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Zeitschrift für Ideengeschichte, 2012
Im Siegfried Unseld Archiv im DLA Marbach befi ndet sich eine Visitenkarte, die wohl 1950 in der Verlagskorrespondenz abgelegt wurde. Darauf ist ein Titel und ein Name vermerkt, «Prof. G. Scholem», sowie, links unten, eine Institution und ein Ort, «Hebrew University» und «Jerusalem». Die Disziplin dieses Professors oder seine universitäre Abteilung wird nicht genannt, auch die genaue Adresse fehlt. Die Karte offeriert wenig Information, aber scheinbar doch genug.
Lebendiges Zeugnis , 1997
Gershom Scholem in Deutschland: Zwischen Seelenverwandtschaft und Sprachlosigkeit, 2014
Gershom Scholem in Deutschland, Tübingen 2014, 2014
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen National biblio graphie; detaillierte bibliographische Daten sind im Internet über http://dnb. dnb.de abrufbar. © 2014 Mohr Siebeck Tübingen. www.mohr.de Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Das Buch wurde von Gulde-Druck in Tübingen gesetzt, auf alterungs beständiges Werkdruckpapier gedruckt und gebunden. Umschlagentwurf von Iris Farnschläder, Hamburg. Umschlagabbildung: Salomon Ludwig-Steinheim-Institut, Essen; Gidal-Bildarchiv.
Gershom Scholem in Deutschland. Zwischen Seelenverwandtschaft und Sprachlosigkeit, ed. Gerold Necker, Elke Morlok and Matthias Morgenstern, Tübingen 2014, pp. 19-36
Zeitschrift für christlich-jüdische Begegnung im Kontext, 2017
5 Tatsächlich liest man im hebräischen Text von der Aufforderung zu lieben: ahavta et haschem elohejcha (Dtn 6,5)-eine seltsame Forderung, die jedoch in ihrer hebräischen Form auf einen Imperativ nicht eingeschränkt werden kann, sondern das Moment des Zukünftigen in sich trägt: Du wirst den Herrn deinen Gott lieben. Das impliziert keinen heteronomen Befehl, sondern eine Zeitperspektive, in Erfahrungen begründet, die wie in jeder auch zwischenmenschlichen Geschichte Liebe wachsen lassen.
Jewish, Christian, and Muslim Narratives from the Late Antiquity through to Modern Times, 2014
Wie sehr die "Reflexion über die Geschichte eine der Konstanten im Denken Benjamins gewesen" ist, hat Stéphane Mosès herausgearbeitet 1 und festgestellt, dass Benjamin zwei Bewegungen der menschlichen Geschichte beschreibe: Zum einen den Prozess der Dekadenz und zum anderen "ein Fortschreiten auf eine utopische Vollendung" 2. Diese Grundfigur bei Benjamin lässt sich in verschiedenen Paradigmen nachvollziehen-sei es der Sprache, dem Kunstwerk, der Religion, der Politik usw. Mitunter teilt sich die Beschreibung der Bewegungskurve der menschheitlichen Entwicklung dabei auf zwei oder mehrere Texte auf, wie z. B. in dem frühen Aufsatz Über Sprache überhaupt und über die Sprache des Menschen, der die Geschichte des Verfalls der Sprache des Menschen behandelt, während Die Aufgabe des Übersetzers die gegenläufige Bewegung beschreibt und auf den Prozess, der in der Erlösung gipfeln soll, zuläuft. Im folgenden soll dem Gedanken nachgegangen werden, dass Benjamins Verknüpfung des Politischen und Theologischen eine Profanierung des hebräischen maqom ist, die sich besonders gut in den Denkbildern nachvollziehen lässt. 3 Benjamin erweitert die hebräischen Konnotationen in den letzten Denkbildern und dem 1936 verfassten Aufsatz Der Erzähler. Zum Werk Nikolai Lesskows, in dem er explizit als Erben der (religiösen) Tradition die Dichter benennt. Eine Auffassung, der sich Jahre später auch Gershom Scholem anschließen wird. Was Scholem allerdings im Anschluss an seine Untersuchungen über die jüdische Mystik ausdrücklich auf die Kabbala bezieht, verallgemeinertbzw. "profaniert" buchstäblich-Benjamin hinsichtlich des Erzählers. In den Denkbildern, die zwischen 1925 und 1934 erschienen sind, finden sich beide von Mosès beschriebenen Bewegungen der Geschichte. Es sind kleine in sich
Spione, Verräter und Geizhälse..." so das mediale Bild der Juden, meint Magda Haroun, die Vorsitzende dessen, was heute metaphorisch als jüdische Gemeinde Ägyptens bezeichnet wird, denn die Zahl der Gemeindemitglieder überschreitet keine zehn Frauen. Sie hofft, dass nun die Zeit gekommen ist dieses Bild zu verändern und zu revidieren. Die Tochter des linken Anwalts Schehata Haroun erzählt dies im Rahmen des zweiten Teils des Dokumentarfilms "Jews of Egypt: The End of a Journey", der unter der Regie von Amir Ramsis entstanden ist. Vielleicht ist dies der zweite lokale Dokumentarfilm in der Geschichte des ägyptischen Kinos überhaupt, der die Möglichkeit hatte, kommerziell im Kino vorgeführt zu werden.(1) Trotz seiner begrenzten Aufführungszeit ist die Tatsache, dass er das Interesse des Kinoverleihs erlangte schon ein unbestrittener Erfolg. Denn die Ägypter sind nicht gewöhnt, Geld für das Sehen von Dokumentarfilmen auszugeben. Dieser Erfolg geht weniger auf die cineastische Qualität als auf seine mutige Themenwahl zurück. Nichtzuletzt erschien der Film während eines historischen Moments, der von politischen und sozialen Dilemmata überschattet wurde, und wirft daher mit Wehmut einen Blick zurück in die Vergangenheit, um eine kosmopolitische, nationale Identität zu evozieren, die in den letzten Jahren ihren Weg in zahlreiche literarische und künstlerische Werke fand. In diesen Werken wurde die Geschichte eines kosmopolitischen Ägyptens in einer romantisch idealisierten Gestalt neu geschrieben, ohne sich von historisch-fundierten Auseinandersetzungen zu sehr beeinflussen zu lassen. Für die Tausenden Ägypter, die Magda Haroun in diesem Film sahen, für die Hunderttausenden, die ihre regelmäßigen Fernsehauftritte verfolgten, die kurz vor oder nach dem Erscheinen des Films ausgestrahlt wurden, war dies das erste Mal, dass sie einen ägyptischen Juden in Fleisch und Blut sahen. Für meine Generation war die Existenz ägyptischer Juden eine hypothetische Existenz, die sich nur in historischen oder fiktionalen Werken verfassen lässt. Eine Existenz im Schwarz-weiß der alten Fotografien, auf denen Leila und Mounir Murad(2) abgebildet sind, und später in Farbe in zahlreichen Filmen, in denen ein, in den meisten Fällen negativer Stereotyp der Juden etabliert wurde. Im Allgemeinen trat er dabei als Spion, Verräter oder Geizhals in Erscheinung. * Dieser Artikel erschien in Jubeh, Claudia (Hrsg.) Cousins/Cousinen. Jüdisch-arabische Identitäten im postkolonialen kulturellen Diskurs, Berlin 2016. Wenige Monate nach der Veröffentlichung von "Jews of Egypt: The End of a Journey" erscheint ein neues Werk, das viele Kontroversen auslöste: Eine Serie namens "Das Judenviertel" (ḥarit al yahūd). Anders als Ramsis Film, wird die Serie mit enormem Produktionsaufwand und Starbesetzung umgesetzt. Produziert wurde sie von einer der größten Film-und Theaterproduktionsfirmen in Ägypten, einem Familienunternehmen, zu dem der Drehbuchautor, der Regisseur und einer der Hauptdarsteller gehören. Die Serie wird im Ramadan ausgestrahlt, der wichtigsten Saison für Fernsehdramas. Damit wird sichergestellt, dass sie nicht nur in Ägypten von Millionen gesehen wird, sondern in der gesamten arabischen Welt. Sie erlangte einen beispiellosen Erfolg, der sich an hohen Zuschauerzahlen und großem Medieninteresse widerspiegelte und schließlich das Interesse der globale Presse entfachte. So beschreibt die deutsche Zeitung "Die Zeit" die Serie als "unglaublich gute Nachricht nach 80 Jahren Hass"(3) und bekundet ihr Erstaunen über Szenen, die die jüdischen Gebete in der Synagoge und Rituale am Schabbatabend mit großem Respekt darstellen. Der israelische Autor und Regisseur Eyal Bezawi, der selbst ägyptische Wurzeln hat, versteht dies als Hinweis darauf, dass die Produzenten der Serie sich mit der jüdischen Traditionen auseinandersetzten. Laut Bezawi weisen jedoch einige Fehler darauf hin, dass sie "nie mit Juden gelebt haben und wahrscheinlich überhaupt nie einen Juden getroffen haben."(4) Die "New York Times" bestätigt, dass die Serie "die Ägypter durch ihre Sympathie für die Juden Ägyptens und die Darstellung ihrer extremen Feindseligkeit gegenüber dem Zionismus schockiert hat" und fügt den Kommentar des Historikers Joel Benin an, der sie für "konsistenter mit der Faktenlage hält als fast alles, was das Feld der Massenmedien in Ägypten in den letzten Jahren hervorgebracht" hat.(5) Die französische Zeitung "Le Figaro" kommentierte die Serie mit den Worten "Es ist das erste Mal, dass darin die jüdische Gemeinschaft in einem positiven Bild erscheint."(6) Was ist neu an dieser Serie? Ist es tatsächlich das erste Mal, dass ägyptische Juden in einem positiven Licht erscheinen? Wie behandelte das Kino die jüdischen Figuren in den verschiedenen historischen Epochen? Was zeichnet die ästhetische und politische Repräsentation der Juden im ägyptischen Film im Laufe der Zeit aus, d.h. welchen Einfluss hatten die Entwicklung filmischer Techniken sowie die Akkumulation cineastischer Erfahrungen einerseits und die kontinuierlichen ideologischen und gesellschaftlichen Veränderungen, welche das ständige Revidieren von Konzepten nationaler Identität und Diskursen der Ein-und Ausgrenzung auferlegen andererseits?
Zuerst erschienen in der Zeitschrift für philosophische Literatur (http://zfphl.de/index.php/zfphl/article/view/102)
Gershom Scholems unorthodoxes Verständnis des Judentums Der Text geht zurück auf einen Vortrag, gehalten am 23. Februar 2012 in der Jüdischen Liberalen Gemeinde Köln t r s m l r D g (updated July 2021 / a''pwt ba) René Buchholz: "Das Judentum kann nicht definiert werden"
Außerordentliches, 2019
In seiner Autobiographie, dem umfangreichsten deutschen Ego-Dokument des 16. Jahrhunderts, entwirft Bartholomäus Sastrow (1520–1603) ein breit angelegtes Bild seiner frühneuzeitlichen Identität als Patrizier und Bürgermeister der mächtigen Hansestadt Stralsund, als pommer’scher Diplomat und Zeitzeuge am „Geharnischten“ Augsburger Reichstag des Jahres 1547/48 und nicht zuletzt als Evangelischer im Zeitalter des Konfessionalismus.
] S. ; 21 cm.-ISBN 978-3-633-54234-5 : EUR 39.90 [#1527] Daß das Verhältnis von Hannah Arendt und Gershom Scholem problema-tisch war, glaubte man zu wissen, weil Scholem äußerst kritisch gegenüber Arendts Eichmann in Jerusalem mit der These von der Banalität des Bö-sen war. Allerdings zeigt der vorliegende, soweit noch vorhanden vollstän-dig abgedruckte Briefwechsel, daß das Verhältnis zwischen den beiden schwankte zwischen sehr enger Freundschaft und völligem Unverständnis und Mißverständnissen. Gemeinsamer Bezugspunkt ist über Jahre das In-teresse am Schicksal des Freundes sowohl von Arendt wie Scholem-Wal-ter Benjamin. Benjamin ist daher eine starke Präsenz in diesem Briefwech-sel-Scholem hatte ohnehin alle Schriften und Zeugnisse Benjamins ge-sammelt, derer er habhaft werden konnte, und so ist ein Thema der ge-wechselten Briefe auch die Frage, wie man dafür sorgen könnte, daß Ben-jamins Schriften in angemessener Form veröffentlicht werden, so daß sein Erbe weiterwirken würde. Arendt hatte, wie der Briefwechsel zeigt, große Vorbehalte gegen die Her-ren der Frankfurter Schule, denen sie immer wieder Positionen unterstellt, deren Grundlage in der Realität eher zweifelhaft war. Die vielen Bezüge auf alles, was mit Benjamin zu tun hat, macht den Briefwechsel somit unent-behrlich für denjenigen, der sich mit den Konstellationen des Denkens im 20. Jahrhundert befaßt. Benjamin ist dabei deswegen wichtig, weil er als eigenwilliger Denker gelten kann, der letztlich den Verheerungen des 20. Jahrhunderts zum Opfer fiel. Er steht damit auch für den unwiederbringli-chen Verlust, der der westlichen Kultur durch den Nationalsozialismus zuge-fügt wurde. Scholems archivalische Neigungen kamen auch Arendt zugute, da sich das einzige erhaltene Manuskript ihrer Arbeit über Rahel Varnhagen bei Scholem in Jerusalem befand, das dieser glücklicherweise nicht nach Paris zurückschickte (vgl. S. 638)-leider ist der Brief, in dem Scholem das Manuskript kommentierte, offenbar verloren gegangen (S. 9 Anm. 3).
Dielheimer Blätter zum Alten Testament (DABT) 90 (1997), 13-27
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