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WSI-Mitteilungen
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Einleitung Die globale Wirtschaftskrise brachte für viele europäische Unternehmen einen Nachfragerückgang, der zu einem massiven Anstieg der Arbeitslosigkeit hätte führen können. Die Ausweitung bestehender bzw. die Einführung neuer Formen der Arbeitszeitverkürzung-teilweise durch öffentliche Maßnahmen unterstützt-führte dazu, dass fast 2 Mio. europäische Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Jahr 2009 ihren Arbeitsplatz behalten konnten. Im Jahresbericht 2010 des Europäischen Restrukturierungsmonitors (European Restructuring Monitor (ERM)) untersuchte die Europäische Stiftung zur Verbesserung der Lebens-und Arbeits-bedingungen 1 die Entwicklungen des europäischen Arbeitsmarktes während der Krise, mit Fokus auf die Verbreitung von Kurzarbeit (Mandl et al. 2010). Neben einem quantitativen Überblick über das Ausmaß von Kurzarbeit in Europa wurde ein statistisches Modell entwickelt, um die Kurzarbeit zu charakterisieren. Als Quelle hierfür wurde in erster Linie die Europäische Arbeitskräfteerhebung (European Labour Force Survey (ELFS)) herangezogen. Darüber hinaus wurden 15 öffentliche Kurzarbeitsunterstützungsinstrumente in zehn europäischen Ländern (Belgien,
2020
In der aktuellen Corona-Krise wird in mehr Ländern als jemals zuvor Kurzarbeit als arbeitsmarktpolitisches Instrument eingesetzt, um Beschäftigung zu sichern und die sozialen Kosten der Krise zu begrenzen. Trotz erheblicher Unterschiede in der institutionellen Ausgestaltung und Logik von Kurzarbeitsregelungen hat der rasche Einsatz und eine hohe Inanspruchnahme von Kurzarbeitergeld eine hohe Priorität in allen europäischen Ländern. Der Beitrag beschreibt die ökonomische Rationalität von Kurzarbeit und ordnet die europäischen Kurzarbeitsprogramme in verschiedene Cluster ein. Er beschreibt wesentliche Veränderungen in der Ausgestaltung seit März 2020 und diskutiert mögliche Wirkungen vor dem Hintergrund empirischer Erkenntnisse aus früheren Krisenzeiten.
Arbeitsmedizin, Sozialmedizin, Umweltmedizin, 2021
2010
In der jüngsten Krise wurde so stark wie nie zuvor mit Kurzarbeit auf rezessionsbedingte Arbeitsausfälle reagiert. Das hat den Anstieg der Arbeitslosigkeit in Grenzen gehalten. Inzwischen ist die Zahl der Kurzarbeiter deutlich zurückgegangen: Seit ihrem Höhepunkt im Frühjahr 2009 hat sie sich fast halbiert. Verbreitet war und ist Kurzarbeit vor allem in der Exportindustrie sowie in denjenigen Dienstleistungsbranchen, die mit
2009
Die Zahl der Kurzarbeiter ist Ende des Jahres 2008 sprunghaft gestiegen. So nahm die Zahl der Kurzarbeiter von September bis Dezember 2008 um 220 000 Personen zu; im Jahr zuvor stieg sie im gleichen Zeitraum „nur“ um 44 000. Zwar ist ein nicht unbetrachtlicher Teil der starken Erhohung auf saisonale Faktoren zuruckzufuhren. Bemerkenswert ist jedoch der kraftige Anstieg der konjunkturell bedingten Kurzarbeit: Im betrachteten Zeitraum nahm diese um 160 000 Personen zu, das sind fast drei Viertel des gesamten Zuwachses. Hingegen nahm sie im Vergleichszeitraum des Jahres 2007 um 10 000 Personen ab.
2020
Immer mehr bisher dem Menschen vorbehaltene Tätigkeiten können dank rasant wachsender Rechenleistung auch von Maschinen übernommen werden. Durch Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen scheinen diesem Trend kaum noch Grenzen gesetzt zu sein, was Angst vor massiven Arbeitsplatzverlusten hervorruft. Doch wieso ist uns die Arbeit trotz der vermeintlich hohen Automatisierungspotenziale bislang nicht ausgegangen? Und was lässt sich daraus für die Zukunft der Arbeit lernen?
Springer eBooks, 2019
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Springer VS © Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2019 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von allgemein beschreibenden Bezeichnungen, Marken, Unternehmensnamen etc. in diesem Werk bedeutet nicht, dass diese frei durch jedermann benutzt werden dürfen. Die Berechtigung zur Benutzung unterliegt, auch ohne gesonderten Hinweis hierzu, den Regeln des Markenrechts. Die Rechte des jeweiligen Zeicheninhabers sind zu beachten. Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informationen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag, noch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Der Verlag bleibt im Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutionsadressen neutral.
W. Bertelsmann Verlag, 2017
Das Produktions-und Sozialmodell in Deutschland wird durch eine Vielzahl von Entwicklungslinien (Megatrends) beeinflusst, die in ihrer Richtung und Stärke unterschiedlich verlaufen und sich gegenseitig überlagern, hemmen, ausgleichen oder verstärken. Sie reichen von Demografie, (Re)Urbanisierung, Globalisierung, Geopolitik, Wirtschafts-und Finanzkrisen, Politik, technologischem Wandel bis zu Digitalisierung. Insgesamt haben sich die sozioökonomischen Bedingungen, unter denen sich individuelle Teilhabe realisieren kann, seit Mitte der 2000er-Jahre in mehrfacher Hinsicht verbessert. Dies geht jedoch mit wachsenden Risiken einher und unter Bedingungen zunehmender Ungleichheit kann von positiven gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen von Indikatoren nicht auf mehr individuelle Teilhabe für alle geschlossen werden.
Wirtschaftsdienst, 2009
Die Schriftenreihe "IZA Standpunkte" veröffentlicht politikrelevante Forschungsarbeiten und Diskussionsbeiträge von IZA-Wissenschaftlern, IZA Research Fellows und IZA Research Affiliates in deutscher Sprache. Die Autoren sind für den Inhalt der publizierten Arbeiten verantwortlich. Im Interesse einer einheitlichen Textzirkulation werden Aktualisierungen einmal publizierter Arbeiten nicht an dieser Stelle vorgenommen, sondern sind gegebenenfalls nur über die Autoren selbst erhältlich. ZUSAMMENFASSUNG Kurzarbeit: Sinnvoller Konjunkturpuffer oder verlängertes Arbeitslosengeld? Angesichts der gegenwärtigen Rezession hat die Politik in Deutschland die Leistungen der Kurzarbeit ausgeweitet, indem Zugangsvoraussetzungen vereinfacht und die staatliche Förderung verstärkt wurden. Kurzarbeit ist ein für Arbeitgeber, Arbeitnehmer und die Arbeitslosenversicherung sinnvolles Instrument, um bei vorübergehendem Arbeitsausfall Entlassungen zu vermeiden. Sie hilft Unternehmen, den Verlust von wichtigen Fachkräften durch eine zeitlich überschaubare Krise zu verhindern und sichert damit Arbeitsplätze für eine gewisse Zeit. Daher kann das Kurzarbeitergeld als arbeitsmarktpolitische Unterstützung betriebs-interner Flexibilität in Bezug auf Löhne und Arbeitszeiten angesehen werden. Neben diesen positiven Effekten sind mit den beschlossenen Veränderungen aber auch Fehlanreize verbunden. Die konservierende Wirkung der Kurzarbeit auf die Beschäftigungsstruktur hemmt tendenziell den strukturellen Wandel der Wirtschaft, vor allem wenn Kurzarbeit über einen längeren Zeitraum gewährt wird und es zu einem vollständigen Ausfall der Arbeit kommt. Sobald eher strukturelle als konjunkturelle Faktoren für die Krise eines Unternehmens verantwortlich sind, behindert das Instrument eine nachhaltige Arbeitsmarktpolitik. Zur Vermeidung von Arbeitslosigkeit sind eine schnellere Vermittlung und der Einsatz von Qualifizierung sinnvoller als die künstliche Aufrechterhaltung nicht mehr zukunftsfähiger Arbeitsplätze. Kurzarbeit, vor allem bei längerer Dauer, bedeutet nicht zuletzt eine starke Subventionierung von Branchen mit erheblichem strukturellem Anpassungsbedarf durch Arbeitgeber und Arbeitnehmer anderer, ökonomisch erfolgreicherer Wirtschaftszweige. Die Kurzarbeit hat in der Krise also ihre Berechtigung -das Instrument darf jedoch nicht überstrapaziert und weiter ausgedehnt werden, etwa durch eine Verlängerung von 18 auf 24 Monate. Dies würde die Möglichkeit schaffen, bis zu vier Jahre Kurzarbeitergeld und Arbeitslosengeld I zu beziehen -mit entsprechenden Hindernissen bei der Wiederbeschäftigung und einer weiteren Verstärkung der Quersubventionierung hin zu strukturell schrumpfenden Branchen. Auch sollte in der gegenwärtigen Krise nicht auf eine sorgfältige Prüfung der Anträge verzichtet werden, um Mitnahmeeffekte so gering wie möglich zu halten und im Hinblick auf die Durchführung sinnvoller Qualifizierungsmaßnahmen. Das politische Ziel, die registrierte Arbeitslosigkeit im Wahljahr gering zu halten, darf nicht dazu verführen, mithilfe der Kurzarbeit Unternehmen und ihren Mitarbeiter zu signalisieren, dass notwendige betriebliche Anpassungen und Arbeitsplatzwechsel vermeidbar seien.
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merz 63 (4), 2019
Ökologisches Wirtschaften - Fachzeitschrift, 2005
Okologisches Wirtschaften Fachzeitschrift, 2008