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2020
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Inklusion ist spatestens seit der Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention (United Nations 2006) durch die Bundesrepublik Deutschland im Jahr 2009 ein zentrales Thema in offentlichen und wissenschaftlichen Auseinandersetzungen. Bei diesen Debatten, die sich vornehmlich um schulische Inklusion drehen, ist die Nutzung des Inklusionsbegriffs vielfaltig. Im offentlichen Diskurs wird der Inklusionsbegriff haufig verengt verwendet im Sinne der Beschulung von Schuler/innen mit besonderen Forderbedarfen an allgemeinen Schulen (auch „Gemeinsamer Unterricht“ genannt – im Gegensatz zur separaten Beschulung an Forderschulen).
Die Mitgestaltung einer demokratischen Einwanderungsgesellschaft steht für eine der wichtigsten Herausforderungen in Deutschland in den kommenden Jahren. Dies ist eine Kernaufgabe bei der Suche nach einem erfolgreichen Prozess der Teilhabe, Inklusion und Integration. Zu diesem Prozess der Demokratisierung gehört auch eine Demokratisierung der Sprache. Die Schaffung und Etablierung von vielfältigen und interkulturellen Räumen der Mehrsprachigkeit ist ein wesentlicher Schritt in diese Richtung. Anstatt der Herrschaft einer Sprache steht die Koexistenz von pluralen migrantischen Sprachen und Stimmen im Mittelpunkt der Einwanderungsgesellschaft. Der folgende Beitrag stellt die Relevanz der Mehrsprachigkeit aus einer (post-)migrantischen Perspektive vor (1). Verschiedene Ebenen der Mehrsprachigkeit Eine postmigrantische Vision der Einwanderungsgesellschaft bietet drei wichtige Ebenen der Mehrsprachigkeit: Vor 2000 erklärte die Bundesregierung Deutschland offiziell als »kein Einwanderungsland« (vgl. Hoesch/Harbig 2019). Erst seit 2005 bezeichnet sich die Bundesrepublik im Zuwanderungsgesetz als das, was sie historisch und demographisch längst ist. Diese offizielle Anerkennung wird als der »postmigrantischer Moment« dieses Landes bezeichnet (2). In einem staatlich-anerkannten Einwanderungsland treffen sich tatsächlich jeden Tag mehrere Herkunftssprachen. Genau so unterschiedlich wie diese Sprachen sind die Menschen, die Herkünfte und die Kulturen, die sie erzeugen. Sie ergeben ein Panorama der Vielfalt und der Interkulturalität. Die Postmigration stellt die Mehrsprachigkeit als Möglichkeit des Austausches und des Dialogs auf Augenhöhe zwischen verschiedenen Kulturen dar. In diesem Sinne ergibt sich ein neues Gesicht der Einwanderungsgesellschaft, wobei die traditionellen Unterscheidungen zwischen Mehrheits-/Aufnahmegesellschaft/Leitkultur vs. Ausländer/innen/Migrant/innen/Geflüchtete hinterfragt und sogar erschüttert werden (3). Hinzu kommt die historisch-anthropologische Realität der menschlichen Mobilisierung als Normalität und Konstante (4). Das Ankommen von migrantischen Gruppen wird infolgedessen nicht mehr als Defizit oder Gefahr betrachtet, sondern als Alltag, Kompetenz und Ressource (5). Die von ihnen mitgebrachten sprachlichen Kompetenzen sind kein Hindernis, sondern Bereicherung der interkulturellen Kommunikation. Menschen sind keine Defizite, Zahlen oder Gegenstände. Alle Menschen sind aktive Subjekte ihrer eigenen Geschichte. Die Vergegenständlichung des Anderen hat historische Realitäten des Othering, der Rassismen und der Grenzregimes verursacht (6). Ein demokratisches Szenario der Mehrsprachigkeit widerspricht der Verach-eNewsletter Wegweiser Bürgergesellschaft 07/
2010
Im Mittelpunkt des Beitrags steht eine Person, deren Identität wesentlich durch ihre Mehrsprachigkeit und Mehrkulturalität unter Dominanz des Deutsch-Russischen und ihren Beruf als Integrationsarbeiterin geprägt ist. Die lebenslange Entwicklung dieser Identität und ihre interpersonalen Bedingungen werden auf der Grundlage von sprachbiografischen Interviews und Proben deutsch-und russischsprachiger Kommunikation rekonstruiert. Die Diskussion dieser Entwicklung nimmt Bezug auf aktuelle Fragen der Vermittlung früher kindlicher Zweisprachigkeit und der gesellschaftlichen Gestaltung der sprachlichen Integration von Zuwanderern.
2014
Der Beitrag besch\ue4ftigt sich mit der zentralen Frage, wie mehrsprachige Sch\ufclerinnen und Sch\ufcler in der Zweitsprache gef\uf6rdert werden k\uf6nnen, um in der Zielsprache ein hohes sprachliches Niveau zu erreichen, das sie bef\ue4higt, im Bildungssystem erfolgreich voranzukommen. Rezension in: Zielsprache Deutsch 44,1(2017
Frank & Timme eBooks, 2021
Das Werk einschließlich aller Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, 2010
Nachdem internationale Schulleistungsvergleichsstudien Deutschland ein signifikant schlechteres Abschneiden von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund attestiert hatten, waren zu geringe Deutschkenntnisse schnell als Risikofaktor für die Bil-z erziehungswiss (2010) 13:707-716
Kunibert Bering, Rolf Niehoff, Karina Pauls (Hg.): Lexikon der Kunstpädagogik, Oberhausen: Athena, 2017
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Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, 2014
Materialien Deutsch als Fremd- und Zweitsprache, 2019
Erziehungswissenschaft
Kolumbien heute, 2017