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Rasen mit Geschichte

Abstract

Konzepte und Kritik globaler Aufführungsformen Der Soziologe Ulrich Beck konstatiert Ende der 1990er Jahre: Globalisierung ist sicher das am meisten gebrauchte-missbrauchte-und am seltensten definierte, wahrscheinlich missverständlichste, nebulöseste und politisch wirkungsvollste (Schlag-und Streit-)Wort der letzten, aber auch der kommenden Jahre. (Beck 1997: 42) Selbst mehr als 15 Jahre später scheint dieser Befund noch gültig. Auch wenn es Konsens ist, dass wir alle in einer globalisierten Welt leben, ist die Forschung sich darüber uneinig, seit wann wir das eigentlich tun: seit dem 16. Jahrhundert beziehungsweise mit Beginn des Kolo-nialismus; seit dem 19. Jahrhundert und der wachsenden Industriali-sierung oder gar erst seit dem Ende des Kalten Krieges 1989 (vgl. ebd.: 44). Einigkeit besteht darin, dass Globalisierung ein Prozess der »Auf-hebung von Entfernungen« (ebd.: 70) ist, in dessen Folge das System von »geschlossenen und gegeneinander abgrenzbaren Räumen von Nationalstaate...