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2003, Africa Spectrum
Seit Lobby-Gruppen und US-Politiker Rohol im Golf von Guinea ins Visier genommen haben und dem wichtigsten Rohstoff der Region gar den Rang strategischer Bedeutung zumessen, blicken Viele verwundert und mit starkerem Interesse nach Westafrika. Die anhaltende Instabilitat im Irak gibt die Analyserichtung vor: Diversifizierung der Energieversorgung, um Abhangigkeiten vom Persischen Golf abzubauen. Fur das wirtschaftlich gebeutelte Afrika zieht am Horizont wieder ein Silberstreif auf. Wahrend uberall von schwindendem Investoreninteresse die Rede ist, sprudeln am Golf von Guinea Ausgaben fur Schurfrechte und Forderplattformen. Von 50 Mrd. US-$ ist die Rede, die innerhalb der nachsten zehn Jahre in diese Region fliesen werden. Im Oktober erst wurde eine 1000 km lange Pipeline eingeweiht, die den Tschad zu einem Olexportland macht.
Reichhaltige Öl- und Gasvorkommen im östlichen Mittelmeer bergen enormes Konfliktpotential. Derzeit zeichnet sich ein Konflikt um die Exploration zwischen der Türkei und der türkisch-zypriotischen Volksgruppe auf der einen Seite und der griechisch-zypriotisch dominierten Republik Zypern auf der anderen ab. Spannungen über diese Ressourcen gibt es ebenfalls zwischen dem Libanon und Israel, in die auch die Republik Zypern hineingezogen werden könnte. Zudem hat Nikosia mit Israel ein bilaterales Abkommen über eine enge Zusammenarbeit bei der Ressourcenausbeute abgeschlossen und eine enge sicherheitspolitischer Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern wird zumindest erwogen. Die Konfliktlage hat unabsehbare Auswirkungen auf das Verhältnis zwischen Zypern, Israel, der Türkei und der arabischen Welt – günstigstenfalls aber auch das Potential, den schwelenden Zypernkonflikt endlich beizulegen und die Kooperation in der Region zu stärken.
2016
China hat in den letzten Jahren über Infrastrukturprojekte, Firmenkooperationen und Kredite immer mehr Einfluss in Afrika gewonnen -nicht immer ohne eigenen Hintergedanken. Verbunden war diese Entwicklung insbesondere mit einem zunehmend selbstbewussten und strategischen Auftreten der Volksrepublik sowie einem afrikanischen 'Generationenwechsel' weg vom Westen. Ein Offizieller der China Exim Bank beschrieb die Dreieckskonstellation zwischen Afrika, China und westlichen Ländern in der Metapher eines Kindes, das ein inzwischen langweilig gewordenes Spielzeug an den jüngeren Bruder weitergibt: "Nachdem du es deinem jüngeren Bruder gegeben hast, hast du nicht das Recht, deinem jüngeren Bruder zu befehlen, wie er damit zu spielen hat [Übs. d. Verf.]." 1 Insbesondere das Beispiel Angola zeigt eine neue energiepolitische Interdependenz zwischen China und ressourcenreichen afrikanischen Staaten. Es lohnt sich, einen genaueren Blick auf die innen-und außenpolitischen Faktoren hinter dieser strategischen Konstellation in dem westafrikanischen Land zu werfen.
H&V Journal, 2015
Geschichte und Gesellschaft, 2017
While the first "oil shock" of 1973 / 74 has been extensively researched by historians, the crisis' impact on oil-importing countries of the "Third World" has received relatively little attention. The article deals with this lacuna by considering the exemplary case of Zambia. It asks how this central African country perceived the oil crisis and dealt with its effects and how it was influenced by it in the medium term. Comparing the country with both Western industrial states and other "developing countries," the essay argues that Zambia, having just experienced a decade of growth and profiting from record high copper revenues, only belatedly realized the dangers of the situation, but was particularly hard hit in the end.
Auch wenn er es damals nicht so nannte -der Begriff "Ressourcenfluch" wurde 1993 durch Richard Auty geprägt -, so behandelte Thomas Bierschenks 1984 erschienene Doktorarbeit über das Sultanat Oman als eine der ersten empirischethnologischen Arbeiten eine lokale Form ebendieses Phänomens. Offensichtlich verweisen die Erkenntnisse aus dieser Arbeit zunächst auf einen anderen Bereich, der für Thomas von bleibendem Interesse bleiben sollte: der Staat bzw. historische Staatsbildungsprozesse. In Oman war es der auf Erdöl basierte "Rentierstaat", der für die Doktorarbeit über Rentenökonomie, politische Transformation und lokale Produktionsformen im Vordergrund stand. Aspekte, die auf einen Ressourcenfluch in Oman hinweisen, lassen sich dennoch leicht daraus ableiten -wie wir im letzten Abschnitt dieses Beitrags zeigen werden. Die Erkenntnisse dieser Studie sind zudem durchaus auf die neuen afrikanischen Erdölfunde und -förderstätten übertragbar, die Thomas Bierschenks Forschungsgebiet in Westafrika zunehmend einkreisen. So sind nach langen Jahren der Ölproduktion und damit zusammenhängender Krisen in Nigeria jetzt zum Beispiel auch Niger, Tschad, Ghana oder Gabun zu sogenannten Petrostaaten geworden. Konsequenterweise ist der Rohstoff seit März 2011 daher auch in seinen eigenen Forschungsfokus zurückgekehrt: zusammen mit den Autoren dieses Beitrags leitet Thomas Bierschenk ein vergleichendes, von der Deutschen Forschungsgemeinschaft im Schwerpunktprogramm 1448 "Kreativität und Adaptation in Afrika" gefördertes Forschungsprojekt zu "Bedeutungen des Erdöls in Niger und Tschad".
Öl und Souveränität, 2014
2. Die Welt des Öls in den 1950er und 1960er Jahren Der Ausdruck "Welt des Öls" ist doppeldeutig. Er kann sowohl die konkreten Praktiken der Förderung, Verarbeitung und des Konsums bezeichnen als auch in einem übertragenen Sinn die Welt, die durch eben diese Praktiken geschaffen wurde. Nachdem hier zunächst in diesem zweiten Sinn die Bedeutungssteigerung des Öls nach 1945 und sein Einfluss auf die Gestalt der westlichen Gesellschaften skizziert werden, sollen in einem zweiten Schritt die Strukturen der weltweiten Ölförderung vorgestellt werden, die zum Verständnis der Ölkrise wichtig sind. Daran anschließend werden die Selbst-und Fremdbilder der Ölindustrie in den 1950er und 1960er Jahren analysiert, die die Wahrnehmung der Transformationen in den 1970er Jahren prägten, sowie die elementaren Strukturen des Petroknowledge systematisch vorgestellt, aus denen sich die Erwartungshaltungen ableiteten, die der Gegenstand des folgenden Kapitels sind.
2005
Ölpreise auf Rekordniveau In den vergangenen vier Jahren hat sich der Preis für Brent-Rohöl etwa verdreifacht (Abbildung 1). Nominal ist er wesentlich höher als im bisherigen Rekordjahr 1981. Real, d. h. unter Berücksichtigung der seitdem durch die allgemeine Verteuerung eingetretenen Geldentwertung, hat sich der Ölpreis dem damaligen Niveau von rund 70 US-Dollar pro Barrel (Fass) sehr weit angenähert (Abbildung 2). Diese Preisentwicklung hat sich auch auf die anderen Energiepreise ausgewirkt, insbesondere auf den Gaspreis (siehe Kasten). 1 Die aktuelle Preishausse bei Rohöl ist vor dem Hintergrund weltweit voll ausgelasteter Ölgewinnungskapazitäten durch eine erhöhte Nachfrage sowie durch Produktionsausfälle ausgelöst und durch Spekulationen an den Zukunftsmärkten verstärkt worden. Weltweit ist die Nachfrage nach Öl in den letzten Jahren deutlich gewachsen, allein im Jahre 2004 um 3,5 %. Besonders stark ist der Rohölverbrauch Chinas
Marcel Hänggi: Ausgepowert. Das Ende des Ölzeitalters als Chance, 2011
With the climate change debate, discussions about energy provision have become ever more important. However, these discussions are much too often narrowly focused on CO2 footprints or production costs. But beyond ecological and economic aspects, energy production, energy distribution and energy use affect a society with its structures of (political and economic) power. This book explores such often neglected aspects of energy.
GIGA Focus Nahost, 2019
Trotz massiver Produktionsausfälle durch die Angriffe auf saudi-arabische Ölförderanlagen am 14. September 2019 blieb der Ölpreis stabil. Dies verdeutlicht zweierlei: Eine Rückkehr zum Preisniveau von über 100 USD ist sehr unwahrscheinlich, und die ölexportierenden arabischen Golfstaaten stehen weiterhin unter massivem Anpassungsdruck. • Die Schwäche des Ölpreises seit dem Jahr 2014 ist im Gegensatz zu früheren Phasen von Ölpreisrückgängen nicht zyklisch, sondern strukturell. Sie ist das Ergebnis einer stark gestiegenen Förderung unkonventioneller Öle und dürfte sich langfristig aufgrund des zu erwartenden Nachfragerückgangs nach Kohlenwasserstoffen noch verstärken. • Die erfolgreiche Einbindung Russlands in eine Kooperation der Ölproduzenten hat nur zu einer begrenzten Erholung des Ölpreises geführt. Damit ist im arabischen Golf das Ende der Ära des Ölüberflusses eingeläutet. • Arbeitsmigranten stellen bereits heute als sozial Schwächste die Hauptleidtragenden der Anpassungspolitiken dar. Die Besteuerung der eigenen Bevölkerung und die Reform des öffentlichen Sektors erfolgten seit dem Jahr 2014 dagegen bestenfalls halbherzig. • Die Unterschiede bei der Bewältigung des Anpassungsdrucks zwischen den Golfstaaten sind auf die länderspezifischen Institutionengefüge zurückzuführen. Diese werden auch zukünftige Reformpolitiken prägen. Konflikte wegen der Verteilung der knapper gewordenen Öleinnahmen werden zunehmen. Die Bedeutung des Golfkooperationsrates wird sich verringern. Fazit Die Arbeitsmigranten in den arabischen Golfstaaten verfügen über keinerlei eigene Organisationsmacht. Deshalb sollten sowohl die deutsche als auch die europäische Politik verstärkt darauf dringen, dass deren soziale Menschenrechte geachtet werden. Im Fokus der Politik sollte dabei das Engagement privatwirtschaftlicher europäischer Akteure stehen, weil vor allem Privatunternehmer für Menschenrechtsverletzungen gegenüber Migranten verantwortlich sind.
2019
Die kommerzielle Nutzung des Erdöls - und damit seine Geschichte - beginnt gemeinhin mit der ersten erfolgreichen Bohrung des "Colonel" Drake in Pennsylvania 1859. Das in Zentralburma gelegene Ölfeld Yenangyaung wird jedoch bereits seit über 1000 Jahren ausgebeutet.
PROKLA. Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft
Oil and gas appear as a curse, not as a blessing for Algerian economy. Instead of helping to construct an independent national economy well prepared for the post-hydrocarbon period as intended by the leaders of independent Algeria, the hydrocarbon resources hindered a sustainable development. Instead, a military regime together with the bureaucracy, both accountable to nobody, appropriates the rent generated by the petroleum and the import sector.
NZZ Geschichte, 2020
Schweizer Alpenforscher waren Pioniere der Erdölgeologie. Viele gingen ins Ausland und arbeiteten für die grossen Ölfirmen. Aber auch in der Schweiz wurde ernsthaft nach Öl gesucht.
in: B. J. J. Haring, O. E. Kaper & R. van Walsem (eds), The Workman’s progress. Studies in the Village of Deir el-Medina and other Documents from Western Thebes in Honour of Rob Demarée, Egyptologische Uitgaven 28, Leiden & Leuven 2014, 175–190
2014
Empfohlene Zitierung / Suggested Citation: Westphal, K., Overhaus, M., & Steinberg, G. (2014). Die US-Schieferrevolution und die arabischen Golfstaaten: wirtschaftliche und politische Auswirkungen des Energiemarkt-Wandels. (SWP-Studie, 15/2014). Berlin: Stiftung Wissenschaft und Politik -SWPDeutsches Institut für Internationale Politik und Sicherheit. https://nbn-resolving.org/ urn:nbn:de:0168-ssoar-404020
2016
Die Hauptverwaltung für sowjetisches Vermögen im Ausland hat die entsprechende Bitte geprüft und teilt mit, dass die sowjetischen Unternehmen in Deutschland im Jahr 1951 bei den vom Handelsministerium der UdSSR angefragten Positionen folgende Waren herstellen können:
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