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2020
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Mit der zunehmenden Verbreitung und medialen Präsenz der Reproduktionsmedizin wurde ein sozialer Wandel mit weitreichenden ethischen, kulturellen und demografischen Auswirkungen eingeleitet. Mit der nun Realität gewordenen Entkopplung von Zeugung bzw. Empfängnis und Schwangerschaft scheint das "Grundgesetz menschlicher Fortpflanzung" (Bahnsen und Spiewak 2008, S. 35) außer Kraft gesetzt. Andere sprechen in diesem Zusammenhang von einer Verstärkung der Fruchtbarkeitsillusion, die sich auf eine zumindest partielle Überwindung der Grenzen der Natur gründet (Correll 2010, S. 36).
2013
The Image of the Family Is Changing – The Role of Reproductive Medicine. In ancient texts and manuscripts, from hieroglyphs to cuneiform, there are always references to a professional – usually the midwife – who cares for women in pregnancy and during birth and also helps them conceive. European history is full of wars of succession ravaging the continent when a royal house could not produce an heir. Everything remotely plausible from herbs to baths was tried in order to increase fertility as illustrated by the fate of Paola Gonzaga of Mantova, the unhappy spouse of Leonhard of Gorizia-Tirol. In the second half of the 19th century European demographics were marked by an increase in fertility and a concomitant rise in life expectancy, caused mostly by a decrease in infant mortality. These “population explosions” caused and still cause major upheavals and conflicts in the countries going through such a phase. A decrease in birth rates caused by the widespread use of easily available c...
Reproduktionsmedizin, 2000
2018
Unternehmenskulturen sind Kulturen, in denen sich über eine Zeit gemeinsamen Arbeitens Kommunikationsstrukturen ausbilden, die den Einzelnen mit den anderen verbinden. Es entsteht so in der Regel ein kohärentes Gewebe, das Mitarbeitern Orientierung gibt. Dies wird dann besonders bedeutend, wenn vor dem Hintergrund der zunehmenden „Stückhaftigkeit unserer Welt“ (Clifford Geertz) Diskussionen über grundlegende gemeinsame Vorstellungen, gemeinsame Gefühle und gemeinsame Werte auch in der Arbeitswelt nicht immer einfach zu lösen sind. Innerhalb von Unternehmenskulturen bilden in der Regel narratologisch aufgebaute Firmengeschichten einen wichtigen Faktor, wenn es um die Herstellung von Identität im Unternehmen geht. Schlagwortartig werden solche Konzepte auf Internetseiten präsentiert und als Leitbegriffe verwendet, um das firmeneigene Narrativ plakativ nach außen zu kommunizieren. Begriffe wie Innovation, Tradition und Zukunftsorientiertheit sind dabei häufig verwendete Vokabeln. Sie s...
Mediziner haben in den letzten Jahren in Folge von zahlreichen neueren Erkenntnissen vor allem in der Gentechnik damit begonnen, überschwängliche Zukunftsvisionen mit Heilsversprechungen anzubieten. Dies ist in der Geschichte der Medizin bereits mehrfach geschehen und jedes Mal mussten die anvisierten Zielvorstellungen später erheblich korrigiert werden. Während z. B. vor 50 Jahren noch die Vorstellung dominierte, den menschlichen Körper durch Implantate mit künstlichen Fremdkörpern zu perfektionieren mit dem Ziel, einen unsterblichen mechanischen Körper mit einem menschlichen Geist zu schaffen, laufen die heutigen Heilsvorstellungen eher in die Richtung das Leben unbegrenzt in unserem biologischen Körper zu halten. Ein Hauptschauplatz für diesen medizinischen Fortschrittsgedanken ist die Reproduktionsmedizin (Barbian & Berg, 1997). Ethische Probleme, die dabei auftauchen, werden Ethikern mit dem Auftrag übergeben, das Handeln moralisch zu legitimieren. Kritiker werden als ewige Bedenkenträger abgewertet und in die forschungsfeindliche Ecke gestellt. Psychosoziale Probleme bei den Betroffenen werden Psychologen und Soziologen zur psychosozialen Entsorgung überantwortet. Die Tabelle zeigt die schrittweise Entkopplung von Sexualität, Befruchtung und Fortpflanzung. Die Entwicklung zeichnet sich vor allem durch eine große Nachhaltigkeit aus. Sie wird das Leben zukünftiger Generationen entscheidend bestimmen. Während die Verhütungsmittel, insbesondere die Pille, bei Menschen im fortpflanzungsfähigen Alter Sexualität ohne Fortpflanzung ermöglichte, kam es nach der Entwicklung von IVF 1978 zu einer Abkopplung der Fortpflanzung von der Sexualität. Mit der Entwicklung von ICSI 1991 wurde die Fortpflanzung auch ohne die Fruchtbarkeit des Mannes möglich. Durch die neuen Entwicklungen, durch die Präimplantationsdiagnostik und die damit mögliche Rohstoffentwicklung für embryonale Stammzellen wird inzwischen die Befruchtung auch ohne Fortpflanzung angedacht. Was uns durch therapeutisches Klonen oder Klonen zum Zwecke Reduplikation von Personen bevorsteht, ist heute überhaupt noch nicht abschätzbar.
Pädiatrische Palliativversorgung – Grundlagen, 2021
2021
Das Gefühl, keine Zeit zu haben, gehört zum Familienalltag dazu. Trotz der vielfältigen neuen Möglichkeiten, die durch die Beschleunigung bzw. Optimierung der Mobilität oder von Produktions- und Kommunikationsprozessen entstanden sind, erleben Familien der Spätmoderne dieses Zeit-Paradoxon. Zu erforschen, wie technische und soziale Beschleunigung den heutigen Familienalltag beeinflussen und um das zuvor genannte Paradoxon zu ergründen, ist das Ziel dieser Arbeit. Es gilt unter anderem, die von den Familienmitgliedern subjektiv empfundene Zeitknappheit und Fremdbestimmtheit genauer zu beleuchten. Die Forschungsfragen lauten: Welche Auswirkungen hat die Beschleunigung auf die spätmoderne Familie? Wie wird die Beschleunigung in der spätmodernen Familie erlebt? In dieser Arbeit wird auf die Theorien Hartmut Rosas Bezug genommen und der aktuelle Forschungsstand zur Auswirkung der Beschleunigung auf die postmoderne Familie genauer erläutert. Im empirischen Teil wird eine Untersuchung auf ...
Soziologische Analysen: Referate aus den Veranstaltungen der Sektionen der Deutschen Gesellschaft für Soziologie und der ad-hoc-Gruppen beim 19. Deutschen Soziologentag (Berlin, 17.-20. April 1979), 1979
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Therapeutische Umschau, 2009
Die Fortpflanzung und das Gründen einer Familie mit Kindern ist für viele Menschen ein wichtiger Teil ihres Wunsches nach Lebenserfüllung. Die Entscheidungen, ob wir Kinder haben und mit wem wir sie aufziehen möchten, betrifft einen unserer wichtigsten ethischen Werte: den Wunsch, nach einem "gut" geführtem Leben. Die Fortpflanzungsmedizin fügt sich in diesen Kontext ein. Sie behandelt oder unterstützt zwar immer nur einzelne funktionale Abläufe der Reproduktion, ihre Sinnfragen lassen sich aber nur verstehen, wenn man den technischen Aspekt im Kontext des Lebens und des Zusammenlebens der Patientinnen, Nutzer und Betroffenen betrachtet. Die "Techniken" und ihre Verfügbarkeit führen zu der Fragestellung, was es heißt, verantwortlich Eltern zu sein. Gibt es so etwas wie eine moralische Pflicht, zukünftigen Kindern gegenüber, sich fortzupflanzen? Oder gibt es umgekehrt, in bestimmten Situationen, eine Pflicht, dem noch nicht existierenden Kind eine bestimmte Existenz
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Feministische Studien, 2019
Biblische Grundorientierungen , 2017
Bioethica Forum, 2023
Aus Politik und Zeitgeschichte, 2007
Journal Fur Psychologie, 2013
Zeitschrift Fur Familienforschung Journal of Family Research, 2008
Psychotherapeut, 2011
Psychotherapeut, 2020
Schweizerische Ärztezeitung =, 2020
Lehrbuch der Verhaltenstherapie, 2009
Handbuch Familie. Erziehung, Bildung und pädagogische Arbeitsfelder. , 2020
Verlag Barbara Budrich eBooks, 2022