Academia.edu no longer supports Internet Explorer.
To browse Academia.edu and the wider internet faster and more securely, please take a few seconds to upgrade your browser.
2013
Ich möchte im Folgenden einige Hinweise auf die Art und Weise, wie man Familienforschung treiben sollte, machen. Es soll dabei nicht um die eher wissenschaftlich ausgerichtete Genealogie gehen, die als Teil der Geschichtswissenschaft betrieben wird, sondern um die Erforschung der eigenen Familie, die zwar auch betrieben wird, um gesicherte Erkenntnisse zu erhalten, die aber doch eher ein Hobby als eine streng wissenschaftliche Forschung darstellt. Dass aber auch bei der Familienforschung wie bei allen Forschungen genaues, nachprüfbares Arbeiten notwendig ist, soll vorab ganz klar gesagt sein. So desillusionierend es manchmal ist, wenn eigene Forschungen lange gepflegte Familienlegenden entzaubern, so sollten auf keinen Fall neue Legenden konstruiert und weitertradiert werden. Familienforschung geht zunächst von der eigenen Person aus. Ich habe ein Erkenntnisinteresse an meiner eigenen Familie. Ich betrachte dabei mich oder meine vielleicht schon vorhandenen Nachkommen als vorläufige...
Lehrbuch der Verhaltenstherapie, 2009
Die klinisch-psychologische Familienforschung ist eine Domäne der klinischen Psychologie. Die klinische Psychologie umfasst nach heutigem Verständnis (Perrez u. Baumann 2005) die Klassifikation, Diagnostik, Epidemiologie, Ätiologie, Prävention, Therapie und Rehabilitation psychischer Störungen auf der individuellen Ebene (Funktions-und Muster/Syndrom-Ebene) und auf der interpersonellen Ebene (Störungen von Familien oder Paaren). Unter klinisch-psychologischer Familienforschung ist nach diesem Verständnis die Ätiologie, Klassifikation, Diagnostik usw. von Störungen auf der interpersonellen Ebene der Störungen (in) der Familie und ihren Subsystemen (z. B. Partnerschaft) zu verstehen. In diesem Kapitel beschränken wir uns auf die klinisch-psychologische Erforschung der Antezedenzien (Ätiologie), die Funktionsweisen und Folgen von Störungen (in) der Familie, und zwar auf der Ebene der Familie als Gesamtsystem und auf der Ebene des Subsystems Paar/Eltern. Familieninterventionen werden in Kap. III/18 behandelt.
2017
Viele der jüngeren Generation befassen sich, vor allem in sozialen Netzwerken, mit der Erforschung Ihrer Vergangenheit. Es wird auch viel nach dem eigenen Familiennamen gegoogelt. Das ist so beliebt, dass die Internet Adressen über Ahnenforschung im Internet auf Rang zwei kommen. Die genealogische Datensammlung ist das Gerüst für das Verständnis der Kulturgeschichte. Dies gilt vor allem für das Land unserer böhmisch-mährischen-schlesischen Vorfahren im Kernland Europas, den Ländern der Böhmischen Krone. Mein Anliegen ist, den jeweiligen Abschnitt der Familiengeschichte im betreffenden kulturhistorischen Rahmen darzustellen. Im Rahmen meiner Beratungstätigkeit in der ČSSR, ČSFR und ČR seit 1990, meiner Forschungen und in vielen Gesprächen wurde deutlich, dass trotz ehemaliger ideologiefixierter Geschichtsschreibung in der ehemaligen Tschechoslowakei, dem Deutschen Reich und der Bundesrepublik/DDR im Herzen Europas viele kulturelle und familiäre Gemeinsamkeiten bestanden und bestehen. Die Historiographie und Möglichkeiten der Forschung sind meiner Erfahrung nach in Österreich besonders wertvoll. Aber auch in der Tschechischen Republik hat sich viel getan! Auf die besondere Bedeutung von genetischen und epigenetischen Faktoren wird hingewiesen. Gerade die Epigenetik, die durch unterschiedlichste "Umweltfaktoren" intensiv beeinflusst wird, hat für die Entwicklung auch unserer Vorfahren eine zentrale Bedeutung, die erst seit einigen jahren in seiner Dimension zu erkennen begonnen wurde.
Soziologische Analysen: Referate aus den Veranstaltungen der Sektionen der Deutschen Gesellschaft für Soziologie und der ad-hoc-Gruppen beim 19. Deutschen Soziologentag (Berlin, 17.-20. April 1979), 1979
This document is made available under Deposit Licence (No Redistribution -no modifications). We grant a non-exclusive, nontransferable, individual and limited right to using this document. This document is solely intended for your personal, noncommercial use. All of the copies of this documents must retain all copyright information and other information regarding legal protection. You are not allowed to alter this document in any way, to copy it for public or commercial purposes, to exhibit the document in public, to perform, distribute or otherwise use the document in public. By using this particular document, you accept the above-stated conditions of use.
Edition Museum, 2021
Soziologische Revue, 1989
Familienwissenschaft: Grundlagen und Überblick, 2018
Familienforschung oder, auch anders gewendet, Forschung zum Thema Familie wird (auch) in der Schweiz seit Jahrzehnten betrieben. SoziologInnen interessieren sich seit dem 19. Jahrhundert für die Familie als kleinste Einheit des Systems der Verwandtschaft, PsychologInnen haben sich früh den Bindungsbeziehungen zwischen Eltern und Kindern zugewandt, und JuristInnen widmen sich seit vielen Jahren etwa dem Kindeswohl als normativem Konzept im Familienrecht und seit Ende des letzten Jahrhunderts auch vermehrt der Konfliktbeziehung zwischen Paaren bzw. Eltern und möglichen Interventionsstrategien.
Rezension von Tanja Mühling / Harald Rost (2007) (Hrsg.): Väter im Blickpunkt. Perspektiven der Familienforschung. Opladen: Verlag Barbara Budrich, erschienen in Freiburger GeschlechterStudien Nr. 22
Als Folge der ruinösen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für deutsche Textilunternehmen in der damaligen Tschechoslowakei hatten die verwandten Familien der Textilunternehmer Hofmann aus Birkigt, Braunauer Ländchen, und Pfeifer aus Jibka, Bezirk Starkstadt, Ende der dreißiger Jahre des 20. Jhdt. Immobilienbesitz in Altheide Bad, Glatzer Bergland, Niederschlesien, erworben. Der ganze Hofmann-Clan aus Braunau, war schon vor dem Anschluss des Sudetenlandes nach Bad Altheide in Schlesien übersiedelt, also in das nahe Glatzer Bergland. Sie hatten dort Pensionshäuser erworben und lebten da sehr zufrieden. Hugo und Franzi Hofmann Tante hatten das "Haus Kurpark", Otto und Mariechen Hofmann das Haus "Magda" an der Weistritz erworben. Der Schwester Mariechens, Frau Anna Goldmann-Kollosa mit Familie gehörte das Haus "Vier Jahreszeiten" und das Union-Theater, das Kino in Bad Altheide. So rieten die Brüder von Franz Josef und Herta Pfeifer zum Kauf eines Pensionshauses. Sie kauften von Frau S. Fischer das Haus Margot. Über die verwandtschaftlichen Beziehungen (z. B. Hofmann & Czerny AG, Wien) und den weiteren Verlauf der Geschehnisse in Altheide Bad bis zur Enteignung wird kurz berichtet.
Rezension von Wehner, Nina (2012): Familiengründung im Studium. Eine Chance für geschlechtergerechte Elternschaft? Opladen: Budrich UniPress, erschienen in Freiburger Zeitschrift für GeschlechterStudien, Nr. 19
Trainingshandbuch Recherche, 2019
The scope of the study is the work of investigative journalists who-unlike artists and their fictional world, which they represent by means of art-describe and reconstruct reality as it is, or as it is perceived. The journalist is expected to be observant, display critical thinking and provide a competent interpretation. Therefore research does not qualify as "high art" but as craft. However, the author points out that it is a craft with high demands and he elaborates on what is expected of an investigative journalist.
Sudetendeutsche Familienforschung, 2019
Auf dem 70. Sudetendeutscher Tag 2019 in Regensburg hielt ich am 8. Juni 2019 den Vortrag mit genanntem Titel. Er fand großes Interesse und ich wurde gebeten diesen zu verschriftlichen. Schon zuvor hatte ich in der Sudetendeutschen Familienforschung in zwei kleineren Beiträgen auf die zunehmend bedeutsamen Erkenntnisse in der epigenetischen Forschung und hiermit zusammenwirkender Fachdisziplinen hingewiesen. Eine der Definitionen der Epigenetik stammt von Adrian Peter Bird, einem der Pioniere dieser Forschungsdisziplin. Danach beschreibt die Epigenetik „die strukturelle Anpassung chromosomaler Regionen, um veränderte Zustände der Aktivierung zu kodieren, zu signalisieren, oder zu konservieren.“ Seitdem wurden weitere Forschungsergebnisse publiziert, die die fulminante Entwicklung des Erkenntnisgewinns in der Epigenetik verdeutlichen. Die Erinnerungskultur ist, wie weiter dargelegt wird, allerdings nicht allein durch Narrative, historische und kulturwissenschaftliche Dokumentationen, sondern auch durch die Epigenetik bestimmt.
Generationen in Familie und Gesellschaft, 2000
The article disscusses empirically grounded assumptions regarding the constitution of historical generations and in the course examines the way in which historical generations relate to the succession of generations within a family. On the basis of empirical examples it will be shown that the constitutive factors which are formative of generations may differ for every generation. This is to say that we can neither assume a specific formative phase or certain experiences or processes of reinterpretation to be constitutive of a generation, nor can we assume that in the life of one generation the preceding generations of parents and grandparents generally have a major influcence. While in the case of one generation the intrafamilial field of relationships between the successive generations may be decicive, in another case the impact of extrafamilial experiences will play a much larger role in constituting a generation as such. A differentiated examination of the processes of constituting generations thus calls for a conception of generations which is strictly based upon empirical findings.
Sudetendeutsche Familienforschung, 2017
In der Geschichte des nordböhmischen Hofgutes Schüttenitz (c. Zitenice) bei Leitmeritz (c. Litoměřice), Kollegiatkapitel St. Stephan, spielten die Grafen von Eppstein im 12. Und 13. Jahrhundert als Erzbischöfe von Mainz und Kanzler des Heiligen Römischen Reiches eine bislang unbekannte Rolle. Die Kirchenprovinz Mainz umfasste von 973 bis 1344 auch die Bistümer Prag und für Mähren (später Olmütz). Mehrfach besuchte Propst SIGFRID, der spätere Mainzer Erzbischof SIEGFRIED II. von EPPSTEIN (1165 1230) zwischen 1194 und 1200 diese Orte.
2021
Beitrag zum Diskussionsforum Integrität und Anreizsysteme in der Wissenschaft der DGPs: Vorschläge für eine familienfreundliche Wissenschaft
Anke Geißler-Grünberg, Lisa Trzaska: NS-Raubgut. Forschungsbericht zur Provenienzforschung an der Universitätsbibliothek Potsdam 2014-2018, Universitätsverlag Potsdam, 2018
Chapter in the project report on Nazi-Era provenance reasearch at Potsdam University Library. The library’s collections of Hebrew and Yiddish books were examined. This chapter concentrates on probate research and gives advice on how the heirs to looted books can be found.
Gliederung Was sind genealogische Sammlungen und wie entstehen sie? Wie können sie geordnet werden? Was ist bei der Aufbewahrung und Verpackung zu beachten? Was sollte bei einer Deponierung beachtet werden? Vorbemerkung Wiederholt ist an die Westfälische Gesellschaft für Genealogie und Familienforschung und speziell auch an mich wegen meiner langjährigen Erfahrung im Archivwesen der Wunsch herangetragen worden, dieses Thema aufzugreifen und praktische Tipps zu geben. In der Tat ist dies ein Thema, dass für jeden Familienforscher, der sich nicht nur oberflächlich mit seiner Familie beschäftigt, sondern intensiv auf Quellensuche geht, von besonderem Interesse ist und seiner Aufmerksamkeit bedarf. Denn er muss sich überlegen, wie er das von ihm gesammelte Material in eine zweckmäßige, übersichtliche und auch anderen plausible Ordnung bringen kann. Vorab ist jedoch ganz deutlich zu betonen, dass es im folgenden Vortrag um genealogische Nachlässe und Sammlungen geht, die analog und damit...
Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte
Feldforschung benötigt viel Zeit. Familienväter haben davon aber bekanntlich sehr wenig. Zugleich stellt die Dauer des Aufenthalts im Feld weiterhin eines der wohl bedeutsamsten ethnographischen Qualitätskriterien dar. Fordert man von den Ethnographie treibenden existenzielles Engagement, so stellt sich die Frage, welche Existenz denn jeweils auf Spiel gesetzt wird? Die Verschiedenheit biographischer Ausgangslagen der Feldforschenden wurde bislang in den einschlägigen Methodendebatten allerdings recht wenig diskutiert. Mit unserem Beitrag wollen wir die speziellen Herausforderungen, die sich Familienvätern als Feldforschern stellt, kritisch reflektieren. Wir beginnen mit einer Beschreibung unseres eigenen Vorgehens im Feld, das sich an den Prämissen der Fokussierten Ethnographie orientiert. Zunächst werden wir die methodologischen Einflüsse dieses von Hubert Knoblauch entwickelten Ansatzes konzentrierter Feldforschung rekapitulieren, der gleichermaßen von mundanphänomenologischen, sozialkonstruktivistischen und ethnomethodologischen Grundlagen beeinflusst ist. Dabei diskutieren wir die Fokussierte Ethnographie mit Blick auf ihre methodischen Vorzüge und Schwächen und erörtern ebenso ihren vielkritisierten radikalen Naturalismus. Die Grundlage bilden unsere Erfahrungen aus diversen Projekten im Bereich der Veranstaltungsethnographie. Die Fokussierte Ethnographie sozialer Veranstaltungen ermöglicht es, die Feldarbeit zeitlich und räumlich derart zur organisieren, dass sie ohne Bedrohung unserer Alltagsexistenz betrieben werden kann. Stark versimpelt lässt sich das Vorgehen als Abfolge beschreiben, die Hingehen, Miterleben, Aufnehmen und Deuten einschließt und mehrfach wiederkehrend durchschritten wird. Die Fokussierte Ethnographie nimmt ihren Anfang als Datenerhebungsverfahren in der gattungsanalytischen Interaktions- und Kommunikationsforschung. Mittlerweile wird sie für darüber hinausgehende Forschungen eingesetzt, deren analytischer Fokus sich auf den übersituativen Kontext situierter Interaktionen verlagert hat. Diese Erweiterung ist immer dann erforderlich, wenn die breiteren lebensweltlichen Hintergründe der Interagierenden zu eruieren sind, um die Situationen überhaupt zu verstehen. Schließlich diskutieren wir eine Reihe von methodischen Anschlussfragen, die sich aus dieser Ausdehnung der Fokussierten Ethnographie ergeben: Welche forschungspraktischen Erfordernisse stellen sich, wenn sich im Laufe der Fokussierten Ethnographie das Erkenntnisinteresse über die Situation und die Formen des dort beobachtbaren kommunikativen Handelns hinausverlagert? In welchem Ausmaß müssen die übersituativen Strukturen, die diese Situationen mitprägen, zum Gegenstand analytischer Bemühungen werden? An welchen weiteren Orten muss sich der fokussiert Forschende begeben und wie weit muss seine Immersion ins Feld ausgedehnt werden, um zusätzliche substanzielle Daten zu erheben? Wo lassen sich die Grenzen eines derartigen Feldengagements ziehen? Schließlich stellt sich hinsichtlich der erhobenen Daten die Frage des Verhältnisses verschiedener Datensorten. Dabei muss gefragt werden, ob bei einer derartigen Erweiterung der Fokussierten Ethnographie die kategoriale Unterscheidung von registrierenden Primärdaten versus rekonstruktiven Sekundärdaten aufrecht erhalten werden kann. Der Beitrag bietet damit eine in der eigenen Forschungspraxis begründete methodische Reflexion über Möglichkeiten und Grenzen, die ethnographische Datengenerierung zu optimieren.
transcript Verlag eBooks, 2010
Identitäten in Luxemburg Im Mittelpunkt dieses Buches stehen Identitäten in Luxemburg. Der hier gewählte Plural deutet bereits an, dass es weder um die Festschreibung einer ›nationalen Identität‹ noch um die Bestimmung ›des Luxemburgers/der Luxemburgerin‹ gehen kann. Vielmehr stehen Prozesse der Identitätskonstruktion im Zentrum bzw. ihre für die Forschenden empirisch zugänglichen Ausdrucksformen auf unterschiedlichen Ebenen. Hier schließt sich die Frage an, weshalb der Untersuchungskontext ›Luxemburg‹ zur Betrachtung von Identitäten gewählt wurde. Oder in anderen Worten: Was macht Luxemburg unter dem Aspekt der Identitätskonstruktion interessant? Zur Annäherung an diese Frage gilt es zunächst, den Prozess der Enttraditionalisierung und seine Auswirkungen auf Identitäten zu klären, und schließlich auf einige Besonderheiten der Luxemburger Gesellschaft einzugehen. Hinsichtlich des Identitätsbegriffs kursieren in der Forschungslandschaft unterschiedliche Deutungen. Diese lassen sich-wie später zu sehen sein wirdnach verschiedenen Gesichtspunkten ordnen, womit bereits ein Charakteristikum der ›Identitätsfrage‹ angesprochen wird: der Versuch, Ordnung(en) herzustellen. Solche Ordnungsversuche bedienen sich selbst oder durch andere zugewiesener bzw. abgelehnter Kategorien, die wie auch immer geartete (Gruppen-)Zugehörigkeiten markieren. Diese können sich auf Regionen, Nationen, Berufe, Familie, Geschlechter, ästhetische Stile u.v.m. beziehen, womit die auf verschiedenen Ebenen kursierenden Identitätsangebote ›verarbeitet‹ werden. Solche Verarbeitungsprozesse sind aber komplexer geworden aufgrund zunehmender Differenzierung, Individualisierung und Pluralisierung der Gesellschaften. Mit diesen Stichworten wird der Prozess der Enttraditionalisierung gefasst, der die scheinbar traditionel-Weitere Informationen und Bestellung unter: www.transcript-verlag.de/ts1448/ts1448.php
Loading Preview
Sorry, preview is currently unavailable. You can download the paper by clicking the button above.