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Digitale NS-Geschichtsschreibung

Raumkonstruktionen | Spatial Constructions

Abstract

Herausforderungen im Umgang mit digitalen Quellen in der Geschichtsforschung und-vermittlung zum Nationalsozialismus Zusammenfassung: Digitale Quellen werden immer entscheidender, um Themen der NS-Geschichte zu erforschen und zu vermitteln. Quellen, die nicht mehr ‚nur' in Papierform in einem Archiv lagern, erlauben neue Zugänge, Fragestellungen und Ergebnispräsentationen sowohl bei der Grundlagenforschung als auch bei der Vermittlungvon digitalen 3D-Rekonstruktionen als Virtual oder Augmented Reality bis hin zu Twitterhashtags oder Onlineausstellungen. Der Beitrag fokussiert aus geschichtswissenschaftlicher Perspektive auf die Vorteile ebenso wie auf die Herausforderungen, die dieser Wechsel vom Analogen zum Digitalen bietet. Anhand aktueller Projekte wird dargestellt, wie Forscher*innen, Gedenkstätten und Archive sich den ethisch-moralischen Fragen zum Thema stellenwie zum Beispiel die Verbindung von Open Access und Persönlichkeitsrechtenund den Zugang zu Informationen gestalten. Dabei werden nicht nur digitalisierte NS-Quellenalso zum Beispiel gescannte Dokumente mit Metadatendiskutiert, sondern auch genuin digitale Quellen wie Zeitzeugen-Hologramme oder raumgeschichtliche Visualisierungen. Deutlich wird, dass Historiker*innen mit der klassischen Quellenkritik auch für das digitale Arbeiten, Forschen und Vermitteln gut vorbereitet sind.