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Die literarische Übersetzung als nachgestaltete Erfahrung

1989

Abstract

Eine Theorie der literarischen Übersetzung kann nicht losgelöst von einer allgemeinen Übersetzungstheorie entwickelt werden, denn literarische Texte, die übersetzt werden, sind nicht etwas ganz anderes als die übrigen Texte. Daher steht vor der Frage nach dem literarischen Übersetzen die Frage nach dem grundsätzlichen Begriff vom Übersetzen. Hernach ist auf das Spezifikum literarischer Texte einzugehen, um schließlich den Entscheidungsprozeß des Übersetzens am Beispiel zu beschreiben.

Key takeaways

  • Große Probleme bieten oft Fachübersetzungen durch Nichtfachleute, die nichts von der Sache verstehen, und bei allgemeinsprachlichen Texten steht häufig hinter steifen Formulierungen niemand, der für das Gesagte eintritt.
  • Der Übersetzer soll das Verstandene sprachlich so neu formulieren, daß eine optimale Sinneinheit zwischen Textvorlage und zweckadäquater Übersetzung entsteht.
  • Die besondere Schwierigkeit des Übersetzens liegt ja darin, daß die Übersetzung nicht das gleiche ist wie die Textvorlage, aber auch nicht etwas ganz anderes; vielmehr könnte man sie als das « Nicht-Andere» bezeichnen (SWLZE, 1982, 33).
  • Insgesamt halte ich aus den dargelegten Gründen die Übersetzung nicht für geglückt, und es bleibt zumindest unverständlich, wieso der Verlag damit nicht wenigstens eine Frau beauftragt hat.
  • For this is the thing the priests do not know, with their One God and One Truth: 60 that there is no such thing as a true tale.