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2019, Affe und Affekt
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To know how an ape thinks and feels is to imagine its consciousness, as a novelist might imagine the interior life of a character. 1 1.1 Ein Planet der Affen Affen und Affekte-diesen Bezug stellt schon ein Klassiker der Science Fiction her: Pierre Boulles Roman La planète des singes 2 von 1963. Boulle hat mit seinem Titel durchaus recht: Wir leben auf einem Planeten der Affen. Der Mensch, der diesen Planeten mehr oder minder frei nach seinem Willen umzugestalten weiß, ist biologisch-taxonomisch gesehen nichts anderes als eine weitere, wenn auch biogeographisch betrachtet sehr erfolgreiche Primatenspezies. Dass der Mensch jedoch als homo sapiens von seinen nächsten Artverwandten-den pans, gorillas und pongos, gar den hylobatidae-geschieden wird (statt etwa als pan sapiens zu fungieren oder ‚den Anderen' einen homo gorilla zuzugestehen), jene aber wiederum aufgrund dieser Verwandtschaft taxonomisch als hominidae gruppiert, ist Teil einer traditionsreichen und affektiven Rhetorik der anthropologischen Differenz. Diese Rhetorik kreist um eine alte naturgeschichtliche und anthropologische Frage, die auch das Erkenntnisinteresse jener Wissenschaft noch prägt, die sich mit der Biologie, Paläontologie, Ökologie und Ethologie der Primaten 3 befasst-der
Cultural Animal Studies
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über abrufbar.
Stefano Franchini, Gabriele Guerra, Thomas Ruster (Hrsg.), Vom Affen zum Übermenschen und zurück. Theoretische, historische und literarische Ansätze über Evolution und Regression, wbg Academic, Darmstadt 2023, S. 21–38
Es ist schwer zu verstehen, warum der Gedanke, dass der Mensch vom Affen stammt, ja selbst eine Art Affe ist, so lange unvorstellbar blieb, gar für lächerlich gehalten oder als sinnlos verspottet wurde, obwohl die markante, unheimliche Ähnlichkeit zwischen Affen und Menschen seit der Antike und noch stärker mit der Neuzeit deutlich erkannt wurde.
Affekte, 2006
Dieser Band bietet eine Perspektive auf Kunst an, in der die zentrale Bedeutung der Repräsentation zurückgestellt wird, um das Drängen von Kunst, die Betrachterinnen emotional einzubinden, in den Blick zu nehmen. Diese Perspektive rückt den Ajfekt 1 ins Zentrum der Aufmerksamkeit und richtet sich auf die Analyse der Wechselwirkungen zwischen Rezipientirr und Kunstwerk. Statt nur davon auszugehen, was beispielsweise auf einer bemalten Oberfläche zu sehen ist, etabliert eine Affektanalyse eine Beziehung zwischen dem Sichtbaren und seinen Wirkungen auf diejenigen, die ein Kunstwerk betrachten und eben von ihm affiziert werden. Diese Perspektive ist nicht neu. So haben sich beispielsweise die Diskussionen um Pornografie immer darauf konzentriert, was pornografische Bilder bei ihren Betrachterinnen womöglich auslösen. Verleiten sie dazu, die eigenen Begierden auszuleben? Eine solche Frage setzt bereits voraus, dass das Bild tatsächlich in der Lage ist, bestimmte erregende Effekte zu erzeugen. Auch in den Debatten um Zensur wird immer schon angenommen, dass diese eine Antwort auf jene Bilder oder Texte ist, die >beschuldigt< werden, ihre Rezipenten zu verderben. Und schließlich, allerdings weniger offensichtlich, basieren die Diskussionen über einen ästhetischen Wert auf der Annahme, dass das in Frage stehende Werk, wenn es als Kunst erfolgreich ist, einen Effekt hat, der >ästhetisch< genannt wird. Wenn diese Perspektive auch nicht neu ist, so ist die Art und Weise, in der der Begriff des Affekts in letzter Zeit in den Vordergrund getreten ist, hilfreich, um die Effekte, die bisher politisch oder ethisch, ästhetisch oder sexuell genannte wurden, unter einer Rubrik zu vereinen, die nicht wie das vorangegangene Primat der Repräsentation von der figurativen Qualität eines Kunstwerks abhängig ist. Tatsächlich bietet der Begriff des Affekts den kulturwissenschaftlichen Disziplinen ein nützliches Kon-Zur Verwendung des Affekt-Begriffs im englischsprachigen Raum siehe den folgenden Beitrag von Michael Hoff in diesem Band.
»Ich Tarzan.«, 2008
Handbuch Kritische Stadtgeographie, 2018
Affekte und Emotionen sind nicht nur subjektive Empfindungen, sie sind grundlegender Bestandteil der Prozesse und Machtverhältnisse, die das Städtische strukturieren.
Figures of Pathos, 2023
In der Festschrift "Figures of Pathos" für Elisabeth Bronfen soll dem kleinen und ambivalenten Affekt der Rührung Raum zukommen (...). Auf welchem Feld kann man die Kulturwissenschaften und die Psychologie miteinander verbinden? Mein Vorschlag: auf dem der Affekte und Affekttheorien, zu denen solche „Großaffekte“ wie das Pathos gehören und auch kleinere Affekte wie jener der Rührung. Rührung ist in der Psychologie und der Affekttheorie bedauerlicher- weise ein weitgehend unbearbeitetes Phänomen. Sie hat etwas mit Empa- thie und Mitgefühl zu tun, aber damit ist sie lange nicht erschöpfend er- klärt. Sie ist ein Medienphänomen und nicht zuletzt deshalb braucht sie auch eine kritische Rekonstruktion. Letzteres kann in diesem Beitrag nur ansatzweise geschehen.
Zeitschrift für Medienwissenschaft, 2011
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2015
The Ape’s Baton: History of a Motif Grounded on their anatomical and often uncanny similarity to humans, the status of the (other) (non-human) Great Apes has been a recurring subject of Western discussion ever since their ›discovery‹ through explorers in the mid-17th century. Apes are a relatively new species to the European mind, and they enter the stage just on the brink of the Age of Enlightenment. Mid-18th century philosophy debates whether they are in fact wild humans, as most famously argued by Jean-Jacques Rousseau. Pictorial representations of Great Apes can be found in various natural histories throughout the 18th century, and from there they quickly spread into the encyclopedias of the early 19th century. Irrespective of the status debate, the images follow a surprising stereotype: The ape is usually depicted upright with a baton in its hand. Whether it be „Le Jocko“ in volume XIV of Buffon’s Histoire naturelle (1766), the ›Oran Otang‹ and the ›Chesnut Otang‹ in Rees’s Cyclopedia (1802), or the ›Troglodytes niger‹ in volume I of Jardine’s The Naturalist’s Library (1833) — the images all contain a stick. How did this motif arise and why did it persist for far more than a century? What was it that seemed plausible about it to contemporaries?
Handbuch Feministische Geographien, 2021
Der Text führt in die feministische Forschung zum Zusammenhang von Emotionen, Affekten und gesellschaftlichen Räumen ein. Es diskutiert, wie Emotionen und Affekte soziale Räume konstituieren und wie umgekehrt soziale (Raum-)Ordnungen emotionale und affektive Erfahrungen und Dynamiken mit hervorbringen.
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Journal Fur Psychologie, 2013
Emotionen, 2019
in: Martina Löw (Hg.): Vielfalt und Zusammenhalt. Verhandlungen des 36. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, Campus: Frankfurt a. M. / New York, 797-804., 2014
Rainer Kokemohrs »Der Bildungsprozess« und sechs Antwortversuche, 2021
Affective Societies Blog, 2018
Wolfgang Lukas / Anne-Rose Meyer (Hgg.): Friedrich Engels und die Literatur. Vormärz-Studien Band XLVII. Bielefeld: Aisthesis., 2023
Geschichte der Bildenden Kunst in Deutschland, 8 vols., vol. 3: Gotik (1250-1430), ed. Bruno Klein (Munich: Prestel 2007), 327-397, 2007
Journal für Psychologie, Jahrgang 21, 2013, 1
Abschied vom Seelischen? Erkundungen zum menschlichen Selbstverständnis, 2013
Zeitschrift für Psychosomatische Medizin und …, 1996
Interdisziplinäre Anthropologie, 2017
in: Hermann Kappelhoff/Jan-Hendrik Bakels/Hauke Lehmann/Christina Schmitt (Hg.), Emotionen. Ein interdisziplinäres Handbuch. Berlin , 2019
Transfer. Reception Studies, 2020
Philosophie des Computerspiels. Theorie - Praxis - Ästhetik, hg. v. Daniel Martin Feige, Sebastian Ostritsch und Markus Rautzenberg, 2018