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2003, Konturen der neuen Welt(un)ordnung
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25 pages
1 file
2013
Der moderne Nationalstaat mit seinen Grenzlinien, welche die räumliche Reichweite des souveränen Gewaltmonopols fixierten und gleichsam einen Kulturraum mit vermeintlich homogenen sozialen und rechtlichen Normen abschlossen, war lange eine zentrale Orientierungsgröße für die Geschichtsschreibung. 2 Aufgrund der wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Globalisierungsprozesse der letzten zwei Jahrzehnte wurde das nationale Narrativ jedoch durch Perspektiven transnationaler Verflechtungen und Konstellationen ergänzt. 3 Insbesondere rückten die jenseits scheinbar eindeutiger Demarkationslinien liegenden Randzonen und in-between spaces in den Mittelpunkt des Interesses, in denen rechtliche, politische, soziale und kulturelle Werte konkurrieren und verhandelt werden und die sich zu bedeutsamen Schauplätzen des Umbruchs, der Innovation oder der Zerstörung entwickeln konnten. 4 Die Beiträge dieses Heftes gehen aus der internationalen Tagung "Freibeuter der Moderne: Politisch-militärische Akteure an den Rändern von Souveränität und Legitimität" hervor, die am 20.-2. Oktober 20 anlässlich des 60. Geburtstages von Prof. Dr. Stig Förster an der Universität Bern durchgeführt wurde. Die Herausgeber danken Christoph Hertner und Nicholas Zücker für ihre Unterstützung bei der redaktionellen Vorbereitung des Manuskriptes.
GLOBALISIERUNG DES AUTORITARISMUS ASPEKTE DER WELTWEITEN KRISE DER DEMOKRATIE, 2019
Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft
Der Diskussionsbeitrag beschreibt den Megatrend Demokratisierung in Verbindung mit einer permanenten Ausweitung des „demos“ in Form der Inklusion von gesellschaftlichen Teilen, die davor aus Gründen des Geschlechts, der Ethnizität („Rasse“) und/oder der religiösen oder auch politischen Überzeugung exkludiert waren. Demokratien – definiert nach den konzeptionellen Kriterien Schumpeters und Dahls – werden aber nunmehr durch die Implikationen des wachsenden Ungleichgewichts zwischen einer globalisierten Ökonomie und der abnehmenden Fähigkeiten einer staatlich limitierten Demokratien herausgefordert. Die Folge ist eine abnehmende Politikfähigkeit der Nationalstaaten und damit einer ausschließlich staatlich definierten Demokratie.
2013
Der Text benennt die wesentlichen Herausforderungen der Demokratie unter Globalisierungsbedingungen. Die Globalisierung fördert die weltweite Verbreitung der Demokratie, höhlt sie jedoch zugleich aus und unterminiert ihren Bestand. Der Beitrag geht zunächst den Gründen für diese paradoxe Situation nach. In einem weiteren Schritt wird das Konzept der global governance als wichtigster Versuch der letzten Jahrzehnte, neue globale Steuerungsmechanismen zu erfinden, analysiert und die Frage nach seiner Leistungsfähigkeit gestellt. Wiewohl Netzwerkstrukturen auf der Mesoebene der Weltgesellschaft eine wichtige Rolle spielen, bieten sie doch-so die These-keinen Ersatz für eine Weltordnung. Dieser Befund führt zu der Frage, ob und inwiefern eine Demokratie auf Weltebene als Gegengewicht zu einer globalisierten Wirtschaft denkund realisierbar ist. Abschließend werden die so gewonnenen Einsichten sozialethisch gebündelt, und es wird gefragt, welchen Beitrag die katholische Kirche, die seit längerem die Errichtung einer politischen Weltautorität fordert, leisten kann.
Internationales Management für Dienstleistungsbetriebe, 2020
Nach Lesen dieses Kapitels: • kennen Sie die unterschiedlichen Perspektiven zum Begriff Globalisierung, • wissen Sie, welche Gesellschaftsbereiche vor allem durch die Globalisierung beeinflusst werden, • können Sie zwischen den Begriffen Globalisierung und Internationalisierung differenzieren, • wissen Sie, was die Autoren unter dem Internationalisierungs-Know-how eines Unternehmens verstehen. Die Internationalisierung von Unternehmen ist eng mit der Globalisierung verbunden. Was ist aber unter der Globalisierung zu verstehen und sind Internationalisierung und Globalisierung das Gleiche? Die folgende Analyse des Begriffs Globalisierung soll zu einem fundierten Verständnis dieses Begriffs und zu einer gleichzeitigen Abgrenzung vom Begriff der Internationalisierung führen. Die Ankunft Kolumbus in Amerika im Jahr 1492 und die damit beginnende "Europäisierung der Welt" (Nuscheler 2006, S. 23) gilt als die Geburtsstunde der Globalisierungdas Schlagwort des ausgehenden 20. wie auch des beginnenden 21. Jahrhunderts. Weniger eindeutig als Datierung und Entwicklungsetappen der Globalisierung ist bislang die definitorische Klärung des Begriffs, trotz dessen inflationären Gebrauch und trotz der Etablierung des Begriffs in der wissenschaftlichen Literatur insbesondere seit den 1990er Jahren. Inzwischen liegen verschiedene Untersuchungen zu den ökonomischen und sozialen Auswirkungen von Globalisierung vor (vgl. Oltmer 2016). Dabei wird eine "Großraumbetrachtung des Globalisierungsvorgangs" nicht nur Globalisierung und Internationalisierung
transcript Verlag eBooks, 2022
Deutsche Zeitschrift für Philosophie
Auch in den Globalisierungskrisen Asiens waren Frauen besonders stark von Erwerbslosigkeit betroffen (vgl. etwa Elson 2002,29 f.), und der Umbau der Sozialstaaten in den Ländern des Nordens wird, trotz aller Kritik am "patriarchalen Wohlfahrtsstaat", als unfreundlicher Akt gegenüber Frauen betrachtet. Frauen sind-als Erwerbstätige in diesen Wohlfahrtssystemen und als auf staatliche Transferleistungen in Form von Kinderbetreuung oder finanzieller Unterstützung Angewiesene-negativ betroffen (vgl. Connelly 19%; Jenson 1996; Sainsbury 1996). Weit positiver wird die Globalisierung von Politik und Staatlichkeit perzipiert (vgl. etwa Meyer/Prügl 1999; Holland-Cunz 2000). Ökonomische Globalisierung und politische Internationalisierung ließen in der vergangenen Dekade auf internationaler, aber auch auf nationaler und lokaler Ebene neue Formen politischer Willensbildung und Entscheidung entstehen. Diese werden in der Politikwissenschaft als "Governance" bezeichnet (vgl. etwa Pierre/Peters 2000). Als Beispiele solcher "Governance"-Strukturen gelten auf internationalem Terrain die politischen Entscheidungsregime der EU-Kommission oder der UNO, auf nationaler Ebene werden damit neuartige Verhandlungsnetzwerke im lokalen Raum, aber auch außerparlamentarische Formen der Kooperation zu bestimmten Themen (zum Beispiel der bundesdeutsche "Ethikrat") bezeichnet. Das Charakteristikum dieser Diskussions-und Entscheidungsstrukturen ist es, dass (national-)staatliche Verwaltungen nicht mehr die dominanten Akteure sind, sondern dass auch gesellschaftliche Gruppen schon frühzeitig in Politikprozesse eingebunden werden. Das staatliche Definitions-und Entscheidungsmonopol wird mithin relativiert, sodass mit "Govemance"-Strukturen die Hoffnung auf nicht-hierarchische, kooperative bzw. heterarchische Formen von Politik verknüpft ist. Auch in feministischen Debatten wird "Governance"-insbesondere auf internationaler Ebene-als eine Möglichkeitsstruktur gesehen, um androzentrische, rassistische und klassistische Formen der auf (National-)Staatlichkeit basierenden Weltordnung zu überwinden und inklusivere, deliberativere, partizipatorischere und responsivere Formen politischer Entschei-1 Zum Begriff der "Anrufung" vgl. Althusser (1969).
Es werden sechs Möglichkeiten beschrieben, die zeigen, wie die Globalisierung trotz aller Wohltaten für viele Menschen offensichtlich zu zerstörerischer Gewalt führt: (1) eine Kluft zwischen Reich und Arm, die immer größer wird; (2) die Medien, die diese Kluft weltweit sichtbar machen; (3) skrupellose Geschäftspraktiken, die die schwachen internationalen (und manchmal auch die nationalen) Gesetze außer Kraft setzen; (4) die weltweite Verfügbarkeit äußerst zerstörerischer Waffen; (5) eine erschreckend schnelle Verflechtung verschiedenartiger Kulturen; (6) die Furcht vor makro-ökologischen Katastrophen wegen einer übermäßigen Zunahme der Weltbevölkerung und des pro-Kopf Verbrauchs und Abfalls. Die Beziehungen zwischen diesen Ursachen und die gewaltigen Wirkungungen sind komplex. Einige der Probleme müßten von einer starken Regierung angegangen werden.
PROKLA. Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft, 2003
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Aus Politik und Zeitgeschichte, 2013
PROKLA. Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft, 2004
Handwörterbuch zur Gesellschaft Deutschlands, 2012
Handbuch der Internationalen Politik, 2010
Berliner Journal für Soziologie, 2008
PROKLA. Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft
Politik der globalisierung, 1998
Verfassungstaaten in einer globalisierten Welt, 2019
Zeitschrift für Politik, 2019
Akademie Zeitschrift für Führungskräfte in Verwaltung und Wirtschaft, 2009