Academia.edu no longer supports Internet Explorer.
To browse Academia.edu and the wider internet faster and more securely, please take a few seconds to upgrade your browser.
2011
…
9 pages
1 file
ZfP, 2006
Bekannt wurde Hannah Arendt als leidenschaftliche Kritikerin des europäischen Nationalstaats, weniger bekannt ist, dass sie ihre Auseinandersetzung mit den Ursprüngen des Totalitarismus als ebenso entschiedene Verteidigerin dieses Staats, den sie zunächst ganz im Sinne der Französischen Revolution als Republik versteht, begonnen hatte. Der Bruch zieht sich mitten durch das Totalitarismusbuch von 1951. Arendt geht zunächst (1) davon aus, dass der demokratische Nationalstaat, so wie er aus der Französischen Revolution hervorgegangen ist, imstande ist, politische Freiheit zu gewährleisten und sie vor den ärgsten Zudringlichkeiten einer hoch dynamischen, bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaft zu schützen. Bevor sie sich im Verlauf der 1950-er ganz vom Nationalstaat verabschiedet, wird sie sich (2) für einen Augenblick auf die Position liberalen Rechtsstaats, der seine Bürger vor allem vor der jetzt nur noch nationalistisch verstandenen Nation schützt, zurückziehen. Die Idee des reinen Rechtsstaats, der die Demokratie eng begrenzt und zur Not auch ohne die Demokratie auskommen kann, ist jedoch historisch diskreditiert und der bloße Rechtsstaat viel zu schwach, um sich dem gewaltigen Expansionsdrang von Kapitalismus, Imperialismus und Totalitarismus entgegenstemmen zu können. Aus diesem Dilemma befreit sie sich in Amerika und beim Studium der Federalist Papers und der Schriften Thomas Jeffersons und James Madisons. Sie verbindet (3) diese Lektüre und die Alltagserfahrung der US-amerikanischen Demokratie, die ihr schließlich das Leben gerettet hat, mit einer erneuten Analyse des Begriffs der Macht.
Das Recht auf Waffenbesitz wurde seit der Antike vor allem mit dem natürlichen Recht auf individuelle und kollektive Selbstverteidigung begründet. Andererseits erlaubten die Herrscher nur denjenigen den Waffenbesitz, denen sie auch politisch vertrauten. Misstrauische Regime sorgten fast immer für flächendeckende Entwaffnungen der Beherrschten. Ist also der Waffenbesitz heute immer noch ein Recht oder lediglich ein Privileg?
2011
Nutzungsbedingungen: Dieser Text wird unter einer Deposit-Lizenz (Keine Weiterverbreitung-keine Bearbeitung) zur Verfügung gestellt. Gewährt wird ein nicht exklusives, nicht übertragbares, persönliches und beschränktes Recht auf Nutzung dieses Dokuments. Dieses Dokument ist ausschließlich für den persönlichen, nicht-kommerziellen Gebrauch bestimmt. Auf sämtlichen Kopien dieses Dokuments müssen alle Urheberrechtshinweise und sonstigen Hinweise auf gesetzlichen Schutz beibehalten werden. Sie dürfen dieses Dokument nicht in irgendeiner Weise abändern, noch dürfen Sie dieses Dokument für öffentliche oder kommerzielle Zwecke vervielfältigen, öffentlich ausstellen, aufführen, vertreiben oder anderweitig nutzen. Mit der Verwendung dieses Dokuments erkennen Sie die Nutzungsbedingungen an. Terms of use: This document is made available under Deposit Licence (No Redistribution-no modifications). We grant a non-exclusive, nontransferable, individual and limited right to using this document. This document is solely intended for your personal, noncommercial use. All of the copies of this documents must retain all copyright information and other information regarding legal protection. You are not allowed to alter this document in any way, to copy it for public or commercial purposes, to exhibit the document in public, to perform, distribute or otherwise use the document in public. By using this particular document, you accept the above-stated conditions of use.
GIGA Focus Global, 2020
Weltweit hat das Militär in vielen Demokratien in letzter Zeit eine Aufwertung seiner Rolle und Sichtbarkeit erfahren. Nicht erst seit der Covid-19-Pandemie setzen demokratisch verfasste Staaten ihre Streitkräfte in einem immer breiteren Spektrum von Aufgaben ein. Dies hat zum Teil Besorgnis über eine Rückkehr des Militärs als politischer Akteur und die Militarisierung demokratischer Politik ausgelöst. • Militärputsche in Afrika, die Ausweitung der Rolle des Militärs in der inneren Sicherheit in Lateinamerika und eine Verschärfung geostrategischer Konflikte in Asien geben Anlass zur Sorge über die Militarisierung der Politik und die damit verbundenen Gefahren für demokratische Prozesse, politische Rechte und bürgerliche Freiheiten. • In den Demokratien der Welt gibt es jedoch nur wenige Anzeichen für einen einheitlichen Trend zu einer "materiellen" Militarisierung der Politik. Militärputsche sind in Demokratien ebenso die Ausnahme wie unzulässige militärische Einflussnahme auf die Regierungsbildung und die relative Ressourcenausstattung des Militärs hat in den letzten drei Jahrzehnten eher ab-als zugenommen. • Allerdings setzen Demokratien ihre Streitkräfte für ein immer breiteres Spektrum Aufgaben zur Bedrohungsabwehr im Innern und nach außen ein, etwa in der Terrorismus-und Verbrechensbekämpfung und der Aufrechterhaltung von Recht und Ordnung. • Um diese Missionen zu legitimieren, betreiben demokratische Regierungen oft eine Militarisierung des Sicherheitsdiskurses, die die Anwendung militärischer Gewalt rechtfertigt. Mittel-bis langfristig kann sich diese diskursive Militarisierung in eine materielle Form übersetzen und zur Erosion der zivilen Kontrolle und der demokratischen Qualität führen. Fazit Demokratien nutzen ihre Streitkräfte für eine Vielzahl von Aufgaben. Allerdings wird der Einsatz des Militärs oft von einem militarisierten Sicherheitsdiskurs begleitet. Diese Diskurse können die materielle Militarisierung, die Erosion der zivilen Kontrolle und der demokratischen Qualität befördern. Externe Akteure sollten daher nicht nur Militärputsche und militärische Einflussnahme auf die demokratische Politik verurteilen, sondern auch die Entmilitarisierung des Sicherheitsdiskurses in den Empfängerländern unterstützen.
1991
Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für VervieIfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
Stellungnahme als Sachverständige bei der öffentlichen Anhörung am 11.11.2019 zum Gesetzentwurf der Bundesregierung „Entwurf eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Waffengesetzes und weiterer Vorschriften" - BT-Drucksache 19/13839 - sowie weiterer Vorlagen" zur Umsetzung der EU-Feuerwaffenrichtlinie von 2017. https://www.bundestag.de/resource/blob/667748/837230d45b3eece52e4ff5e86d420050/A-Drs-19-4-391-C-data.pdf
Forschungsjournal Soziale Bewegungen, 2018
Zusammenfassung Gewerkschaften sind Akteure lebendiger Demokratie, die vor allem soziale Rechte und Leistungen positiv beeinflussen. Ob sie diese Aufgaben im Sinne von Beteiligungs- und Legitimationsprozessen erfolgreich wahrnehmen können, hängt maßgeblich davon ab, ob sie ihre Mitgliederkrise überwinden. Aus dieser Perspektive empfiehlt der Autor sowohl inhaltliche wie auch prozessuale und organisatorische Veränderungen, um eine responsive, beteiligungs- und konfliktorientierte Politik weiterzuentwickeln, die von den Beschäftigten unterstützt wird. Der Aufbau einer professionalisierten Mitgliederpolitik und ein entsprechendes Politikfeld könnten die Basis für eine gestärkte Rolle der Gewerkschaften in der Demokratie bilden.
Loading Preview
Sorry, preview is currently unavailable. You can download the paper by clicking the button above.
Gewaltenteilung und Demokratie im EU-Mehrebenensystem Zeitschrift für Politikwissenschaft (ZPol) ; Journal of political science, 2016
Archiv für Rechts- und Sozialphilosophie, 2025
Politische Vierteljahresschrift, 2007
Grenzen der Menschenrechte, 2019
Sicherheit & Frieden, 2018
Research Papers in Economics, 2012
Jakob Tanner, Freiheit und Zwang im Rechtsstaat, in: Sich der Vergangenheit stellen. Zum Gedenkanlass für Betroffene fürsorgerischer Zwangsmassnahmen und Fremdplatzierungen Hg. Kanton St. Gallen, Departement des Innern, 2020, S. 32-45.
Vom Ständestaat zur Demokratie, 1997
Wörterbuch der Würde, hrsg. von Rolf Gröschner, Ante Kapust & Oliver W. Lembcke, Paderborn/Stuttgart 2013, 308-310., 2013
Verfassungsrecht der Schweiz / Droit constitutionnel suisse, 2020
Supplementarische Informationen zum DiDaT Weißbuch, 2021