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2014
2009
Frühe Bildungsabbrecher/innen (Early School Leavers) sind nach EU-Definition Jugendliche im Alter zwischen 18 und 24 Jahren, die sich aktuell nicht mehr in Ausbildung befinden und keinen Abschluss höher als ISCED-Level 3c aufweisen können, also Jugendliche ohne Abschluss auf der Sekundarstufe II. Umgelegt auf österreichische Verhältnisse werden Jugendliche erst dann nicht mehr zu den frühen Abbrecher/inne/n gezählt, wenn sie vor Beendigung ihrer Bildungskarriere zumindest einen Lehrabschluss oder den Abschluss einer mehrjährigen Fachschule erreichen konnten, während Hauptschulabschlüsse, der Abschluss einer Polytechnischen Schule oder aber auch einer einjährigen berufsbildenden mittleren Schule (z. B. einjährige Haushaltungsschulen) nicht ausreichen. Da es sich hierbei um eine relativ breite Definition von frühen Bildungsabbrecher/inne/n handelt, wird dadurch auch eine heterogene Gruppe von Jugendlichen erfasst, die sich hinsichtlich des erreichten Qualifikationsniveaus deutlich unterscheidet. So reicht die Bandbreite von Jugendlichen, die keinen positiven Hauptschulabschluss erlangen konnten, bis hin zu jenen, die kurz vor der Matura ihre Ausbildung abgebrochen haben, und umfasst sowohl Jugendliche, die von sich aus ihre Bildungskarriere beendet haben wie auch jene, die den Anforderungen nicht gerecht werden konnten und daher abbrechen mussten. Im Vordergrund dieser Definition steht die Orientierung am formalen Bildungsabschluss. Dies ist jedoch nicht zwangsläufig notwendig bzw. auch nicht die treffsicherste Form, wenn es darum geht, ein niedriges Qualifikationsniveau auszudrücken. Denkbar wäre auch eine kompetenzorientierte Definition, wofür internationale Erhebungen wie PISA eine Grundlage bieten. Als Problemgruppe im Rahmen von PISA gelten z. B. jene Jugendlichen, die im Alter von 15 Jahren nicht sinnerfassend lesen können. Obwohl auch das Bildungsverständnis von PISA zuweilen als zu eng kritisiert wird, sind kompetenzbasierte Definitionen den abschlussorientierten insofern überlegen, als Abschlüsse bzw. deren Fehlen nur noch indirekt Auskunft über die Gesamtheit der damit verbundenen Fähigkeiten geben. Zuweilen wird statt des Begriffs frühe Abbrecher/innen auch der Begriff Dropouts verwendet, wobei dies irreführend sein kann, da damit ein z. T. unterschiedlicher Sachverhalt angesprochen wird. Dropouts sind Jugendliche, die eine Ausbildung noch vor deren Abschluss abbrechen, Dropout-Quoten sind demnach Verlustraten einzelner Bildungseinrichtungen. Dem Abbruch der einen kann jedoch die Aufnahme in einer anderen Ausbildung folgen, wodurch zwar ein Dropout, jedoch kein früher Bildungsabbruch vorliegt. Schließlich ist aber auch der EU-weite Begriff des ,Early School Leavings' kritisch zu hinterfragen, da damit implizit Vorannahmen über die Ursachen-und Wirkungsbeziehungen transportiert werden: "Zu problematisieren ist die Bezeichnung Schulabbrecher/innen jedoch Der Begriff "Früher Bildungsabbruch" … … drückt ein niedriges Qualifikationsniveau aus Bildungsbericht 2009 Pädagogische Qualität Early School Leaving und Schulversagen B insofern, als sie sich am Handeln der Jugendlichen orientiert, während die Schule die passive Rolle der Verlassenen übernimmt" (Riepl 2004: 6). Mangels Alternativen wird in weiterer Folge die traditionelle Begrifflichkeit weiterverwendet, wobei in den Ausführungen jedoch darauf zu achten ist, sowohl den systemischen als auch den individuellen Anteil, sowohl Schulversagen als auch Bildungsabbruch zu thematisieren. Früher Abbruch kann zu sozialer Ausgrenzung führen Die europäische Politik will frühe Bildungsabbrüche reduzieren Bis 2010 sollen weniger als 10% früh abbrechen, …
In diesem Beitrag werden Ergebnisse einer repräsentativen Schweizer Studie zum Schulabbruch und seinen Verbindungen zum Schuleschwänzen vorgestellt. Theoretische Grundlage bilden Überlegungen und empirische Erkenntnisse, welche die Kontinuität der Schullaufbahn als wichtigen Dropout-Prädiktor kennzeichnen und ihn mit mehr oder weniger ausgeprägtem Schuleschwänzen in Verbindung bringen. Auf der Basis eines empirischen Vorhersagemodells für Schulabbruch können Ergebnisse herausgeschält werden, welche die traditionelle Dropoutforschung bestätigen, jedoch auch erweitern und teilweise widerlegen. Sie bilden die Grundlage für die abschliessende Diskussion möglicher Präventionsansätze und zukünftiger Forschungsvorhaben.
1998
Abstract: Within the austrian discussion about school failure there are many different definitions and calculations of this social phenomena to be found. Several medias use the same words but mean different versions of school-failure. Several institutions calculate the same version of school-failure but receive completely different numbers. In this paper the author tries to develop a differentiated definition of school-failure which is grounded in the structure of the austrain school system. Bytrying to figure out the number of people being concerned deficiencies in the data available are pointed out and calculations of the same phenomena differing from 1% to 12% are detected.;
Zenodo (CERN European Organization for Nuclear Research), 2023
Zeitschrift für Hochschulrecht, Hochschulmanagement und Hochschulpolitik: zfhr, 2007
Die steigende Mobilität der Studierenden II. Ein globaler Wettbewerb um Studierende? III. Der Europäische Hochschulraum und das ERASMUS-Programm IV. Die österreichische Politik des Durchwurstelns Die zunehmende Internationalisierung (oder besser Globalisierung) der Hochschulen, die sich vor allem in der Steigerung des Anteils ausländischer Studierender ausdrückt, wird als die gegenwärtig auffälligste Veränderung des Hochschulwesens bezeichnet. Daten dazu werden im Rahmen der UOE-Bildungsdaten, die auf einer Zusammenarbeit zwischen UNESCO/UIS, OECD und Eurostat basiert, erhoben.
Gernot Heiss u.a. (Hg), Tschechien und Österreich nach dem Ende des kalten Krieges. Albis International, 2010 S.155-178
Nationaler Bildungsbericht Österreich 2015, Band 2
Auf Basis neuerer Daten für Österreich werden Ausmaß und Ursachen des frühen Bildungsabbruchs diskutiert. Nationale und internationale bildungspolitische Ansätze zur Prävention, Intervention und Kompensation sowie auch die Ausweitung der Ausbildungspflicht sind Gegenstand dieses Kapitels. neue Daten aus der BibEr-Erhebung werden vorgestellt.
Bildungsausstieg nach der Pflichtschule ist eine individuelle und gesellschaftliche Problematik mit langfristigen Konsequenzen und hohen Folgekosten. In Politik und Öffentlichkeit wird der Migrationshintergrund von Jugendlichen als Hauptrisikofaktor für einen frühen Austritt aus der Schule stark thematisiert. Durch den auf individuelle Defizite fokussierten Blick bleiben gesellschaftliche Integrationskontexte, wie die Struktur des Bildungssystems oder des Arbeitsmarktzugangs, unbeachtet. Der vorliegende Artikel untersucht mittels logistischer Regressionen auf Datenbasis der Arbeitskräfteerhebungen 2004 bis 2011, ob das Schulausstiegsrisiko 15- bis 19-Jähriger durch den Indikator Migrationshintergrund effektiv beschrieben werden kann, oder ob durch diesen Blickwinkel andere, inhaltlich wie kausal besser interpretierbare Indikatoren verdeckt werden. Danach werden die Auswirkungen des Verhältnisses zwischen betrieblicher und schulischer Ausbildung auf der Sekundarstufe II auf das Schulausstiegsrisiko von Jugendlichen mit Migrationshintergrund untersucht.
2015
Wolfgang Brezinka (2014): Padagogik in Osterreich. Die Geschichte des Faches an den Universitaten vom 18. bis zum 21. Jahrhundert. Band 4. Padagogik an der Wirtschaftsuniversitat Wien und der Universitat Klagenfurt. Abschliesender Uberblick und Bilanz. Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien.
Kapitel 5 Chancengleichheit C Die Forderung nach Gerechtigkeit im Bildungssystem nimmt seit Dekaden immer wieder einen Raum in der schulpolitischen Diskussion ein. Während der Fokus zu Zeiten der Bildungsexpansion verstärkt auf dem Zugang zu Bildung lag, hat durch PISA (Programme for International Student Assessment) die Frage der Gerechtigkeit der Ergebnisse des Schul systems an Bedeutung gewonnen. Dieses Kapitel des Nationalen Bildungsberichts beschäftigt sich mit zwei zentralen Gerechtigkeitskonzepten: der Chancengleichheit und der relativ neuen Forderung nach einem garantierten Bildungsminimum. Die Herleitung und Be gründung beider Konzepte werden erörtert und der Status quo der Zielverwirklichung in Österreich analysiert. Darauf aufbauend werden Forschungsdesiderate und Handlung s optionen für die Schulpolitik aufgezeigt.
transcript Verlag eBooks, 2024
In: Czaika, Mathias / Rössl, Lydia / Altenburg, Friedrich / Faustmann, Anna / Pfeffer, Thomas (Eds.): Migration & Integration 7 – Dialog zwischen Politik, Wissenschaft und Praxis. Krems: Edition Donau-Universität Krems, 147-164, 2019
Österreichs Gesellschaft ist von Diversität geprägt, die Vielfalt der ethnischen sowie sprachlichen Hintergründe prägt auch ihre Schulen. Ein Siebtel der gesamten SchülerInnenpopulation hat im Ausland geborene Eltern, ein Viertel spricht eine andere Familiensprache als Deutsch. In der öffentlichen Debatte dominiert jedoch oft ein verallgemeinerndes Bild von "den SchülerInnen mit Migrationshintergrund" als einer vermeintlich homogenen Gruppe, was durch einen unreflektierten Gebrauch dieser Analysekategorie befördert wird. Zudem wird der Migrationshintergrund regelmäßig für das schlechtere Abschneiden bei Bildungsverläufen verantwortlich gemacht, ohne dahinterliegende Ursachen der Bildungsungleichheit sowie deren Konservierung durch Mechanismen des Schulsystems ausreichend zu berücksichtigen. Vor diesem Hintergrund setzt sich der vorliegende Beitrag mit Bildungsungleichheit unter besonderer Berücksichtigung ethnischer und sprachlicher Diversität in Österreich auseinander. Zunächst diskutiert er allgemeine Ursachen sowie Folgen sozioökonomischer Ungleichheit für schulische Karrieren und stellt Österreich anhand vergleichender Statistiken in einen Kontext mit anderen OECD-Ländern. Im Anschluss daran bietet er einen differenzierteren Blick auf die heterogene Gruppe der SchülerInnen mit Migrationshintergrund und demonstriert den Zusammenhang zwischen deren Schulleistungen sowie sozioökonomischen Merkmalen, schulsystemischer Selektion und Segregation. Das Kapitel schließt mit bildungspolitischen Maßnahmenvorschläge zur Steigerung der Chancengleichheit für Schüle-rInnen, die ein erhöhtes Risiko der Bildungsbenachteiligung aufweisen, unter besonderer Berücksichtigung des Faktors ethnisch-sprachlicher Diversität.
Zeitschrift Fur Erziehungswissenschaft 11(3), 2008
Zusammenfassung: Der Artikel gibt zunächst eine Übersicht über den Forschungsstand zu Ursachen des universitären Studienabbruchs und Studienwechsels. Auf der Grundlage eines bereits vorliegenden, erfolgreich validierten Instruments der Hochschul-Informations-System GmbH (Heublein/Spangenberg/Sommer 2003) werden Skalen zur Erfassung von Studienabbruchgründen mit Zuschnitt auf die im Rahmen des Bologna-Prozesses implementierten neuen Bachelorstudiengänge entwickelt und im Hinblick auf Reliabilität und Validität überprüft. Anhand der Überprüfung eines Pfadmodells wird der Abbruch aufgrund der Studienbedingungen im Unterschied zum Abbruch aufgrund der Studienanforderungen erklärt.
Günther Sandner und Boris Ginner (Hg.), Emanzipatorische Bildung. Wege aus der sozialen Ungleichheit. Mandelbaum: Berlin, Wien, 2021
Ludwigsburger Beiträge zur Medienpädagogik
In Österreich wurden drei Erhebungen zum Fernunterricht während der Covid-19 Pandemie durchgeführt: eine Repräsentativbefragung von zehn- bis 18-jährigen Schüler* innen (N=510) und der Eltern (N=510), eine qualitative Befragung von zehn Familien mit Kindern zwischen sechs und 12 Jahren und eine quantitative Lehrendenbefragung (N=212). Eine vergleichende Auswertung dieser Daten erlaubt eine differenzierte Betrachtung der Herausforderungen und positiven Erfahrungen des Distanzlernens. Anhand der empirischen Ergebnisse werden Empfehlungen formuliert, wie Schüler*innen, Lehrer*innen und Eltern zukünftig besser auf ähnliche Situationen vorbereitet werden können und wie das Lehren und Lernen mit digitalen Medien gefördert werden kann.
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