mitternacht vorgelassen werdet! Um zwölf Uhr wird alles geschlossen und nicht mehr geöffnet! Verflucht sei, wer uns nicht glaubt! Auf nach Clayton!« Seitdem ich diese Sätze, die Karl Roßmann in Amerika auf einem Plakat liest, kenne, sind sie für mich der Inbegriff dessen, was ich unter sozialer Utopie verstehe. Das liegt daran, daß sie von einer Welt erzählen, von der ich mir vorstellen könnte, daß sie mein Bedürfnis nach Schutz befriedigt-zum einen, weil sie als» Theater« apostrophiert wird, also bestimmten, prinzipiell durchschaubaren Spielregeln unterworfen sein dürfte, zum anderen weil in ihr jeder seinen Platz findet, zum dritten, weil Künstler werden darf, wer will, und ich ab einem bestimmten Alter immer Künstler werden wollte.
Theorie und Praxis der Schreibwissenschaft
Wissenschaftliches Schreiben und Reflektieren findet immer in Kommunikation mit anderen Menschen statt-sei es im direkten Austausch, beim Lesen oder in der Bezugnahme auf bereits zuvor Gedachtes. Bei all den Menschen, die an der Genese dieser Studie unmittelbar und mittelbar beteiligt waren, möchte ich mich sehr herzlich bedanken. Allen voran bedanke ich mich bei den Bielefelder Studierenden der Germanistik, die sich auf ungewöhnlich schreibintensive Seminare einließen und mir ihre Überlegungen zum eigenen Schreiben zur Auswertung zur Verfügung stellten. Ohne Euch hätte es diese Studie gar nicht geben können! Für das gemeinsame Entwickeln und Durchführen schreibdidaktischer Formate, inspirierende Diskussionen und das Testlesen von Auszügen der Studie danke ich sehr herzlich Swantje Lahm. Für kritisches Lesen und ermutigende Gespräche während der Arbeit an diesem Projekt danke ich Robert Seidel, Katrin Girgensohn und Mareike Gronich. Für ebenso genaues Lesen und hilfreiche fachliche Anmerkungen für die Veröffentlichung danke ich sehr herzlich
Beobachtet man den Schreibprozeß -den zeitlichen Verlauf des Schreibens -, so sieht man zunächst die Ausführung einer motorischen Handlung. Dieses Ereignis bildet zusammen mit seiner visuellen Kontrolle die letzte Phase eines komplexen kognitiven Prozesses, der nicht unmittelbar beobachtbar ist. Es könnte nun sein, daß die zeitliche Struktur der Ausführungshandlung alleine von der letzten Phase des Prozesses bestimmt wird, also von der Motorik. Die Einheiten, in denen geschrieben wird, und ihre Geschwindigkeit folgten nach dieser Annahme ausschließlich den Gegebenheiten des motorischen Apparates. Dann ließen sich aus dem zeitlichen Verlauf des Schreibens keine Rückschlüsse auf die vorangehenden kognitiven Prozesse ziehen. Es könnte aber auch sein, daß in der Dynamik des Schreibens sehr wohl Spuren von Prozessen erkennbar werden, die der motorischen Ausführung vorangehen. Dann wäre der Schreibprozeß ein interessantes "Fenster" zu den kognitiven Prozessen der schriftlichen Sprachproduktion. Es ließen sich Aussagen treffen über Einheiten der Sprachproduktion, ggfs. über eine hierarchische Anordnung dieser Einheiten und über dynamische Prozesse der Ladung und Entladung von Speichern. Schreiben mit der Hand und Schreiben mit dem Computer unterscheiden sich hinsichtlich der beobachtbaren motorischen Ausführung sehr deutlich. Die Handschrift ist langsamer, sie erfordert eine motorische Realisierung der Buchstabenform, sie führt in der Regel zu anderen Einheiten als diskreten Buchstabenformen und sie entsteht dementsprechend auch in einer anderen motorischen Dynamik. Beim Vergleich dieser beiden Schreibmodi lassen sich die eingangs formulierten Fragen wiederholen: Unterscheiden sich das handschriftliche und das tastaturschriftliche Schreiben hinsichtlich einer Beeinflussung durch Einheiten der sprachlichen Struktur? Eine Hypothese könnte lauten, daß die motorisch komplexere Handschrift Spuren vorangehender kognitiver Prozesse der Sprachproduktion verwischt. 1 Die hier vorgestellte Untersuchung entstand im Rahmen des von der DFG geförderten Projektes "Linguistische Einheiten, Hierarchien und Dynamik in der schriftlichen Sprachproduktion". Projektleiter: Rüdiger Weingarten. 2 Diese beiden Aspekte -die generelle Beeinflussung der Schreibprozesse durch linguistische Einheiten und ein diesbezüglich möglicher Unterschied zwischen Handschrift und Tastaturschrift -wurden in der hier vorgestellten Arbeit untersucht. 2. Schreibprozeß und Sprachstruktur Der schriftsprachliche Code für größere sprachliche Abschnitte wird nicht vor Beginn der Schreibausführung erzeugt, sondern überwiegend während des Schreibens. Man kann auch sagen: Er wird lokal erzeugt. Hierzu gehören mindestens lexikalische, (morpho-)syntaktische, textstrukturelle, orthographische und graphomotorische Aufgaben. Denkbar sind auch (silben-)phonologische Prozesse. Diese verschiedenen Aufgaben müssen während des Schreibens entweder nacheinander (seriell), zeitlich versetzt (inkrementell) 2 oder parallel bewältigt werden. Es spricht Vieles dafür, daß es sich nicht um einen streng seriellen Prozeß handelt, sondern um einen inkrementellen oder einen parallelen Prozeß. Mit den Methoden der Schreibprozeßforschung wird versucht, aus dem Schreibrhythmus -Beschleunigungen, Verlangsamungen und Pausen -auf diese komplexen Prozesse zurückzuschließen. Im Mittelpunkt der bisherigen Erforschung der dynamischen Aspekte der Handschrift steht die Graphomotorik. 3 Die elementaren Einheiten der Handschrift sind nach diesen Untersuchungen einzelne Striche, die durch einen Geschwindigkeitsgipfel gekennzeichnet sind. Buchstaben setzten sich aus mehreren solcher Striche zusammen. Die meisten der einschlägigen Forschungsarbeiten vertreten die Auffassung, daß aufgrund der Langsamkeit der handschriftlichen Sprachproduktion der zeitliche Verlauf des Schreibens wenn überhaupt dann nur schwach mit linguistischen Einheiten oberhalb der Buchstabenebene korreliere. So schreibt z.B. Thomassen (1996: 1028): "Incidentally, this low output rate is responsible for the fact that the interactions between abstract linguistic units (at the morpheme and word level or higher) and executive motor performance are in fact rather limited as compared to speech." Allerdings liegen uns keine Arbeiten vor, in denen dies wirklich systematisch untersucht und damit belegt worden wäre. Vielmehr drängt sich der Eindruck auf, daß bestimmte linguistische Ebenen aus der bisherigen Betrachtung herausfielen. Eine Ausnahme bilden Pynte et al. (1991). Sie untersuchten handschriftliche Schreibungen von jeweils drei Wörtern mit zwei Morphemen, mit identischen ersten und unterschiedlichen zweiten Morphemen. Aus den bei den Schreibungen gemessenen Geschwindigkeitsanstiegen schlossen sie erstens, daß nicht alle drei Wörter gleichzeitig 2 Vgl. Pechmann/Zerbst (1992) 3 Für einen Überblick vgl. Thomassen (1996). 3 in das motorische Programm geladen wurden und zweitens, daß Morpheme relevante Programmiereinheiten sind. Allerdings schreiben sie auch, daß in ihrem Wortmaterial Morphemgrenzen mit Silbengrenzen zusammenfallen, womit sie also nicht zwischen Morphemen und Silben differenzieren können. Damit wird die Einheitenbildung etwas voreilig der Morphemebene zugeschlagen. Datengrundlage waren französische Schreibungen. Die Tastaturschrift stellt überraschenderweise ein weniger intensiv erforschtes Gebiet im Rahmen der Sprachproduktion dar (zumindest auf der Wortebene). Im Mittelpunkt stehen auch hier motorische Fragen. Immer noch können die Arbeiten der Lindsay-Norman-Rumelhart-Forschungsgruppe dabei an erster Stelle genannt werden. 4 Diese Ergebnisse lassen sich folgendermaßen zusammenfassen: Buchstabenfolgen, die nur mit einer Hand geschrieben werden, werden langsamer geschrieben als Buchstabenfolgen, bei denen ein Handwechsel erforderlich ist. Allerdings ist die initiale Latenz vor Buchstabe 1 länger, wenn von Buchstabe 1 nach Buchstabe 2 ein Handwechsel erforderlich ist. Der Handwechsel erfordert also eine längere Planungszeit, ist aber dafür in der Ausführung schneller, d.h. die Übergangszeit von 1 nach 2 ist kürzer. Unabhängig von der Handfolge nimmt von Buchstabe 1 bis Buchstabe 4 die Geschwindigkeit ab, um dann zum Wortende hin wieder zu steigen. Es handelt sich also um eine U-förmige Kurve. Dieser Geschwindigkeitsanstieg war bei geübten Schreibern und bei längeren
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VS Verlag für Sozialwissenschaften eBooks, 1992
R. TOCCI, Lesen und Schreiben im Freirand: Die Patriarchen(angaben) im Kodex Vindobonensis historicus graecus 99, in I. Grimm-Stadelmann / A. Riehle / R. Tocci / M. Vučetić (eds.), Anekdota Byzantina: Studien zur byzantinischen Geschichte und Kultur. Festschrift für Albrecht Berger anlässlich sei..., 2023
Swiss Journal of Educational Research
Einführung in die interaktionistische Ethnografie, 2012
Zeitschrift für Medienwissenschaft, 2019
Mystik der Moderne, 1989
Zeitschrift für Medienwissenschaft, 2019