Academia.edu no longer supports Internet Explorer.
To browse Academia.edu and the wider internet faster and more securely, please take a few seconds to upgrade your browser.
Gernot Heiss u.a. (Hg), Tschechien und Österreich nach dem Ende des kalten Krieges. Albis International, 2010 S.155-178
…
24 pages
1 file
Die Wirklichkeit lesen, 2021
Die Zahl an Anbieter*innen politischer Erwachsenenbildung in Österreich ist, trotz fehlender öffentlicher Anerkennung und mangelnder finanzieller Förderung (vgl. Luksik/Gürses 2019: 22), beachtlich. Einerseits überrascht es, wie »vielfältig, breit und differenziert das Feld« ist, und andererseits entsteht der »Eindruck einer Art ›Fleckerlteppich‹, der klare Konturen, Kompetenzen und Verbindlichkeiten vermissen lässt« (Gruber/Lenz 2016: 75). Wilhelm Filla (2016: 37) spricht etwa von einer Zersplittertheit und Unübersichtlichkeit der Institutionenlandschaft, die »nicht geeignet ist, ein Bild von institutionalisierter politischer Bildung für Erwachsene zu vermitteln«. Die »Österreichische Gesellschaft für Politische Bildung« (ÖGPB), die Fachorganisation für politische Erwachsenenbildung in Österreich, »fasst die Diversität des Feldes indes nicht als Not, sondern als Tugend auf-jedenfalls als Tatsache« (Baumgartner/Gürses 2015a: 12; Herv.i.O.). Die Darstellung dieser Diversität, besonders hinsichtlich der Verschiedenheit von Anbieter*innen und Einrichtungen, sowie der Konsequenzen, die sich daraus ergeben, ist das zentrale Erkenntnisinteresse des vorliegenden Beitrags. Indem ich zuerst die politische Bildung im Allgemeinen und im Weiteren die politische Erwachsenenbildung im Besonderen in den Blick nehme, versuche ich, das Feld geordnet und schrittweise zu erschließen. Diese Vorgehensweise möchte ich mit der Notwendigkeit grundlegender Klärungen und Kontextualisierungen begründen. So wird politische Bildung selbst von Fachleuten vielfach mit dem schulischen Bereich assoziiert, während zugleich »ein Mangel hinsichtlich der Bekanntheit der politischen Erwachsenenbildung« zu konstatieren ist (Baumgartner/Gürses 2015a: 9). Zudem ist auf das Fehlen eines kontinuierlichen Fachdiskures hinzuweisen (vgl. Filla 2016: 35). In einem ersten Schritt werden unterschiedliche Praxisfelder politischer Bildung im Überblick dargestellt, um basierend darauf-nach der Erläuterung charakteristischer Merkmale politischer Erwachsenenbildung-zu skizzieren, inwiefern sich diese von anderen Praxisfeldern abgrenzen lässt. Es folgt eine Darstellung der Diversität anhand einer Bestandsaufnahme von Anbieter*innen und Einrich-1 Ein Grund hierfür ist etwa die Tatsache, dass die vorne angeführten Zielsetzungen politischer Bildung, im informellen Bereich, z.B.: wenn Wissen beiläufig angeeignet wird, eine differenzierte Diskussion notwendig macht. 2 Formale Bildung zeichnet sich durch ihr Vorhandensein als zusammenhängende Leiter der Vollzeitbildung aus (für Kinder und Jugendliche bis ins Erwachsenenalter; bspw. Schule und unmittelbar folgendes Studium) (vgl. Gruber/Lenz 2016: 36).
JSSE - Journal of Social Science Education, 2002
Wirtschaftskunde" (GW) integriert. In der S I sind die Lehrpläne dieser Fächer wortident. In der S II heißt das Fach "Geschichte und Sozialkunde" seit 2001 in den beiden letzten Klassen (11. und 12. Schulstufe) "Geschichte und Sozialkunde/Politische Bildung" -s.u. (Lehrpläne findet man u.a.. über die bmbwk-Homepage oder über die Suchfunktion bei ) G S wird dort ab der 2. Klasse (6. Schulstufe), G W ab der 1. Klasse (5. Schulstufe) durchgehend mit je zwei Wochenstunden bis zur Matura (= Abitur) unterrichtet. In einem der drei AHS-Oberstufentypen des "Wirtschaftskundlichen Realgymnasiums"(2), werden für GW in den letzten beiden Klassen (11. und 12. Schulstufe) sogar je drei Wochenstunden eingeräumt (ferner gibt es dort auch noch ein eigenes Schulfach "Haushaltsökonomie und Ernährung"). In der AHS Oberstufe haben alle Fächer (also auch GS und GW) zusätzlich noch die Möglichkeit in einem bestimmten, nach Gymnasialtyp unterschiedlichem Stundenausmaß, mit weiteren zwei Wochenstunden als "Wahlpflichtfach" für ein oder zwei Jahrgangsstufen vom Schüler belegt zu werden -in freier Konkurrenz zueinander und zu den anderen Gegenständen, wie besonders die oft gewählte "Informatik" oder zu einer weiteren lebenden Fremdsprache. Schon seit den Lehrplanreformen der 60er Jahre bestand die Möglichkeit einer "Unverbindlichen Übung" (= Freifach) "Politische Bildung" (PB). Auch bei den Wahlpflichtfächern -die beim Lehrplan 1989 keine strikten Lehrplanvorgaben bekommen hatten (hier müssen Lehrer und Schüler nur aus einer sehr weitgespannten Themenliste pro Jahr mindestens 6 festlegen), hatte das eine dieser beiden ergänzenden Wahlpflichtfächer schon die Zusatzbezeichnung "Geschichte und Sozialkunde, Politische Bildung". Bezogen auf "Geographie und Wirtschaftskunde" und eine dort integrierte ökonomische Bildung könnte somit ein österreichischer Schüler mindestens 16 (bis zur Maximalzahl von 20-22 im "Wirtschaftskundlichem Realgymnasium") Wochenstunden in seiner achtjährigen Gymnasialzeit unterrichtet werden. (GS mit in Summe 14-18 Wochenstunden). Ferner wurde in der Unterstufe (= S I) mit dem neuen Lehrplan 2000 in den dritten und vierten Klassen auch eine "verbindliche Übung Berufsorientierung" eingeführt. Sie ist mit je einer Wochenstunde dotiert und kann schulautonom in der Stundentafel eigenständig disponiert werden (etwa durch den Abzug einer Wochenstunde GW), oder in die Jahresplanungen verschiedener anderer Fächer wie GW, GS, Deutsch etc. integriert werden. Letzteres ist in der AHS überwiegend die Regel. Auch die Abwicklung in Form einer Projektwoche kann schulautonom festgelegt werden.
2015
Wolfgang Brezinka (2014): Padagogik in Osterreich. Die Geschichte des Faches an den Universitaten vom 18. bis zum 21. Jahrhundert. Band 4. Padagogik an der Wirtschaftsuniversitat Wien und der Universitat Klagenfurt. Abschliesender Uberblick und Bilanz. Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien.
2018
Das Leben in modernen Gesellschaften ist von Medien durchdrungen und wird von ihnen mitbestimmt. Diese Entwicklung - genannt Mediatisierung - hat die Politik längst erreicht. Zwar lag eine positive Berichterstattung schon immer im Interesse der Politik, doch nach und nach rückte die Medienarbeit politischer Organisationen ins Zentrum ihrer Bemühungen, sodass sich moderne Politik zunehmend an der medialen Vermittelbarkeit von Themen orientiert und nicht an ihrer inhaltlichen Relevanz. Nachdem sich dieser Trend auch in Österreich beobachten lässt, stellt sich in dieser Arbeit einerseits die Frage, wie sich das Aufwachsen in einer Mediendemokratie auf die politische Sozialisation der österreichischen Jugend auswirkt und andererseits wie die Disziplin der Politischen Bildung Jugendliche in diesem Zusammenhang unterstützen kann und soll. Zur Beantwortung dieser Fragen gliedert sich die Arbeit in drei inhaltliche Abschnitte. Der erste Abschnitt legt die theoretische Basis für das weitere ...
Günther Sandner und Boris Ginner (Hg.), Warum Demokratie Bildung braucht. Mandelbaum: Wien, Berlin, 2016
Swiss Political Science Review, 1996
Die Politikwissenschaft in Österreich ist ungewöhnlich verspätet. In Verbindung mit Brüchen in der Kontinuität des Wissenschaftsbetriebes (1934,1938, 1945) setzten sich Sozialwissenschaften generell, speziell aber insbesondere die Politikwissenschaft erst -im europäischen Vergleich -sehr spät als eigenständige Disziplin durch. Dies drückt sich auch in einer relativen Unterbesetzung der drei "Standorte" des Vollstudiums der Politikwissenschaft (Wien, Salzburg, Innsbruck) aus. Die inhaltliche Orientierung der österreichischen Politikwissenschaft ist durch die Neigung gekennzeichnet, sich in die Nische der Beschäftigung mit dem politischen System Österreich zurückzuziehen. Dies hat den Vorteil der Konzentration der relativ bescheidenen Ressourcen auf ein naheliegendes Gebiet; dies hat den Nachteil der Abschottung der österreichischen Politikwissenschaft gegenüber einem breiteren internationalen Wettbewerb.
2020
De Vincenti, Andrea [Hrsg.]; Grube, Norbert [Hrsg.]; Hoffmann-Ocon, Andreas [Hrsg.]: 1918 in Bildung und Erziehung. Traditionen, Transitionen, Visionen. Bad Heilbrunn : Verlag Julius Klinkhardt 2020, S. 203-227. - (Historische Bildungsforschung) Padagogische Teildisziplin: Historische Bildungsforschung; Bildungsorganisation, Bildungsplanung und Bildungsrecht;
In diesem Artikel wird die Entdeckungs- und Entstehungsgeschichte des Erklärungsmodells "Opfermythos" für den gesellschaftlichen und politischen Umgang mit dem Nationalsozialismus in Österreich nach 1945 untersucht. Ferner wird vorgeschlagen, dieses dominant gewordene Paradigma der Betrachtung der Nachkriegsgesellschaft bis Ende des 20. Jahrhunderts zu überdenken, sein Erklärungspotential einzugrenzen und zu präzisieren. Grundlegend in Zweifel gezogen wird, dass der Opfermythos jene nationsbildende Funktion hatte, die ihm in Forschung und Lehre zugeschrieben wird. Schließlich wird eine alternative Interpretation vorgeschlagen, nämlich die Ausbildung einer sakrifiziellen Erinnerungsordnung (Lob der Aufopferung) ab Mitte der 1960er Jahre, die bis in die 1980er Jahre dominant und stabil war. Zuletzt wird nach den Besonderheiten der österreichischen Geschichtspolitik gegenüber anderen Nationalstaaten in Europa gefragt.
Loading Preview
Sorry, preview is currently unavailable. You can download the paper by clicking the button above.
Günther Sandner und Boris Ginner (Hg.), Emanzipatorische Bildung. Wege aus der sozialen Ungleichheit. Mandelbaum: Berlin, Wien, 2021
Pedagógiatörténeti Szemle
Zenodo (CERN European Organization for Nuclear Research), 2023
Grünes Blatt der VCL Wien, 2010
Civitas 47, 9/10 (1992), p. 194-198, 1992
Mitteilungen Aus Der Arbeitsmarkt Und Berufsforschung, 1985
Journal for General Philosophy of Science, 1993
Grünes Blatt der VCL Wien, 2011
List Forum für Wirtschafts- und Finanzpolitik, 2019
NÖ Institut für Landeskunde eBooks, 2021
Journal for General Philosophy of Science, 2012