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Der kroatische Episkopat bezog die Gläubigen in die Enquete zur Vorbereitung der Synode nicht ein. Da die Bischöfe auch der Öffentlichkeit gegenüber Informationen verweigerten und sich nicht einmal die Universitätstheologen mit ihr befassten, fand die Enquete in der Öffentlichkeit kaum Interesse. So konnte nur das Medienecho alternativer, kirchenkritischer Webportale geschildert werden. Deren Kritiken am amtskirchlichen Informationsboykott überwiegen die Berichterstattung zur Synode selbst. Sie bieten gleichzeitig einen Einblick in die religiöse Lage in Kroatien und lassen erkennen, dass die Kirche die noch im kommunistischen System geschaffenen Grundlagen für die Pastoral an Kirchenfernen nach der "Wende" in der religiös aufgeschlossenen postsozialistischen Gesellschaft nicht genutzt und keine systematische Betreuung problematischer Ehen und Familien entwickelt hat. Wegen der mangelnden Eigenständigkeit der kroatischen Bischöfe ist aus Kroatien kein konstruktiver Beitrag zur Synode zu erwarten. Zu hoffen ist hingegen, dass die Synode den kroatischen Episkopat zu mehr Eigenverantwortung ermuntert und dass bei den anstehenden Bischofsernennungen diesem Erfordernis entsprochen werde.
Orthodoxes Forum, 2017
in: Orthodoxes Forum. Zeitschrift des Instituts für Orthodoxe Theologie der Univ. München 31 (1-2/2017) 119-125.
2007
bedeutendsten kroatischen Persönlichkeiten des 19. Jahrhunderts, kam es 1867 endlich zur bereits 1861 angestrebten Errichtung der Südslawischen Akademie der Wissenschaften und Künste. Damals wurde ein von Franjo Rački 11 verfasster Entwurf für die Statuten der Akademie im Parlament vorgestellt, der äußerste Selbständigkeit gegenüber der Landesregierung vorsah, und als Ziel die Unterstützung der Wissenschaften und Künste im slawischen Süden postulierte. Der Gesetzentwurf von 1861 erklärte, dass die Aufgabe der Akademie die Unterstützung der Wissenschaften und Künste bei den Kroaten, Serben, Slowenen und Bulgaren "im Nationalgeist und in der gemeinsamen Kultur" sei. Die von den Statuten propagierte südslawische Ideologie stieß in Wien auf heftige Ablehnung: die Statuten wurden 1863 streng sanktioniert 12. Eine korrigierte Fassung kam drei Jahre später direkt aus Wien: die geänderten Statuten von 1866 erwähnten den Förderungsgrundsatz der südslawischen Kultur allerdings nicht, wobei statt eines Protektors aus dem Dreieinigen Königreich Kroatien-Slawonien-Dalmatien, ein österreichischer Staatsbürger gewählt werden musste. Man einigte sich schließlich auf eine Kompromisslösung, worauf die Südslawische Akademie, die in den siebziger Jahren eine äußerst fruchtbare wissenschaftliche Publikationsund Organisationstätigkeit entwickelte, endlich ins Leben trat. Als Protektor der Akademie wurde trotz der neuen Forderungen Bischof Strossmayer akzeptiert, während zu ihrem Präsidenten 1867 der Domherr Franjo Rački bestellt wurde, der dieses Amt bis 1885 inne hatte 13. In den folgenden Jahrzehnten bemühten sie sich gemeinsam vielseitig um die Verwirklichung der 1861 verkündeten südslawischen Ideologie, wobei an erster Stelle eine wissenschaftliche und literarische Annäherung der Südslawen stehen sollte. Jede Aktivität, die mit dem Kulturleben des Landes in Zusammenhang stand, wurde im Rahmen der Akademie der Wissenschaften geplant, beziehungsweise von Bischof Strossmayer und Kanonikus Rački gefördert.
2014
Als einer, der ab 1983 in Graz Theologie studiert hat und der 1992 als Diakon und dann als Priester in der Steiermark tätig war, habe ich von einem "Österreichischen Synodalen Vorgang" (ÖSV) 1 erst im Zuge meiner Vertiefung in pastoraltheologische Studien erfahren. Dies kann als Aussage über mein Studium gewertet werden-oder aber auch als Aussage darüber, dass bereits zehn Jahre nach dem ÖSV dieser kein Thema im Studium mehr war bzw. 20 Jahre später keines in der pastoralen Praxis. Was in Deutschland nach dem Konzil in die "Würzburger Synode" als gesamtdeutschem Vorgang einmündete, hat keine wirkliche Entsprechung in Österreich. Schon die Bezeichnung "Synodaler Vorgang" weist darauf hin, dass es zwar ähnliche Initiativen und diözesane Teilsynoden gegeben hat; in seiner Bedeutung und Wirksamkeit bleibt der Österreichische Synodale Vorgang jedoch recht schwach.
Zeitschrift Fur Balkanologie, 2007
Annuarium Historiae Conciliorum, 2008
Der Wiener Kreis in Ungarn / The Vienna Circle in Hungary, 2011
Die vorliegende Arbeit verfolgt das Ziel, das System der Präsensformenbildung in der serbokroatischen Schriftsprache nach Möglichkeit vollständig zu beschreiben. Der Schwerpunkt des Interesses liegt dabei allerdings nicht so sehr auf dem ausgewählten Gegenstandsbereich als solchem als vielmehr auf dem hier entwickelten deskriptiven Verfahren, das auch auf andere Bereiche der Formenbildung übertragen werden kann. Dieses Verfahren, das in den folgenden Abschnitten ausführlich erläutert wird, kann man als "analytischsyntetisch-funktionelle" Methode bezeichnen.
Studia Teologiczno-Historyczne Śląska Opolskiego
Jezikoslovlje, 2011
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Problematik der Kollokationen im Sprachvergleich. Zuerst wird die bisherige Kollokationsforschung dargestellt sowie wichtige Begriffe und die Aspekte, unter denen Kollokationen interlingual gegenubergestellt werden, erklart. Diesen theoretischen Grundlagen folgt die synchrone kontrastive Analyse von deutschen Kollokationen mit Farbadjektiven, Gefuhlssubstantiven und Korperteilen und ihren Aquivalenten im Kroatischen. Das Korpus wurde verschiedenen einund zweisprachigen Worterbuchern entnommen. Deutsch ist dabei die Ausgangssprache, Kroatisch die Zielsprache. Von einem vergleichenden Standpunkt aus mochte diese Untersuchung der Frage nachgehen, in welchem Mase bei nichtverwandten, jedoch kulturell und geographisch nahe beieinander liegenden Sprachen vergleichbare Bedeutungsund Strukturmuster im Bereich der untersuchten lexikalischen Felder beobachtet werden konnen. Physiologisch bedingte Universalitat der Farbwahrnehmung und der Gefuhlsausd...
Die Zeit der zweiten Sophistik gilt als die Zeit der intensiven Auseinandersetzung mit der Vergangenheit Griechenlands, vor allem der klassischen Epoche, die in der Kunst und Literatur des Imperiums vielfältig rezipiert wurde und sich entsprechend geäußerte. Retrospektive Tendenzen sind sowohl seitens der Griechen feststellbar, die ein starkes Geschichtsbewußtsein entwickelten, als auch seitens der Römer, deren gesteigertes Interesse für die griechische Geschichte und die griechischen Denkmäler des 5. und 4. Jhs. v. Chr. die Epoche prägt.
Wiener slavistisches Jahrbuch, 2007
transcript Verlag eBooks, 2024
Die folgende Studie erschien ursprünglich am Ende einer dreibändigen, kommentierten Anthologie, die im Auftrag der Thyssen-Stiftung im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft "100 Jahre Bayreuther Festspiele" als eigenständiger Themenkreis behandelt wurde und unter dem Titel: Bayreuth in der deutschen Presse. Beiträge zur Rezeption Richard Wagners und seiner Festspiele zwischen den Jahren 1973 und1983 erschien. Der hier zu lesende Text fasst die Ergebnisse einer mehrjährigen Forschungsarbeit zusammen, die versucht hat, anhand der Analyse gesammelter Zeitungsberichte und Kritiken, die Frage zu beantworten, welche Rolle die Bayreuther Festspiele in der deutschen Öffentlichkeit gespielt haben. Dass die Fragestellung nicht nur ästhetische und kulturgeschichtliche, sondern auch virulent politische Aspekte der Bayreuther Institution im Auge behalten und bearbeiten muss, war von vornherein klar. Aus verschiedenen Gründen, aber vor allem aus Rücksicht auf die entscheidende historische Zäsur in der Geschichte der Festspiele am Ende des Zweiten Weltkriegs, verfolgt die Anthologie das Thema, beginnend mit der Grundsteinlegung 1872, nur bis zu den letzten Berichte des Jahres 1944. Mangels ähnlicher wissenschaftlicher Publikationen, waren die methodischen Schwierigkeiten durch learning by doing zu lösen; deshalb bewegt sich die Studie interdisziplinär zwischen Musik- und Politikwissenschaft, Kultur- und Mediengeschichte, sozusagen zwischen allen Stühlen. Wahrscheinlich deshalb hat sie bislang die wissenschaftliche Öffentlichkeit kaum erreicht. Dieses Defizit sollte nun behoben werden.
In: Andreas Mühling / Peter Opitz (Hg.): Reformierte Bekenntnisschriften. Bd. II/2. 1562-1569. Neukirchen 2009. 347-401 (Nr. 62). ISBN 978-3-7887-2372-9, 2009
Mihály Bucsay † / Zoltán Csepregi 62. Confessio brevis der Synode zu Debrecen, 1567 Einleitung 1. Vorgeschichte Der Fürst Johann Sigismund von Siebenbürgen bekannte sich 1563 zur Reformation und nahm das Abendmahl in Kronstadt (Brassó, Corona, Braşov RO) unter beiderlei Gestalt zu sich. Auf Anordnung des Landtages kam es in Straßburg (Nagyenyed, Egidiopolis, Aiud RO) am 9. April 1564 zu einem Religionsgespräch, um den religiösen Streit zu schlichten 1 . Der in Saluzzo (Piemont) geborene Arzt und Servet-Schüler Giorgio Biandrata 2 , der dort im Namen des Fürsten den Vorsitz führte, setzte den lutherisch gesinnten Bischof der Ungarn in Siebenbürgen, Dionysius Alesius ab und stellte Ferenc Dávid an dessen Stelle. Biandrata war noch 1560 weltlicher Vorsteher der Reformierten in Kleinpolen gewesen, hatte aber auch dort schon antitrinitarische Sympathien an den Tag gelegt und mußte -auch von Calvin, der ihn in Genf kennenlernte, stark kritisiert 3 -Polen verlassen. In Siebenbürgen wirkte er als Leibarzt, schon bald aber als erster Ratgeber des jungen Fürsten Johann Sigismund. Dem in Straßburg am Mieresch anwesenden Péter Melius mußte die Umwandlung des ungarischen Kirchendistriktes in Siebenbürgen in eine reformierte Kirche helle Freude bereiten. Er beurteilte die Absichten von Biandrata, dem er zunächst vertraute, -wie sich später herausstellte -völlig falsch. Als die Ungarn in Siebenbürgen, im politischen Zentrum der östlichen Hälfte Ungarns, die lutherische Richtung verließen und ihre reformierte Kirche konstituierten, mit Dávid als Bischof an der Spitze, schien für Melius das Wichtigste erreicht zu sein. Wie groß muß aber seine Enttäuschung gewesen sein, als sich allmählich 1 Der › Modus concordiae ‹ von 1564, der lange Passagen von Calvin beinahe wortwörtlich übernahm, wurde abgedruckt bei
Zeitschrift für Kirchengeschichte 123, 2012, 95-113, 2012
Seitdem Eduard Schwartz im Jahre 1905 aus der an sich lange bekannten syrischen kirchenrechtlichen Sammlung des Cod. Paris. Syr. 62 den Brief einer bis dahin unbekannten antiochenischen Synode veröffentlichte, die, wenn der Text keine Fälschung ist, kurz vor der Synode von Nicaea 325 n. Chr. stattgefunden haben muss, ist die Diskussion um die Echtheit dieses Textes, der die unmittelbare Vorgeschichte der Synode von Nicaea und vor allem die Rolle des Euseb von Caesarea darin in einem vollkommen neuen Licht erscheinen ließ, nie ganz verstummt. 1
Edition Politik, 2021
In Kroatien begann die Angstmacherei vor einer sogenannten »Gender-Ideologie« mit der Verabschiedung des Gesetzes zur Bekämpfung von Diskriminierung im Jahr 2008. Sie intensivierte sich bei der Einführung der Sexualerziehung in den Schulen (2012), während der Unterschriftensammlung für ein Referendum über eine verfassungsrechtliche Definition der Ehe als Gemeinschaft zwischen Mann und Frau (2013) und anlässlich der Ratifizierung des Übereinkommens des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt, bekannt als Istanbul-Konvention (2016-2018). Da eine ausführliche Analyse der Anti Gender-Bewegung den Rahmen dieses Artikels sprengen würde und bereits Darstellungen existieren (vgl. Anić 2015; Anić/Brnčić 2015; Anić 2017; Hodžić/Štulhofer 2017; Bobić 2018), konzentrieren wir uns hier auf die Besonderheit des Kontextes, in dem der Anti-Gender-Diskurs in Kroatien stattfindet, und auf die spezifischen Eigenheiten, die für Kroatien charakteristisch sei...
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