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Militants de l'UDC. La diversité sociale et politique des engagés

2011

Abstract

rierte Parteiorganisation aufzubauen. Auch konnten sich seine Parteiaktivisten, von denen viele laut Art zu den Moderaten zu za¨hlen sind und die u¨ber einen guten sozioo¨konomischen Status verfu¨gten, in jahrzehntelanger Parteiarbeit u¨ben. In den 1990er und 2000er Jahren fiel es der Partei, inzwischen in Alleanza Nazionale umbenannt, denn auch nicht schwer, als Koalitionspartner in den Regierungen Silvio Berlusconis mitzumachen und sich das Image einer rechtskonservativen Partei zu geben. In seiner lesenswerten, filigran aufgebauten Studie ist es David Art gelungen, die vielgestaltige und sich fortwa¨hrend wandelnde Parteienfamilie der radikalen Rechten in zwo¨lf west-und nordeuropa¨ischen La¨ndern zu erfassen. Sprachlich und analytisch souvera¨n bietet er eine differenziert argumentierende Analyse, die insbesondere von ihrer historischen Tiefenscha¨rfe auf die Zeit nach 1945 lebt und so die feinen Unterschiede zwischen den einzelnen La¨ndern und Akteuren wie auch die parteipolitischen, organisatorischen und ideologischen Kontinuita¨ten in den Griff bekommt. Selbstversta¨ndlich kann man u¨ber bestimmte definitorische Positionen sowie die Einordnungen der jeweiligen Parteiaktivisten streiten, u¨ber La¨ngen in der Darstellung historischer Entwicklungen monieren oder einzelne faktuelle Ungenauigkeiten, wie beispielsweise James Schwarzenbachs angebliche Wahl 1967 in den Zu¨rcher Kantonsrat, beanstanden. Doch insgesamt zeigt David Art mit seiner Studie anschaulich und u¨berzeugend die Vorteile akteurszentrierter, diachroner Ansa¨tze, um die Gru¨nde fu¨r die unterschiedliche Konsistenz, Performanz und Konstanz rechtsradikaler Parteien zu erkla¨ren.