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2016
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31 pages
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Die Vielfalt des Phanomens der multilokalen Lebensfuhrungen macht sie zugleich auch„unsichtbar“.
Raumforschung und Raumordnung | Spatial Research and Planning
2020
Ausgangspunkt dieses Beitrags ist die Abgrenzung des Phanomens der residentiellen Multilokalitat von anderen Formen der Mehrortigkeit. Diese soziale Praxis, welche die Verfugbarkeit von zwei oder mehr Behausungen voraussetzt, bedingt eine spezifische Lebensweise. Als Bezeichnung des Integrals der Lebensumstande einer Person wird der Begriff "Lifescapes" vorgeschlagen. Personen, die residentielle Multilokalitat praktizieren, unterscheiden sich in ihren Lifescapes erheblich von monolokal wohnenden Personen. In den beiden letzten Abschnitten werden Folgen dieser Lebensweise fur gesellschaftliche und raumliche Gegebenheiten erortert.
Zeitschrift für Soziologie, 1998
Zusammenfassung Zwei gegenläufige Entwicklungen in diesem Jahrhundert - die Verlängerung der gemeinsamen Lebenszeit von Familienmitgliedern und die Verkürzung des Zusammenlebens von Eltern und Kindern in einem Haushalt - führten zu einer zeitlichen Ausdehnung später Familienphasen im Lebensverlauf. Daher spielt sich ein Großteil des familialen Lebens gegenwärtig in getrennten Haushalten an geographisch verschiedenen Orten ab. Diese Entwicklung führte auch zur Prägung des Begriffes „multilokale Mehrgenerationenfamilie“. Die räumliche Ordnung der Familienstruktur dieser Lebensphasen ist selbst aber wiederum Ergebnis lebenszyklischer sowie bildungs- und arbeitsmarktspezifischer Wanderungsentscheidungen. Dieser Beitrag analysiert für die „alte Bundesrepublik“ mit Daten des Sozio- ökonomischen Panels für das Jahr 1991 die räumliche Struktur der Familie in späten Familienphasen, also nach dem Auszug der Kinder. Grundsätzlich zeigen die Ergebnisse eine große räumliche Nähe zwischen Eltern ...
2013
des Placemaking 8.2 Governance von Suburbia in der Stadtregion 9. Fazit und weiterer Forschungsbedarf 9.1 Hypothesen in der Rückschau 9.2 Reflexion des Forschungsansatzes 9.3 Weiterführende Forschungsfragen Zusammenfassung Struktur, Entwicklungsdynamiken und Rezeption suburbaner Räume Die aktuelle Problemkonstellation suburbaner Räume hat sich aus veränderten gesellschaftlichen und ökonomischen Rahmenbedingungen ergeben-und diese betreffen heute nicht mehr nur die Kernstädte, sondern zunehmend auch die suburbanen Räume. Im Umgang damit stellen sich verschiedene Probleme: Eine Abgrenzung der suburbanen Räume ist allein auf Basis der Sekundärstatistik kaum möglich. Bezeichnet der Begriff Suburbanisierung die Ausdehnung städtischer Siedlungen über die Grenze der Kernstadt hinaus, geht es hier neben administrativen Grenzen auch um baulich-siedlungsstrukturelle sowie politisch-planerische Verflechtungen. In Abhängigkeit von Alter, sozialer Schichtung bzw. Homogenität der Standorte ergeben sich zudem sehr unterschiedliche planerische Herausforderungen. Suburbane Räume waren in gesellschaftspolitischer Hinsicht auch immer mehr als nur eine bestimmte Raumkategorie: Sie waren eine Projektionsfläche individueller Wünsche sowie zugleich Gegenstand von Kontroversen in Planung und Forschung. Heute sind die Vorstädte nicht nur immer mehr zur Stadt geworden, sondern sie sind Teil eines größeren Ganzen-der polyzentrischen Stadtregion. Daher wird die Raumkategorie Suburbia nicht mehr nur einseitig negativ bewertet, sondern, differenziert betrachtet, als Teil der Kulturlandschaft gesehen. Die Vielfalt der suburbanen Räume erfordert eine differenzierte Betrachtung in räumlicher Hinsicht (Quartiers typen) und in zeitlicher Perspektive (Lebenszyklustypen), auf der Basis baulicher, siedlungsstruktureller, ökonomischer und soziodemografischer Merkmale. Diese Unterscheidungsmerkmale wurden hier genutzt, um Typologien suburbaner Räume und auf dieser Basis auch Perspektiven zu entwickeln. Das Modell der Lebenszyklen-Zur Transformation suburbaner Räume Der zweite Abschnitt der Studie behandelt die Frage, wie die raumzeitlich wechselhaften Entwicklungsdynamiken suburbaner Räume einer systematischen, konzeptionellen Analyse zugänglich gemacht werden können. Hierbei bleibt die entsprechende Analyse der zeitlichen Variation und Pfadentwicklung suburbaner Räume zunächst deskriptiv-die Methode hat noch kein eigenständiges Erklärungsvermögen. Sie hat somit zum Ziel, die verschiedenen Phasen oder Zyklen in einen größeren Kontext einzubinden und die Abhängigkeiten zu auslösenden Faktoren sowie lokalen und regionalen Rahmenbedingungen aufzuzeigen, und bezieht daraus ihren Mehrwert gegenüber einer sta-Suburbaner Raum im Lebenszyklus Inhalt, Abstract BMVBS-Online-Publikation Nr. 24 /2013 Aufbauend auf den Fallstudien lassen sich Strategien (Wachsen, Konsolidieren und Anpassen) erkennen, die auf unterschiedliche Weise mit den drei Hauptphasen im Lebenszyklus suburbaner Räume (Aufbau, Reife und Übergang) korrespondieren. An dieser Stelle werden die Strategien mit den Lebenszyklusphasen auf der Ebene der Mikroräume in Beziehung gesetzt-hieraus ergibt sich die Typisierung. Die untersuchten Fallstudien umfassen vor allem Räume mit Konsolidierungsstrategien in Reife-und Übergangsphasen. Dies lässt sich insbesondere durch die Hinweise der kommunalen Kontaktpersonen zur Auswahl der Fallstudienräume erklären, welche ein gesteigertes Interesse an solchen Räumen haben. Beispielhaft sind hier noch weitere Merkmale der Strategien aufgeführt: Die Strategie "Wachsen" konstituiert den klassischen Entwicklungspfad von Suburbia, sie baut auf vorhandenen Wachstumsimpulsen auf und wird nicht durch strukturelle oder funktionale Probleme des Raums geleitet. Die "Konsolidierung" umfasst verschiedene Ansätze, die darauf hinwirken sollen, dass sich die Entwicklung des Raums in Hinblick auf die soziodemografischen, ökonomischen oder baulichen Parameter stabilisiert. Diese Strategie ist in allen drei Phasen des Lebenszyklus zu beobachten. Hier scheint es auch aus Sicht der kommunalen Vertreter aktuell den größten Handlungsbedarf zu geben. Die Strategie "Anpassen" beinhaltet in allen Phasen des Lebenszyklus eine Neuausrichtung des Raums entsprechend den sich ändernden Rahmenbedingungen, sodass die Funktionsfähigkeit des Raumes nicht mehr in Frage gestellt wird. Ziel dieser Phase ist die Transformation hin zu einer neuen Reifephase, die sich in diesem Falle auch stärker vom Ausgangszustand unterscheiden kann. Placemaking als Handlungsstrategie für Suburbia Aufbauend auf den Befunden der Fallstudienuntersuchung und Typisierung ist der Ausgangspunkt der Suche nach entsprechenden Strategien zur Transformation suburbaner Räume ein zeitgemäßes Verständnis von Placemaking, an das sich zunehmend konkretisierte Überlegungen in Richtung der Gestaltung von Suburbia anschließen. In diesem abschließenden Abschnitt der Studie werden das Konzept Placemaking auf der einen und daraus resultierende Governance-Ansätze von Suburbia auf der anderen Seite weiter dargestellt und erläutert. Damit soll eine kollektive Perspektive verfolgt werden, die den suburbanen Raum als stadtregionalen Wohn-, Arbeits-und Freizeitort betrachtet. Es geht dabei auch um die Ermittlung der Einstellungen, Problemsichten und Interessenlagen der Haushalte bzw. Nutzer, die in konkrete Strategien zur Verbesserung des Standorts eingebracht werden sollen-unter Berücksichtigung der Spezifika dieses Standorttyps und der jeweiligen Anforderungen bestimmter Phasen seines Lebenszyklus. Placemaking ist hier erstens der Versuch, für die suburbanen Wohnstandorte (stellvertretend für suburbane Räume an sich) eine "Adresse" zu schaffen. Der Generationenwechsel könnte hier zum Anlass genommen werden, aktiv nicht nur zur Imageverbesserung, sondern überhaupt zur Produktion einer Identität des Standorts beizutragen. Zentral ist die Frage danach, was den Standort in Zukunft auszeichnen soll, welche Vorteile er hat, was er bietet. Für eine Art von Qualitätsstrategie durch Imagebildung müssen zweitens kollektive Aktivitäten ergriffen werden, die einen Wohnstandort als funktionierenden Sozialraum etablieren oder sicherstellen. Placemaking ist per Definition eine Netzwerkstrategie, die auf die Aktivierung und Ertüchtigung der unmittelbar Beteiligten setzt-trotz des Charakters dieses Raumtyps als "Privatopia". Nachbarschaftsnetze, Bürgeraktivierung oder partizipative Initiativen sind Schlüssel dieser Strategie. Beide Qualitätsstrategien sind drittens einzureihen in systematische Aktivitäten zum Monitoring des lokalen und auch regionalen Wohnungsmarkts. Kleinteilige, umfangreiche Gebietsdaten können frühzeitige Informationen zu bestehenden oder erwarteten Problemen geben und erlauben der Planung mittelfristige Strategien zu entwickeln. Kommunikation und Etablierung von Akteursnetzwerken sind hier eine wichtige Erfolgsvoraussetzung. Die Raumkategorie Suburbia braucht in ihrer hybriden Positionierung zwischen der Perspektive der Kernstadt, den Eigeninteressen der Umlandgemeinden und der Makroperspektive des Gesamtraums eine stärkere Perspektive, die sich weder von den Partikularinteressen der einzelnen Kommunen noch von der Gesamtperspektive der metropolitanen Region leiten lässt. Hierzu gehören sowohl substanzielle Inhalte zur Gestaltung der suburbanen Räume als auch-in stärkerem Maße als bisher-informelle, auf Kommunikation und Kooperation gestützte Ansätze.
2020
Fur ein Studium verlassen viele junge Menschen ihr Elternhaus, wobei sie haufig dort noch uber ein Zimmer verfugen und somit multilokal leben. Die Ergebnisse einer Befragung von Studierenden des Karlsruher Instituts fur Technologie zeigen, dass immerhin ein Viertel der Befragten mit einem Zweitwohnsitz am Studienort auch im Melderegister als Multilokale zu erkennen ist. De facto halt sich aber rund ein Drittel wahrend der vorlesungsfreien Zeit hauptsachlich nicht am Studienort auf. Wahrend des Studiums verschiebt sich der Anteil derjenigen, die ein multilokales Leben praktizieren, zunehmend zugunsten derer, die sich ausschlieslich am Studienort aufhalten. Dies schlagt sich auch in den Besuchsrhythmen am elterlichen Wohnort nieder, was auf eine kontinuierliche Ablosung vom elterlichen Umfeld hinweist. Eine raumliche Konzentration der Multilokalen in der Nahe der Hochschule fuhrt zu typischen Nutzungsmustern in diesen Quartieren.
2021
Multilokalität ist ein diverses und nicht etwa neues Phänomen. Die Ausprägungen und Motive der mehrörtigen Lebensweisen sind auch in ländlichen Räumen vielfältig. In diesem Beitrag wird das Forschungsfeld Multilokalität mit dem speziellen Fokus auf ländlichen Räumen skizziert. Die Bedeutung mehrörtiger Lebensweisen für ländliche Räume werden anhand beispielhafter multilokaler Lebenspraktiken aus dem Landkreis Diepholz erläutert.
Zeitschrift für Familienforschung, 2015
The occurrence of arrangements within which the children keep in close contact with both parents after their parents split up has strongly risen. It is well known that spatial proximity between the parental homes facilitates multi-locality, but it does not determine it. However, there is a shortage of analyses going beyond the opportunity structure effect. Hence, our article, on the one hand, tries to identify factors promoting multi-local everyday life as well as mediating the negative correlation between spatial distance and multi-local life. On the other hand, we ask how residential distance moderates the relation between multi-locality and these characteristics. Referring to family economics, the theory of resources, and time-geographical considerations regressions using the DJI-survey AID:A show that the opportunity structure thesis possesses high explanatory power, but does not go far enough. Shared legal custody, higher maternal education, a higher age of the children at pare...
Kultur und soziale Praxis, 2020
Bereits mehrfach wurde darauf hingewiesen, dass Migrantinnen und Migranten mit dem Ortswechsel ihre bisherigen sozialen Bezüge nicht verlieren. Stattdessen bilden sich neue Verbindungen und Austauschformen wie die Überweisung von Rimessen, 1 das Vermitteln von Arbeitsstellen an Verwandte und Freunde oder die Übernahme von Betreuungsaufgaben in transnationalen Familienverbänden. »Die grenzübergreifenden Verflechtungen zwischen den Orten der Herkunft, der Ziele und der Weiterwanderung, aber auch die der Rückkehr sind integraler Bestandteil von Migration« (Faist et al. 2014: 11). Diese Beziehungen sind keine neuen Phänomene, ihnen wurde aber lange Zeit wenig Aufmerksamkeit gewidmet. Anfangs der 1990er Jahre leiteten die US-amerikanischen Anthropologinnen Glick Schiller, Basch und Szanton Blanc einen Perspektivenwechsel ein. Sie zeigten die engen grenzüberschreitenden Beziehungen und Praktiken von Migrantinnen und Migranten auf. Bisher wurde Migration vorwiegend mit Bruch, Entwurzelung und Heimatlosigkeit in Verbindung gebracht und der Blick wurde hauptsächlich auf die Integrationsbemühungen im Ankunftsland gerichtet. Die neue Perspektive sollte den Blick weg von der abwertenden Opferkonstruktion und Problemzentriertheit hin zu den Potenzialen und Ressourcen wenden. »Transmigrants are immigrants whose daily lives depend on multiple and constant interconnections across international borders and whose public identities are configured in relationship to more than one nation-state« (Glick Schiller et al. 1995: 48). Der deutsche Soziologe Pries griff den Begriff Ende der 1990er Jahre auf. Er unterscheidet transnationale Beziehungen vom gelegentlichen Austausch früherer Auswanderer mittels Briefen oder sporadischer Besuche. Es handelt sich ihm zufolge um »grenzüberschreitende Phänomene […], dielokal verankert in verschiedenen Nationalgesellschaften-relativ dauerhafte 1 Vgl.
Österreichische Zeitschrift für Volkskunde III, 285-303, 2010
Heute, in der späten Moderne, üben sich die Menschen in neuen Kulturtechniken, deren bestimmendes Moment die Bewegung ist. Sie erlauben es ihnen, ihr Alltagsleben zwischen Bewegung und Bleiben zu arrangie-
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Hannover: Verlag der ARL - Akademie für Raumentwicklung in der Leibniz-Gemeinschaft eBooks, 2020
Raumforschung Und Raumordnung, 2022
Architekturen, 2020
Informationen zur Raumentwicklung 2: Multilokales Wohnen, hg. Gabriele Sturm, Christine Weiske. Bonn (mit Justin Winkler) , 99-106 , 2008
Zeitschrift fur Familienforschung 01/2014; 26(2):121-143. , 2014
Hannover: Verlag der ARL - Akademie für Raumentwicklung in der Leibniz-Gemeinschaft eBooks, 2020
Informationen zur Raumentwicklung
Mobile Arbeit–Gute Arbeit?, 2010
Zeitschrift für Familienforschung - Journal of Family Research, 27 (1), p. 3-31, 2015
Temporäre An- und Abwesenheiten in ländlichen Räumen, 2021
Transnationale Perspektiven
KZfSS Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, 2012
Differenz und Integration: Die Zukunft moderner Gesellschaften, 1997
Perspektiven mit Heidegger. Zugänge – Pfade – Anknüpfungen, 2017