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2019
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497 pages
1 file
The dissertation entitled Das digitale Selbst. Der Einfluss von Big Data auf die personale Identität deals with the influence of digital technologies on personal identity.
Geschichte der Gegenwart, 2019
Soziale Medien eröffnen neue Möglichkeiten der Manipulation und Verunsicherung. Sie politisch regulieren zu wollen, ist nachvollziehbar – aber auch zweischneidig. Denn wenn es demokratiefeindlichen Kräften schwerer gemacht werden soll, müssten wohl auch liberale Normen relativiert werden.
Zeitschrift für Zukunftsforschung, 2019
Heute trägt fast jeder seine persönliche kleine Quantifizierungsmaschine bei sich in der Tasche. Das Smartphone ist mit diversen Sensoren ausgestattet. Kombiniert mit dem Internet und sozialen Medien sowie der steigenden Zahl an Wearables befinden sich Menschen zunehmend in einem Netzwerk interagierender Technik, welches uns nachhaltig und allumfassend beeinflusst. Der Katalog an Applikationen und das noch nicht ausgeschöpfte Potenzial für das Ich, die Gesellschaft und die Auffassung des Lebens sind enorm. Die Analyse über Foucaults Konzept der Gouvernementalität beleuchtet diese Selbstpraktiken als Technologien des Selbst, an welchen sich nicht selten die Interessen von Selbstvermessern und gesellschaftlichen Akteuren überschneiden. Mit Hilfe digitaler Technologien wird der Mensch mit einer noch nie dagewesenen Tiefenschärfe aufgelöst. Durch diese Verwebung ergibt sich das große disruptive Potential der digitalen Selbstvermessung, weshalb die Thematik einer zunehmenden gesellschaftlichen Reflektion bedarf. Welche Normen werden hegemonial, welche Zukünfte sind möglich und welche gesellschaftlich erwünscht? Der Beitrag zeigt den Bedarf der inhaltlichen Bearbeitung dieser Technologien durch die Zukunftsforschung und deren Methoden und kann somit als Appell verstanden werden.
2021
Dieses Vorhaben wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) unter dem Förderkennzeichen 01PL17012 gefördert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt bei den Autor*innen. Vorwort ILIAS Für ILIAS als Lernmanagementsystem und für ILIAS als Verein war optes ein sehr wichtiges und wegweisendes Projekt. Es hat die Entwicklung der Software nachhaltig geprägt. Und ILIAS-Anwenderinnen und-Anwender weltweit profitieren inzwischen von den Features, die aus dem optes-Projekt heraus entstanden sind. Durch die Förderung des Projekts und die damit für Weiterentwicklungen zur Verfügung stehenden Mittel war es möglich, ILIAS für die spezifischen Bedarfe des E-Learnings in der Mathematik fit zu machen. Zwar hatten ILIAS-nutzende Mathematiker*innen zuvor schon konkrete Vorstellungen davon, was das Lernmanagementsystem (LMS) können müsste, damit mathematische Formeln sauber in allen Browsern dargestellt und Graphen und Kurven ohne proprietäre Lösungen eingebunden werden könnten. Aber erst durch die Projektförderung von optes konnten diese Anforderungen zielgerichtet angegangen und letztlich für alle Anwender*innen umgesetzt werden. Auch die didaktischen Ansprüche an das LMS und die daraus resultierenden Weiterentwicklungen haben bestehende Konzepte entscheidend vorangetrieben und besser nutzbar gemacht. So wurde der Lernzielorientierte Kurs (LoK) im großen Umfang ausgebaut und flexibler gemacht. Neue Features wie das E-Portfolio und das Kompetenzmanagement wurden aufgegriffen und für optes miteinander verzahnt, um die Kompetenzentwicklung der Lernenden besser darstellbar zu machen. Zahlreiche weitere Beispiele wären zu nennen. Das Außergewöhnliche bei all diesen Entwicklungen war, dass trotz der spezifischen Interessen in den zahlreichen Teilprojekten immer alle Akteure den gemeinsamen Wunsch nach einer allgemeinen Weiterentwicklung der Software als besonders wichtig angesehen haben. Anders als oftmals in Förderprojekten üblich, entstanden in optes keine Einzelanwendungen, die mit dem Projektende wieder untergehen. Gemeinsames Ziel war die Verbesserung der Standard-Software für alle Anwender*innen-auch wenn dies mitunter zu Abstrichen bei der gewünschten Funktionalität für einzelne Teilprojekte in optes selbst führte. Dank des Commitments aller Beteiligten können optes-Materialien auch in Zukunft mit jedem normalen ILIAS genutzt werden. Und alle in optes entstandenen Kurse, Lernmodule, Fragenpools und Dokumente sind als Open Educational Resources (OER) frei und uneingeschränkt von allen nutzbar. Für den ILIAS open source e-Learning e.V. und seine Mitglieder ist optes ein sehr gelungenes Beispiel für die Vorteile und Stärken von Open Source und OER in der Hochschullehre. Es hat viel Spaß gemacht, ein Teil von optes gewesen zu sein.
Springer eBooks, 2023
In diesem Kapitel behandeln wir Richirs Phänomenologie des Selbst, die auf zwei Stufen aufbaut. Im ersten Schritt wendet sich Richir gegen all diejenigen Theorien des Selbst, die als "leiblose" Ideale zusammengefasst werden können und die durch das Prisma einer metaphysischen Hyperbel (Heidegger, Levinas, Binswanger) denkbar sind. Im zweiten Schritt folgt Richir Husserl, um die transzendentale Geschichte des Selbst zu verteidigen. Hier wird das Konzept des Leibes unvermeidlich, wenn man alle Schwierigkeiten, Ambiguitäten und Rätsel der ersten Stufe, also des leiblosen Selbst, abbauen muss. Im Rahmen dieses zweiten Schrittes, in dem das Register des primordialen Leibes als Basis der Erfahrung und der Orientierung im Raum durch die Einfühlung (die Introjektion der transzendentalen Intersubjektivität) aktiviert wird, vertrete ich als erste These, dass das Selbst als Leib-Körper eine unmögliche Möglichkeit ist. Mit dieser Bezeichnung, die für ein Zeichen des Überschusses in der Erfahrung steht, argumentiere ich im Anschluss an Husserls physisch-psychische Einheit des Menschen, dass das Selbst aus der lückenhaften Einheit zwischen einem Nichtdarstellbaren und einem Darstellbaren, einer Unmöglichkeit und einer Möglichkeit besteht. Ich argumentiere, dass der Phantasieleib im Abstand zwischen der Unmöglichkeit und der Möglichkeit ein "Nichtgegebenes" empfindet und so ein kommunikatives Verhältnis zwischen den Leibern ermöglicht. Weiter vertrete ich die zweite These, dass die oben genannte Unmöglichkeit im Hinblick auf das leibliche Selbst und die Möglichkeit im Hinblick auf das Körperding verstanden werden kann. Das leibliche Selbst bleibt für uns unmöglich, insofern es ein Träger des Sinns ist; jedoch ist es als Körperding erst innerhalb der Bedeutung (in einem Sprachsystem) möglich. Mit dem Begriff des Phantomleibs werden eine mögliche Täuschung des
Selbst und das "ICH" "Erkenne dich selbst". Unter diesem oder ähnlichen Titeln wurden viele Ratgeber zur persönlichen Entwicklung veröffentlicht. Alle diese Bücher vermitteln den Eindruck, dass es sich dabei um das "Erkennende" handelt, welches zum "Selbst" führt. Eine wesentliche Voraussetzung für das "Erkennende" ist dessen Fähigkeit zu differenzieren. Aufbauend auf dieser Annahme kann das "Erkennenden" weiterentwickelt werden. Dazu verwenden wir wieder das Modell aus Kapitel 2 und versuche noch einmal dessen Funktion herauszuarbeiten. Als zu unterscheidende Objekte liegen uns eine Weintraube und eine Rosine vor (siehe Abbildung 8). Irgendwann in unserem Leben haben wir erkannt, dass es eine kleine grüne, saftige Frucht an einer Traube gibt, die wir Weintraube nennen. Allein diese Erkenntnis hat eine ganze Menge an Differenzierungsprozessen gebraucht. Das "Erkennende" integriert und adaptiert jede Erfahrung von Traube. Abbildung 1 Von der Traube zur Rosine So entsteht im Gehirn ein immer klareres und höher auflösenderes Muster dafür. Alle diese Erfahrungs-Muster sind neuronale Strukturen im Gehirn. Erfahrungen als Muster mag noch eine sehr vage Erklärung sein. Man könnte dazu auch das mathematische Konstrukt von Vektoren heranziehen. Dementsprechend wäre eine Erfahrung ein 5-dimensionaler Vektor bestehend aus dem Sehen, Hören, Riechen, Spüren, und Schmecken. Eine Weintraube ist also grün, gibt ein einzigartiges Geräusch beim Zerdrücken, riecht nach Frische und schmeckt leicht säuerlich. Wenn wir dann später einmal eine blaue Traube erkennen, dann wäre die Differenz groß genug, um eine neue Erfahrung zu machen. So entsteht ein immer differenzierteres Muster und stabilisiert sich schlussendlich als Symbol, dem wir dann den Begriff "Weintraube" zuordnen. Es sind ja nicht nur die sensorischen Erfahrungen, die wir mit "Weintraube" machen, sondern wir erleben auch Situationen rund um die Weintraube. Auch dieses sind Muster die dann vom Gehirn als Episoden gespeichert werden. Rund um den Begriff der "Weintraube" ist ein Bündel von Episoden angeordnet. Die Mutter, von der wir die ersten Weintrauben
IF-Schriftenreihe, 2019
Auch wenn die gegenwärtig verbreiteten Anwendungen der Selbstvermessung vermehrt im Bereich Fitness, Gesundheit und Wellness zu verorten sind, geht das Prinzip bzw. das Potenzial der digitalen Selbstvermessung weit darüber hinaus. Alles um das Selbst ist prinzipiell vermessbar, in Daten zu übersetzen und damit potenzielles Ziel der Quantifizierung. Aus dem zunehmenden Absatz wie auch der Nachfrage nach digitalen Selbstvermessungstechnologien, der Bildung von Bewegungen wie Quantified Self und der Pluralität der Anwendungsmöglichkeiten ergibt sich ein kontroverses Feld verschiedenster Stakeholder und Einzelanwender*innen mit höchster Relevanz für Konzepte der Subjektivierung. Ob diese Konzepte langfristig noch funktionieren oder sich die auf Statistiken basierende Form der modernen Subjektivierung durch die Singularisierung auflöst und höchst einzigartige, nicht vergleichbare Lebewesen hinterlässt, wird hier soziologisch untersucht. Den Fragen soll mit zweierlei Ansätzen nachgegangen werden: Die Konzepte der Gouvernementalität nach Foucault bieten eine weite Wissensbasis und etablierte Ansätze zum Umgang mit Zahlen, Statistiken und Daten im Hinblick auf Individuum und Gesellschaft. Dem gegenüber steht Kucklicks Konzept der granularen Gesellschaft, welches eine Auflösung aktueller sowie die Bildung neuer gesellschaftlicher Strukturen ankündigt. Über die Darstellung der technischen Möglichkeiten wie auch (utopischer) Zukunftsvisionen der Nutzer*innen-Avantgarde und die soziologische Analyse zeigt sich schließlich: Trotz des nicht zu unterschätzenden disruptiven Potenzials individualisierter Digitaltechnologien ist keine Auflösung basaler Gesellschaftsstrukturen abzusehen, die Prozesse der Subjektivierung sind weiterhin mit den Ansätzen der Gouvernementalität erfassbar. Somit kann die aktuelle Entwicklung hier eher als neuer Höhepunkt der statistischen Wissensproduktion beschrieben werden. Durch die Aufklärung gesellschaftlicher Dynamiken und die Avisierung möglicher zukünftiger Konsequenzen leistet der soziologische Ansatz einen Beitrag zur gesellschaftlichen Diskursanalyse und generiert damit potenzielles Zukunftswissen für einen Umgang mit individualisierten Digitaltechnologien auf politischer, organisationaler wie auch individueller Ebene.
In H. Graber, D. Landwehr, & V. Sellier (Hrsg.), Kultur digital. (S. 145-160). Basel: Christoph Merian Verlag. , 2011
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Identität. Macht. Verletzung. Rassismuskritische theologische Perspektiven, 2019