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2022, Geldgeschichtliche Nachrichten
Die Sema Athens auf den Tetradrachmen des 5. Jahrhunderts und auf den Tetradrachmen des Neuen Stils bestätigen gegenseitig die stolze Selbstdarstellung Athens.
P. Cecconi - Ch. Tornau (Hrsg.), Städte und Stadtstaaten zwischen Mythos, Literatur und Propaganda (Berlin 2020) 29-74
The Athenians' perception of their main goddess is indicative for their self-perception, their interests, hopes and expectations. It changed as the sociopolitical conditions changed. Analyses of subsequent versions of the charter myths of Athens (the birth myth about Athena's earthborn foster child Erechtheus and the invasion myth, Erechtheus' successful defense of Athens against invaders) and of Athena's representation in these tales and in images suggest four phases. Before ca. 600 BCE, the Athenians' concerns were those of households that depended on Athena for everything which did not happen naturally. In the early 6 th century the Athenians' perspective broadened, they raised their main festival to the level of Panhellenic events and presented their goddess among the Olympians: as the daughter of Zeus and as a parthenos. In the context of the Kleisthenic reforms king Erechtheus' persona was reshaped, an innovation which was to be fully exploited after the Persian wars -at a time when Athena is highlighted as Nikephoros, the goddess bringing victory. Die Blütezeit Athens war sehr kurz. Der Ruhm der Stadt beruht im Wesentlichen auf dem, was im Verlauf der letzten beiden Generationen des 5. Jh. v. Chr. geschah und geschaffen wurde. 1 Schriftliche und bildliche Zeugnisse geben Auskunft über das Selbstverständnis der Athener und die Begründungsstrategien für ihren Führungsanspruch in Politik und Kultur. Bei Feiern der Bürgergemeinschaft -insbesondere dem Hauptfest der Stadt, den Panathenäen, und der Bestattung von Gefallenen im Demosion Sema -demonstrierten und erlebten die
Antike Welt, 2022
LIEBLINGSEXPONAT VON NATASCHA BAGHERPOUR KASHANI – KURATORIN AM ARCHÄOLOGISCHEN MUSEUM FRANKFURT: Attisch rotfigurige Schale des Euaion-Malers; um 440 v. Chr. (Inv. ß 406).
2018
This study focuses on a group of statue bases, which were found in Athens and were dedicated by the Attic tribes to the Athenian and Roman magistrate, Ti. Claudius Atticus Herodes and his wife Vibullia Alcia. An accurate study of the aforementioned bases and their honorary inscriptions enables one to form assumptions about the erection date, the topographical context and the number of statues composing the monument. Moreover, a comparison with contemporary statue groups, erected in Athens in honor of Hadrian, allows one to reconstruct a new honorary form, by which the polis celebrated the emperor and the two members of the powerful Athenian family.
XI XI 397 Demetriosverehrung zwischen städtischer Unabhängigkeit und türkischer Bedrohung Demetriosverehrung zwischen städtischer Unabhängigkeit und türkischer Bedrohung Auch Bilder reagierten auf diese übersteigerte Verehrung. Ein Siegel des Erzbischofs Konstantinos Mesopotamites, dessen Episkopat nicht sicher bestimmt werden kann, zeigt den Bischof, wie er vor dem stehenden Heiligen proskyniert (Abb. 2). 10 Die Verbildlichung solcher Demutsgesten hat zwar eine lange Tradition, doch findet sie sich eher im Kontext privater ex voto-Darstellungen. Nun aber siegelt der Thessaloniker Erzbischof mit einem öffentlichen Bekenntnis seiner Demut gegenüber dem Stadtheiligen. Noch einen Schritt weiter ging Erzbischof Jakob, der um 1299 sein Amt innehatte. Sein Siegel zeigt auf der einen Seite die Muttergottes und den Stadtheiligen in Fürbitthaltung vor einem Brustbild 2 Siegel des Erzbischofs Konstantinos Mesopotamites, dessen Amtszeit nicht sicher datiert werden kann. Es zeigt auf der Vorderseite, wie sich der Bischof ehrfürchtig vor dem hl. Demetrios verneigt. Die Inschriften auf der Vorderseite lauten in freier Übersetzung: »Heiliger Demetrios. Mantel, der du das Opfer kleidest, schütze den Bischof Konstantinos aus der Familie der Mesopotamites.« Auf der Rückseite ist zu lesen: »Ein Märtyrer, ein Zeuge der Schriften wie der zu verrichtenden Dinge.« 3 Umzeichnung eines verlorenen Siegels des Erzbischofs Jakob, der um 1300 sein Amt innehatte. Es zeigt in Anlehnung an das bekannte Formular der Deesis zu Seiten eines Brustbilds Christi die Muttergottes und den hl. Demetrios in Fürbitthaltung. Die Inschrift auf der Rückseite lautet: »Das Siegel Jakobs aus Thessaloniki trägt die Christusgebärerin und den Märtyrer.« (des Gefängnisses) des Demetrios, indem er aus dem Himmel einen Engel schickt, der ihm einen Kranz darreicht. 78: Auf Nestor und Lyaios Nestor, komm zum Gott des Demetrios und fliehe nicht vor der Rüstung des Lyaios. Zwar ist er mächtig wie der Drache Briareos, du aber wirst dem Barbaren einen tödlichen Schlag versetzen. Die Stadt feiert ihren Heiligen: die Demetrien Demetriosverehrung zwischen städtischer Unabhängigkeit und türkischer Bedrohung 398 XI XI 399 Mistra Thessaloniki Konstantinopel 100 km 4 In spätbyzantinischer Zeit war Thessaloniki nur mehr eine von Feinden umgebene Insel des byzantinischen Reichs. Nachdem der Landweg nach Konstantinopel unter brochen worden war, war die Stadt wirtschaftlich auf sich alleine gestellt. Die Stadt feiert ihren Heiligen: die Demetrien Demetriosverehrung zwischen städtischer Unabhängigkeit und türkischer Bedrohung 400 XI XI 401 2. Verehrung des hl. Demetrios in der Acheiropoietoskirche am Vorabend des 16. oktober: Gassen erstrahlten von Licht und sie (die Prozession) bildete sein Christus nachahmendes Leid ab, wie er von dort in einem Umzug zum Martyrium geführt wurde …. Denn was den Hervorragenden geschieht, ist auch hervorragend, gleich ob ihr Geschick besser oder schlechter sein sollte; und das ist auch zu sehen, wie es täglich dem Erretter aller Dinge Christus durch die Priester in der göttlichen Liturgie geschieht, um den Verrat an ihm und die Verspottung durch die Unrechten abzubilden. Was einst zur Schmähung und zum Spott der Heiligen und, sage ich, des Heiligen der Heiligen durch die Verschwörung des Bösen erdacht wurde, das zu verehren ist zu ihrer Ehre und ihrem Ruhm durch die Kirche des Gottes aller Dinge ersonnen worden, zur Strafe für die Täter, zum Ruhm für die, die gelitten haben. (Konstantinos Harmenopoulos, Festrede p. 160 409 -161 431 Gkines. Übersetzung Albrecht Berger) 3. Prozession aus Anlass des Fests des hl. Demetrios: Die Stadt feiert ihren Heiligen: die Demetrien Demetriosverehrung zwischen städtischer Unabhängigkeit und türkischer Bedrohung 402 XI XI 403 (Symeon Th ess., Diataxis, p. 327-334 Laourdas. Übersetzung Elisabet Sotiroudi) 4. Erzbischof Symeon beschreibt 1429 den Ablauf des Demetriosfests: Die Stadt feiert ihren Heiligen: die Demetrien Demetriosverehrung zwischen städtischer Unabhängigkeit und türkischer Bedrohung 404 XI XI 405 Die Stadt feiert ihren Heiligen: die Demetrien Demetriosverehrung zwischen städtischer Unabhängigkeit und türkischer Bedrohung 406 XI XI 407 Der Konstantinopler Patriarch erhält Konkurrenz: Demetrios krönt Theodor Komnenos Dukas in Thessaloniki zum Kaiser Demetriosverehrung zwischen städtischer Unabhängigkeit und türkischer Bedrohung 408 XI XI 409 Demetrios Palaiologos und der hl. Demetrios: das Oxforder Menolog Demetriosverehrung zwischen städtischer Unabhängigkeit und türkischer Bedrohung 410 XI XI 411 (Brief Germanos' II. an Demetrios Chomatenos, ed. Johannes B. Pitra, Analecta sacra et classica spicilegio Solesmensi parata, VI, Paris -Rom 1891, 484 -485 Nr. 113, neuediert bei Prinzing 1983, 34 18 -35 31 , Übersetzung nach Prinzing 1983, 37-38) Demetrios Palaiologos und der hl. Demetrios: das Oxforder Menolog Demetriosverehrung zwischen städtischer Unabhängigkeit und türkischer Bedrohung 412 XI XI 413 Ein Zyklus des Titelheiligen in der Kirche Hagios Demetrios Demetriosverehrung zwischen städtischer Unabhängigkeit und türkischer Bedrohung 414 XI XI 415 Die Bildausstattung von Hagios Demetrios in spätbyzantinischer Zeit Demetriosverehrung zwischen städtischer Unabhängigkeit und türkischer Bedrohung 416 XI XI 417 Die Bildausstattung von Hagios Demetrios in spätbyzantinischer Zeit Demetriosverehrung zwischen städtischer Unabhängigkeit und türkischer Bedrohung 418 XI XI 419 Die Bildausstattung von Hagios Demetrios in spätbyzantinischer Zeit Demetriosverehrung zwischen städtischer Unabhängigkeit und türkischer Bedrohung 420 XI XI 421 Die Eroberung Thessalonikis durch die Osmanen 1430 Demetriosverehrung in osmanischer Zeit 440 XII XII 441
A. Lichtenberger - K. Martin - H.-H. Nieswandt - D. Salzmann (Hrsg.), BildWert. Nominalspezifische Kommunikationsstrategien in der Münzprägung hellenistischer Herrscher, Euros 2. Münsteraner Beiträge zu Numismatik und Ikonographie (Bonn 2014) 209-224
Since 2005, Hadrianic silver coins from Cilician Aegeae have repeatedly appeared on the numismatic market. This made us reconsider the importance of the seaport in Roman times. Until now only coins dating from 117/118 A.D. to 133/4 were known. Recently, a tridrachm from 116/117 occurred. This coin must have been struck between early October and the very beginning of November while Hadrian was on his way to Cappadocia. It should – in the context of the subsequent coinage – be regarded as an indication for Aegeae’s promotion to a naval base under Hadrian.
2014
The Kerameikos excavation of the DAI’s Athens Department celebrated its 100th anniversary in 2013/2014: On 16 July 2013, a celebration at the archaeological site with speeches by the Greek Minister of Culture and Sports, Panos Panaiotopoulos (fig. 1), the DAI’s president, Friederike Fless, and others, followed by a reception marked the 100th anniversary of granting an excavation license for further research to the DAI. The actual start of the excavation was commemorated on 8 April 2014 with an international conference on sanctuaries and cults near city walls and city gates. Two research projects were carried out in 2012 and 2013. The first, started in 2011, focuses on water management in Athens. Multiple data, collected over the years at the Kerameikos excavation, help to broaden our understanding of Athenian water management within the classical city. A second project, started in 2010, has concentrated on the history of the sanctuaries at the Kerameikos. A special emphasis in 2012 ...
U. Peter – V. F. Stolba (Hrsg.), Thrace – Local Coinage and Regional Identity, Berlin Studies of the Ancient World 77 (Berlin 2021) 77–113
Nach einer kurzen Einführung in das Phänomen der Parasema und einem Überblick zu sämtlichen Parasema der griechischen Poleis in Thrakien wird anhand von drei Fallbeispielen (Thasos, Abdera und Odessos) das ikonographische Programm der Staatssymbole im Detail untersucht. Dabei wird gezeigt, in welchen Gattungen die Parasema verwendet wurden und welche Gründe bei der Wahl eines Symbols eine Rolle gespielt haben können. Dies leitet über zu der Frage, ob es sich um eine rein griechische Ikonographie handelt oder ob thrakische Einflüsse auszumachen sind. Dieser Aspekt ist vor allem bei der zentralen Fragestellung von Bedeutung, inwiefern sich an den Parasema die Identität der Bewohner der Griechenstädte im thrakischen Raum ablesen lässt.
Historiographische Werke bilden nicht die Dinge ab, auf die sie verweisen, sondern sie rücken Bilder von Dingen ins Bewußtsein und sie bedienen sich dabei narrativer, rhetorischer Muster, die ihrerseits wieder historisch sind 1. So ist die Historiographie keine neutrale Form eines Diskurses in dem Sinn, daß reale Ereignisse ‚wahrheitsgetreu' dargestellt werden, sondern ihr liegen ontologische und epistemologische Implikationen zugrunde 2. Für die griechische Historiographie wird dieser Zusammenhang zunehmend genauer untersucht 3 , wobei die Grenze zwischen den res fictae und den res factae, zwischen historischen Fakten und ihrer Deutung, zwischen historischen Vorgängen und ihrem rhetorischen Ornat, zwischen Stoff und Form viel weniger scharf als früher gezogen wird. Die Formen, in denen sich historiographische Werke entwickelt haben, werden z.T. sogar ganz von dem Erklärungszusammenhang gelöst 4. Am Beispiel der Atthidographen läßt sich zeigen, welche Bedeutung der Form historiographischer Darstellungen in der Einschätzung und Bewertung der griechischen Historie zukommt. In der Regel faßt man heute unter den Atthidographen eine Gruppe von Autoren zusammen, die athenische " Lokalgeschichte " geschrieben haben und läßt diese Entwicklung von der Atthis des Hellanikos von Lesbos um 407/6 v. Chr. bis zu Philochoros zu Beginn des 3. Jahrhunderts v. Chr. reichen. Die z.T. sehr umfangreichen Werke sind allerdings vollständig verloren gegangen und nur noch in Zitaten und Paraphrasen späterer Autoren überliefert 5. Charakteristisch für diese Werke ist die annalistische Form mit Jahresabschnitten und vorangestellten Archontennamen. Felix Jacoby hatte die Werke der Atthidographen aufgrund ihres chronistischen Charakters, dem seiner Ansicht nach die narrativen und konzeptionellen Elemente fehlen, als eine mindere, keinesfalls mit der klassischen Historiographie gleichzusetzende Form bewertet. Darin ist noch eine Zweiteilung zu erkennen, die auf der einen Seite die " literary species of local history " sieht und auf der anderen Seite die Gattung der ἱστορίαι als Universalgeschichte (κοιναὶ ἱστορίαι) und " the history of the Greek people " , wobei zu der letzten Gruppe etwa auch Herodot gerechnet wird 6. Diese Klassifizierung zu überprüfen, aber gleichzeitig auch daran zu zeigen, wie sich die Werke der Atthidographen zu der eigentlichen, narrativen Historiographie verhalten, soll im Folgenden am Beispiel eines Fragmentes aus Philochoros untersucht werden.
Überlegungen zu Podestaufbau und Komposition des Attalischen Weihgeschenks in Athen Ralf Krumeich Zur Repräsentation von Dichtern und anderen ‚Intellektuellen' auf der Akropolis von Athen. .. .. . .
R. Krumeich – Ch. Witschel (Hrsg.), Die Akropolis von Athen im Hellenismus und in der römischen Kaiserzeit, 2010
Bis heute stellt die Akropolis (Abb. 1-7) den Inbegriff des klassischen Athen und damit des antiken Griechenland überhaupt dar. 1 Ähnliches galt für die Zeit, als vermögende Aristokraten aus vielen Bereichen der hellenistischen Welt und aus Rom Athen als Studienort wählten und die Stadt später ein wichtiges Zentrum der römischen Provinz Achaia bildete, in der sich das ‚Alte Griechenland' innerhalb des Imperium Romanum manifestierte. 2 Symptomatisch für die noch im 2. Jh. n. Chr. gepflegte kulturelle Identität der griechischen Städte in Achaia, für ihren Traditionsbezug bzw. ihre Selbststilisierung, aber auch für deren Rezeption durch maßgebliche Vertreter Roms ist der Ratschlag des jüngeren Plinius an einen Bekannten, der als legatus nach Achaia entsandt werden sollte: "Bedenke, Du wirst in die Provinz Achaia gesandt, das wahre, unverfälschte Griechenland (illam veram et meram Graeciam) … Hab' Ehrfurcht vor ihren göttlichen Stadtgründern, den Namen ihrer Gottheiten! Hab' Ehrfurcht vor ihrem alten Ruhm und überhaupt vor ihrem Alter, das bei Menschen ehrwürdig, bei Städten heilig ist! Erweise ihrer Vergangenheit Ehre, ihren Großtaten, auch ihren Mythen! … Halte Dir vor Augen, … daß es Athen ist, wohin Du gehst, daß es Sparta ist, das Du verwaltest; ihnen den letzten Schatten einstiger Größe, den Rest der Freiheit zu rauben, wäre hart, grausam und barbarisch". 3 Die im wesentlichen im Laufe der perikleischen Epoche und bis etwa 400 v. Chr. errichteten Bauwerke und Götterbilder der Akropolis galten schon kurze Zeit danach als herausragende Zeugnisse für die machtpolitische Blütezeit Athens im 5. Jh. v. Chr. Bereits bei den attischen Rednern des 4. Jahrhunderts werden die Monumente auf der Akropolis immer wieder als markante Denkmäler der ehemals machtvollen Polis erwähnt. 4 Nicht zuletzt vor diesem Hintergrund sind die Stiftungen Alexanders d. Gr. oder der Attaliden von Perga-* Für ihre Diskussionsbereitschaft sowie für wichtige Anregungen und Hinweise danken wir G. DESPINIS, N. HIMMELMANN, M. KORRES, M. KREEB UND E. VOUTIRAS. 8
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