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2014
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Foucault war anfangs gepragt von Phanomenologie und Existentialismus, wie man an den fruhen Werken der 1950er Jahre noch ablesen kann. Er hat diesen Einfluss spater in mehreren Interviews eingeraumt und sich zugleich von der Formationsphase seines Denkens abgesetzt. Aber selbst wenn sich Foucault fruh gegen die philosophischen Implikationen von Phanomenologie und Existentialismus wendet, insbesondere gegen die Annahme einer Sinnstiftung durch das Subjekt, fallt sein Bild eines der wichtigsten Protagonisten, Maurice Merleau-Ponty, eher freundlich aus. Mit Jean-Paul Sartre allerdings verband ihn nur eine gelegentliche politische Allianz, die uber die grundlegende philosophische Abneigung (die gegenseitig war) nicht hinwegtauscht.
Soldgeschäfte, Klientelismus, Korruption in der Frühen Neuzeit, 2016
Patronagewar im frühneuzeitlichen Frankreich einubiquitäresPh änomen. Tatsächlich dürfte es nurw enigeB ereiched es gesellschaftlichen und politischen LebensindiesemLandgegeben haben, in denen Patronagekeine Rollespielte.So vielfältig wied ie Institutionen,O rte unds ozialenM ilieus,i nd enen Patronage praktiziert wurde, warena uch derenS pielartenu nd Funktionen.D as gesamte Spektrumd er Patronagei mf r ü hneuzeitlichen Frankreich samt den zu ihrem Ve rständnisu nverzichtbaren Kontextend arzustellen, isti mh ierg esetzten Rahmenschlechterdings unmöglich. Stattdessenk onzentriert sich derfolgendeBeitraga uf dieP atronagebeziehungen derK rone undd ie sich daraus ergebenden Gestaltungsspielräumeu nd Risiken; er blendets omit vielfältigeE rscheinungsformen undF unktionen von Patronagea us.N icht behandelt wird auch dieZeit nach 1715,obwohlein Blickauf dieEntwicklung derPatronagepraxis im Zeitalter von monarchieadministrative und Lumires fraglosbesonders interessantwäre. 1 Nach einigenallgemeinen Überlegungen zurPatronage alssozialerPraxisund als ForschungskonzeptsollimFolgenden deren Bedeutungals Herrschaftsinstrument derfranzösischenKrone im 16.sowie (knapper)im17. Jahrhundertzusammenfassend charakterisiertwerden. I. Patronage im Kontext personal-informellerBeziehungen der Vormoderne Die Patronage ist ins Zentrum der Frühneuzeitforschung gerückt. Ablesbar ist dies an zahllosen Studien, die dieses Phänomen freilich bislang nichtf ü ra lle 1A ls lohnendes, bislang freilich noch keineswegs erschöpfend untersuchtes Forschungsfeld kanne twa die Klientelpolitik der Marquise de Pompadour gelten;v gl.d azu Eva-Kathrin
Francia, 2011
The paper discusses the interest of chronology and time caesura in writing a German-French-history
Modernität im Frankreich des 20. Jahrhunderts Sozial-und kulturhistorische Forschungen* In den letzten Jahren sind die Kategorien Moderne, Modernisierung und Modernität kompliziert geworden. Die bis in die 1970er-Jahre dominierende Auffassung, dass der lineare Gleichklang von Industrialisierung, Urbanisierung, Säkularisierung und Demokratisierung der westliche Normalfall gewesen sei und daher als Maßstab für die Beurteilung aller Gesellschaften dienen könne, wird inzwischen immer weniger vertreten. An die Stelle dieser vielfach kritisierten teleologischen Modernisierungstheorie 1 sind in den zeitgenössischen Sozialwissenschaften neue Konzeptionalisierungsversuche getreten, die unterschiedliche Merkmale und Entwicklungen hervorheben: die Konstruktion und Kontrolle des Individuums durch Humanwissenschaften und disziplinargesellschaftliche Institutionen 2 , staatliche Großversuche zur Erneuerung menschlicher Lebensbedingungen und ihre problematischen Folgen 3 , die zunehmende Abstraktion sozialer Beziehungen durch ihre Herauslösung aus konkreten raumzeitlichen Bezügen und ihre Prägung durch Experten 4 , Differenzierung in verschiedene Funktionssysteme und gesellschaftliche Selbstbeobachtung 5 sind zur Zeit wohl die einflussreichsten Interpretationsangebote. 6 Neben solche Bestrebungen, zentrale Merkmale und Entwicklungen der letzten Jahrhunderte herauszuarbeiten und zu theoretisieren, ist der empirische Blick auf die kulturelle Vielfalt von Modernität getreten. Mit dem Konzept der multiple oder alternative modernities lassen sich deren unterschiedliche Erscheinungsformen und Entwürfe erfassen und die kreative Aneignung westlicher Modelle herausarbeiten. 7 In diesem Sinne haben auch die Historiker ------* Die Alexander von Humboldt-Stiftung hat ein Forschungsjahr an der University of Chicago ermöglicht, ohne das dieser Forschungsbericht nicht hätte entstehen können. Außerdem danke ich dem Arbeitskreis Geschichte und Theorie für die Diskussion einer früheren Fassung und Rüdiger Graf für seine wiederholte kritische Lektüre.
Revue de l’Institut français d’histoire en Allemagne, 2014
Archivalien sind Dokumente, die im Zuge der Tätigkeit einer Person oder einer Behörde produziert oder von ihr empfangen wurden und diese Tätigkeit dokumentieren, unabhängig von der Form, Beschaffenheit, Materialität und Entstehungszeit der Aufzeichnungen 1 . Sie dienen nicht per se der historischen Forschung. Nachdem man sie in den meisten Fällen aufgrund ihrer Beweiskraft aufbewahrte, wurden sie erst im Laufe der Zeit zu geschichtlichen Quellen. Der französische Sprachgebrauch weicht in mehrfacher Hinsicht vom deutschen ab, was zu Missverständnissen führen kann. Es ist wichtig, sich diese Unterschiede zu vergegenwärtigen: Zum einen differenziert das Französische nicht zwischen den Begriffen »Archiv« und »Archivalien« (»Archivgut«). Alles heißt les archives (im Plural), seien es die betreffenden Dokumente, die Archivbehörden oder die Gebäude, in denen die Archivalien aufbewahrt werden. Zum anderen werden Unterlagen schon als archives bezeichnet, bevor sie in ein Archiv übernommen werden. Die französische Archivwissenschaft unterscheidet drei Kategorien von archives (théorie des trois âges): Solange die Aufzeichnungen von der Person oder Stelle, bei der sie entstanden sind, regelmäßig benutzt werden, nennt man sie archives courantes (Registraturgut). Behält der Besitzer sie nach dieser Phase aus verwaltungstechnischen oder juristischen Gründen noch für eine gewisse Frist in seiner Obhut, werden sie zu archives intermédiaires (Altregistratur). In einer dritten und letzten Phase können sie zu archives définitives (Archivgut) umgewidmet und in ein Archiv übernommen werden. Das betrifft solche Unterlagen, denen man eine so große Bedeutung beimisst, dass man sie als dauerhaft aufbewahrungswürdig bewertet. Nur diese archives définitives sind Archivgut im Sinne der deutschen Sprache; sie findet man vor, wenn man ein Archiv besucht. Juristisch unterscheidet man in Frankreich zwischen öffentlichen (staatlichen) und privaten Archiven. Die Letzteren -z. B. Familien-, Verbands-, Unternehmens-, Kirchen-Archive in Frankreich Revue de l'IFHA, HS | 2014
Handbuch der europäischen Verfassungsgeschichte im 19. Jahrhundert. Institutionen und Rechtspraxis im gesellschaftlichen Wandel. Bd. 3: 1848–1870 (hrsg. von Werner Daum et al.), 2020
2020
https://forschung.schola-cantorum-basiliensis.ch/de/publikationen/menke-franzosische-satzmodelle.html In diesem Beitrag wird der Versuch unternommen, satztechnische Charakteristika des während der Regierungszeit von Louis XIV etablierten französischen Kompositionsstils als Satzmodelle zu benennen und dingfest zu machen. Dabei knüpfen die Überlegungen an Robert O. Gjerdingens Konzept von «schemata» an, die nicht nur allgemeine Satztechniken, sondern einen spezifischen Stil repräsentieren. Hierbei konzentriert sich die Darstellung auf Aspekte der Harmonik und des Kontrapunkts, mithin auf vertikale Einzelklänge (accompagnements extraordinaires) und Klangfortschreitungen (progressions). Einige Satzmodelle werden in theoretischen Schriften der Zeit behandelt, andere wurden aus der Musik abgeleitet. Mithilfe der Satzmodelle lassen sich französische Stilmerkmale der Harmonik und des Kontrapunkts analytisch benennen und auch heute improvisatorisch umsetzen.
Die Brücke. Kärntner Zeitschrift für Kunst und Kultur, 2006
2 8 D i e B r ü c k e 7 1 -O k t o b e r 0 6
2019
Völkerrechtliche, verwaltungs-und erfahrungsgeschichtliche Kontinuitätslinien französischer Okkupationen am Niederrhein im 17. und 18. Jahrhundert Militärische Besetzung läßt sich nicht nur als eine extreme Variante zwischenstaat licher Beziehungen interpretieren, sondern auch als eine ebenso intensive wie pro blematische Konfrontation von Angehörigen zweier Territorien oder Nationen. Okkupationssituationen lassen sich damit als politikgeschichtliche Knotenpunkte der »Beziehungsgeschichte«1 von Ländern und Staaten analysieren, sie bieten jedoch auch Anknüpfungspunkte an vergleichende erfahrungsund kulturgeschichtliche Fragestellungen, die gerade in jüngster Zeit die Diskussion um die Geschichte der deutsch-französischen Beziehungen bereichert haben.2 In wohl keiner vergleichbaren »Beziehungsgeschichte« europäischer Staaten kommt dieser Situation ein solches Gewicht zu wie im Verhältnis von Deutschen und Franzosen. Vom Ancien Regime bis zum 2. Weltkrieg sind wechselseitige, mehr oder weniger regional begrenzte militärische Besetzungen eine Konstante mit oft tiefgreifenden Folgen für die jeweilige Nationalgeschichte. Die napoleonische Be setzung Preußens nach 1806 war ebenso Rahmenbedingung für die preußischen Re formen3 wie die deutsche Okkupation französischen Territoriums 1870/1871 für die Genese der III. Republik. Im 20. Jahrhundert fügt sich die deutsche Okkupations politik während der beiden Weltkriege und vor allem die französische Okkupations politik als Folge dieser Kriege in dieses Tableau ein.4 1 Vgl. zu diesem Konzept etwa die Studien Klaus Zemacks zum deutsch-polnischen Verhältnis: Klaus Zernack, Preußen-Deutschland-Polen. Aufsätze zur Geschichte der deutsch-polnischen Bezie hungen, hg.
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Materialien zur Living History, 2012
Romanistisches Jahrbuch 48, 1997
Spätgotische Figurenportale in Unterfranken, 2020
P. Goßens, J. Lehmann, M. May (ed.) : Celan-Handbuch, Zeit-Person-Werk, Suttgart : Metzler, 2008, p. 27-30., 2008
Philosophische Rundschau, 2013
Arbeitsgespräch vom 25.07. bis 29.07.2016 im Rahmen des Teilprojekts 03 „Die Pistole des Mars. Zeithistorische Novität und episches Formularium im Frankreich der Frühen Neuzeit“ der DFG-Forschungsgruppe 2305 'Diskursivierungen von Neuem'
Cagla Erdemir, Das Porzellan in der Zeitgenössischen Kunst, 2020
Archäologisches Korrespondenzblatt, 2019
Kulturwissenschaftliche Zeitschrift
Das große Spiel. Archäologie und Politik zur Zeit des Kolonialismus (1860-1940), 2008
Monographies Instrumentum, 2012
Liebe und Logos. Beiträge zum 11. Nachwuchskolloquium der Romanistik., 1996
P. Goßens, J. Lehmann, M. May (ed.) : Celan-Handbuch, Zeit-Person-Werk, Suttgart : Metzler, 2008, p. 350-354., 2008