Academia.edu no longer supports Internet Explorer.
To browse Academia.edu and the wider internet faster and more securely, please take a few seconds to upgrade your browser.
PROKLA. Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft
…
25 pages
1 file
This article explores the possible future ofunified Berlin against the backdrop of other advanced metropoles, particularly Los Angeles, using some of the findings of global city research as weil as that of L.A. school to shed light on the incipient developments of greater Berlin: industrial restructuring, growing intemationalization, de- and reconstruction of spatial configurations, and the intensifying economic and social polarization as trends which Berlin shares with other metropoles adjusting to globalization pressures, even though it does not play in the league of global cities.
2017
Berlin «3 sich andererseits bis zur Jahrhundertmitte eine moderne städtische Klassengesellschaft noch nicht ausgebildet hatte, haftet einer Gruppierung der Bevölkerung nach Sozialschichten in dieser Umbruchphase etwas Willkürliches an. Eine solche Skizze ist gleichwohl unumgänglich, da sich sonst wichtige Spezifika des Revolutionsschauplatzes Berlin nicht herausarbeiten und erklären lassen. Sie kann überdies auf eine vorzügliche und differenzierte zeitgenössische Statistik zurückgreifen. Legt man die Berufszählungen von Г846 und Г849 zugrunde, besaß Berlin nur eine sehr schmale bürgerliche Schicht von knapp fünf Prozent. Zu der eigentlichen Wirtschaftsbourgeoisie, also größere Kaufleute, »Fabrikanten« und Bankiers-die im Berlin des Revolutionsjahres mit der Korporation der Kaufmannschaft über ein höchst einflußreiches Sprachrohr verfügten-, zählten gerade 0,6 Prozent sämtlicher Erwerbstätiger. Wie dünn das Wirtschaftsbürgerrum als Kerngruppe der >neuen Eliten< war, zeigt ein Vergleich: Es gab in Berlin fast zehnmal so viele Schneider, Meister und Gesellen wie echte »Bourgeois«. »Sind Millionäre überall selten, so mögen sie in Berlin (wenngleich cs deren einige gibt) besonders sparsam gesäet sein«, konstatierte Carl Friedrich Wilhelm Dieterici, seit i 844 Leiter des Berliner Statistischen Bureaus.3 Die Zahl der höheren Staats-und Kommunalbeamten, wegen des hohen Adelsanteils nur mit Vorbehalten als zweite bürgerliche Teilschicht anzusprechen, war in Berlin ungefähr genauso hoch wie die der Wirtschaftsbürger (ohne Charlottenburg, beliebter Wohnsitz von Geheimräten und sonstigen Ministerialbeamten). Stärker vertreten waren das »Bildungsbürgertum« bzw. die »freien Berufe«, worunter freilich so heterogene Berufsgruppen wie Ärzte, Lehrer, Advokaten, Geistliche, Journalisten und Literaten zusammengefaßt sind; als »bürgerlich« lassen sich außerdem die reichen Rentiers und Pensionäre (0,8 Prozent) sowie die Kategorie Studenten u.ä. (0,7 Prozent) bezeichnen. Die Mittelschichten, also wohlhabende Meister, mittlere und »kleinere« Kaufleute, mittlere und untere Staats-und Kommunalbeamte, Privatbeamte und andere, besaßen mit etwa zwölf Prozent numerisch zwar ein deutlich stärkeres Gewicht. Gegenüber den proletarischen Schichten, insgesamt fast 85 Prozent sämtlicher Erwerbstätiger, bildeten sie jedoch eine Minorität. Innerhalb des »Proletariats«-eher ein sozial vielfältig zerklüftetes »milieu populaire«-stellten die Gesellen, die qualifizierten Fabrikarbeiter sowie die Handlungsdiener mit zusammen 37 bis 38 Prozent die größte Teilgruppe. Nur wenig kleiner war die Schicht der unqualifizierten Arbeitskräfte; einschließlich des recht zahlreichen Dienstpersonals gehörten ihr etwa Z7 Prozent sämtlicher Erwerbstätiger
treiben zum Weltenende Wolfgang Eggert Chronos Medien inhalt der okkulte hintergrund eines "propheten" 16 • Sektierer zwischen vorgestern und übermorgen 18 • dem Schicksal die bahn ebnen: der tempelbergfundamentalismus 22 • vollendete tatsachen am tempelberg 26 • kooks siedlerbewegung gush emunim 29 • einsammeln der verlorenen stämme 31 • der erste irakkrieg 34 • fundamentalistische geschichtsschreibung: das rabin-attentat 38 • rabins armageddon-erben 46 • zwei intifadas 49 • konkrete Vorbereitungen 51 • republikanische endzeitideologie 55 • der einfluß des "heiligen landes" 57 • christlicher messianismus im weißen haus 62 • in fremden diensten: die "israel-lobby" in den usa 72 • die (un)kontrollierte gesellschaft: polit-logen 82 • das reich von nietzsche 87 • der fisch stinkt vom kopf -luba-witsch 91 • die chabad-sekte ohne maske 99 • die türme von rom: war 9/11 ein biblischer angriff ? 110 • dokumenteneinschub 126 • kabbalistische kriegsprophezeihungen 140 • die strippenzieher hinter dem irakkrieg 142 • der erlogene krieg 146 • science fiction -double feature? 148 • terror provozieren und dann bekämpfen, krieg im herzen westeuropas 157 • deutsch-amerikanische geschichtsanalogien 162 • prophetische poesie 167 • eine mystische "endzeit-internationale" 170 • spiel's noch einmal, sam! 173 • waffen des jüngsten gerichts 176 • der bibel-code und der geplante dritte weltkrieg 180 • explosives zündeln 184 • die vision und die erklärung dahinter 188 • drohender holocaust in israel. die antisemitische komponente 190 • iran als anfang vom ende 197 • rückzug auf den feldherrenhügel 200 • beiwort israel shamir 206 • beiwort allan c. brownfeld 212
L i t e r a t u r • A r c h i t e k t u r • F i l m, 2009
This book is published by Focus Publishing / R. Pullins Company, PO Box 369, Newburyport MA 01950. All rights are reserved. No part of this publication may be produced, stored in a retrieval system, produced on stage or otherwise performed, transmitted by any means, electronic, mechanical, by photocopying, recording, or by any other media or means without the prior written permission of the publisher.
2024
Dies ist ein Aufsatz über einen Keramikteller der Firma Royal Goedewaagen auf dem ein Bild des KaDeWe in Berlin wiedergegeben ist. Ich will herausfinden, wann der ungefähr gemacht wurde.
Historische Zeitschrift, 2005
Vor noch gar nicht allzu langer Zeit hat der ehemalige französische Außenminister Jean-Pierre Chevenement die europäische Öffentlichkeit geschockt, als er erklärte, Europa müßte -um einem drastischen Bevölkerungsschwund zu entgehen -kurzfristig bis zu 80 Millionen Menschen aufnehmen, was ungefähr der gesamten europäischen Auswanderung nach Nordamerika im 19. Jahrhundert entspricht. 1 Tatsächlich wird aus ähnlichen Gründen auch für Deutschland eine Verstetigung der Bevölkerungszufuhr für wünschenswert erachtet, doch konnte darüber bisher kein politischer Konsens erzielt werden. Seit drei Jahrzehnten weist die demographische Forschung auf die Folgen eines Prozesses hin, der alle westlichen Gesellschaften nach und nach eingeholt hat. Die Fertilität von immer mehr Gesellschaften der industriell entwickelten Welt reicht nicht mehr aus, die Bevölkerung quantitativ stabil zu halten. Das hat generationelle Verschiebungen zur Folge, zu denen vor allem die Zunahme des Anteils immer älter werdender Menschen gehört. Bekannt war dieser Trend bereits im 19. Jahrhundert, doch erst am Ende des 20. Jahrhunderts zeichnen sich die sozialen Folgen in ihrer ganzen Dramatik ab. Konstant wiesen die frühesten systematisch erhobenen statistischen Untersuchungen eine stetig fallende Geburten-und Sterberate auf. Führte das Nachhinken der abnehmenden Fertilität hinter der fallenden Mortalität aufgrund immer noch relativ hoher Geburtenzahlen damals allerdings zu überproportional wachsenden Gesellschaften, so hat der Trend am Beginn des 20. Jahrhun-1 Vgl. Jean-Pierre Chevenement zit. nach: Acht/ig Millionen Zuwanderer? Frankreich eröffnete die Debatte über gesteuerte Einwanderung in die EU, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) v. 31. Juli 2000. Historische Zeitschrift Band 281 (2005) derts zu immer langsamer wachsenden Gesellschaften geführt. 2 Als zweiter Aspekt werden die sozialen Lasten, die in diesen Schwundgesellschaften auf die jüngeren Generationen zukommen, hervorgehoben, weil -bedingt durch die derzeitige Wirtschafts-und Sozialordnungimmer weniger Erwerbstätige einen immer größer werdenden Teil der Gesellschaft wirtschaftlich mittragen müssen. 3 Der auf der Hand liegende Ausgleich zwischen diesen beiden Szenarien könnte -wie Chevenement dies angeregt hat -in der Migration und der Zuwanderung aus Regionen mit Bevölkerungsüberschuß bestehen. Dabei verlieren die in der öffentlichen Diskussion kursierenden Zahlen von zum Teil mehreren Millionen Zuwanderern pro Jahr etwas von ihrer Dramatik, wenn berücksichtigt wird, daß zwischen 1955 und 2000 nicht weniger als 31,3 Millionen Menschen in die Bundesrepublik Deutschland eingewandert sind, wobei allerdings im gleichen Zeitraum auch 22,2 Millionen Menschen das Land verlassen haben. Der Anteil der ausländischen Bevölkerung ist dabei bis auf fast zehn Prozent geklettert, blieb allerdings seit den neunziger Jahren konstant. 4 Die Kritiker einer allzu 2 Dieser Vorgang steht in einem auffallenden Kontrast zur globalen Bevölkerungsexplosion -der Verdoppelung der Menschheit in den letzten vier Jahrzehnten und der Aussicht auf neun Milliarden Menschen noch vor der kommenden Jahrhundertmitte. Vgl.
PROKLA, 1992
Siebenundzwanzig Jahre nach den »Watts Riots« brach in Los Angeles wieder Aufruhr aus-mit »Nachbeben« in Las Vegas, Atlanta, Seattle, Tampa und anderen Großtädten. Ausgelöst durch den Freispruch vier weißer Polizeibeamter, deren brutales Zusammenschlagen eines Schwarzen die Nation dank eines Zufalls ausnahmsweise mitbezeugen konnte, entluden sich Protest, Wut und Gewalt in amerikanischen Innenstädten, die in vielem an die überwunden geglaubten Rassenunruhen der 60er Jahre erinnerten. Der Ausbruch an Gewalt legte aber auch die tiefe Kluft bloß, die sich während der »booming 80s«, von der breiten Öffentlichkeit unbemerkt, durch die amerikanische Gesellschaft gegraben hat: nach 36 Stunden Anarchie und Terror wurde sie plötzlich anerkannt, in allen Medien und von den wahlkämpfenden Politikern thematisiert und (re-)definiert: die Kluft zwischen Weiß und Farbig, die Kluft zwischen Suburbia und Innenstadt. Die Gewalt war heftiger als in früheren städtischen Unruhen. Diesmal kostete der Aufstand 58 Tote,1 2.400 Verletzte, und insgesamt 12.000 Verhaftete.2 Der Sachschaden betrug etwa$ 700 Millionen, 5.000 Geschäfte wurden beschädigt oder zerstört, circa 15.000 Jobs gelten als längerfristig verloren. Vor allem betroffen war der Stadtteil South Central, nur wenige Meilen von den gleißenden Hochhäusern Downtown LA' s entfernt, aber fast ausschließlich von Schwarzen und Hispanics bewohnt. Zwar brannte es diesmal auch in Downtown, Inglewood, Long Beach. Es wurden auch in einigen reicheren Vierteln Supermärkte und shopping malls geplündert und Institutionen angegriffen (z.B. das Gerichtsgebäude, ein Gebäude der LA Times u.a.), die meiste Zerstörung jedoch traf Gegenden, die bereits vor den riots verarmt und verödet, von Industrie und Mittelklassen verlassen und von Stadtentwicklungsprogrammen vernachläßigt, die Schattenseite des Aufstiegs von Los Angeles zur internationalen Metropole darstellten.
Wege zwischen Rumänien und Berlin Dieses Heft sei dem Andenken des rumäniendeutschen Bukaresters in Berlin, dem Schriftsteller Paul Schuster (1 930-2004), gewidmet. Das Gespräch, zu dem wir uns verabredet hatten, konnte leider nicht mehr stattfinden. Die letzte Gelegenheit, bei der wir Paul Schuster erzählen hörten, war ein Abend im Rumänischen Kulturinstitut, als er über die legendäre Sängerin Maria Tänase sprach. Er wurde im Mai dieses Jahres in Berlin beigesetzt.
Kultursoziologie 1/14, 2014
Dass die Philosophin und Schriftstellerin Lou Andreas-Salomé (1861– 1937), nachdem sie in Göttingen auch als Psychoanalytikerin gewirkt hatte, zwischen Herbst 1923 und Frühjahr 1924 in Königsberg, dem heutigen Kaliningrad, an der Klinik für Innere Medizin, Wagnerstraße 6, als Lehranalytikerin und Therapeutin arbeitete, gerät leicht in Vergessenheit. An die kulturelle Bedeutung der Stadt, die Lou im abgekapselten Kreis ihrer Tätigkeit nur beschränkt würdigen konnte, wird dort, wo ihr Aufenthalt Erwähnung findet, nicht erinnert.
Die berühmteste künstlerische Darstellung der vielstimmigen Geräuschwelt Berlins in den 1920er Jahren war ein Stummfilm: Walter Ruttmanns Berlin -Die Sinfonie der Großstadt von 1927. Ruttmann drehte allerdings nicht nur diesen Film, sondern schuf drei Jahre später auch die erste Klangcollage der Radio-und Hörspielgeschichte. Unter dem Titel Weekend hielt er ein typisches großstädtisches Wochenende allein mit Geräuschen fest. Neben der Arbeit hört man den Verkehr, die Konsumwelt der Warenhäuser und die Ruhe der sonntäglichen Fahrt ins Grüne. Besonders der Lärm des Verkehrs und des öffentlichen Lebens war um 1930 nicht nur in Berlin, sondern in allen industrialisierten Großstädten der Welt ein viel diskutiertes Thema. Das zeigt auch das Beispiel New Yorks, wo 1929 eigens eine städtische Lärmbekämpfungskommission eingesetzt wurde. Allerdings bestand und besteht die Geräuschwelt der Großstadt nicht nur aus Verkehrslärm, sondern auch aus Klängen des Vergnügens und nicht zuletzt der Politik.
Loading Preview
Sorry, preview is currently unavailable. You can download the paper by clicking the button above.
Zur Entwicklung religiöser Tolereranz, der Religionsfreiheit & des interreligiösen Dialoges in Berlin-Brandenburg bis 1947, 2022
Jochen Boberg / Tilmann Fichter / Eckhard Gillen (eds.): Die Metropole. Industriekultur in Berlin im 20. Jahrhundert. München: C.H. Beck, 102 – 119. ISBN 3-406-30202-5 , 1986
Cirkel, Philipp & Ulrike Freywald. 2021. In Stadt und Stadt: Berlin und Ruhrgebiet im Vergleich. Linguistik online 110 (Themenheft "In Stadt und Land – Perspektiven variations- und soziolinguistischer Forschung", hg. von Elisabeth Scherr und Arne Ziegler). 193-227, 2021
sub\urban, 2013
Enge Nachbarn. Doppel- und Mehrfachburgen in der Bronzezeit und im Mittelalter, mittelalterliche Doppelstädte, 2017
Der Urologe A, 2002
Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Geschichte Mainz Beihefte
Urban Semiotics - Berlin als Text, 2012
aMun, Magazin für die Freunde der Ägyptischen Museen, 11. Jahrg., Heft Nr. 39, Januar 2009, 2009
Urban Studies, 2007